Die Musik des Wolfgang Amadeus Mozart

  • Hallo Ulli,
    Zitat:
    Ich kenne Mozart Musik, seit ich 4 oder 5 Jahre alt bin - also rund 25 Jahre.
    -----------------------------------------------
    Halt, hier habe ich aufrichtig gestutzt, 4 oder 5 Jahre alt?
    Ist das wirklich so gewesen, was war der oder die Veranlassung, hat die Mama oder der Papa Mozart gesungen:
    "Ob Männlein oder Weiblein........" oder war gar eine Zauberflöte in Deinem zarten Alter im Hause.


    Ich war der Meinung, mit meinen 8 Lenzen der erste im Forum gewesen zu sein, der so früh mit Mozarts
    Musik persönlich instrumental zu tun bekam.



    Grüsse im Mozartjahr von
    reklov29

    Bach ist so vielfältig, sein Schatten ist ziemlich lang. Er inspirierte Musiker von Mozart bis Strawinsky. Er ist universal ,ich glaube Bach ist der Komponist der Zukunft.
    Zitat: J.E.G.

  • Zitat

    Aber schon ein wenig seltsam, dass man älter werden soll als Mozart je wurde, um seine Musik angemessen zu spielen oder zu schätzen zu können, oder? Solche Ideen lösen bei mir eher Mißtrauen aus...


    Tja, wenn man sich auf dem geistigen Niveau eines Mozart bewegt, wird man es locker in seinem Alter schaffen. Normalsterbliche werden sich unter Umständen etwas länger bemühen müssen...
    ;)

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat

    Original von Theophilus


    Tja, wenn man sich auf dem geistigen Niveau eines Mozart bewegt, wird man es locker in seinem Alter schaffen. Normalsterbliche werden sich unter Umständen etwas länger bemühen müssen...
    ;)


    Ich weiß, dass das alles nicht ernst ist, aber kein Hörer oder Interpret wird ein zweiter Mozart werden, auch wenn er er sich 80 Jahre mit nichts anderem befaßt. :rolleyes: Und es ist ja auch nicht nötig, ein zweiter Mozart zu werden, um die Musik angemessen spielen oder hören zu können... dun wiederum frage ich, warum hier Mozart so besonders sein sollte, was ist mit Purcell. Schubert, Mendelssohn, Chopin u.a., die alle recht früh verstarben. Die meisten von uns würden selbst mit beliebig viel Zeit nichtmal ein zweiter Danzi oder Hummel werden...
    Natürlich kann heute ein begabter 17jähriger Einsteins Relativitätstheorie verstehen, aber um mit 25-30 eine auch nur annähernd vergleichbare Leistungen zu erbringen, muß er schon außerordentlich begabt sein wie ein Feynman oder Hawking. Im Gegensatz zu uns Hörern sind herausragende Interpreten mit dem hochbegabten Physikstudenten vergleichbar, der zwar nur vielleicht mal ein Nobelpreisträger wird, vor allem jedoch schon sehr früh komplexe Gedanken eines einmaligen Genies durchdringen und dann auch vermitteln kann. (ich weiß selbst, dass der Vergleich etwas hinkt, u..a wegen des grundlegenden Unterschiedes von Komponieren und Musizieren)...


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Original von Siegfried


    Großes wurde oft erst nach dem Ausbleichen des Corpus erkannt!


    Salut,


    das nützt mir persönlich derzeit relativ wenig. Vielleicht findet sich eine Investitionsbank, die mir Kredit gibt und nach meinem Ableben alle Rechte übernimmt...?


    :D


    Cordialement
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Salut,


    gerade habe ich beim Durchstöbern alter Bücher in einer anderen Angelegenheit folgende Äußerungen über Mozart gelesen:


    Schreib populärer, sonst kann ich nichts mehr von dir drucken und bezahlen!


    [Der Verleger Hofmeister, Wien, an Mozart, nachdem er für die beiden Klavierquartette KV 478 und 493 keinen Absatz fand] sowie:


    Kozeluchs Arbeiten erhalten sich und finden allenthalben Eingang, dahingegen Mozarts Werke durchgehend nicht ganz so gefallen.


    [Magazin der Musik, 1788].


    8o


    Ulli

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    (Blaise Pascal, 1623-1662)

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  • Zitat

    Original von Johannes Roehl


    Aber schon ein wenig seltsam, dass man älter werden soll als Mozart je wurde, um seine Musik angemessen zu spielen oder zu schätzen zu können, oder? Solche Ideen lösen bei mir eher Mißtrauen aus...


    Salut,


    oh ist das schön. Genau DAS denke ich hat wieder mit "der Zeit" als solcher zu tun. Mozart war ein Mensch, der sich tagtäglich mit Musik und Literatur, gelegentlich mit Malerei - den "schönen Künsten" also - beschäftigte. Nicht nur das, er sammelte auch etliche Reiseeindrücke über andere Länder, deren Gebräuche. Leicht offtopic empfehle ich hier die Sinfonien von Carl Ditters von Dittersdorf - Sinfonia nazionale nel gusto di cinque nazioni. Mozart verbrachte ein gutes Drittel seines Lebens aktiv auf Reisen. Wer kann das heute schon alles nachvollziehen? Reisen? Ja, im Auto oder Zug rauscht man mal eben schnell nach München bei Langwaid und was sieht man? Nichts. Dennoch: Meiner Frau fällt stets die Herzlichkeit auf, nachdem die Landesgrenze zum Freistaat überrollt wurde - und sei's nur an einer popeligen kleinen Rastatätte.


    Prinzipiell also kann auch heute ein 20jähriger Mozarts Musik bis 1776 problmlos "nachvollziehen" - allerdings mit entsprechendem Hintergrundwissen. Alles andere ist definitiv fast ausgeschlossen.


    Eigentlich aber wollte ich etwas ganz anderes zur Ddiskussion stellen: In einem der Mozart-Sendungen der letzten Tage wurde mir offenbart, dass das "Besondere" an Mozart angeblich die hohen Töne seinen, die verzücken. Das kann ich weder bestätigen, noch dementieren. Das Violinkonzert von Joseph Martin Kraus beispielsweise geht sehr viel höher in der Solovioline als Mozart - es übertrifft auch einige Mozartkonzerte nach meinem Geschmack. Doch das kann nicht der Beweis sein... es wäre ja quasi paradox.


    Liebe Grüße
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Salut,


    ich weiß nicht, wo hindemith, deshalb in diesen Thread:


    Ich erinnere mich gerade an ein Erlebnis vom Mai 2005. Ich besuchte das Drottningholms Slottsteater [das wird nun mittlerweile jeder namentlich kennen], um Vicente Martín y Solers Oper La Capricciosa Corretta live zu erleben.


    Diese Oper ist wirklich in der Reihe der drei da-Ponte-Opern Mozarts die vierte. Doch hat man mich gelinkt:


    Während des 2. Aktes wurde plötzlich - ohne daß ich davon die geringste Ahnung hatte - das "Dove sono" aus Mozarts Figaro reingeschmuggelt... von welch interstellarer Illumination war der Raum plötzlich erfüllt. Ich war platt.


    Liebe Grüße
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)


  • Hallo Volker,


    Ich mußte suchen, aber hab es gefunden. Als ich mich präsentierte, schrieb ich u.a.


    Zitat

    Meine Eltern erzählten mir, daß als vierjähriger Bub ich Ihnen immer fragte drei Nummer zu spielen: das 4. Teil der Sonate in A von Cesar Franck, die Sonate Facile (Mozart) und Jesu, joy of man's desiring (Klavierbearbeitung von Choral aus Cantate 147 Bach).


    Es ist also möglich. Nur muß man in ein musikalisches Umfeld aufwachsen. Und ich sang bereits damals Musik mit (ohne die Worte zu verstehen).


    LG, Paul


    PS Ich sehe, daß ich offenbar damals die Sonate Facile prächtig fand. Das hat sich ja nicht geändert.

  • Meine Mozartliebe erwachte vor genau 50 Jahren,also zur 200-Jahrfeier des Komponisten.Die DG hatte eine kleine Vinylplatte mit Ausschnitten damaliger Neuerscheinungen herausgebracht.Heute würde das wohl "Sampler" heißen.Diese hab ich heute noch und hüte sie wie meine Augäpfel.Am beeindruckendsten waren damals die Klaviersonate a-moll KV310 (Tod der Mutter in Paris) von Carl Seemann gespielt,die A-Dur-Symphonie KV 201,das "Jagdquartett" und das Sanctus aus dem Requiem.Heute noch krieg ich an der Stelle eine Gänsehaut.
    Die Schellackzeit war gerade zu Ende,es dauerte aber noch einige Jahre,bis die erste Opern-Gesamtaufnahme zum Verkauf kam.Nach mehreren Querschnitten kaufte ich mir dann meine erste Gesamt-Zauberflöte mit Böhm,Crass,Wunderlich,Fischer-Dieskau etc.
    Fischer-Dieskau war auch der "Sampler"-Papageno(Fricsay) und damals richtig gut.Wegen seiner Jugendlichkeit auch glaubwürdig in dieser Rolle.
    Mozart,gleichgültig ob Jubiläum oder nicht,bietet immer Gesprächsstoff.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Zitat

    Original von Siegfried
    Am beeindruckendsten waren damals die Klaviersonate a-moll KV310 (Tod der Mutter in Paris) von Carl Seemann gespielt,die A-Dur-Symphonie KV 201,das "Jagdquartett" und das Sanctus aus dem Requiem.Heute noch krieg ich an der Stelle eine Gänsehaut.


    Salut,


    erfreulich, dass man auch bei der Musik F. X. Süßmayrs eine Gänsehaut bekommt...


    :]


    Liebe Grüße
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

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