Suzie LeBlanc & Daniel Taylor - Händel "Love Duets"
Arion Ensemble, Stephen Stubbs
Act I Scene 6: Scherzano Sul Tuo Volto (Almirena, Rinaldo)
2. Act I Scene 7: Prelude
3. Act I Scene 7: Cara Sposa, Amante Cara (Rinaldo)
4. Act II Scene 4: Lascia Ch'io Pianga (Almirena)
5. Giulio Cesare in Egitto, HWV 17, Act III Scene 9: Caro! Bella! Piu Amabile Belta (Cleopatra, Cesare)
6. I. Largo
7. II. Adagio
8. III. Allegro
9. Tolomeo, Re Di Egitto, HWV 25, Act II: Se Il Cor Ti Perde (Seleuce, Tolomeo)
10. Act I Scene 7: Ombre, Piante, Urne Funeste! (Rodelinda)
11. Act II Scene 7: Io T'abbraccio (Rodelinda, Bertarido)
12. Overture
13. Act III Scene 6: Da Tempeste (Cleopatra)
14. Serse (Xerxes), HWV 40, Act I: Ombra Mai Fu (Largo) (Serse)
Die meiste Zeit seines Lebens war Händel hauptsächlich Opernkomponist, innerhalb der begrenzten Formen der barocken Arie erreicht die Musik dieser Opern oft den Höhepunkt des dramatischen Ausdrucks, und dies gilt insbesondere für die Liebesduette, die im Mittelpunkt dieser Aufnahme stehen. Duette ist etwas irreführend, denn es sind dessen nur vier, der Rest sind Arien.
Unter dem Dirigat von Stephen Stubbs unterstützt Arion die Sänger mit äußerster Präzision.
Es ist eine schöne CD mit feinem, wenn auch mit etwas zu zurückhaltendem Gesang. Drei der Duette wurden für die legendäre Sopranistin Francesca Cuzzoni und den Kastraten Senesino geschrieben. Hier werden sie von der feinen Suzie LeBlanc und dem angenehm timbrierten Daniel Taylor dargeboten, und zu neuemLeben erweckt.
Diese Duette hat Händel in seiner sanftesten und anmutigsten Form dargestellt und nicht in seiner dramatischsten oder hitzigsten Form. Jeder Sänger verfügt über ein wunderschönes Legato, schöne Triller und eine angenehme Tonlage.
Da die meisten Stücke langsamer sind und der Ansatz des Dirigenten Stephen Stubbss verhältnismäßig passiv ist, wirkt die ganze Angelegenheit hin und wieder etwas bieder und lasch.Eich würde sagen, es ist definitiv eine bewusste Entscheidung, eine Art dramatischer Ansatz und einige Zuhörer werden es vielleicht genauso lieben wie ich.
Allerdings war ich etwas erstaunt wie wenig Aufregung Kleopatras "Da tempeste…“ hervorruft, LeBlanc singt es aber wunderschön, man spürt jdoch wenig von Kleopatras siegreicher Weltanschauung, einfach nur einen schönen, sehr schönen Gesang. Stubbs scheint ein objektiver Beobachter zu sein. Taylors Gesang von "Cara sposa“ von Rinaldo ist hypnotisch sinnlich. Der Klang ist sauber und die Balance zwischen kleinem Orchester und den Stimmen ist gut. Es handelt sich hier um ein schlankes, wenig aufregendes, aber im Großen und Ganzen ansprechendes Erlebnis. Ich bevorzuge es, wenn Händel-Aufführungen so präsentiert werden und eine gewisse Eigenständigkeit entwickeln.
Hier bietet uns Stubbs (ohne Paul Odett) schöne, hervorragend gearbeitete Bilder, präsentiert in einem dazu passenden Rahmen.
Fazit: Zwei hervorragende Sänger unterstützt durch ein wunderschönes Spiel, zeichnen sich durch Händel aus.