Warum Seidl ursprünglich so textete, darüber kann man nur spekulieren. Es könnte sein, dass die Sonne dabei eine Rolle spielt. Als Gegenspieler des Mondes sozusagen. Sie macht durch ihren Aufgang den Osten für den Mond zum Grab und durch ihren Untergang im Westen zur Wiege, weil er nun wieder leuchten kann.
Den Aufgang der Sonne als Grab des Mondes zu empfinden, finde ich tatsächlich sehr schlüssig. Danke auch für die Erklärungen zur Textgenese und die Interpretation durch Dietrich Fischer-Dieskau und Gerald Moore!