Wiederaufnahme der Daphne am 1. Februar in Frankfurt

  • Ich habe mal wieder ein paar in ihrer Diktion völlig unnötige Beiträge entfernt und möchte doch dringend zur Mäßigung aufrufen. TP

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Meinen Dank an den Moderator, dass er wenigstens einige der nicht lesenswerten Beiträge entfernt hat.

    Man sieht, er hat doch einen gesunden Menschenverstand.

    Erich

  • Ich muß noch einmal auf die Daphne zurückkommen, von der ich keinen eigenen Thread gefunden habe. Gestern habe ich in youtube geblättert und diese Verfilmung einer Münchener Aufführung gefunden (sie wurde erst vor wenigen Monaten eingestellt, ich habe sie auch bei amazon nicht gefunden). Sie dürfte für viele Neuland sein:



    Die Hauptrollen sind wahnsinnig besetzt mit James King (Apoll, besser geht es nicht!), Fritz Wunderlich (Leukippos), Herta Töpper und Gottlob Frick (Mama und Papa) sowie der mir gar nicht so bekannten Stefania Woytowicz als vorzügliche Daphne. Es spielen die Münchener Philharmoniker unter Joseph Keilberth. Die schwarz-weiß Bildqualität ist mäßig, der Ton aber ansprechend für die 1964 entstandene Aufnahme. Die englischen Untertitel stören nicht, zeigen aber, daß es sicher kein Deutscher war, der diese musikalisch überragende Aufnahme eingestellt hat. Was James King anbietet und durch Fritz Wunderlich fortgesetzt wird, das wird man heute kaum toppen können. Die hohe Tessitura beider Rollen tut körperlich fast weh, aber beide sind überragend, kraftvoll, mit glänzender Höhe und wunderbarem Ausdruck. Selbst die kleinen Rollen mit Herta Töpper und dem ungemein präsenten Gottlob Frick bieten ein exklusives Niveau. Die polnische Sopranistin überrascht vom ersten Ton an, und die Verwandlungsszene gelingt (auch dank unaufdringlicher Kameratricks) musikalisch hervorragend.

    Das Bühnenbild ist fast neutral, die Kostüme sind angepaßt und (fast) zeitlos. Der Gott ist ein Gott, er macht Blitz und Donner, er ist der Chef, das Volk ist Volk. Diese Inszenierung stellt die bisher bei mir bevorzugte Wiener Inszenierung mit Botha und Merbeth klar in den Schatten. Für mich trotz schlechter Bildqualität ein musikalischer Hochgenuß!!


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Zitat von La Roche

    ich habe sie auch bei amazon nicht gefunden

    Gibt es bei OperaDepot.....

    Fritz Wunderlich (Leukippos), James King (Apollo), Stefania Woytowicz (Daphne), Gottlob Frick (Peneios), Hertha Töpper (Gaea), Raimond Grumbach, Friedrich Lenz, Georg Wieter, Max Proebstl (Schäfer), Lotte Schädle, Ursula Gust (Mägde), BR Choir, RSO Munich, cond. Joseph Keilberth


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Danke, lieber Fiesco,


    diese website kannte ich noch gar nicht. Hoffentlich muß ich auf meine alten Tage nicht noch englisch lernen!!


    Wenn irgendeiner der Leser noch ein Video von der Daphne kennt, die es zu sehen und zu hören gilt, dann bitte melden. Daphne ist für meine Ohren ein viel zu seltenes Juwel. Mit King und Wunderlich eigentlich eine Aufnahme für die erste Reihe.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.