Lieblings-Sänger-Kette

  • Die hier zu nominierende Sängerin kam an einem 17. Mai in Leipzig zur Welt (eine Jahresangabe konnte ich nicht ermitteln) und hat sich zunächst für den Beruf einer Facharbeiterin für Schreibtechnik entschieden: Simone Kermes. Aber unmittelbar nach dem Abschluss ihrer Berufsausbildung begann sie ein Gesangsstudium an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig, besuchte dann aber zusätzliche Meisterkurse (u.a.) bei Elisabeth Schwarzkopf, Barbara Schlick und Dietrich Fischer-Dieskau. Den Abschluss mit zwei Aufbaustudien erreichte sie mit Auszeichnung; 1996 konnte sie den Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb in Leipzig gewinnen. Sie gastierte danach in Stuttgart, Wiesbaden, Bonn, Dortmund, Mainz, Koblenz, Kopenhagen, Köln und am Théâtre des Champs-Élysées in Paris.


    Zu ihrem Repertoire gehören u.a. die Gilda, Alcina (Händel), Lucia, Konstanze, Fiordiligi, und Rosalinde. In diesem Jahr, 2014, sang sie erstmals La Folie in Rameaus „Platé"e im Theater an der Wien und im Lincoln Center in New York. Kermes hat schon während ihrer Studienzeit Konzertverpflichtungen in Europa, den USA und Japan übernommen, war Gast bei Festspielen in Schwetzingen, Innsbruck (Festwochen der Alten Musik), Kissingen, Ludwigsburg und Göttingen. Hinzu kommen Rundfunk- und Fernsehproduktionen sowie CD-Aufnahmen (beispielsweise ist sie mit dem Balthasar-Neumann-Chor unter Thomas Hengelbrock in Haydns „Schöpfung“ zu hören.


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    MUSIKWANDERER

  • Um nicht wieder fehlerhaft anzuschließen: Ich nehme das "k" aus dem Nachnamen "Radek" und nenne hier den finnischen Bassisten Kim Borg, 1919 in Helsinki geboren, 2000 im dänischen Fredensborg-Humlebæk gestorben. Er ist, zumindest für mich, einer der wichtigsten Sängerpersönlichkeiten vor Talvela, Salminen oder Haugland, und neben Boris Christoff einer der herausragendsten Vertreter der Titelpartie in Boris Godunow.


    Das Gesangsstudium (übrigens neben Biochemie) absolvierte Borg an der Sibelius-Akademie und debütierte 1947 in Helsinki in einem Konzert. Sein Operndebüt war 1951 in Aarhus als Colline mit der Folge, dass er von vielen Bühnen Nordeuropas Angebote bekam. 1959 kam er an die Met als Graf Almaviva, 1961 begeisterte er in Moskau als Boris. Von 1964 bis 1970 war die Oper in Hamburg seine Heimatbühne; 1980 zog er sich von der Bühne zurück und lehrte (schon seit 1972) nur noch an der Königlichen Musikhochschule Kopenhagen.


    Ein wichtiges Zeugnis seiner Stimme ist (unter vielen anderen Einspielungen) in der Aufnahme des Verdi-Requiems unter Fricsay zu bewundern. Erwähnt werden sollen auch seine Rollen als Marke, Osmin, Don Giovanni, Hans Sachs, Pimen, Gremin, Don Basilio (im Rossini-Barbier) und Arkel (Pelléas).


    Kim Borg war auch Komponist zweier Sinfonien und einer Reihe von Vokalwerken, darunter ein Stabat mater, die in seiner Heimat viel Anklang fanden. Von Aufführungen in Deutschland konnte ich nichts in Erfahrung bringen...


    :hello:

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    MUSIKWANDERER

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  • Nach Gerhard Stolze müsste eigentlich ein großer Heldenbariton passen.


    Sir Donald McIntyre


    Wobei man bei dem englischen Adel nie ganz sicher sein kann, wie alles korrekt geschrieben wird. Sicher ist jedoch, dass Sir Donald in vielen Parteien ausgezeichnetes geleistet hat.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Lieber "Operus",


    den hast du nun wirklich schon genannt und wir hatten zu diesem Anlass eine kleine Disksussion zum "Jahrhundert-Ring". Mein letzter Zusammenfassungsbeitrag (Nr. 778 in dieser Rubrik) liegt noch nicht so lange zurück, bitte immer einmal prüfen, ob der Name vielleicht schon genannt wurde, wenn du dich selbst nicht mehr genau erinnerst. Vielen Dank!


    Somit bleibt Gerhard Stolze der regulär Letztgenannte, gesucht wird also eine Sängerin oder ein Sänger, dere/dessen Vor- oder Nachname mit "d" oder "e" beginnt und die/der noch nicht genannt wurde.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Er lässt sich nahtlos anschließen: Albert Dohmen, 1956 in Krefeld geboren, wo er schon Kinderrollen in Opern sang. Zunächst studierte er allerdings Oboe in Essen, dann von 1967 bis 1982 in Köln Rechtswissenschaften, nahm aber nebenher bei der Sopranistin Gladys Kuchta Gesangsunterricht. 1976 gewann er den ersten Preis beim Bundeswettbewerb Gesang in Berlin, kam 1982 an das Opernstudio der Deutschen Oper am Rhein, war hier 1984/85 Solist und ging 1986 nach Wiesbaden. Seit 1991 ist er freischaffend tätig.


    Der internationale Durchbruch kam 1997 mit dem Wozzeck unter Abbado bei den Salzburger Osterfestspielen. Dohmen gilt aber auch als einer der führenden Interpreten des Wotan, den er im kompletten Ring-Zyklus in Genf, Amsterdam, Berlin, Wien, New York, Hamburg und unter Thielemann auch von 2007 bis 2010 in Bayreuth sang. Im Jahr 2010 übernahm Dohmen in Genf die Partie des Gurnemanz und in Florenz (unter Mehta) den Barak. Die bisher übernommenen Rollen machten ihn zu einem weltweit gefragten Interpreten im Wagner- und Strauss-Fach. 2009 kam die Partie des Hans Sachs in Genf und Barcelona, sowie 2011 in Berlin unter Janowski hinzu. Als Erweiterung seines gesanglichen Spektrums muss man den Komtur in „Don Giovanni“ 2010 an der Wiener Staatsoper, den König Marke in Paris, König Heinrich (Lohengrin) in Berlin und, abermals unter Janowski, in der Berliner Philharmonie den Landgrafen in „Tannhäuser“ ansehen.


    Es wundert nicht, dass sich ein Sänger dieses Formats, 2007 war es, auch dem Kunstlied zuwandte: Mit seinem Begleiter Adrian Baianu gibt Dohmen Liederabende, in denen die Komponisten der Romantik, Spätromantik und der Moderne (Schubert, Schumann und Brahms, Strauss, Pfitzner, Wolf, Schreker und Schönberg, um nur einige aufzuzählen) den Schwerpunkt bilden.


    :hello:

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    MUSIKWANDERER

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  • Albert Dohmen

    Fürwahr auch ein Sänger, der es verdient hat, hier dabei zu sein. 1990 war er an der Deutschen Staatsoper Berlin mein erster Escamillo (noch in deutscher Sprache), 24 Jahre später, also 2014, war er an gleichem Institut im Ausweichquartier Schiller-Theater mein (bislang) letzter Joachannan, dazwischen u.a. König Heinrich (1999 im Kulturpalast Dresden, mit Klaus König in der Titelpartie) und Wotan/Wanderer in Berlin und Bayreuth.



    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Francesco Tamagno



    Hier als Verdis Otello, eine Rolle, die er uraufgeführt hat:



    Sehr tenoral und gar nicht so baritonal wie viele seiner Rollennachfolger.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Schließen wir an den großen, verdienten Tenor Francesco Tamagno einen jungen hoffnungsvollen Tenor an.


    Thorsten Büttner


    der in der Opernwelt als einer der Kandidaten für den besten Nachwuchssänger nominiert war und besonders mit einem ausgezeichnet gesungenen und gestalteten Alfredo nachhaltigen Eindruck schuf. Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Lieber "Operus",


    würdest du bitte nochmal deinen eigenen Beitrag 751 dieser Rubrik lesen? Dort fiel dir ein Irrtum auf, dem du bis dahin erlegen warst und nun wieder erliegst: Für den Anschluss ist der jeweils LETZTE Buchstabe des Vor- und Nachnamens entscheidend, nie der erste. Nach Francesco Tamago kann also nur ein Sänger folgen, dessen Vor- oder Nachname mit einem "o" beginnt.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Lieber Stimmenliebhaber,


    zunächst herzlichen Dank für die Zeit aufwändige Erstelung der Übersichtsliste. Es soll oder hat doch einen Orden gegeben für Überfüllung von Arbeitsleistungen. Falls das noch möglich ist, solllte Dir diese Auszeichnung verliehen werden. Durch meine ständigen Fehler entwickle ich mich langsam aber stetig zum Deppen des Tamino-Forums, der eine einfache Regel partout nicht begreifen kann. Eigentlich gehöre ich vom weiteren Spielverlauf ausgeschlossen. Da aus dem im ersten Beitrag von Dir angekündigten "Schmarrn" inzwischen ein wunderschöner, großer Kaiserschmarrn mit erstaunlicher Fülle und hohem Nährwert entstanden ist, bitte ich um Nachsicht und die Milde, den Rauswurf nicht zu vollziiehen. :untertauch:
    Aber jetzt zur Fortsetzung des Spiels: (Operus aufgepasst! Letzter Buchstabe des Vor- und des Nachnamens!)


    Elsa Oehme-Foerster


    die Sopranistin war bereits ein Opernkinderstar an der New Yorker Met. Nach Gesangsausbildung hatte sie eine beachtliche internationale Karriere Mit Schwerpunkt Amerika.


    Herzlichst
    Operus

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  • bitte ich um Nachsicht und die Milde, den Rauswurf nicht zu vollziiehen.

    An einem solchen "Rauswurf" ist mir überhaupt nicht gelegen, lieber "Operus", sondern an vielen weiteren Beiträgen deinerseits mit den richtig Anschlüssen - so wie jetzt der letzte (und viele andere davor). :) :yes: :hello:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • ... nachdem ich ihr gerade wieder beim Künstlertreffen der Gottlob-Frick-Gesellschaft begegnen durfte:



    Ruth-Margret Pütz



    auf dieser Aufnahme als Frau Fluth



    LG, Elisabeth

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  • Liebe Elisabeth,


    so sehr ich mich für dich freue, dass du Frau Pütz begegnen durftest, muss ich doch darauf hinweisen, dass Frau Pütz bereits genannt wurde (siehe Übersichtsbeitrag 778), auch wenn der Vorname Ruth gemäß der Kettenregel an Widmer anschließen würde.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Sorry, das habe ich übersehen!


    Dann lege ich nach mit einer weiteren Sängerin, die bei diesem Treffen zu Gast war, und von der wir den Sohn schon in der Liste haben:


    Renate Behle




    LG, Elisabeth

  • Eine Sängerin mit einer wunderbaren Stimme, die mich persönlich auch stark beeindruckt mit der Konsequenz, mit der sie beruflich wie persönlich ausgetretene Pfade verlässt:



    Elisabeth Kulman




    LG, Elisabeth

  • Hanns Nocker



    Der Tenor war einer der wichtigsten Protagonisten Walter Felsensteins an der Komischen Oper Berlin, war sein Ritter Blaubart (Foto 1), Hoffmann (Foto 2) und Otello, aber auch Almaviva in Paisiellos "Barbier von Sevilla", daneben auch Pedro (mit Heinz Rückert), Cavaradossi und Herodes (beides mit Götz Friedrich) u.a.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Hanns_Nocker


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Da kann ich korrekt mit einem S anschließen und einen verdienten Heldentenor nennen, der Toscaninis Lieblingstenor gewesen sein soll und von Siegfried Wagner entdeckt wurde:


    Joachim Sattler


    der 1899 in Affolterbach im Odenwald geborene Tenor hatte eine lange große Karriere.


    Von ihm gibt es eine nette Anekdote, die bei Feuilleton und Satire unter Sängeranekdoten bereits im Forum steht, es jedoch wert ist, in diesem viel beachteten Thread nochmals erzählt zu werden:


    Irgendwo eine Aufführung von Wagners "Siegfried". Joachim Sattler sitzt in der Titelrolle bekleidet mit einem knappen weißen Höschen auf einem Baustamm. Gottlob Frick steht als Fafner unsichtbar für's Publikum in einem ausgehöhlten Baum. Plötzlich sieht er, dass bei Sattler ein Teil seiner Männlichkeit aus dem Höschen gerutscht war und konnte vor lachen kaum mehr singen.Nach dem Auftritt fragt ihn Sattler, der sehr penibel und empfindlich war:" Sag einmal Lobl was war denn an der und der Stelle los?" Darauf Frick: Net viel, Dir ist bloß der S... aus der Hose gerutscht. "Um Gottes Willen", meint Sattler, das ist ja entzetzlich peinlich." " A, wa da brauchst der keine Sorgen zu mache. aber der 5. Reihe hat des kein Mensch mehr gesehe! :hail:



    Herzlichst
    Operus

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  • Lange war München eines ihrer Stammhäuser, ich erinnere mich noch gut an die Radioübertragung ihrer "Adriana Lecouvreur" im Jahr 1984:


    Dame Margaret Price (1941 -2011)




    LG, Elisabeth

  • Lieber Operus,


    jetzt passt er, weshalb ich mir erlaube, Deinen Beitrag hier nochmal aufzugreifen:


    Thorsten Büttner


    der in der Opernwelt als einer der Kandidaten für den besten Nachwuchssänger nominiert war und besonders mit einem ausgezeichnet gesungenen und gestalteten Alfredo nachhaltigen Eindruck schuf. Herzlichst
    Operus


    Seinen Alfredo fand ich nicht, aber Verdi gibts von ihm:



    LG, Elisabeth

  • Liebe Elisabeth,
    schön, dass Du jetzt wieder öfters mitschreibst. Wir brauchen kompetente Diskussionspartner wie Dich zur Verstärkung und Belebung unserer Operndiskussionen.
    Weniger schön, dass Du mir jetzt meinen Thorsten Büttner weggeschnappt hast. Wer die Sängerkette allerdings aufmerksam liest weiß, dass ich das Recht der Erstveröffentlichung beanspruchen kann. Gell, liebe Elisabeth was manche Männer doch für eitle Fatzke sind. Nun suche ich jedoch den phänomenalen Anschluss an Thorsten Büttner. Diie besondere Kennzeichnung des letzten Buchstabens des Vornamens und des ersten im Nachnamen sind Eselsbrücken für einen Forumsdeppen, der das Spiel nach einigen hundert Beiträgen immer wieder falsch macht. Die "Erziehungsbemühungen" unseres Freundes Stimmenliebhaber scheinen allderdings ganz langsam auf fruchtbaren Bogen zu fallen. Jetzt also nach dem langen Anschleichen der Geistesblitz:


    Wolfgang Brendel, Bariton


    Ein deutscher Spitzensänger auf höchstem Niveau.


    Herzlichst
    Operus

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  • Lieber Operus, wenn du selbst nochmal deinen Beitrag 795 liest, wirst du merken, dass der brendel als Anschluss nicht geht, da sowohl beim Vor- als auch beim Nachnamen der letzte(!) Buchstabe den Anschluss bestimmt.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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