Ute Selbig, eine Sopranistin aus Dresden

  • Teuerster "Caruso41"

    Und: ich habe überhaupt nichts Abfälliges oder Abwertendes über sie geschrieben.

    Das habe ich hier anders gelesen (wenn das nicht abwertend ist, dann weiß ich auch nicht):


    Ich habe den Eindruck, dass sie Agathe und Fiordiligi probiert hat, aber nicht in diesen Partien weiter reüssiert.

    Deine Entrüstung darüber, dass ich etwas über eine Sängerin geschrieben habe, die ich nur von einer Aufnahme kenne, finde ich -ehrlich gesagt- ziemlich ungerecht.

    Ich fand deine Behauptung "ziemlich ungerecht", dass sie das Fiordiligi nicht "reüssisert" hätte, weil ich aus eigenem Erleben weiß, dass das nicht stimmt. Sie hat diese Partie über Jahre gesungen, und das sehr gut. Warum die Tatsache, dass sie inzwischen Despina singt, nicht das Gegenteil beweist, wie du glaubst, habe ich dir am Beispiel Agnes Baltsa demonstriert.


    Ich fand das ungerecht und du fandest meine Reaktion darauf ungerecht - so ist das halt im Leben. Sind wir eben quitt...


    Zitat

    Zum Vergleich der Qualität von Grümmer/Seefried/Berger einerseits und Selbig anderseits möchte ich lieber nichts sagen!

    Dass dieser Vergleich stark hinkt, ist doch völlig klar, da bin ich ganz deiner Meinung.


    Dass ich Frau Selbig nicht auf eine Stufe mit Elisabeth Grümmer und Erna Berger stellen kann und will, versteht sich von selbst.


    Allerdings verstehe ich nicht ganz, was Frau Seefried zwischen Grümmer und Berger verloren hat - da ist mir persönlich Frau Selbig dann doch lieber! :P

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Zum Vergleich der Qualität von Grümmer/Seefried/Berger einerseits und Selbig anderseits möchte ich lieber nichts sagen!


    Lieber Caruso41,


    ich kann mich nicht erinnern, irgendwo einen Vergleich zwischen diesen vier Sängerinnen und Ute Selbig hergestellt zu haben, denn die oben genannten vier sind bereits in Timbre und Stimmklang so unterschiedlich, daß sich selbst da jeder Vergleich verbietet.

    Ich bin mir sicher, daß sie, wenn sie ihre Karriere gleich nach dem Krieg begonnen hätte, heute so bekannt und berühmt wäre wie z.B. Rita Streich, Irmgard Seefried, Elisabeth Grümmer oder Erna Berger, die ebenfalls aus Dresden (Cossebaude) stammte.



    Ich habe da spontan vier bekannte Sopranistinnen angeführt, die in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg (Berger bereits davor) bekannt und berühmt waren und die Vermutung geäußert, daß Frau Selbig bei gleichen Startbedingungen die Chance gehabt hätte, ebenfalls diesen Bekanntheitsgrad zu erreichen. Jeder, der die Verhältnisse der ersten Nachkriegsjahre noch nachvollziehen bzw. rekapitulieren kann, weiß, daß damals ganz andere Voraussetzungen vorlagen als in den 1980er Jahren, als Ute Selbig ihre Karriere begann. Nicht mehr und nicht weniger wollte ich damit sagen, wobei mir bewußt ist, daß das selbstverständlich Spekulation ist und bleiben wird. Da kann doch von einem Vergleich überhaupt keine Rede sein!


    Von Stimmenvergleichen halte ich ohnehin nichts. Das einzige, was die genannten Künstlerinnen gemeinsam haben, ist das Stimmfach, und sonst gar nichts. Das war auch bei Elisabeth Schwarzkopf und Maria Callas so, und doch liegen Welten zwischen den beiden.


    LG, Nemorino


    P.S.: Da ist beim Zitieren etwas schief gelaufen. Das 2. Zitat stammt natürlich von mir, nicht von "Rheingold1876"!

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Lange hat man nichts mehr von Ute Selbig gehört!


    Seit fast zwei Jahren ruht dieser Thread, und die Webseite der Sängerin bricht im Juni 2016 ab, danach gibt es keine Einträge über ihre sängerischen Auftritte, weder im Konzert noch in der Oper. Soweit mir bekannt ist, war (ist?) sie fest an der Semperoper in Dresden engagiert. Hat sie etwa ihre Karriere beendet? Das würde ich sehr bedauern. Ute Selbig ist mir erstmals in der Aufnahme des Weihnachtsoratoriums von Camille Saint-Saens begegnet. Das Cover ist in Beitrag 1 abgebildet. Dort singt sie mit großem Engagement und wunderschöner Stimme den Sopranpart.


    Vielleicht kann jemand Neuigkeiten von der Künstlerin berichten. Da einer ihrer Schwerpunkte die Sakralmusik ist, wäre es doch naheliegend, daß man der sympathischen Sängerin jetzt in der Advents- und Weihnachtszeit irgendwo in einem Konzert begegnet wäre. Das würde mich sehr interessieren.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Lieber nemorino,


    ich habe nur auf die Schnelle nachgesehen auf der Website der Semperoper. Dort werden für sie mehrere Auftritte für Januar, Februar, April und Mai in „Platee“ (Juno), „Cosi fan tutte“ (Despina) und in der „Zauberflöte“ (Erste Dame) benannt. Auf der Website der Philharmonie Dresden erscheint sie ebenfalls als Solistin, konnte aber dort auch auf die Schnelle keine konkreten Termine sehen.


    Mit besten Grüßen Ramona1956

  • ich habe nur auf die Schnelle nachgesehen auf der Website der Semperoper. Dort werden für sie mehrere Auftritte für Januar, Februar, April und Mai in „Platee“ (Juno), „Cosi fan tutte“ (Despina) und in der „Zauberflöte“ (Erste Dame) benannt.

    Liebe Ramona,


    vielen herzlichen Dank für diese prompte Auskunft, die mir zeigt, daß Ute Selbig noch aktiv ist. Leider werde ich sie nicht persönlich in Dresden erleben können, denn zwischen meinem Wohnort und Dresden liegen immerhin fast 600 km! Das ist dann doch entschieden zu weit:(.


    Es freut mich aber sehr, daß die Sängerin noch "im Geschäft" ist. Merkwürdig ist aber, daß sie ihre Webseite seit Mitte 2016 nicht aktualisiert hat.


    Ganz liebe Grüße,

    Nemorino :hello:

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