Gefiederte Freunde, Vögel in der Musik

  • 4. Fassung der Liste


    Ambroise, Thomas, Ihr Schwalben in den Lüften, aus Mignon

    Anonymus, Sumer is icumen in

    Arcadelt, Jacques, Il bianco cigno

    Balakiref, Die Lerche, Bearbeitung nach einer Romanze von Michael Glinka

    Beethoven, Ludwig van, 6. Sinfonie F-Dur, Szene am Bach

    Berg, Alban, Die Nachtigall, aus Sieben frühe Lieder, Nr. 3

    Biber, Ignaz Friedrich, Die Nachtigall, Der Kuckuck, Die Henne, Der Hahn aus Sonata representativa

    Brahms, Johannes, An die Nachtigall

    Brahms, Johannes, An die Tauben, aus 9 Lieder und Gesänge, op. 63, Nr. 4

    Brahms, Johannes, Nachtigall

    Bräuer, Felix, Improvisierte Variationen über «Alle Vögel sind schon da»

    Britten, Benjamin, The Merry Cuckoo, aus Spring Symphony op. 44

    Cage, John, Bird cage

    Debussy, Claude, Gesang der Sirenen, aus Trois Nocturnes, Nr. 3

    Diamond, Niel, Skybird

    Distelfink, bzw. Stieglitz, Gesang

    Eyck, Jacob van, Engels Nachtegaeltje

    Gassmann, Remi; Hermann Bernard; Sala, Oskar; Parella, Marc; Filmmusik zu «Die Vögel»

    Granados, Enrique, La Maja y el Ruiseñor für Klavier, aus Goyescas Nr. 4

    Granados, Enrique, La Maja y el Ruiseñor für Singstimme und Klavier

    Grieg, Edvard, Vögelein, Lyrische Stücke op. 43, III, Nr. 4

    Händel, Georg Friedrich Händel, Orgelkonzert Nr. 13, Der Kuckuck und die Nachtigall, HWV 295

    Händel, Georg Friedrich, Augelletti, che cantate, aus Rinaldo

    Händel, Georg Friedrich, Sweet Bird, aus L’Allegro, Il Penseroso etd il Moderato

    Haydn, Joseph, 1. Satz, aus Lerchen-Quartett op. 64,5; Hob. III: 63

    Haydn, Joseph, Auf starken Fittichen schwinget sich der Adler, aus Die Schöpfung

    Hindemith, Paul, Die beiden lustigen Mistfinken, aus Minimax, Nr. 5

    Janequin, Clément, Le chant des oiseaux

    Kalman, Emmerich, Machen wir’s den Schwalben nach, aus Csardasfürstin

    Klebe, Giselher, Die Zwitschermaschine, Variationen zu einem Bild von PaulKlee

    Kreuder, Peter, Ich wollt’ ich wär ein Huhn

    Kuckucksuhr mit Spieluhr «Kuckuck ruft’s aus dem Walde»

    Kuckucksuhr mit Wachtelruf zur halben Stunde

    Lerche, Gesang

    Liège, Etienne de, Deum Verum

    Liszt, Franz, Legende der Vogelpredigt des Heiligen Franziskus von Assisi für Klavier

    Loewe, Carl, Der Papagei, op. 111

    Loewe, Carl, Odins Meeresritt

    Mahler, Gustav, 1. Sinfonie, 1. & 4. Satz

    Mahler, Gustav, 4. Sinfonie, 3. Satz

    McCartney, Paul, Blackbird

    Mendelssohn, Die Waldvögelein, aus 6 Lieder, op. 88, Nr, 4, MWV F 25

    Mendelssohn,Bartholdy, Felix, Abschiedslied der Zugvögel, aus Sechs Duette op. 63

    Merula, Tarquino, Canzon «La Lusignuola»

    Messiaen, Olivier, Abîme des oiseaux, aus Quatour pour la fin du temps, 3. Satz

    Messiaen, Olivier, Catalogue d’oiseaux

    Monteclair, Michel Pignolet de, Les tourterelles

    Moulinié, Estienne, Concert de différents oyseaux

    Mozart, Leopold, Cassatio ex g, «Kindersinfonie»

    Mozart, Wolfgang Amadeus, Der Kanarienvogel, aus KV 600, Nr. 5

    Mozart, Wolfgang Amadeus, Der Vogelfänger bin ich ja, aus Die Zauberflöte, 1. Akt

    Mozart, Wolfgang Amadeus, Klavierkonzert G-Dur KV 453, 3. Satz, Rondo-Thema

    Mozart, Wolfgang Amadeus, Sanctus, Benedictus, aus Missa Brevis «Spatzenmesse» KV 220

    Musgrave, Thea, Phoenix Rising

    Mussorgsky, Modest, Ballett der Küken in ihren Eierschalen, aus Bilder einer Ausstellung, Klavierfassung

    Mussorgsky, Modest, Ballett der Küken in ihren Eierschalen, aus Bilder einer Ausstellung, Orchesterfassung, instrumentiert von Maurice Ravel

    Nachtigall, Gesang

    Nicolai, Otto, Horch, die Lerche singt im Hain, aus Die lustigen Weiber von Windsor

    Ochs, Siegfried, «S’kommt ein Vogel geflogen», Variationen im Stil alter Meister

    Orff, Carl, Cignus ustut cantat, aus Carmina Burana

    Parker, Charlie «Bird», Ornithology

    Prévin, André, Andante, aus Violinkonzert «Anne Sophie»

    Prokofieff, Sergei, Der Vogel und die Ente, aus Peter und der Wolf

    Rameau, Jean-Philip, Le rappel des oiseaux, Pièces de Clavecin

    Rautavaara, Einojuhani, Cantus Arcticus

    Reichardt, Johann Friedrich, Wenn ich ein Vöglein wär

    Respighi, Ottorino, Gli ucceli, Suite

    Respighi, Ottorino, Pini di Roma, 3. Satz i Pini di Gianicolo

    Robles, Daniel Alomia, El condor pasa

    Sagreras, Julio, Der Kolibri

    Saint-Saens, Camille, Der Schwan, aus Carnaval des Animaux

    Saint-Saens, Camille, Finale, aus Carnaval des Animaux, Flamingo Szene, aus Fantasia 2000

    Saint-Saens, Camille, Hühner und Hähne, aus Carnaval des Animaux

    Saint-Saens, Camille, Volière, aus Carnaval des Animaux

    Salieri, Antonio, Wenn dem Adler das Gefieder, aus Der Rauchfangkehrer oder Die unentbehrlichen Verräter ihrer Herrschaft

    Sarasate, Pablo de, El canto del ruisenor

    Schirmer, Erika alias Mertke, Erika, Kleine, weisse Friedenstaube

    Schubert, Franz, Die Krähe, aus Winterreise D. 911

    Schubert, Franz, Ganymed D. 544

    Schubert, Taubenpost, aus Schwanengesang, Nr. 14

    Schumann, Robert, Der Vogel als Prophet, aus Waldszenenop. 82, Nr. 7

    Schumann, Robert, Herbstlied, aus Duette op. 43, Nr. 2

    Schumann, Robert, Wenn ich ein Vöglein wär, aus Duette op. 43, Nr. 1

    Shearing, George, Lullaby of Birdland

    Sibelius, Jean, Der Schwan von Tuonela

    Sibelius, Jean, Luonnotar op. 70

    Singvogelautomat

    Singvogelautomat, Herstellung

    Soprano, La Colombe

    Soprano, La Colombe et le Corbeau

    Stanford, Charles, The Blue Bird

    Strauss Sohn, Johann, Wer hat uns getraut, aus der Zigeunerbaron

    Strauss, Joseph, Dorfschwalben aus Österreich

    Strauss, Richard, Im Abendrot, Vier letzte Lieder,

    Strauss, Richard, Ständchen

    Strawinsky, Igor, Der Feuervogel, Ballett

    Strawinsky, Igor, Le chant du rossignol

    Telemann, Georg Philip, Kanarienvogel-Kantate

    Traditionell, Der Gesang der Vögel, Bearbeitung von Pablo Casals

    Traditionell, Ein Vogel wollte Hochzeit machen, Satz Thomas Gabriel

    Traditionell, Soy la paloma que el nido perdido

    Tschaikowsky, Peter, Lied der Lerche, aus Die Jahreszeiten, Der Monat März

    Tschaikowsky, Schwanensee Ballett, Thema, Tanz der kleinen Schwäne,

    Vaughan-Williams, The Lark Ascending

    Vivaldi, Die vier Jahreszeiten op. 8, Der Frühling

    Vivaldi, Flötenkonzert Il Il Gardellino D-Dur op. 3, Nr. 3, RV 428

    Vögel, Gesang und Ruf von 40 Winter-Vögeln

    Vögel, Gesang von 10 Vögeln

    Wagner, Josef Franz, Unter dem Doppeladler

    Wagner, Richard, Fliegt heim ihr Raben, aus Götterdämmerung, WWW 86D, 3. Akt, 3. Szene,

    Wagner, Richard, Nun sei bedankt mein lieber Schwan, aus Lohengrin

    Wagner, Richard, Siegfried, 2. Akt, Waldweben

    Weber, Carl Maria von, Wenn ich ein Vöglein wär, aus Sieben Volkslieder op. 54, Nr. 6, J. 233

    Weelkes, Thomas, The Nightingale the Organ Of Delight

    Weingartner, Felix, Liebesfeier

    Williams, John, Eulen als Briefboten, aus Harry Potter und der Stein der Weisen

    Wolf, Hugo, Storchenbotschaft, aus Mörike-Lieder

    Young, Charles Rochester, The Song oft the Lark für Flöte und Harfe

    Yradier Salaverri, Sebastian, La Paloma

    Zeller, Carl, Der Vogelhändler

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    Walter Benjamin hatte auf seiner Flucht einen Koffer bei sich. Was würdest du in deinen Koffer packen? Meiner ist gepackt.



  • Peter Tschaikowsky (1840-1893)


    Lied der Lerche, aus Kinderalbum, op. 39, Nr. 22



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    Walter Benjamin hatte auf seiner Flucht einen Koffer bei sich. Was würdest du in deinen Koffer packen? Meiner ist gepackt.



  • Jim Fassett (1904-1986)


    Symphony of the Birds


    Der langjährige Music Director des Labels CBS Jim Fassett verwendete 1960 Vogelstimmen, die zwei Ornithologen mit einem Tonband aufgenommen hatten. Mit Hilfe des CBS Tontechnikers Mortimer Goldberg wurden die Vogelstimmen durch Manipulation der Tonspuren verfremdet. Daraus schuf er eine dreisätzige Sinfonie. Sie wurde in einer von Fassett kommentierten wöchentlichen Radiosendung ausgestrahlt.


    0:00 Erklärender Kommentar von Jim Fassett


    6:22 First Movement Andante E lirico


    13:14 Second Movement Buffo


    16:23 Third Movement Misterioso


    20:40

    Cardinal, Mockingbird, Catbird, Robin, Summer Tanager

    (Rote Kardinal, auch „Virginische Nachtigall“, Spottdrossel, Katzenvogel, Rotkehlchen, Sommertangar)


    28:45

    Yellow Warbler, Blackburnian Warbler, Song Sparrow, Vesper Sparrow

    (Goldwaldsänger, Fichtenwaldsänger, Singammer, Abendammer)


    32:58

    Carolina Wren, Goldfinch, Indigo Bunting, Purple Finch

    (Carolina-Zaunkönig, Stieglitz, Indigofink, Purpurgimpel)



    https://www.allmusic.com/artist/jim-fassett-mn0000725611


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    Walter Benjamin hatte auf seiner Flucht einen Koffer bei sich. Was würdest du in deinen Koffer packen? Meiner ist gepackt.



  • Der Komponist Walter Braunfels benannte eine ganze Oper nach der Gattung "Die Vögel".

    Hier ein Ausschnitt aus der Oper mit dem Gesang der Nachtigall aus dem 2. Akt. Die Aufführung stammt aus Los Angeles, es singt Desiree Rancatore, musikalische Leitung James Conlon.



    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Charles Hubert Hastings Parry (1848-1918)


    Die Vögel, Suite aus der Schauspielmusik zum Theaterstück von Aristophanes (Cambridge Greek Play 1883)


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    Walter Benjamin hatte auf seiner Flucht einen Koffer bei sich. Was würdest du in deinen Koffer packen? Meiner ist gepackt.



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  • Aristophanes hat also die Grundlage mehrerer Werke über und mit Piepmätzen geschaffen. Während ich die Musik von Braunfels wenigstens teiweise kannte, ist Parry für mich völlig neu, aber schon beim Reinhören sehr hörenswert. Wenn ich dazu Lust verspüre, werde ich die kompletten 23 min. anhören. Musik um die Zeit 1880 bis 1920 kann toll sein!


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Arnold Schönbergs Riesenwerk "Gurrelieder" nimmt Bezug auf die Waldtaube. Im Orchestervorspiel als Nummer 10 beschreibt das Werk die "Tauben von Gurre", womit die Burg Gurre und die hier heimischen Vögel gemeint sind. Auch dieses Werk habe ich noch nie live hören können, der extreme Aufwand erlaubt nicht jedem Orchester die Aufführung. Allerdings habe ich mehrfach die Aufführung mit dem Sinfonieorchester das Bayrischen Rundfunks unter Mariss Janssons im TV gehört (oder besser gesagt erlebt).


    Hier singt Waltraud Meier unter der Leitung von James Levine das Lied der Waldtaube



    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Benjamin Britten (1913-1976)


    Gedicht von Joseph Hilaire Belloc (1870 - 1953),


    The Birds


    When Jesus Christ was four years old,

    The angels brought Him toys of gold,

    Which no man ever had bought or sold.


    And yet with these He would not play.

    He made Him small fowl out of clay,

    And blessed them till they flew away.


    Tu creasti, Domine.

    Jesus Christ, Thou child so wise,

    Bless mine hands and fill mine eyes,

    And bring my soul to Paradise



    Walter Benjamin hatte auf seiner Flucht einen Koffer bei sich. Was würdest du in deinen Koffer packen? Meiner ist gepackt.



  • Edvard Elgar (1857-1934)


    Gedicht von Caroline Alice Elgar, née Roberts (1848 - 1920)


    Fly Singing Bird op. 26, Nr. 2


    Fly, singing bird, fly,

    From the wood where lies shelter'd thy nest,

    From the tree whence thou pourest thy song,

    Fly away, far away to the west,

    Tell my love that I wait,

    Ah! too long and lonely, I wait.


    Fly, singing bird, fly,

    O'er the blossoming meadows, where grow

    Yellow cowslips and daffodils pale.

    Say I wait where anemones blow,

    Weary wait, till with waiting I

    Fail, and failing, I sigh.


    Fly, singing bird, fly,

    Leave thy nest 'midst the wood, lone, unsought,

    Leave the cradling boughs, spread thy wing,

    And swift as my following thought,

    Onward speed, and swift flying, still sing,

    Come, or I die!



    Walter Benjamin hatte auf seiner Flucht einen Koffer bei sich. Was würdest du in deinen Koffer packen? Meiner ist gepackt.



  • Benjamin Britten (1913-1976)


    Cuckoo, aus Songs From Friday Afternoons, Op. 7


    Cuckoo, cuckoo, what do you do?

    in April I open my bill;

    in May I sing night and day;

    in June I change my tune;

    in July far far I fly;

    in August away I must...


    Choir of Downside School, Purley, Viola Tunnard (*), die Kinder dirigiert der Komponist.




    Toronto Children's Chorus



    PS Am liebsten hab ich die Urfassung mit Benjamin Britten. Die Wiederholung macht den Reiz dieser Litanei aus.

    (*) Viola Tunnard (1916-1974) ist Pianistin geworden. Das kann man hier nachlesen https://www.allmusic.com/artist/viola-tunnard-mn0001651704


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    Walter Benjamin hatte auf seiner Flucht einen Koffer bei sich. Was würdest du in deinen Koffer packen? Meiner ist gepackt.



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  • Ein nicht näher bezeichneter Vogel kommt in den "Jahreszeiten" von Joseph Haydn zu Tode - und zwar in dieser Herbst-Arie des Simon, gesungen von Franz Crass:


    Die Arie des Simon singt Franz Crass:


    Seht auf die breiten Wiesen hin!

    Seht, wie der Hund im Grase streift!

    Am Boden suchet er die Spur,

    und geht ihr unablässig nach.

    Jetzt aber reisst Begierd'ihn fort!

    Er horcht auf Ruf und Stimme nicht mehr.

    Er eilet zu haschen, da stockt er sein Lauf,

    nun steht er unbewegt wie Stein.

    Dem nahen Feinde zu entgeh'n,

    erhebt der scheue Vogel sich,

    doch rettet ihn nicht schneller Flug.

    Es blitzt, es knallt, ihn erreichet das Blei,

    und wirft ihn todt aus der Luft herab.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • In der Oper "Die Frau ohne Schatten" spielt ein Falke eine wichtige Rolle. Er kann sogar singen. Es ist nicht auf Anhieb ganz klar, auf wessen Seite er steht, in welchem Auftrag er handelt. Einerseits prophezeit er der Kaiserin, dass ihr Gatte zu Stein werde, wenn sie sich keinen Schatten gewinne, andererseits führt er den Kaiser auf seiner einsamen Wanderung zum Falknerhaus, wo diesem klar wird, dass die Kaiserin in Kontakt zu den verhassten Menschen getreten ist. Die so genannte Falkner-Szene des Kaisers gehört zu den Höhepunkten des Werkes. Hier wird sie gesungen von Torsten Ralf. Es dürfte eine der ersten, wenn nicht überhaupt die erste Aufnahme des Szene sein.



    Kaiser:

    Falke, Falke, du wiedergefundener –

    wo führst du mich hin, kluger Vogel?

    »Das Falknerhaus, einsam im Walde,

    soll die drei Tage mir Wohnung sein –

    niemand um mich als die Amme allein,

    ferne den Menschen, verborgen der Welt –«

    So schrieb meine Frau – sie gab's dem Boten,

    künstlich ihr Haarband umflocht den Brief.

    Nun führst du mich über Berg und Fluß

    hierher den Weg, Seltsamer du –

    Soll ich mich bergen hier im Schatten

    als ihr Jäger immerdar?

    Hast du darum mich hergeführt?

    Schläft sie? Mich dünkt, das Haus ist leer!

    Falke, mein Falke, was ist mir das?

    Wo ist deine Herrin zu nächtiger Zeit?

    Falke, mir ist: zur unrechten Stunde

    hast du mich hierhergeführt.

    (er lauscht)

    Still, mein Falke, und horch mit mir!

    Es kommt gegangen, es kommt geschwebt –

    ist das die Beute, die du mir schlägst?

    Stille –

    Die Amme, hinter ihr die Kaiserin, kommen zwischen

    den Bäumen herangeschwebt und stehen zwischen

    den Bäumen; sie sind mit wenigen lautlosen Schritten

    auf der Schwelle, die Amme öffnet, sie schlüpfen ins

    Haus, das sich von innen erleuchtet.

    Kaiser

    O weh, Falke, o weh!

    Wo kommt sie her! Wehe, o weh!

    Menschendunst hängt an ihr,

    Menschenatem folgt ihr nach,

    wehe, daß sie mir lügen kann –

    wehe, daß sie nun sterben muß!

    (Er zieht einen Pfeil aus dem Köcher)

    Pfeil, mein Pfeil, du mußt sie töten,

    die meine weiße Gazelle war!

    Weh! Da du sie ritztest, ward sie ein Weib! –

    Du bist nicht, der sie töten darf.

    (Er stößt den Pfeil wieder in den Köcher, zieht das

    Schwert halb aus der Scheide.)

    Schwert, mein Schwert, du mußt auf sie!

    Weh, ihren Gürtel hast du gelöst –

    du bist nicht, der sie töten darf!

    (Er stößt das Schwert wieder in die Scheide.)

    – Und meine nackten Hände! Weh!

    Meine Hände vermögen es nicht!

    Wehe, o weh!

    Auf, mein Pferd, und du, Falke, voran!

    Und führ mich hinweg von diesem Ort,

    wohin dein tückisches Herz dich heißt,

    führ mich ins öde Felsengeklüft,

    wo kein Mensch und kein Tier meine Klagen hört!

    Wehe, o weh!

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Falke - da erinnere ich mich an Der von Kürenberg.

    Er war ein mittelhochdeutscher Dichter von Minneliedern im 12. Jahrhundert.


    Codex_Manesse_Der_von_Kürenberg.jpg


    Ich zoch mir einen valken


    Ich zôch mir einen valken mêre danne ein jâr.

    Dô ich in gezamete, als ich in wolte hân,

    und ich im sîn gevidere mit golde wol bewant,

    er huop sich ûf vil hôhe und vlouc in anderiu lant.


    Sît sach ich den valken schône vliegen:

    er vuorte an sînem vuoze sîdîne riemen,

    und was im sîn gevidere alrôt guldîn.

    Got sende si zesamene, die geliep wellen gerne sîn.‘



    Ich zog mir einen Falken, länger als ein Jahr lang.

    Als ich ihn gezähmt hatte, wie ich ihn haben wollte,

    und ich sein Gefieder mit Goldfäden schön umwunden hatte,

    hob er sich in die Höhe und flog in fremde Reviere.


    Seither sah ich den Falken schön dahinfliegen:

    er führte an seinem Griff (‚Fuß‘) seidene Riemen,

    und sein Gefieder war ganz rotgolden.

    Gott sende sie zusammen, die einander gerne lieb sein wollen.



    .

    Walter Benjamin hatte auf seiner Flucht einen Koffer bei sich. Was würdest du in deinen Koffer packen? Meiner ist gepackt.




  • Dann steuere ich mal das so genannte Vogellied der Nedda aus Leoncavallos Einakter "Bajazzo" bei. Ich wähle bewusst eine deutsch gesungene Aufnahme mit Wilma Lipp, damit der Text so gut wie möglich zu verstehen ist. Für Nedda sind die Vögel am Himmel ein starkes Symbol ihres eigenen Freiheitsdranges.


    NEDDA

    nachdenklich

    Wie flammte auf sein Auge ...!

    Ich senkt' die Blicke zur Erde, voller Angst,

    Dass er säh' mein böses Gewissen ...

    Gott - wenn er mich durchschaute!

    Jähzornig wie er ist,

    Geschäh' wohl ein Unglück ...

    Ah, der Gedanke macht mein Herz erbeben

    . . . . . . . .

    Noch lacht die Sonne auf meinen Pfaden;

    In vollen Zügen atm' ich

    Des Lebens holdes Sehnen

    Und verzehre mich in Liebesgluten ...

    Oh! Die lustigen Vög'lein!

    Wie schön sie singen! Wer lehrt's euch?

    Wohin flieg't ihr? Sagt an?

    Die Mutter konnte die Sprache der Vögel versteh'n.

    Und sie weissagt' die Zukunft.

    Als ich ein Kind noch

    Hört' ich sie singen:

    Vogellied

    Hui! Hui!

    Wie die Vöglein schweben,

    Hoch im Aetherblau

    O sie sind schlau:

    Sie wissen von Freiheit und Glück

    Und lassen im Nebel die Erde zurück!

    Und wenn Frau Sonne

    Früh neu ersteht,

    Dann grüssen Morgenlieder

    Ihr Licht aufjubelnd wieder ...

    Und rollen die Donner

    Und zucken die Blitze rot,

    Bergen in Wipfeln sie weise

    Ihre Köpfchen - es hat nicht Not:

    Ist der Sturm verflogen,

    Prangt am Firmament

    Der bunte Friedensbogen -

    Dann zwitschern sie wieder

    Die süssesten Lieder,

    Dann trägt ihr Gefieder

    Sie hinweg! Wohin?

    Zur Erde nieder? Zum Himmel an?

    Weit bis zum Lande,

    Das sie im Traume suchen,

    Wo alle Sehnsucht find't Frieden und Ruh' ...

    Boten! Fragt doch im Fluge,

    Ob er mein denket,

    Das Herz mir schenket ...

    Dann sagt auch ihm, ich sei ihm gut ...!

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • George Bizet (1838-1875)


    L'amour est un oiseaux rebelle, aus der Oper Carmen, 1. Akt


    = Die Liebe ist ein widerspenstiger Vogel


    L'amour est un oiseau rebelle

    Que nul ne peut apprivoiser,

    Et c'est bien en vain qu'on l'appelle,

    S'il lui convient de refuser.

    Rien n'y fait, menace ou prière,

    L'un parle bien, l'autre se tait;

    Et c'est l'autre que je préfère

    Il n'a rien dit; mais il me plaît. L'amour!

    L'amour! L'amour! L'amour!

    L'amour est enfant de Bohême,

    Il n'a jamais, jamais connu de loi,

    Si tu ne m'aime pas, je t'aime,

    Si je t'aime, prend garde à toi!

    Si tu ne m'aime pas, Si tu ne m'aime pas, je t'aime!

    Mais, si je t'aime, Si je t'aime, prend garde à toi!

    Si tu ne m'aime pas, Si tu ne m'aime pas, je t'aime!

    Mais, si je t'aime, Si je t'aime, prend garde à toi!

    L'oiseau que tu croyais surprendre Battit de l'aile et s'envola;

    L'amour est loin, tu peux l'attendre; Tu ne l'attend plus, il est là!

    Tout autour de toi vite, vite, Il vient, s'en va, puis il revient!

    Tu crois le tenir, il t'évite; Tu crois l'éviter, il te tient!

    L'amour, l'amour, l'amour, l'amour!

    L'amour est enfant de Bohême, Il n'a jamais, jamais connu de loi,

    Si tu ne m'aime pas, je t'aime, Si je t'aime, prend garde à toi!

    Si tu ne m'aime pas, je t'aime, Si je t'aime, prend garde à toi!

    Si tu ne m'aime pas, Si tu ne m'aime pas, je t'aime!

    Mais, si je t'aime, Si je t'aime, prend garde à toi!

    Si tu ne m'aime pas, Si tu ne m'aime pas, je t'aime!

    Mais, si je t'aime, Si je t'aime, prend garde à toi!


    Die Liebe ist ein widerspenstiger Vogel,

    den keiner zähmen kann,

    und man ruft ihn vergebens,

    wenn es ihm nicht zu kommen beliebt.

    Nichts hilft dann, Drohen oder Bitten,

    der eine kann gut reden, der andere ist ein Schweiger;

    und es ist der andere, den Ich vorziehe;

    er hat nichts gesagt, aber er gefällt mir.

    Die Liebe ist ein Zigeunerkind.

    Sie hat niemals, niemals Gesetze gekannt;

    wenn du mich nicht liebst, liebe ich dich;

    wenn ich dich liebe,

    nimm dich in acht!

    Der Vogel, den du zu überlisten glaubtest,

    schlug mit den Flügeln und flog davon …

    Die Liebe ist fern, du kannst auf sie warten.

    Du erwartest sie nicht mehr … schon ist sie da …

    Ganz um dich herum, schnell, schnell

    kommt sie, geht sie davon, kommt dann wieder …

    Du glaubst sie festzuhalten, sie weicht dir aus,

    du glaubst ihr auszuweichen, sie hält dich fest.

    Die Liebe ist ein Zigeunerkind.

    Sie hat niemals, niemals Gesetze gekannt;

    wenn du mich nicht liebst, liebe ich dich;

    wenn ich dich liebe,

    nimm dich in acht …




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    Walter Benjamin hatte auf seiner Flucht einen Koffer bei sich. Was würdest du in deinen Koffer packen? Meiner ist gepackt.



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  • Franz Schubert (1797-1828)


    Friedrich von Schlegel (1772-1829)


    Die Vögel D. 691


    Wie lieblich und fröhlich,

    Zu schweben, zu singen,

    Von glänzender Höhe

    Zur Erde zu blicken!


    Die Menschen sind töricht,

    Sie können nicht fliegen.

    Sie jammern in Nöten,

    Wir flattern gen Himmel.


    Der Jäger will töten,

    Dem Früchte wir pickten;

    Wir müssen ihn höhnen,

    Und Beute gewinnen.



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    Walter Benjamin hatte auf seiner Flucht einen Koffer bei sich. Was würdest du in deinen Koffer packen? Meiner ist gepackt.



  • Franz Schubert (1797-1828)


    Ludwig Christoph Heinrich Hölty (1748-1776)


    Der Traum D. 213


    Mir träumt', ich war ein Vögelein,

    Und flog auf ihren Schoss,

    Und zupft' ihr, um nicht laß zu sein,

    Die Busenschleifen los;

    Und flog, mit gaukelhaftem Flug,

    Dann auf die weisse Hand,

    Dann wieder auf das Busentuch,

    Und pickt' am roten Band.


    Dann schwebt' ich auf ihr blondes Haar,

    Und zwitscherte vor Lust,

    Und ruhte, wann ich müde war,

    An ihrer weißen Brust.

    Kein Veilchenbett im Paradies

    Geht diesem Lager vor.

    Wie schlief sich's da so süss, so süss,

    An ihres Busens Flor!


    Sie spielte, wie ich tiefer sank,

    Mit leisem Fingerschlag,

    Der mir durch Leib und Leben drang,

    Mich frohen Schlummrer wach,

    Sah mich so wunderfreundlich an,

    Und bot den Mund mir dar,

    Daß ich es nicht beschreiben kann,

    Wie froh, wie froh ich war.


    Da trippelt' ich auf einem Bein

    Und hatte so mein Spiel,

    Und spielt' ihr mit dem Flügelein

    Die rote Wange kühl,

    Doch ach! kein Erdenglück besteht,

    Tag sei es oder Nacht!

    Schnell war mein süßer Traum verweht,

    Und ich war aufgewacht.


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    Walter Benjamin hatte auf seiner Flucht einen Koffer bei sich. Was würdest du in deinen Koffer packen? Meiner ist gepackt.



  • Karlheinz Stockhausen (1928-2007)


    Paul Verlaine (1844 - 1896), Übersetzung Georg von der Vring (1889 - 1968)


    Die Nachtigall, aus Chöre für Doris, Nr. 1 (in deutsch), 1950



    Wie ein Schwarm schreiender Vögel...


    Weil die Übersetzung durch Copyright geschützt ist, gibt's das französische Original:


    Comme un vol criard d'oiseaux en émoi,

    Tous mes souvenirs s'abattent sur moi,

    S'abattent parmi le feuillage jaune

    De mon coeur mirant son tronc plié d'aune

    Au tain violet de l'eau des Regrets,

    Qui mélancoliquement coule auprès,

    S'abattent, et puis la rumeur mauvaise

    Qu'une brise moite en montant apaise,

    S'éteint par degrés dans l'arbre, si bien

    Qu'au bout d'un instant on n'entend plus rien,

    Plus rien que la voix célébrant l'Absente,

    Plus rien que la voix - ô si languissante! -

    De l'oiseau qui fut mon Premier Amour,

    Et qui chante encor comme au premier jour;

    Et, dans la splendeur triste d'une lune

    Se levant blafarde et solennelle, une

    Nuit mélancolique et lourde d'été,

    Pleine de silence et d'obscurité,

    Berce sur l'azur qu'un vent doux effleure

    L'arbre qui frissonne et l'oiseau qui pleure.



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  • Georg Philip Telemann (1681-1767)


    Matthaeus Arnold Wilckens (1704-1759)


    Kein Vogel kann im weiten Fliegen, Aria aus Kein Vogel kann, TWV 1:994


    Kein Vogel kann in weiten Fliegen,

    die Schwingen des steigenden Adler besiegen,

    er hebe sich gleich noch so hoch empor.

    Doch tut’s dem Adler im Gesange,

    mit ihrer Gurgel reinem Klange,

    die kleinste Nachtigall zuvor.



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    Walter Benjamin hatte auf seiner Flucht einen Koffer bei sich. Was würdest du in deinen Koffer packen? Meiner ist gepackt.



  • Peter Sculthorpe (1929-2014)


    Kakadu (1988)


    Das Werk bezieht sich auf die Aborigines Kultur und ist ein Landschaftsgemälde des Kakadu Nationalparks in Nordaustralien. In der Mitte des Werkes erklingen Vogelstimmen (ab 08 min 40 s)


    Orchesterfassung




    In dieser Fassung sind einzelne Themen für Gitarre gesetzt.


    Grave




    Comodo




    Misterioso




    Cantando


    .

    Walter Benjamin hatte auf seiner Flucht einen Koffer bei sich. Was würdest du in deinen Koffer packen? Meiner ist gepackt.



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  • Thomas Arne (1718-1778)


    Under the green Wood Tree


    Under the greenwood tree

    Who loves to lie with me,

    And turn his merry note

    Unto the sweet bird's throat,

    Come hither, come hither, come hither:

    Here shall he see

    No enemy

    But winter and rough weather.


    Who doth ambition shun,

    And loves to live i' the sun,

    Seeking the food he eats,

    And pleas'd with what he gets,

    Come hither, come hither, come hither:

    Here shall he see

    No enemy

    But winter and rough weather.



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    Walter Benjamin hatte auf seiner Flucht einen Koffer bei sich. Was würdest du in deinen Koffer packen? Meiner ist gepackt.



  • Ludwig van Beethoven - Der Wachtelschlag

    By Samuel Friedrich Sauter (1766-1846)

    Ach! mir schallt's dorten so lieblich hervor:

    Fürchte Gott, fürchte Gott!

    Ruft mir die Wachtel ins Ohr.

    Sitzend im Grünen, von Halmen umhüllt,

    Mahnt sie dem Horcher am Saatengefild:

    Liebe Gott, liebe Gott!

    Er ist so gütig, so mild.

    Wieder bedeutet ihr hüpfender Schlag:

    Lobe Gott, lobe Gott!

    Der dich zu loben vermag.

    Siehst du die herrlichen Früchte im Feld?

    Nimm es zu Herzen, Bewohner der Welt:

    Danke Gott, danke Gott!

    Der dich ernährt und erhält.

    Schreckt dich im Wetter der Herz der Natur:

    Bitte Gott, bitte Gott!

    Ruft sie, er schonet die Flur.

    Machen Gefahren der Krieger dir bang:

    Traue Gott, traue Gott!

    Sieh', er verziehet nicht lang.






    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • ICH GING MIT LUST DURCH EINEN GRÜNEN WALD (1887) NO.7

    Lieder und Gesänge aus der Jugendzeit

    Ich ging mit Lust durch einen grünen Wald

    Anon.

    Ich ging mit Lust durch einen grünen Wald,
    Ich hört die Vöglein singen;
    Sie sangen so jung, sie sangen so alt,
    Die kleinen Waldvögelein im grünen Wald!
    Wie gern hört ich sie singen!

    Nun sing, nun sing, Frau Nachtigall!
    Sing du's bei meinem Feinsliebchen:
    'Komm schier, komm schier, wenn's finster ist,
    Wenn niemand auf der Gasse ist,
    Dann komm zu mir, dann komm zu mir!
    Herein will ich dich lassen, ja lassen!'

    Der Tag verging, die Nacht brach an,
    Er kam zu Feinsliebchen gegangen.
    Er klopft so leis' wohl an den Ring,
    "Ei, schläfst du oder wachst, mein Kind?
    Ich hab so lang gestanden!"

    Es schaut der Mond durchs Fensterlein
    Zum holden, süßen Lieben,
    Die Nachtigall sang die ganze Nacht.
    Du schlafselig Mägdelein, nimm dich in Acht!
    Wo ist dein Herzliebster geblieben?


    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Franz Schrekers Oper "Der ferne Klang" ist mir in zwiespältiger Erinnerung. Ende der 80-er habe ich das Stück in Gera gesehen, mit einer glänzenden Jeanette Lewandowski in der Hauptrolle. Damals war ich im Musikverständnis noch auf der Verdistufe stehengeblieben, selbst Wagner oder gar Strauss waren ein Greuel für mich. Trotzdem war ich nach der Oper hin und hergerissen. Zum einen war es die wunderbare Bühnenausstattung, dazu die erwähnte Frau Lewandowski, die unter der Stabführung ihres damaligen Lebenskameraden Wolfgang Wappler (irgendwann haben die beiden auch geheiratet) das von weither angreiste Publikum zu Begeisterungsstürmen hinriß. Und es war Musik zu hören, die atonal grenzwertig meinen Ohren schmerzte, aber auch zarte, einfühlsame Töne bereit hielt und mich animierte, in Gera auch "Der Schatzgräber" anzusehen. Die DDR unternahm große Anstrengungen, den im 3. Reich verfemten Franz Schreker wieder ins Bewußtsein der (ost)deutschen Musikfreunde zurückzuführen, was wohl auch gelang. Im Prinzip hat mich seine Musik auch für Richard Strauss geöffnet, ich bin dafür dankbar.


    Als Zwischenaktmusik eröffnet das "Nachtstück" den letzten Akt, und unser Opernführer beschreibt darin das Konzert der an einem Frühjahresmorgen erwachenden Vögel. Die Musik ist angenehm für die Ohren.



    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Lieder und Gesänge aus der Jugendzeit Ich ging mit Lust durch einen grünen Wald

    Anon.

    Ich ging mit Lust durch einen grünen Wald,
    Ich hört die Vöglein singen;

    Ihr Lieben,

    oft ist man für das Schönste taub. Zum Beispiel ich: Als ich den Titel von den "Gefiederten Freunden" las, dachte ich: "Jeden Käs' musst Du nicht lesen!" Durch dieses unüberlegte Urteil verschloss ich, der immer auf seine Emotionen so stolz ist, mir den Zugang zu einem ganz wunderbaren Bereich hier im Forum. Wie schade, wo doch gerade Gottlob Fricks größte Liebe dem einfachen Volkslied galt. Lerneffekt: Urteile nicht zu schnell über etwas, was Du nicht kennst. Gerade dort, wo du es niemals vermutet, könnte der Goldschatz liegen, auf den Du solange wartest. Danke an alle, die ihn gesammelt und hier eingebracht haben.

    Herzlichst

    Operus (Hans)

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

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  • Lieber Operus,

    dann wollen wir hier doch auch Gottlob Frick zu Wort kommen lassen. Der Beginn des Liedes ähnelt sehr dem oben eingestellten Lied von Mahler:



    Viel Vergnügen!

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Lieber Operus,

    dann wollen wir hier doch auch Gottlob Frick zu Wort kommen lassen

    Liebe Mme. Cortese,

    danke für diesen unerwarteten Service. Beeindruckt bin ich über die Fülle des eingestellten Bildmaterials, sogar das letzte offizielle Bild mit etwa 84 Jahren ist dabei Chapeau! Von den Volksliedern wurde eine späte Aufnahme ausgewählt. Beeindruckend sind immer noch die Wortverständlichkeit,die Seelenwärme und das berückende Timbre. Stimmlich ist Mühe und Ringen um Stimmfluss und -führung deutlich zu hören. Auch eine perfekt sitzende Stimme altert trotz ständigem Training. Deshalb sind die jüngeren Volksliedaufnahmen stimmlich überzeugender, aber auch weniger berührend. Ich denken da an:

    "Das ist der Tag des Herrn" , Frühmorgens, wenn die Hähne kräh'n und vor allem die "Waldandacht". (Kurt Molls Lieblingsauaufnahme von Frick.) Alles bei You Tube zu hören.

    Herzlichst

    Operus (Hans)

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Georg Friedrich Händel lässt Antigona wie Phönix im 2. Akt, 1. Szene seiner Oper Admeto, König von Tessaglio mit der Arie Io son qual fenice risorta dal foco auferstehen.



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    Walter Benjamin hatte auf seiner Flucht einen Koffer bei sich. Was würdest du in deinen Koffer packen? Meiner ist gepackt.



  • John Jeffreys (1927-2010)


    Anonymus 16. Jahrhundert


    The little pretty nightingale



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    Walter Benjamin hatte auf seiner Flucht einen Koffer bei sich. Was würdest du in deinen Koffer packen? Meiner ist gepackt.



  • Mike Oldfield


    Cuckoo Song



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    Walter Benjamin hatte auf seiner Flucht einen Koffer bei sich. Was würdest du in deinen Koffer packen? Meiner ist gepackt.



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