Und mal wieder steht Weihnachten vor der Tür und die große Frage, welche von meinen CDs möchte ich mir denn zu diesem Fest gern zu gemüte führen.
Die letzten drei Jahre fiel meine Antwort hier sehr eindeutig aus, bitte keine.
Da ich beruflich mit immer dem gleichen Gedudel im Geschäft gequält worden bin und nach etlichen Juhuu Rufe von irgendeiner amerikanischen Eldertraut während einer Schlittenfahrt, gab mir das dann für die Weihnachtsstimmung endgültig den Rest.
Sechs Tage die Woche dreimal pro Tag der gleiche nervige Song, das grenzt schon an Folter.
Nach meinem ersten lieblichen "Süsser die Glocken nie klingen" hier der zweiter Teil, diesesmal allerdings mit einem größeren Anteil an populären Sängern, die ich für erwähnenswert halte.
Fangen wir hier gleich mit einem Castinggewinner an, auf den ich schon einmal verwiesen habe, meine ich zumindest.
Es handelt sich hierbei um David Archuleta, der während einer American Idol Staffel abend für abend immer wieder durch eine erstaunlich musikalische Sensibilität auffiel.
Damit war dann allerdings nach seinem Sieg und dem erscheinen seines ersten Albums schluß und es wurde mit fortlaufenden Veröffentlichungen auch nicht besser, kurz um leider alles Aufnahmen für die Halde.
2009 dann sein Album Christmas from the heart, und hier läuft er endlich wieder zu seiner ursprünglichen Form auf.
Modern aufbereitet, spannend serviert und er entwickelt hier wiederum ein Gefühl für Text und Musik, was ihn ursprünglich einmal ausgezeichnet hat, ich fürchte allerdings das dieses ein einmaliger Ausrutscher bleiben wird.
Ein anderer junger Mann gewann in Englang erst X- Faktor und zwei Jahre später Popstars to Operastars, auch er zeichnete sich im Verlauf dieser Staffel als Künstler mit guten interpretatorischen Qualitäten aus, seine erste CD ( bekannter Titel The Klimb ) war dann auch gelungen, nach dem zweiten Sieg allerdings schien er das vertrauen in seine natürliche stimmliche Begabung verloren zu haben und es wurde mehr gehaucht als gesungen, auf seiner dritten CD kehrte allerdings das vertrauen offenbar doch wieder zurück, denn diese gelang deutlich besser.
Die Rede ist von Joe McElderry der 2011 dann Classic Christmas vorlegte u. a. mit einem Duet mit Rolando Villazon, seinem Mentor während der Staffel P. to O.
Die Stimme selber klingt ein wenig Androgyn.
Sehr gefühlvoll, nicht zu verwechseln mit schmalzig, leider aber nicht ganz so " aufregend " wie die von David Archuleta, auch hier wir einem eine schöne Stunde mit weihnachtlichen Klängen bereitet.
Eine zweitplazierte legt dieses Jahr jetzt bereits ihre 2 Weihnachts CD vor, ihre erste hieß the Gift und stammt aus dem Jahr 2010.
Bei ihrem ersten Auftritt waren ihr noch die Lachsalven aus dem Publikum sicher als sie mit einer unmöglichen, wohl typisch englischen, verunglückten Dauerwellenfrisur und einem weniger apart anmutendem Aufzug die Bühne betrat und im nicht mehr ganz junglichem Erscheinungsbildes verkündete ihr großen Vorbild sei Elaine Paige ( Weihnachts LP leider verunglückt auf Grund ihrer zu Hart klingenden Stimme ) und so würde sie auch gern singen.
Nachdem sie dann aber I've Dream a dream sang lachte keiner mehr.
Auf ihren zweiten CD klingt sie kuriosenrweise dann auch deutlich jünger ( geschäzte 25 Jahre alt ) als noch auf ihrer ersten.
Gemeint ist Susan Boyle die ihr schönes Programm, Perfect Day, Hallellujah ( Leonard Cohen ), Don't dream its over, The first Noel, O holy night, Away in the Manger ansprechend serviert.
Ebenfalls ein wahrer Hörgenuß ist die Weihnachts CD mit Eileen Farrel, die auch hier mehr als deutlich macht, das man als Opernsängerin Weihnachtlieder nicht mit aufgeblähten Brustkorb, als stünde Isolde oder Turandot auf dem Programm, singen muß.
Leider nicht neu sondern lediglich neu zusammengestellt aus den Alben A Christmas Album von 1967 und Christmas Memories von 2001, das Album The Classical Christmas Album mit Barbra Streisand.
Eine schöne Zusammenstellung wo Titel wie I'll be Home..., The Christmas Song, I wonder As I Wonder, O little Town... und White Christmas selbstverständlich nicht fehlen.
Es folgt ein Weihnachtssambler mit dem Titel Frohe Weihnachten, hier hören wir Anna Prohaska mit O du fröhliche (mit Adoro), Leise rieselt der Schnee, O holy Night, Maria durch ein Dornwald ging und Stille nacht, dazwischen erfreut uns dann Adoro noch mit O Tannenbaum, die Ausburger Domspatzen, Daniel Hope (Wohl mir das ich Jesum habe; Bach: Largo ma non tanto mit Albrecht Meyer) und dem Deutsches Kammerorchester Berlin, kingt doch leider eher nach gutgemeint, eine schöne CD für den Adventskaffee oder wei Herr Bohlen sagen würde, stört die Mutti nicht beim bügeln.
1999 legte Yvonne Kenny mit dem Adelaide Smphony Orchestra die CD A Christmas Gift vor mit 5 Australien Christmas Charols, When A Child is born, Little drummerboy, First Noel, Cantique de Noel und The Coventry and Sussex Carols.
Eine wunderschöne Produktion die hier wohl leider gänzlich unbekannt sein dürfte, erschienen bei ABC, ein muß.
Bei der Produktion von A Swingy Christmas von Christian Elser, muß leider gesagt werden, man muß nicht immer auf jeder Hochzeit tanzen, und auf dieser bitte schon gar nicht.
Zu den gelungeneren Weihnachtsergüssen darf auch die CD Carols & Christmas Songs mit Bryn Terfel gezählt werden, dieser erfreut uns hier mit White Christmas, El Nacimiento (Duett Rolando Villazon), O holy Night und zwei Duette mit Catrin Finch zum einen Silent Night und zum anderen What Child is this.
Das Programm gibt er interessanterweise als Doppel CD zum besten, wo er das gesamte Programm auf CD Nr. 2 in walisisch singt, dieses Programm ist dann überschrieben mit dem Titel Welsh Bonus Disc, allein deswegen lohnt sich die Anschaffung dieser Aufnahme.
Die Weihnachts CD mit Celine Dion kann nur Fans der Sängerin empfohlen werden, für solche die es werden wollen, werden es nach diesem Hörgenuß mit Sicherheit nicht, hier empfielt sich eher die CD Deux, gleiches gilt auch für die Weihnachts CD mit Micheal Crawford, sterenslangweilig.
Harry Connick jr. hat im Laufe seiner ich glaube es müßten jetzt schon an die dreizig Jahre sein 3 Weihnachtsalben vorlegt (Harry for the Hollidays, When my Heart finds Christmas und What A night).
Um es einmal ganz unvoreingenommen zu sagen, empfehle ich kurzer Hand alle drei, weil dieser Mann als Interpret einfach zu den besten aktuellen Jazzmusikern gehört, die es momentan gibt.
Als wahrer Hörgenuß entpuppte sich übrigens eine Weihnachts CD von Finlandia mit dem Titel Joululauluja auf der Kim Borg, Jorma Hynninen, Martti Talvela u. a. Weihnachtslieder auf finnish zum besten geben, eine schöne CD die Aufnahmen stammen aus den Jahren von 1950 - 1983.
Eine interessante Weihnachts CD der Camerata London mit dem Titel Christmas Album vereinigt die Stimen von Pavol Breslik, Dmitri Korchak, Sylvia Valayre, Dante Alcala, Rodney Clarke, Mihoko Fujjimura, Wookyung Kim aus dem Jahr 2007 hier werden das Cantique de Noel, The Snow Maiden, What Child is this, Pechka, Plegaria dios te salvew Maria, The three kings, Stille Nacht und Mille cherubini in coro ansprechend dargeboten.
Ebenfalls sehr schön zwei Weihnachtsprogramme aus der Dresdner Frauenkirche von 2007 mit Christine Schäfer ud Simon Keenleyside und von 2010 mit Magdalena Kozena, Thomas Hampson und Sol Gabetta.
Positive überrascht hat mich Kathrine Jenkins mit ihrem 2012 weihnachtsalbum This is Christmas Come what may ( duett mit Placido Domingo ), Hark..., Angels from..., Deck the Halls, in dulci jubilo, Away i the Manger und Oh Come o come Emmanuel ( es handelt sich hierbei mit nichten um eine Hymde auf Herrn Brug ).
Hier entwickelt ihr doch recht dünner Sopran eine Weichheit und Überzeugungskraft die den Titeln eine wundersame tiefe verleihen, auch hier macht es wirklich freude diesem Album zu lauschen.
Von einem anonym bleibenden Orchester ansprechend begleitet, kein nullachtfünfzehn Gedudel.
Aled Jones welcher mittlerweile sein zweites Weihnachtsalbum vorgelegt hat, veröffentlichte 2004 The Christmas Album, auch hier wurde der weihnachtliche Charakter der einzelnen Stücke, Candlelight Carol, The Angel Gabriel, The little Road to Behtlehem und Silent Night ( duett mit Harley Westenra ) wunderbar herausgearbeitet.
Eine CD die man wundervoll an einem Kaminfeuer genießen.
Die dezente orchestrale Begleitung runden dieses gut interpretierte Programm wunderbar ab.
Auf einer vierer Cd Box wurde jetzt auch das Weihnachtsalbum von Connie Francis neu aufgelegt.
Sie singt hier zum Beispiel White Christmas, Winterwonderland, I'll be home.., Have Yourself.., Adeste Fideles und The Lords Prayer.
Eine CD Box ( Connie Francis Eight classic Albums; es gibt auch bereits einen zweiten Teil, bei Real Gone Music ) welche unter anderem noch die Alben, The Exiting Connie, sings italien Favorites, sings spanish and latin American Favorites.