Welcher Violinist spielt welche Geige?

  • Berühmte Geiger spielen hervorragende Geigen. Einige verschulden sich für den Besitz einer sehr teuren Violine, wenige haben das Glück, dass eine Bank, eine Stiftung oder der Staat ihnen ein kostbares Instrument zur Verfügung stellen. Andere Geiger erwerben eine neue Violine eines lebenden Instrumentenbauers. Welche berühmte Geige war im Besitz eines verstorbenen Virtuosen?
    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




    3 Mal editiert, zuletzt von moderato ()

  • Etwas Internet-Recherche brachte dieses Ergebnis. Es kann durchaus sein, dass die Besitzverhältnisse sich geändert haben. Oftmals waren mehrere Instrumente gleichzeitig im Besitz eines Musikers. Aus Diskretionsgründen ist bei einigen berühmten Instrumenten der Besitzer nicht bekannt:


    Yehudi Menuhin besass die Guarneri „Lord Wilton“ von 1742.


    Itzhak Perlman spielt die "Soil" Stradivarius von 1814, die zuvor im Besitz Yehudi Menuhins war. Zudem erwarb er 1986 die „Sauret“ Guarneri.


    Anne-Sophie Mutter besitzt zwei kostbare Stradivari-Violinen: die „Emiliani“ und die „Lord Dunn-Raven“. Während letztere ihre aktuell bevorzugte Konzertvioline ist, ist die „Emiliani“ vor allem auf den Aufnahmen mit Karajan zu hören.


    Christian Zimmermann spielte die „Ex Dragonetti“ von 1706 und derzeit die ehemals Fritz Kreisler gehörende Stradivari „Lady Inchiquin" von 1722, die beide der Stiftung Westdeutsche Landesbank gehören.


    Isabelle Faust spielt die Stradivari „Dornröschen“, welche ihr freundlicherweise von der L-Bank Baden-Würtemberg zur Verfügung gestellt wird.


    Ivri Gitlis spielt eine Stradivari mit dem Beinamen „Sancy“ von 1713.


    Die Guarneri „Il Canonne“ aus dem Jahr 1742 gehörte dem Virtuosen Nicolo Paganini.
    Gegenwärtig ist sie im Eigentum der Stadt Genua, die den Wettbewerb Paganini organisiert. Der Preisträger des Ersten Preises hat die Ehre dieses Instrument spielen zu dürfen.


    Die Stradivari „Prinzessin Fontana“ von 1702 sowie „Marsick“ von 1705 spielte David Oistrakh.


    Fritz Kreisler besass eine Geige von Carlo Bergonzi aus dem Jahr 1740, die seither seinen Namen trägt. In seinem Eigentum war auch eine Geige von Guarneri del Gesù ebenfalls mit dem Namen "Kreisler".


    Der Geiger Arnand Rosand spielte vierzig Jahre die Guarneri „Kochanski“ von 1741.

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Christian Tetzlaff spielt in seinen Konzerten ein Neu-Instrument, das vom Geigenbauer Peter Greiner stammt.
    Da ist er in guter Gesellschaft, wie ein Blick auf Greiners Website zeigt. Unter > Künstler und Aufnahmen wird man fündig.
    Isabelle van Keulen, Kim Kashkasian, Kyung Wha Chung wären weitere prominente Namen aus der langen Liste. Kammermusik-Formationen, Konzertmeister und Stimmführer ergänzen die Aufstellung.
    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Eine ausführliche Übersicht zu Stradivari-Geigen lässt sich bei Wiki finden:


    Stradivari

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Eine sehr schöne Zusammenstellung ... :yes:


    Ich selber greife bei Interesse immer wieder auf die sehr umfangreiche (wenn auch notwendigerweise lückenhafte) Datenbank bei

    wewewe.cozio.com


    zu mit Auswahl nach Geigenbauern (-> people/luthiers), Musikern (-> people, musicians), Eigentümern oder nach anderen Kriterien.

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Heute - im Rahme der Threadrestaurierung fand ich bei WIKI - im Thread über Fritz Kreisler eine Liste der in seinem Besitz befindlichen Geigen - und wohin sie später gegengen sich. Natürlich ändert sich manches im Laufe der Zeit und wird dann oft nicht korrigiert. Interessant ist es allemal.

    Die Liste ist direkt von Wikipedia kopiert (was zulässig ist)

    Was anderes kann man auch gar nicht machen, den es sind einfach nur belegbare Fakten


    Zitat

    Kreisler besaß eine eindrucksvolle Geigensammlung mit ausgezeichneten Violinen beispielsweise – einige spielte er lediglich – von Giuseppe Guarneri del Gesù und Carlo Bergonzi. Letztere wurde als die Kreisler-Bergonzi bekannt.[9]

    • Guarneri del Gesù (1733). Geschenk von Kreisler 1952 an die Library of Congress in Washington, D.C.
    • Guarneri del Gesù (1735). Gehörte Mary Portman
    • Guarneri del Gesù (1740) „Tiger“, die später Benno Rabinoff gehörte.
    • Jean Baptiste Vuillaume (1845), bis 1960 in Besitz von Kreisler, ausgeliehen an Joseph Hassid und gehört heute Yong-Uck Kim.
    • Stradivari (1726) „Greville“. Kreisler besaß sie nur ein Jahr. Verkauft an Lyan & Healy.
    • Stradivari (1733) „Kreisler“, die auch Bronisław Huberman und Johanna Martzy gehörte. Heute Daniel Tschudi.
    • Stradivari (1711) „Earl of Plymouth“ gehört heute dem Los Angeles Philharmonic Orchestra.
    • Stradivari (1727) „Hart“, kam in Besitz von Zino Francescatti und danach Salvatore Accardo.
    • Stradivari (1732) „Baillot“ hatte vormals Pierre Baillot und Eugène Sauzay gehört.
    • Stradivari (1734) „Lord Amherst of Hackney“, auch gespielt von May Harrison und Benno Rabinoff. Kreisler verkaufte sie 1945 an die Firma Wurlitzer.
    • Pietro Guarneri de Mantoue (1707), gekauft 1967 von Earl Carlyss (zweiter Geiger des Juilliard String Quartet).
    • „Carlo Bergonzi“ gehörte später Itzhak Perlman.
    • Alessandro Gagliano.
    • Giovanni Grancino.
    • Gand and Bernardel.
    • Daniel Parker (1720) in London gebaut

    mfg aus Wien

    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....