Lieblings-Sänger-Kette

  • Rolf Haunstein



    Erst jahrelang an den großen Opernbühnen der DDR unterwegs (Staatsoper und Komische Oper Berlin, Dresden, Leipzig), dann jahrelanges Ensemblemitglied des Züricher Opernhauses und inzwischen wohl freischaffend tätig.


    In nachfolgendem "Meistersinger"-Video ist er als Fritz Kothner zu erleben. An den Staatsopern von Berlin und Dresden sang er in den 1980er und frühen 1990er Jahren noch den Sixtus Beckmesser:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Das „f“ von „Rolf“ führt zur 1947 in Cheltenham geborenen Opern- und Konzertsängerin Felicity Lott. Sie darf sich durch den ihr verliehenen Orden des British Empire „Dame“ nennen.


    Zunächst hatte die junge Felicity den Wunsch, Dolmetscherin zu werden, aber bereits in jungen Jahren erhielt sie, durch das musikalische Elternhaus vorbelastet, Klavier-, Geigen- und Gesangsunterricht. Trotzdem nahm sie ein Französisch- und Lateinstudium auf. Das führte sie für ein Jahr nach Grenoble, wo sie neben einer Lehrtätigkeit auch professionellen Gesangsunterricht nahm. Nach England zurückgekehrt führte sie ein vierjähriges Stipendium an die “Royal Academy of Music”, wo sie mit Erfolg abschloss.


    1975 kam das Debüt als Pamina an der English National Opera; 1976 war sie an der UA von Henzes „We Come To The River“ beteiligt und nahm eine langjährige Tätigkeit in Glyndebourne auf; ihre erste Rolle dort war die Gräfin in „Capriccio“, 1977 kam die Rolle der Anne Trulove in „The Rake's Progress“ dazu. Zu ihren wichtigsten Partien, an allen großen Bühnen in Wien, Mailand, Paris, Brüssel, München, Hamburg, Dresden, Berlin, New York und Chicago gesungen, gehören die Marschallin, Gräfin (Capriccio), Christine (Intermezzo), Arabella, die Gräfin Almaviva, Fiordiligi, Donna Elvira, die Ellen Orford (Peter Grimes), The Governess (The Turn Of The Screw) und Lady Billows (Albert Herring), die Titelpartie der „Louise“ (Charpentier) sowie die Blanche (Les Dialogues des Carmelites) und Elle (La Voix Humaine).


    Felicity Lott hat aber auch das Genre der Operette nicht verschmäht: 1993 sang sie (für die EMI aufgenommen) in Glyndebourne die „Lustige Witwe“ (nach Nancy und Paris); 1999 die Rosalinde in Chicago. Umjubelte „La Belle Helene“ war sie (unter Minkowski) in Paris und 2004/2005 in Offenbachs „La Grande Duchesse de Gerolstein“. Auch ihr Konzert- und Oratorienengagements sollen erwähnt werden. Mit Graham Johnson hat sie Liederabende gestaltet und darin ihre Lieblingskomponisten Strauss, Schubert, Schumann und Brahms vorgetragen.


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    MUSIKWANDERER

  • Es ist erstaunlich, dass ich aus dem Vorbeitrag wieder ein "m" zur Verfügung gestellt bekomme - nachdem ich sehr lange auf diesen Buchstaben warten musste. Jetzt kommt auch Maud Cunitz, geboren 1911 in London, gestorben 1987 in Baldham bei München, zu ihren Ehren in diesem Thread.


    1914 kam die kleine Familie Cunitz von der Insel nach Nürnberg. Nach der Schule nahm Maud Cunitz Gesang- und Tanzunterricht und wurde vom Opernhaus Nürnberg vom Fleck weg verpflichtet; dort sang sie zunächst Chorpartien, jedoch auch kleinere Solorollen.


    1934 debütierte sie als Agathe in Gotha, kam dann über Coburg und Lübeck nach Stuttgart, wo sie in zunächst in Operettenrollen auftrat. Ich kann nicht beurteilen, ob Maud Cunitz sich noch für "unfertig" hielt, denn sie hat trotz einer vielversprechenden und auch erfolgreichen Karriere bei Stoja von Milinkovic weiter Gesangsunterricht genommen. 1943 übernahm sie in Salzburg die Erste Dame in der „Zauberflöte“ und die Zdenka, und wurde 1945 an der Wiener, 1950 auch an der Bayerischen Staatsoper ins feste Ensemble aufgenommen. 1953 kam sie als „Capriccio“-Gräfin nach London zurück und hatte mit dieser Partie durchschlagenden Erfolg; das zog weitere Gastspiele u.a. in Paris, Nizza, Düsseldorf und Rom nach sich. Zu ihren Glanzrollen muss man die Donna Elvira und den Octavian zählen - die Wiener Staatsoper verzeichnet im folgenden Link ihre dort mit Erfoilg gesungenen Rollen:


    http://db-staatsoper.die-antwort.eu/search/person/601


    :hello:

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  • Helen Donath, 1940 in Corpus Christi, Texas als Helen Erwin geboren, ging in ihrer Heimatstadt zur Schule, begann dort ihr Studium, das sie später in New York fortsetzte, wo sie mit 18 Jahren bereits ihren ersten Konzertauftritt hatte.



    1962 erhielt sie an der Kölner Oper als Wellgunde ihr erstes Engagement. Von 1963 bis 1968 sang sie in Hannover, wo sie ihren späteren Ehemann, den Pianisten und Kapellmeister Klaus Donath kennenlernte. Ein 1966 mit der Bayerischen Staatsoper geschlossener Gastvertrag katapultierte sie in die erste Reihe der Sopranistinnen. So sang sie 1967/ 1968 die Pamina in Salzburg, der als endgültiger Durchbruch anzusehen ist. Opern- und Konzertgastspiele führten sie nach Mailand, London, Berlin, Wien, Dresden, Hamburg, Tokio, aber zwischendurch auch immer wieder in die amerikanische Heimat.


    1991 debütierte sie an der Met als Marzelline und Susanna (in Mozarts „Figaro“). In Detroit war sie unter der Leitung ihres Mannes (und in der Regie ihres Sohnes Alexander) eine umjubelte Marschallin im „Rosenkavalier“. Auch die Salzburger Despina (2004 bis 2006) brachte ihr gute Kritiken ein. In Köln gastierte sie 2011 als 'Mrs. Grose' in The Turn of the Screw.


    :hello:

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  • Hier passt ein ausgezeichneter deutscher Bassist



    Cornelius Hauptmann


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Kammersänger Wolfgang Schöne



    Eine ähnlich beeindruckende jahrzehntelange Kariere im ersten Bariton-Fach wie Franz Grundheber - und wie dort, so hier noch nicht beendet. Noch im letzten Jahr sang er an Wagners 200. Geburtstag den Fliegenden Holländer - mit 73 Jahren!


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Krisztina Laki schließt sich passend an. Die spätere Koloratursopranistin wurde im September 1944 in Érd/ Ungarn geboren, wurde also im September 70. Krisztina Laki studierte bei József Réti in Budapest und debütierte 1971 als Gilda in Bern, wo sie bis 1974 auch die Königin der Nacht und die Sophie sang.


    1974-1979 war sie an der DOR und gleichzeitig an der Scala engagiert, wo sie die Blonde in Strehlers Inszenierung der Entführung neben Edita Gruberová als Konstanze sang. In den Jahren 1980 bis 1989 hatte sie Gastverträge mit der Hamburgischen, der Münchner Staatsoper und der Oper in Köln, wo sie in allen wichtigen Partien ihres Fachs auftrat. Zeitgleich gastierte sie auch in mehreren Konzertsälen und Opernhäusern Europas, so in Paris und Wien. In der berühmten Stuttgarter „Martha“ (Inszneierung von Loriot) hatte sie die Titelrolle; in Stuttgart sang sie auch die Marzelline in "Fidelio" sowie eine Partie in Jommellis "Fetonte" .


    Nach ihrem Bühnenabschied (sowohl von der Oper als auch vom Konzertgesang 2001) hält Krisztina Laki weltweit regelmäßig Meisterkurse ab und ist Jurymitglied bedeutender internationaler Musikwettbewerbe. Sowohl Wikipedia als auch der Webseite der Sängerin sei Dank für schnelles kopieren!


    :hello:

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  • Da schließe ich einen holländischen Bassisten an:


    Arnold van Mill


    Herzlichst
    Operus

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  • Man hat sie als „Wiener Nachtigall“ bezeichnet, die Sopranistin Rita Streich, 1920 in Barnaul, Region Altai, als Tochter eines deutschen Kriegsgefangenen und einer russischen Mutter geboren, und 1987 in Wien gestorben (ihr Grab befindet sich auf dem Perchtoldsdorfer Friedhof bei Wien) - eine Berühmtheit als Mozart- und Strauss-Sängerin.


    Nach der Entlassung des Vaters aus der Kriegsgefangenschaft zog die Familie nach Deutschland, zuerst nach Essen, dann nach Jena. Rita wurde zweisprachig erzogen, was sie selbst für ihre spätere Karriere als äußerst hilfreich ansah. Zu ihren Gesangsausbildern gehörten Paula Klötzer, Willi Domgraf-Fassbaender, Erna Berger und Maria Ivogün.


    Rita Streich debütierte 1943 in Aussig (Böhmen) als Zerbinetta; drei Jahre später bekam sie ihr erstes festes Engagement an der Deutschen Staatsoper in Berlin, wo der Page im „Rigoletto“ ihre erste Rolle war. 1952 wechselte sie nach Wien und wurde schon bald an die großen Opernbühnen Europas und der USA verpflichtet.


    Zu ihrem Repertoire gehörten u.a. Partien aus den Mozart-Opern Idomeneo, Cosi, Entführung, Zauberflöte, Don Giovanni und Figaros Hochzeit; von Strauss Ariadne und Rosenkavalier. Ihre Zweisprachigkeit ließ sie die Werke russischer Komponisten (wie Rimski-Korsakow) fast akzentfrei singen. Sie war aber auch immer an den Rollen der klassischen Operette interessiert; so hatte sie die Adele oder die Fiametta (Boccaccio) schon am Beginn ihrer Karriere im Repertoire (in Querschnitten von Polydor unter Franz Marszalek festgehalten). In den sechziger Jahren entstanden noch weitere Operetten-Einspielungen mit ihrem Tenor-Kollegen Nicolai Gedda (Zigeunerbaron, Zarewitsch, Nacht in Venedig, Bettelstudent).


    Ab 1974 begann sie ihre Lehrtätigkeit an der Essener Folkwang-Hochschule und der Musikakademie Wien, gab von 1983 während der Salzburger Festspiele Meisterklassen und leitete zu dem das „Centre du Perfectionnement d'art lyrique“ in Nizza.


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  • Anna Korondi



    In den 1990er Jahren habe ich die ungarische Sopranistin häufig und gerne an der Komischen Oper Berlin (u.a. Susanna, Zerlina, Despina, Lauretta) erlebt.


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Im Oktober 1945 in New York geboren, studierte der hier zu nennende Bariton Gesang an der Juilliard School und sang bereits in dieser Zeit in Bernsteins "Mass" zur Eröffnung des Kennedy Centers in Washington unter der Leitung des Komponisten. Dem Debüt als Marcello (in La Bohème) an der Washington Opera folgten in kurzer Zeit wichtige Partien des italienischen, deutschen und französischen Fachs mit Gastspielen an allen großen Häusern Amerikas, darunter der Metropolitan Opera New York: Alan Titus.


    1974 erfolgte sei Debüt als Debussy-"Pelléas" in Amsterdam, mit der Folge, an ziemlich alle großen Opernhäuser Europas engagiert zu werden. 1986 kam Titus an die Bayerische Staatsoper, wo ihn Wolfgang Sawallisch (nach seinen eigenen Worten) nachhaltig prägte, und ihn über einen Zeitraum von sechs Jahren zu neuen Rollen, ab 1992/1993 zum einem Heldenbariton, führte. Ab 1985 ist er in Hamburg in jeder Saison einmal aufgetreten, ab 1988 kamen auch Wien und Bayreuth (hier als Holländer) hinzu, in Mailand debütierte er 1992 als Mandryka, 1993 sang Titus in Frankfurt/Main erstmals den Hans Sachs. 1994 traf er erstmals auf Giuseppe Sinopoli, der (wieder nach Titus' eigenen Worten) eine ebenso prägende Wirkung ausübte, wie vorher Sawallisch. Unter Sinopoli sang er 1999 Wotan und Wanderer im "Ring". Die "Opernwelt" wählte ihn 1997 zum "Sänger des Jahres"- und zwar wegen seiner intensiven Rollengestaltung des Falstaff in Verdis Oper. 1994 verlieht ihm die Bayerische Staatsoper den Titel eines Kammersängers.


    :hello:

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  • Die Altistin Ingeborg Danz passt wie angegossen als Anschluss zum Vorbeitrag. Sie wurde 1961 in Witten/Ruhr geboren, studierte zunächst in Detmold Schulmusik, nach dem erfolgreichen Staatsexamen zusätzlich bei Heiner Eckels noch ein Gesangsstudium und schloss es mit Auszeichnung ab.


    Trotz Engagements an verschiedenen Opernhäusern liegt Ingeborg Danz' Schwerpunkt im Bereich Konzert- und Liedgesang. Und hier ist sie nicht auf die Musik einer bestimmten Epoche fixiert, denn sie fühlt sich sowohl bei Johann Sebastian Bach zu Hause (sie ist Direktoriumsmitglied der Neuen Bachgesellschaft Leipzig), wie sie auch Beethoven, Berlioz, Schumann, Brahms, Bruckner und Mahler interpretiert. Ihre Liederabende gibt sie vorwiegend mit Michael Gees oder Daniel Heide, und hat durchweg sehr gute Kritiken erhalten.


    Ihr umfangreiches Repertoire wird auch durch viele CD-Aufnahmen deutlich: da sind die Mozart-Messen unter Harnoncourt (bei Teldec), da gibt es die Bach-Passionen, sein Weihnachtsoratorium und die h-Moll-Messe mit den Stuttgartern unter Rilling (bei hänssler), Brahms-Lieder (ebenfalls bei hänssler) sowie unterschiedlichste Aufnahmen mit Herreweghe (bei Harmonia Mundi). Brilliant veröffentlichte 2008 eine Brahms-Box, in der Ingeborg Danz (mit Helmut Deutsch als Begleiter) Lieder singt.


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  • Dann schließe ich die ausgezeichnete farbige Sopranistin


    Janice Dixon


    an. Die Sängerin wurde auf Grund ihrer stimmlichen Möglichkeiten von jugendlich-dramatischen Rollen bis hin zur Porgy in "Porgy und Bess" international gefeiert.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Ich möchte an dieser Stelle eine litauische Sopranistin nennen, die gerade im Juni fünfundsiebzig wurde: Lilian Sukis – Tochter eines Offiziers und einer Hochschullehrerin. Der Zweite Weltkrieg verschlug die Familie zunächst nach Deutschland, 1950 dann nach Kanada. Hier studierte sie nach dem Schulabschluss neben deutscher und französischer Literatur auch Klavier und Gesang. 1965 schloss sie dieses Studium als Jahrgangsbeste ab.


    Erste Engagements erhielt sie in Stratford und Chicago, 1966 kam sie an die Met, 1969 an die Bayerische Staatsoper, daneben gab sie aber auch weltweit Gastspiele. 1981 wurde sie zu Kammersängerin ernannt, 1985 dann Professorin an der Grazer Universität und 1995 am Mozarteum. Der Opernbühne hat sie 1990 - mehr oder weniger eindeutig - Lebewohl gesagt.


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  • Anna di Stasio - Sie debütierte 1946 in Lecce in der Partie der Liu und sang an kleineren italienischen Theatern Rollen wie die Lisa (La Sonnambula), die Nedda, die Mimi und die Traviata. Ihre Ausbildung erhielt sie bei Riccardo Stracciari, schulte aber schnell um auf Mezzosopran und debütierte im neuen Stimmfach 1950 am Teatro San Carlo als Suzuki. Ihre Karriere führte sie an die führenden Opernhäuser Italiens, vor allem an die Scala, wo sie auch Comprimario-Partien übernahm. 1965 gastierte sie mit der römischen Oper in Brasilien, 1966 in Brüssel (Suzuki).


    Von 1964 bis 1971 war sie oftmals an französischen Bühnen, gastierte in Kairo, in Japan, in Südamerika, Kanada und Südafrika und wirkte 1976 bei den Veroneser Festspielen mit. 1983 kam sie mit dem Teatro San Carlo in der Partie der Teresa (Bellini, La Sonnambula) nach Wiesbaden und verabschiedete sich 1986 in Neapel als Madelon (Andrea Chénier) von der Bühne.


    Anna di Stasio war verheiratet mit dem Tenor Augusto Pedroni (1924 bis 1988); ihr Bruder Edgardo di Stasio (1923 bis 1975) wurde als Bassist bekannt. Sie starb im November 2011 in Rom.


    Es gibt zahlreiche Plattenaufnahmen von DECCA, die ihre Stimme konservieren: Mamma Lucia in zwei verschiedenen Versionen von „Cavalleria“; die Suzuki, die Madelon, die Emilia (Otello), die Maddalena (Rigoletto) bei HMV; bei RCA hat sie die Frugola in „Il Tabarro“ und die Marchesa in „La figlia del reggimento“ gesungen.


    :hello:

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  • Adelheid Vogel



    Die Sopranistin sang sowohl an der Deutschen Staatsoper Berlin als auch am Opernhaus Leipzig.



    Adelheid Vogel (geb. 17. 3. 1956 Glösa/Sachsen) studierte an der Leipziger Musikhochschule, 1979-1993 Engagement als Solistin am Leipziger Opernhaus, 1983-1987 Solistin an der deutschen Staatsoper Berlin. Seit 1993 freischaffend. Sie konzertierte in Europa, Nordamerika, Japan und Israel.
    Regelmäßig arbeitet sie mit dem Sinfonieorchester des MDR, dem Leipziger Thomanerchor, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Dresdner Kreuzchor, dem Concerto Köln und dem "La Stagione" Frankfurt zusammen.
    Sie unterrichtet an der Leipziger Musikhochschule im künstlerischen Hauptfach Gesang.


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Da passt doch eindeutig Robert Andrew Lloyd (geboren 1940 in Southend-on-Sea) in die Reihe. Der Bassist studierte bei Otakar Kraus und stand erstmals 1969 in London als Don Fernando in Beethovens Urfassung des „Fidelio“ auf der Bühne. Von 1969 bis 1972 war an Sadler’s Wells, danach am Covent Garden engagiert.


    Lloyd ist nicht nur im englischen Bühnenrepertoire zu Hause (beispielsweise Claggart in Brittens Billy Budd, den Priester und Todesengel Elgars „The Dream of Gerontius“), sondern auch im deutschen (Sarastro, Gurnemanz), italienischen (Rossini-Bartolo), französischen (Arkel - Pelléas et Mélisande) und russischen (Boris Godunow).


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  • Durch das w von Andrew kann ich eine Sängerin nennen , die hier bislang erstaunlicherweise auch noch nicht nominiert wurde:


    Waltraud Meier



    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Richard Van Allan (1935-2008), kam als Alan Philip Jones, Sohn eines englischen Miners, zur Welt. Nach der Schulzeit, die er ohne einen Abschluss beendete, wurde er zunächst Polizeischüler und absolvierte seinen Militärdienst in Deutschland. Seine Musikalität kam zunächst nur als Chorsänger und bei musikalischen Schüleraufführungen zur Geltung. Aber von 1959 bis 1964 studierte er an der Birmingham School of Music, wurde noch im gleichen Jahr Mitglied des Festspielchores von Glyndebourne und debütierte hier, an ehrwürdigem Ort, in der „Zauberflöte“ als zweiter Priester und zweiter Geharnischter. 1969 wurde er Mitglied der English National Opera.


    1971 kam er an die Covent Garden Opera als Mandarin in „Turandot“, übernahm den Angelotti, den Dottore Grenvil und den Zuniga. Später sang er an diesem Traditonshaus auch seine Glanzrollen, wie Don Alfonso, Leporello und Figaro. 1987 debütierte er an der Met als des Grieux in der Massenet-“Manon“. 1994 übernahm er an der English National Opera mit großem Erfolg die Titelrolle in Massenets „Don Quichotte“.


    2006 stand Richard Van Allan zum letzten Mal auf der Bühne: In Glyndebourne übernahm er den Frosch; den letzten Auftritt hatte er im September 2006 als Hans Foltz beim Edinburgh Festival. Von 1986 bis 2001 war er Leiter des Opernstudios der ENO und wurde 2001 zum Commander of the Order of the British Empire (CBE) ernannt. 2008 verstarb Richard Van Allan an einer (2006 festgestellten) Lungenkrebs-Erkrankung.


    :hello:

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  • Ohne ihre Kunst war mir in früher Jugend geistliche Musik nicht vorstellbar: Agnes Giebel. Sie wurde zwar 1921 in den Niederlanden geboren und blieb dort auch mit der Familie während ihrer ersten vier Lebensjahre, dann kehrte die Familie nach Essen, der familiären Herkunft, zurück. Nach der Schulzeit besuchte sie zunächst die höhere Handelsschule, wurde aber 1933 bei einem Liederabend (mit Werken von Richard Strauss und Max Reger) entdeckt. Trotz Widerstandes der Eltern begann Agnes Giebel auf der Essener Folkwang-Schule ein Studium bei Hilde Westermann und gab 1947 ihr erstes professionelles Konzert.


    Der große Erfolg brachte 1950 den RIAS Berlin dazu, sie für eine Serie von Bachkantaten zu verpflichten; Günther Ramin nahm sie für ausgedehnte Konzertreisen mit den Thomanern unter Vertrag. Bis in die neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts hat sie Konzertverpflichtungen angenommen und erfüllt - angesichts der Tatsache, dass sie ihre Karriere ausschließlich dem Konzertgesang verdankt (und natürlich auch der Schallplatte), aber nie auf der Opernbühne stand, ist das erstaunlich.


    Agnes Giebel sang überwiegend geistliche Werke und galt als eine der besten Bachsängerinnen ihrer Zeit. Aber auch als Liedinterpretin feierte sie Erfolge - gemeinsam mit Sebastian Peschko. Erwähnt werden soll an dieser Stelle auch der BBC-Mitschnitt von 1964 mit Beethovens Neunter unter Klemperer.


    Agnes Giebel, mit dem Titel einer Kammersängerin geehrt, lebt in Köln; ihre Tochter ist die Musikerin Kristina Kanders, ihre Enkelin die Sängerin Julia Giebel.


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  • Ein aktuell gefeierter Tenor schließt sich hier wunderbar an: Lothar Odinius. Er studierte Gesang bei Anke Eggers in Berlin, nahm Meisterkurse bei Ingrid Bjoner, Alfredo Kraus und Dietrich Fischer-Dieskau. 2008 debütierte er in Glyndebourne als Tamino, hatte da aber auch schon den Lucio Silla (Mozart) in Mannheim gesungen. Zu seinen bedeutenden Partien gehören, neben dem Tamino, die Mozart-Rollen des Titus, der Don Ottavio, Don Ferrando und Arbace. In Zürich sang er unter Harnoncourt in Schuberts „Alfonso und Estrella“ sowie Strawinskis „Pulcinella“, in Kopenhagen im „Lindberghflug“ von Weill, und in Schwetzingen in Bendas „Il Buon Marito“. Von 1995 bis 1997 war er am Staatstheater Braunschweig engagiert.


    Obinus' Aufmerksamkeit gilt aber auch dem Konzertgesang; als Evangelist in den Bach-Werken beispielsweise, als Sänger eines Repertoires vom Barock bis zur Moderne hat sich der Tenor einen Namen gemacht. Den Evangelisten in Bachs Passionen hat er u.a. in Toronto, Madrid und Budapest, beim Rheingau Musik Festival und beim Europäischen Musikfest Stuttgart gesungen. Liederabende gab er in Herrenchiemsee, Bonn, Basel und Vaterstetten.


    :hello:

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