Musik des 21. Jahrhunderts

  • So in den letzten Wochen und Monaten ist mir immer mehr aufgegangen, dass wir uns ja schon "mitten" im 21. Jahrhundert befinden. Auch, wenn ich es nicht wirklich wahrhaben will, gibt es in meiner Umgebung Kollegen, die vom 20. nichts mehr mitbekommen haben. Das 20. hatte zum analogen Zeitpunkt schon den ersten Weltkrieg hinter sich und historische Veränderungen erlebt, die weit ins Jahrhundert hineinstrahlen sollten. Das hatte auch deutliche Auswirkungen in der Musik.


    Ich fände es schön, wenn wir hier ein Panorama der Musik sammelten, die seit 200[0|1] entstanden ist, unabhängig davon, welcher vermeintlichen Strömung sie nun angehören mag. Sie sollte demjenigen, der postet, gefallen. Zusätzlich wäre es natürlich nett, wenn der Poster ein paar Zeilen schreiben könnte, was ihm an der Musik interessiert.


    Selbstverständlich kann eine solche Sammlung in einem Klassikforum kaum reräsentativ sein. Trotzdem würde sie vielleicht ein paar Tendenzen aufzeigen können....


    Es gibt natürlich keine Beschränkungen bei der Art der Musik. Reine Kommerzprodukte sollten ausgeschlossen sein ... Im Detail kann man natürlich auch darüber diskutieren.

  • Fangen wir doch mit einem plakativen Album an, damit die ersten Hemmungen gebrochen werden. Das Album Music for a New Century mit Daniel Hope und Alexey Botvinov und dem New Century Chamber Orchestra Mehr neues Jahrhundert ist ja kaum möglich :)




    gerade herausgekommen und noch zum Sonderpreis erhältlich. es finden sich u.a. darin ein Doppelkonzert, ein Lamento für Solo Violine und Streichorchester und eine Ouverture. Alles keine Formen, vor denen man Angst haben sollte, erfolgreich herübergerettet aus dem 20. Jahrhundert, was dann hier auch nicht als originäre Quelle zu gelten hat.


    Das Gleiche gilt auch für das dritte Klavierkonzert von Philipp Glass, einer Komposition aus dem Jahre 2017,die sich ebenso auf der Scheibe befindet. Neue Anwendung erfolgreicher Kompositionsprinzipien aus den den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts! Deutliche Reminiszenzen bis in das Barockzeitalter zurück ...


    Wir können es hier hören




  • Ein kraftvolles Stück Musik schrieb Detlev Glanert 2016 mit seinem "Requiem für Hieronymus Bosch".


    Glanert versteht es ganz wunderbar für Instrument und Stimme zu komponieren, IMO modern aber trotzdem nicht überfordernd. Ein überaus interessanter Gegenwartskomponist, der sicherlich seine Zeit überdauern wird.




    Zitat

    Die phantastische Welt des Hieronymus Bosch strahlte auch zu seinem 500. Todestag 2016 ungebrochene Faszination aus. An seinem Begräbnisort, der St. Johannes-Kathedrale in s’Hertogenbosch, wurde als Höhepunkt der Jubiläumsfeiern Detlev Glanerts Requiem für Hieronymus Bosch uraufgeführt.



    Mit dem abendfüllenden Werk für Soli, Chöre und Orchester setzte Detlev Glanert seine langjährige Verbindung zum Concertgebouw-Orchester Amsterdam fort, das gemeinsam mit der Stiftung Jheronimus Bosch den Kompositionsauftrag erteilte. »Boschs Bilder sind universal«, sagt Detlev Glanert, »er und seine Welt waren von dem Phänomen der Angst vor dem Bösen beseelt, das spielt auch heute eine große Rolle. Ich bewundere seine Bilder seit langem: ihren bizarren Detailreichtum, die Kombination von Heiligkeit und Sünde und ihre apokalyptische Wucht.« Die tradierten Requiem-Texte kombinierte Glanert mit lateinischen Dichtungen des Mittelalters: »Boschs Seele – oder die eines anderen armen Sünders – wird vor das Weltgericht gerufen und der Sieben Todsünden angeklagt. Die sieben Teile des Requiems geben uns die Antwort hierauf.«

  • Sehr vieles, was in den letzten zwanzig Jahren komponiert wurde, lässt sich mit dem Terminus der Postmoderne umreißen. Ich weiß, dass dieser Begriff schon eher fünfzig Jahre alt ist und nicht primär Musik stilistisch charakterisieren soll. Ich weiß auch, dass er verschwommen ist, und das in hohem Maße, und dass er oft für Verlegenheitszuordnungen herhalten muss.


    Aber er passt halt doch in unsere Zeit der radikalen Verfügbarkeit, der Vielfalt und Beliebigkeit, des Spiels und des Spielens. Und wenn ich meine, dass augenblicks dank diverser Denkverbote und Denkvorschriften quasi eine neue Gegenbewegung dräuen könnte, dann, ja dann halte ich das für eher gefährlich.


    Nun eines der zahllosen Beispiele:



    Ammanns Klavierkonzert ist hoch virtuos und zur Genüge originell. Ein gleißendes Feuerwerk wird da abgebrannt - Tonalität wird ausgereizt, aber in keinem Augenblick überschritten, meine ich. Strukturell eigenwillig. Nicht unbedingt eklektizistisch, sondern schon in sich geschlossen, stimmig, eine Idee verwirklichend. Und nicht unbedingt minimalistisch. Aber auch in diese Richtung wird man denken dürfen - und verbunden mit beidem sind gleichermaßen die Beschreibungs- wie die Wertungsebene.


    Mir gefällt's. Man muss und will es wohl nicht zwanzig Male innerhalb von vier Wochen hören. Vor Jahrzehnten wäre es mir indes noch so gegangen, glaube ich. Bartok und Ravel kann man auf der Scheibe mitnehmen, aber das ragt interpretatorisch angesichts der Konkurrenz nicht heraus.


    Uraufführung 2019 bei den BBC Proms mit dem Solisten Andreas Haefliger. Auch Helsinki, wo die Aufnahme mit der mittlerweile wohlbekannten Dirigentin entstand, gehört zur passablen kleinen Rezeptions-Historie.


    :) Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Sehr vieles, was in den letzten zwanzig Jahren komponiert wurde, lässt sich mit dem Terminus der Postmoderne umreißen. Ich weiß, dass dieser Begriff schon eher fünzig Jahre alt ist und nicht primär Musik stilistisch charakterisieren soll. Ich weiß auch, dass er verschwommen ist, und das in hohem Maße, und dass er oft für Verlegenheitszuordnungen herhalten muss.

    So ein bisschen versuche ich der Entwicklung auf den Grund zu gehen, wobei das natürlich notwendigerweise etwas vermessen ist. :)


    Das Klavierkonzert "Gran Toccata" von Dieter Ammann findet sich mit dem Pianisten Andreas Haefliger im Netz



    Dieter Ammann spricht über sein Konzert. Nicht-Schweizer können sich über die englischen Untertitel freuen ;)


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  • Noch ein frisches Konzert der "postmoderner" Prägung oder schon eher post-postmoderner? John Adams, bekannter amerikanischer Komponist mit Wurzeln im Minimalismus schrieb vor kurzem ein Klavierkonzert mit dem Titel Must the Devil Have All the Goog Tunes. Das Werk ist stark eklektisch. Es erinnert sofort an Bartók, aber auch viele andere Komponisten sind gut heraushörbar. Gerade der Anfang, von dem Adams behauptet, er sei völlig neu, erinnert mich an ... ;)


    Das Werk ist aber spannend geschrieben und unterhaltend orchestriert. Es gefällt.


    Hier spricht John Adams über das Werk



    Wir hören es hier gespielt vom Los Angeles Phiharmonic unter Leitung von Gustavu Dudamel. Yuja Wang spielt den pianistischen Part.
    Der erste Satz ist live aus der Walt Disney Concert Hall, der zweite von der CD. Den dritten finde ich nicht im Web






    Vielleicht ist auch die Architektur der Halle selbst interessant. Sie wirkt irgendwie auch postpostmodern. Strenge Formen zusammengewürfelt ;)


    Image-Disney_Concert_Hall_by_Carol_Highsmith_edit-2.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von astewes ()

  • Von dem Requiem von Detlev Glanert findet sich einiges im Internet. Ich stelle hier nur den ersten Satz De Demonibus ein.


  • Da wir gerade von Klavierkonzerten reden, einer alten, immer noch nicht ausgestorbenen Gattung: Der dänische Komponist Hans Abrahamsen schrieb 2015 ein solches für die linke Hand. Abrahamsen schreibt im Booklet, dass seine rechte Hand schon immer etwas behindert war, was ihn allerdings nicht von der Liebe, Klavier zu spielen, abgehalten hätte. Die Werk ist für Alexandre Tharaud geschrieben worden.



    Wir hören hier Left, Alone mit Tamara Stefanovich am Klavier und dem Sinfonieorchester des dänischen Rundfunks



  • Jörg Widmann


    ad absurdum für Trompete und kleines Orchester (2002)


    Der Widmungsträger Sergei Nakariakov, Trompete und die Hong Kong Sinfonietta spielen.




    Die gleichen Interpreten, diesmal mit den Noten des Trompetenparts.


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Hier eine jüngere Komponistin, deren Werkverzeichnis durchgehend im 21. Jahrhundert anzusiedeln ist. Die isländerin Anna Thorvalsdottir ist mehrfach ausgezeichnet. Anders als bei den obigen Klavierkonzerten scheinen weniger Bartók, Strawinsky oder Strömungen wie Minimalismus Spuren hinterlassen zu haben, als vielmehr die akribischen Klanguntersuchungen der Spektralisten (Biite bei Interesse im Thread Spektralismus: Was ist das eigentlich und ... kenne ich solche Musik schon? nachlesen).


    Ich liebe ihr aktuelles, 2020-2021 entstandene Streichquartett Enigma



    welches das in Chicago beheimatete Spektral Quartet eingespielt hat. Wie Thorvaldsdottir in einem Interview sagt, spielt die isländische Landschaft für sie beim Komponieren eine wichtige Rolle. Man meint das in den Klangflächen direkt wahrnehmen zu können.


    Hier eine Live Einspielung aus der Guarneri Hall in Chicago mit diesem Ensemble vom November 2020




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  • Auch eine Komposition des 21. Jahrhunderts. Der amerikanische Komponist Eric Whitacre (*1970) hier mit seiner Komposition Deep Field für Orchester aus dem Jahre 2015. Wir hören und sehen die europäische Premiere am 20.8.2015 mit dem Komponisten als Dirigenten in der Royal Albert Hall. BBC Philharmonic



    Der Komponist war offensichtlich inspiriert durch das Hubble Deep Field. Damit wird die Komposition so eine Art Holstsche Planeten des 21. Jahrhunderts. Wir wissen jetzt halt, dass es mehr als 100.000.000.000 Galaxien gibt! Whow!


    eso1738b.jpg


    Wie findet ihr diese Komposition. Hört man andere Komponisten oder ist das originell oder was auch immer? :)

  • Das ist sicher nicht schlecht und dem ist auch reizvoll zu lauschen. 23 Minuten habe ich nicht benötigt, weil ich ohne viel Phantasie bemerkt habe, wo ich jeweils hineinzuhören habe. Auch vernimmt man wenig überraschenderweise den Chorkomponisten Eric Whitacre, den ich von einer oder zwei CDs kenne, obwohl das nicht mein zentrales Genre verkörpert, und seine spezifischen kleinintervalligen Reibungen. Ein Aber muss dennoch erlaubt sein. Denn diese Postmoderne ist nun schon spürbar postmoderner als etwa die diversen Skandinavier und viel weniger modern als - was weiß ich - Charles Ives oder jeglicher György Ligeti, als Rihm oder Holliger oder unser stets wechselmütiger Freund Jörg Widmann, also deutlich traditionalistischer. Und spätestens der verklingende Schluss erscheint mir nur mehr als Holst-Zitat.


    Mit anderen Worten: Originalität ist noch einmal etwas anderes, Modernität auch. Die Erwartbarkeit des Gebotenen ist nicht gering ... Mode nicht im ganz negativen Sinn stellt diese Musik dar, aber halt: Mode ...


    Natürlich kommt das an bei den Proms.


    Es noch einmal komplett anzuhören, kann ich mir sehr wohl vorstellen. Dann reicht es. ;):)

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Das ist sicher nicht schlecht und dem ist auch reizvoll zu lauschen. 23 Minuten habe ich nicht benötigt, weil ich ohne viel Phantasie bemerkt habe, wo ich jeweils hineinzuhören habe.

    Ja, ich finde es auch sehr geschickt gemacht. Aber die 23 Minuten kamen einem nachher doch ein wenig lang vor!



    Die Erwartbarkeit des Gebotenen ist nicht gering ... Mode nicht im ganz negativen Sinn stellt diese Musik dar, aber halt: Mode ...


    Das wäre auch mein entscheidender Kritikpunkt. Man benötigt keine Phantasie. Mit ein paar Mitbringseln von Strauss und Holst wird eigentlich alles schnell durchschaubar. (Viel schneller als das eigentliche Ultra Deep Field, was auf dem Foto zu sehen ist) Die einzige eigene Idee, die ich mitnehme, ist die der dynamischen Bewegung der Musik, die man sich ein wenig mit dem Belichten eines Fotopapieres imaginieren kann.

  • Jörg Widmann ist schon einmal in diesem Thread erwähnt worden. Ich birnge ihn hier im Anschluss an des Orchesterwerk von Whitacre, weil ich den Vergleich interessant finde. Widmanns Werk ist zuzmindest für meine Ohren leicht zu hören. Er macht es dem Hörer nicht schwer. Das Konzert ist allerdings deutlich umfangreicher.


    Wir hören hier Widmanns zweites Violinkonzert, eine Komposition aus dem Jahre 2018 in der deutschen Erstaufführung mit Carolin Widmann als Solistin mit dem hr-Sinfonieorchester (Das sind doch alles tolle Orchester!) unter der Leitung von Andrés Orozco-Estrada. Die Aufzeichnung ist vom 14. Dezember 2018 aus der Alten Oper Frankfurt.



    Auch hier würde mich das Urteil der werten Kollegen interessieren!

  • Wolfgang Rihm (*1952) hat ein Werk komponiert, das so alt wie dieses Jahrhundert ist. Jagden und Formen.


    Es gibt davon zwei Aufnahmen. Diejenige des Ensembles Modern wurde schon mehrmals bei verschiedenen Labels veröffentlicht. Die neueste stammt vom Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Franck Ollu leitet die Musiker durch die komplexe Partitur.


    Aus der Produktinformation der Einspielung aus Bayern.


    Jagden und Formen wurde im November 2001 in Basel durch das Ensemble Modern uraufgeführt. Von jener zwischen 1995 und 2001 entstandenen Urfassung schuf Rihm 2007 / 08 eine Neufassung, die erstmals mit einer Choreographie von Sasha Waltz am Schauspiel Frankfurt in Szene gesetzt wurde; wieder musizierte das Ensemble Modern. – Rihms Orchesterwerk ist in seiner drängenden Kraft und permanenten Motorik so unmittelbar packend, dass es bereits als Klassiker der Moderne gilt. In seinem Zustand von 2008 hat das über Jahre gewachsene „work in progress“ seine endgültige Form erreicht. Was als Balztanz zweier Geigen beginnt, steigert sich alsbald zu einer atemlosen Musik von unwiderstehlicher Sogwirkung: virtuos, rauschhaft und überbordend an Einfällen, ohne je seine Spannung zu verlieren. Rihm zeigt sich als Meister der Verdichtung.


    Die Aufnahme links gibt es auf You Tube in 16 gesplitteten Beiträgen.


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




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  • Rebecca Saunders (*1967) ist eine britische Komponistin, die momentan Composer in Residence an der Elphilharminie in Hamburg ist. Hier haben wir einen völlig anderen Komponistentyp vor uns als den der bisher erwähnten Komponisten. Saunders arbeitet mit Klängen und öffnet musikalische Räume


    Wir hören ihr Trompetenkonzert Alba aus dem Jahre 2014. Es spielt Marco Blaauw Trompete begleitet durch das Bayerische Rundfunksinfonieorchester unter Leitung von Péter Eötvös, eine Live-Aufzeichnung vom 20. Februar 2015



    Hier spricht die Komponistin ein wenig über ihre Musik


  • Und noch etwas Nettes aus der Elbphilharmonie. Begegnung zweier Generationen! Youtuber und Pianistin Nahre Sol spricht mit Rebecca Saunders über das Komponieren im 21. jahrhundert!


    Zitat von youtube Text der Elbphilharmonie


    Wie klingt die Gegenwart? Und wie arbeitet ein:e Komponist:in im 21. Jahrhundert? Darüber spricht die Pianistin und YouTuberin Nahre Sol mit der Komponistin Rebecca Saunders, deren Werk »to an utterance« vor dem Gespräch im Großen Saal der Elbphilharmonie zu hören war.


  • Von der noch recht jungen schwedischen Komponistin Lisa Streich (*1985) gibt es Äußerungen zu ihrer Art des Komponierens. Sie kommt vom Orgelspiel und findet eigentlich den schönsten Raum zum Hören das Innere einer solchen .... Hier hören wir ihr Stück "Himmel" für Orchester aus dem Jahr 2017



    Hier spricht sie über den Himmel



    Ein kleiner Portraitfilm:



    Hier geht es um Mäntel :)



    Lisa Streich ist vielleicht ein Vertreter der Avant-Garde. So richtig weiß ich das nicht. Auf jeden Fall spricht sie eine Sprache, die mit der sogenennten Postmoderne nicht viel zu tun hat.


    Lisa Streich über Schönheit und Tonalität


    lisa-streich-1200x675.jpg


    https://van-magazin.de/mag/lisa-streich/

  • Das in Köln beheimatete Asasello Quartett beschäftigt sich seit 2010 (?) mit dem "Paysages" Projekt. Die Mitglieder kommen aus vier Ländern und bereisen diese dann auch mit jeweils einem älteren und einem neuen (beauftragten?) Streichquartett von einem Komponisten aus jeweils einem dieser Länder. Das schöne Album Paysages (wie sollte es auch sinst heißen ;)) gibt es nur digital als Download oder zum Streamen


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    es beinhaltet Stücke von Beethoven (Rasumovsky 1), Bloch, Szymanowski und Taneyev und von den Zeitgenossen Aleksandra Gryka, Heinz Marti, Sergej Newski und Matthias Pinterscher jeweils Kompositionen aus Polen, der Schweiz, Russland und auch Deutschland. Leider ist Heinz Marti vor zwei Monaten gestorben.


    Um einen kleinen Eindruck der Werke zu bekommen


    Hier das Quartett LighetM der Polin Aleksandra Gryka aus dem Jahr 2009



    und hier hören wir Ricordanze von Heinz Marti auch aus dem Jahr 2009




    Die Asasellisten haben ein nettes Tagebuch veröffentlicht von einer dreiwöchigen Tour durch verschiedene Lande mit ihrem Programm. Es ist interessant und nicht wenig unterhaltsam zu erfahren, wie schwierig oder auch leicht die Annahme der Werke war



    https://asasello-quartett.eu/d…s-reisetagebuch/download/