In einem kurzen Zwischenspiel wiederholt das Klavier die Grundfigur der melodischen Linie auf den Worten „Und sollt´ ich nicht weinen“ in gleichsam komprimierter Form noch einmal und verschafft der Aussage dadurch zusätzlichen Nachdruck. In der sinfonischen Fassung macht das der Kinderchor, der der Altstimme gleichsam ins Wort fällt. Überaus klageerfüllt mutet die Fallbewegung an, die die melodische bei den Worten „Ich hab´ übertreten die zehn Gebot“ beschreibt. Sie setzt mit einem Sextsprung in hoher Lage (einem „F“) an, und sinkt wie von bleierner Müdigkeit beschwert in fünf Fallbewegungen, darunter eine Quarte und eine Quinte, zu einem tiefen „D“ ab, auf dem in Gestalt von Dehnungen und mit Portati versehen die Worte „zehn Gebot“ deklamiert werden.
Noch stärkeres Gewicht wird der melodischen Linie bei den Worten „Ich gehe und weine ja bitterlich“ dadurch verliehen, dass alle semantisch relevanten Worte in silbengetreuer und gedehnter Form deklamiert werden. Auf dem Wort „weine“ liegt dabei ein gedehnter Sekundfall, und das Wort „bitterlich“ erhält einen starken schmerzlich-melodischen Akzent dadurch, dass die Fallbewegung darauf in hoher Lage (einem „Es“) ansetzt und über zwei verminderte Sekunden auf den beiden ersten Silben zu einem „A“ in mittlerer Lage absinkt, das eine Dehnung trägt, die ihrerseits noch einmal einem Sekundfall beschreibt. Und wieder lässt das Klavier, dieses Mal aber in dissonanter, harmonisch verminderter Weise die melodische Grundfigur auf den Worten „Und soll´ ich weinen“ erklingen. Zuvor begleitet es die Singstimme wieder mit den expressiv nach oben laufenden Sechzehntel-Ketten über den dreistimmigen Akkordfolgen im Bass. Die Worte „Ach komm und erbarme dich!“ werden wiederholt. Die melodische Linie wiederholt sich in ihrer Grundstruktur anfänglich auch. Aber während sie, in hoher Lage ansetzend, beim ersten Mal nach einer bogenförmigen Abwärtsbewegung dorthin wieder zurückkehrt, sinkt sie bei der Wiederholung am Ende über einen Quintfall zu dem tiefen „D“ ab, auf dem sie (bei den Worten „zehn Gebot“) schon einmal endete. Das Klavier begleitet diese letzte Melodiezeile der Strophe mit sechsstimmigen (vierstimmigen im Diskant, Oktaven im Bass) und zwischen d-Moll und a-Moll modulierenden Akkorden.
Dieses tiefe „D“ dominiert in markanter Weise das nachfolgende achtzehntaktige Zwischenspiel, und das in der Weise, dass sich von ihm im Diskant über einer permanenten Abfolge der das Lied so stark prägenden rhythmisierten Achtel-Vierergruppen langsam eine Ablösung von Moll-Akkorden Akkorden ereignet, die in ihrem Aufstieg eine melodische Linie bilden, die aber alsbald wieder in chromatischer Tiefe versinkt. Im Bass steigen die Achtel-Gruppen nun in oktavischer Form immer weiter in diese Tiefe hinab, bis sich dann am Ende sehr sanft und lese wieder eine melodische Linie im Diskant abzeichnet, die an die Grundfigur erinnert, mit der alle Strophen außer der vierten einsetzen. Und so geschieht das nun auch wieder bei den Worten „Hast du übertreten die zehen Gebot“. Noch verbleibt die – in ihrer Struktur ja bekannte - melodische Linie in g-Moll-Harmonisierung, aber am Ende der beiden Zeilen ereignet sich eine Rückung in die Dur-Parallele „B“, - Vorzeichen für das, was sich nun in der letzten Strophe ereignet.
Es ist der Lobgesang der Engel auf die „himmlische Freud“, die „Petro bereitet“ wurde. Hier ganz besonders wird das klangliche Plus sinnfällig, das die sinfonische Fassung der für Singstimme und Klavier voraus hat: Der Lobgesang wird dort von einem dreistimmigen Frauenchor angestimmt, zu dem sich das ganze Orchester hinzugesellt. Die melodische Linie setzt zwar noch einmal mit den tänzerisch rhythmisierten Achtel-Figuren ein, wie sie das durchweg bei fast allen Strophen getan hat, aber die Worte „himmlische Freud“ scheint eine magische Wirkung auf sie auszuüben: Sie gehen immer wieder, wenn sie wiederholt werden – und Mahler setzt hier das Prinzip Wiederholung sehr effektvoll ein – in eine Bogenbewegung in hoher Lage über.
Die Harmonik ist hier in den Dur-Bereich von „F“ und die Dominante und Subdominante zurückgekehrt, nicht allerdings durchgängig: Mehrfach erfolgt eine kurze Rückung nach a-Moll oder d-Moll. Man empfindet das so, als würden die Engel in alle ihrem Jubelgesang doch nicht vergessen, dass das Sündenbekenntnis Petri – und des Menschen ganz allgemein – und die Bitte um Vergebung unter Weinen erfolgte. Bei den Worten „durch Jesum und Allen zur Seligkeit“ bewegt sich die melodische Linie in silbengetreuer und mit Portati versehener Deklamation langsam aus der hohen Lage eines „F“ hinunter zu einem „A“, wobei auf der ersten Silbe von Jesum“ und Allen“ jeweils eine Dehnung liegt.
Das Wort Seligkeit erhält zum Abschluss einen ganz besonderen melodischen Akzent. Es wird ja ebenfalls wiederholt. Das Klavier verstärkt ihn noch, indem es – wie es das schon bei den Worten „himmlische Freude“ getan hat - von seinen Achtelfiguren zur Artikulation von Akkorden übergeht. Bei ersten Mal liegt auf den drei Silben ein in gedehnten Schritten erfolgender Sekundfall mit nachfolgendem Quartanstieg. Im zweiten findet dann aber die melodische Linie nach einem in hoher Lage in gedehnter Form erfolgenden Sekundfall über das Intervall einer Quinte Ruhe auf dem Grundton „F“. Wie ein nachklingender Jubelruf wirkt das kurze viertaktaktige Nachspiel mit seinen aufsteigenden dreistimmigen Akkorden, die über eine bogenförmige Achtelfigur in einen lang gehaltenen vierstimmigen F-Dur-Akkord übergehen.