Meine Lieben
Es gibt unterschiedliche Meinungen, wie ein Caver einer Klassik-CD auszusehen hat, was das Kaufinteresse weckt, was eine CD "edel" erscheinen lässt etc. Es gab ja schon immer verschiedene Strategien in Zusammenhang mit der Gestaltung eines Covers einer LP oder CD mit Thema "Klassische Musik" Beliebt sind heute Gemälde alter Meister, die zeitlich und thematisch zum eingespielten Werk passen. Dann gibt es - vor allem im Budgetbereich, um eine Billigpreis CD als solche zu brandmarken - die "Allerweltsgrafiken, wo man nicht weiß ob das Bild für eine Klassik-CD oder eine Zahnpastareklame gemacht wurde. Dann Grafiken, welche sie Modernität des Plattenunternehmens signalisieren soll, dann Portraits des Komponisten, nicht zu Vergessen die zahlreichen Detailaufnahmen von Klavieren, Geigen und anderen instrumenten. Bei großen Labeln mit berühmten Interpreten war es aber auch üblich den Dirigenten, Sänger, Instrumentalsolisten im Großformat abzubilden, meist in Künstlerpose, versonnen oder aggressiv am Flügel, Ehrfurcht einflössend am Dirigentenpult mit hypnotischem Blick, oder aber auch der Welt entrückte Geigerportraits. Später posierten dann junge Damen mit engem Kleid und gewagtem Ausschnitt mit ihrem jeweiligen Instrument in der Hand, oder junge Männer mit Drei-Tage-Bart in Jeans.
Dieses Privileg wurde aber im Allgemeinen nur einer eher kleinen Gruppe zuteil. Der Rest muß quasi "gesichtslos" für uns spielen. "Gesichtslose" Interpreten sind stets in Gefahr vergessen zu werden, vor allem dann wenn ihr Name fast unaussprechlich und schwer merkbar ist - eine Tendenz die real existiert.
Frage: Glaubt jemand, daß jene Interpreten, die vom Anbeginn ihrer Karriere mehr oder weniger lächelnd auf den Covers "ihrer" Aufnahmen zu sehen sind - quasi Aug in Aug mit dem potentiellen Käufer- , die besseren Chance haben von einem größeren Kreis an Plattenkäufern wahrgenommen zu werden ?
mit freundlichen Grüßen aus Wien
Alfred