• Can Çakmur



    Can Çakmur wurde schon im Thread "Next Generation Mozart Soloists" vorgestellt - Ab jetzt hat er aber bereits einen eigenen Thread, weil einges auf der BIS Seit darauf hindeutet, daß abgesehen vom bisher vorhandenen, bereits weitere Projekte mit ihm geplant sind. Es wird sich aber nicht vermeiden lassen, daß manche Infos nun doppelt existieren

    Inzwischen habe ich auch seine Website gefunden wo zum Download ein PressKit mit Bildern bereit steht.


    http://www.cancakmur.com/


    Can Çakmur wurde 1997 in Ankara geboren undbegann dort seine Studien, setzt in Paris fort und danach an der Hochschule für Musi, "Franz Liszt" in Weimar.

    Trotz seiner Jugend hat er schon zahlreiche Preise eingeheimst, was seine Karriere enorm beschleunigte, er trat schon in zahlreichen renommierten Konzertsälen auf, in London, Paris und in Japan.

    Bessonders bedeutend für seinen Karirere waren der


    1. Preis bei der Scottish International Piano Competition 2017

    1. Preis beim 10. Internationalen Hamammatsu Wettbewerb 2018


    Und weil wir im Forum grade über Klaviere jenseits von Steinway diskutieren: Am Hamamatsu Wettbewerb spielte er einen Shigeru Kawai SX-EX-Konzertflügel.Daraufhin nahm er sein nächste CD mit ebendiesem Typ Flügel auf - und wie soeben sehe, die übernächste auch. Es gibt schon einige CDS von ihm, die meisten von BIS. Sein Schubert wird von mir als fast idiomatisch-wienerisch empfunden. Was ich persönlich (und das scheint jetzt eine Mode zu sein) nicht für optimal empfinde, ist daß immer wieder auf CDs gemischte Programme angeboten werden, wo man dann auch Werke von Komponisten mitnehmen muß, die man gar nicht mag. Stichwort: Schönberg

    So wie wir hier über klassische Musik schreiben, macht das Can Çakmur auch: er schreibt seit seinem 18. Lebensjahr für das türkische Musikmagazin Andante.


    Aber hier fürs erste mal seine Debüt CD. die er einige Wochen nach seinem Sieg in Hamamatsu am gleichen Ort - in der Konzerthalle ACT CITY aufnahm. Wie bei Debüt-CDs üblich enthält sie einen Mix - bis hin zu einem extra für diesen Anlass geschriebenen Stück.


    Hier Schubert am Shigeru Kawai SX-EX- Ich finde Ihn als Schubert Interpret geradezu als Ideal. Es gibt bereits 2 CDs - und er will diesen Ansatz weiter verfolgen.

    Hoffentlich auch wieder auf dem Shigeru Kawai SX-EX-Konzertflügel.

    [jpc]clr[/jpc]



    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich habe nicht aufgepasst, denn aus diesem Jahr gibt es noch eine Aufnahme, die aber wirklich die Neueste ist.


    Franz Schubert: Klaviersonaten D.537 & D.959 + drei Klavierstücke op. 11 von Arnold Schönberg.


    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Ich habe nicht aufgepasst, denn aus diesem Jahr gibt es noch eine Aufnahme, die aber wirklich die Neueste ist.

    ICH habe SCHON aufgepesst -aber ich wollte EUCH gelegenheit zur Recherche und zum schreiben geben - und nicht alles vorwegnehmen. Derzeit ist das Angebot ja noch ziemlich dünn.

    Dass ich aufgepasst habe kann man aus jener Spitze rauslesen, die ich - quasi als Kassiber - in Beitrag Nr 1 - eingebaut habe: :baeh01:

    Was ich persönlich (und das scheint jetzt eine Mode zu sein) nicht für optimal empfinde, ist daß immer wieder auf CDs gemischte Programme angeboten werden, wo man dann auch Werke von Komponisten mitnehmen muß, die man gar nicht mag. Stichwort: Schönberg

    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Noch eine CD von Can Çakmur , seine neueste


    Also ich muss sagen, dass mich dieses gemischte Programm auf der CD beeindruckt und auch direkt Interesse am Pianisten geweckt hat. Mitropoulos, Saygun, Bartok und Enescu ... das nenne ich ein Statement.


    Die Kombination von Schubert und Schoenberg erschließt sich mir gerade nicht, aber da bin ich erstmal aufgeschlossen. Auf jeden Fall fällt der junge Mann mit seinen Programmen schon auf. Auch der Schwanengesang in der Liszt-Transkription ist jetzt nicht gängige Kost und die Kombination mit Liszts späten Valses oubliées finde ich auch spannend. Also ich habe schon bestellt ..... :)

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  • Der Schwanengesang von Liszt mit Can Çakmur steht auch auf meiner Wunschliste.

    Wenn mich das Gemisch von Kompanisten auf EINER CD abstösst hat das zum Teil auch mit meiner Sortierungstechnik zu tun- wo nach Geburtsjahr des Komponisten gereiht wird


    Bei "Without Borders" stört mich das nicht - weil ich sämtliche #komponisten auf diese DC nicht mag - und sie somit nicht in meiner Sammlung landen wird. Ich hoffe auf weitere Schuber Klaviersonatenaufnahmen - ohne fremde "Zugaben"


    Eine allgemeine Anmerkung

    In den englichen Biographien wird immer die Aussprache des Namens beschrieben.

    Das gilt indes nur englischsprachige Nutzer

    Die Aussprache für deutschsprachige Mitleser etc ist:

    DSCHAN TSCHAKMUR (oder auch TSCHAN TSCHAKMUR)


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Alfred_Schmidt

    Hat den Titel des Themas von „Can Çakmur“ zu „Can ÇAKMUR“ geändert.
  • Der "Schwanengesang" in der Transkription von Franz Liszt ist inzwischen in meiner Sammlung gelandet und wurde bereits 2 mal mit Vergnügen gehört.

    Nun ein paar persönliche Bemerkungen zur gezeigten CD:

    ORFEO hat sie schon am 28. November 2023 in Beitrag Nr. 3 hier vorgestellt



    Es handelt sich hier um den Beginn einer neuen Schubert Serie für das Label BIS

    zuerst hier der Promotion Text:


    Drei Jahre nach der Aufnahme von Schuberts »Schwanengesang« im Arrangement von Liszt (BIS-SACD-2530) startet Can Çakmur nun die neue Serie »Schubert+«. Er beschreibt den Wiener Komponisten als ständigen Begleiter seines Lebens und will seine gesamten Hauptklavierwerke mit Musik anderer Komponisten kombinieren, die von Schubert inspiriert wurden, und so diese Werke in einem neuen Licht zu sehen.

    Es wird also eine nahezu vollständige Schubert-Anthologie entstehen; gleichzeitig ist jede Folge aber als eigenständiges Rezital gedacht. Die Werkkombination in dieser ersten Folge begründet sich damit, dass Schuberts Sonaten dasselbe Thema verwenden, es aber unterschiedlich behandeln, und Schubert und Schönberg offensichtlich dieselbe Konzeption anwenden, um den natürlich Fluss und die Richtung der Musik zunehmend zu dekonstruieren.

    Obwohl zwischen beiden 100 Jahre liegen, versuchten beide Komponisten den subjektiven Ausdruck ihrer Musik ins Zentrum zu stellen. Schubert mit seiner Aversion gegen formale Grenzen, Schönberg mit seinem Aufbegehren gegen die »natürlichen« Vorgaben westlicher Harmonik.

    --------------------------------------------------------------

    Ab hier persönliche Bemerkung:

    Es ist in letzter Zeit LEIDER in Mode gekommenauf CDs Kombinationen unterschiedlicher Komponisten zusammenzustellen um Bezüge - angebliche oder echte - aufzuzeigen.

    IMO ein Trick, dem Sammler auch Stücke aufzudrängen von Komponisten die man verabscheut, aus meiner Sicht beschmutzte Perlen. So leid es mir tut - solche CDs werden in meiner Sammlung fehlen.Ich bin fürs "Reinrassige", Klare, zuordenbare und fürs "Schöne".Schönberg kann "aufgebehren" wo er will - im meiner Sammlung wird das nicht geschehen. Ich glaube nicht, daß ich der Einzige bin, der so denkt...


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Wenngleich diese CD mit Can Cakmur bereits im Thread über das Projekt "Next Generation Mozart Soloists" von mir vorgstellt wurde, zeige ich sie hier erneut, damit man sich den Namen des jeweiligen Interpreten einprägen kann. Das ist schwierig genug, da die "nächste Genereration der Mozart Solisten sich offenbar aus Künstlern anderer Kulturkreise zusammensetzt, deren Namen anfangs ein wenig schwer zu behalten sind. Mit etwas "Training" gelingt es dann aber doch.....


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Solange das Interesse an "neuen jungen Pianisten"sich noch in Grenzen hält - diese Phase wird IMO bald überwunden sein - werde ICH mich um die Threads meiner "Schützlinge" kümmern. Can Çakmur (habe mir vorgenommen, seinen Namen in Hinkunft korrekt zu schreiben ;) ) Setzt seine begonnene Serie SCHUBERT+ für BIS konsequent fort. IMO ist es immer eine gute Entscheidung (für beide Teile), wenn Interpret und Label einander Treue versprechen - oder Treue leben. Davon partizipieren beide Teile. Diesmal enthält die CD 3 Klavierstücke D946 von Schubert und als PLUS 4 Klavierstücke von Johannes Brahms op. 119. Jeder, der mich kennt, weiß inzwischen, daß ich persönlich kein Freund von solchen Mischprogrammen bin - aber es ist Wille und Konzept des Interprete - also akzeptieren wir das halt.

    Noch (zum Zeitpunkt wo ich diesen Beitrag erstelle)gibt es bei jpc keine Soundsamples - wohl aber bei youtube:



    Horcht man in den Clip hine, dann fragt man sich: Ist es der edle Klang des Shigeru Kawai oder das einfühsame Spiel von Çakmur, der diese Faszination ausstrahlt ? - - Wahrscheinlich BEIDES !! Schöner - und wienerischer - kann man Schubert nicht spielen !!


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred,


    Deine Ablehnung von CDs mit unterschiedlichen Komponisten finde ich ziemlich schrullig. Du weisst schon, dass Dir damit viele großartige Aufnahmen entgehen? Dabei könntest Du ganz einfach deine Sammlung um die Kategorie Pianisten erweitern, dann müsstest Du nichts aussortieren?!


    Viele Grüße, Christian

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  • Obwohl zwischen beiden 100 Jahre liegen, versuchten beide Komponisten den subjektiven Ausdruck ihrer Musik ins Zentrum zu stellen. Schubert mit seiner Aversion gegen formale Grenzen, Schönberg mit seinem Aufbegehren gegen die »natürlichen« Vorgaben westlicher Harmonik.


    Deine Ablehnung von CDs mit unterschiedlichen Komponisten finde ich ziemlich schrullig. Du weisst schon, dass Dir damit viele großartige Aufnahmen entgehen? Dabei könntest Du ganz einfach deine Sammlung um die Kategorie Pianisten erweitern, dann müsstest Du nichts aussortieren?!


    Da stoßen eventuell zwei Mentalitäten aufeinander, einmal der Sammler für Komponisten, der es natürlich bevorzugt, Ausgaben nur eines Komponisten zu haben, die sich einfacher sortieren lassen und zum anderen ein Rezital-Genießer, der es liebt, wenn ihm ein Interpret mit seiner Kompetenz eine Zusammenstellung bietet, die ihm musikalische Einsichten erlaubt, auf die er selbst nicht gekommen wäre. Ich liebe das, wenn es gelingt.


    Die Sortierproblematik fällt weg, wenn man eine Software benutzt, die sowohl Komponisten, Interpreten und Werke kennt. Dann findet man eigentlich alles (Softwarefehler ausgeblendet :)) und kann auch eigene Zusammenstellungen abspielen. Dazu muss dann die Software auch "Playlists" abspielen können.


    Gerade in einer Zeit, wo für mich die Konzertbesuche schwierig sind, genieße ich das! Das Schubert-Schoenberg Album wird übrigens gleich angehört und Schubert-Brahms steht schon auf der Wunschliste.



    Horcht man in den Clip hine, dann fragt man sich: Ist es der edle Klang des Shigeru Kawai oder das einfühsame Spiel von Çakmur, der diese Faszination ausstrahlt ? - - Wahrscheinlich BEIDES !! Schöner - und wienerischer - kann man Schubert nicht spielen !!


    Der Klang des Flügels in dieser Aufnahme kann begeistern!

  • Die Kombination von Schubert und Schoenberg erschließt sich mir gerade nicht, aber da bin ich erstmal aufgeschlossen.

    Gut, dass ich das war! Ich hätte jetzt problemlos Schoenberg und Brahms erwartet, sogar Reger und Schoenberg hätten für mich näher gelegen als Schoenberg und Schubert.


    Wichtig in diesem Falle ist der Text des Pianisten, den ich empfehlen möchte. Zentrales verbindendes Teil dabei scheint das Andantino aus D. 959 zu sein. Ein wirklich beeindruckendender Satz, den Çakmur auch so spielt


    Zitat von Booklet


    Als einer der größten langsamen Sätze, die je komponiert wurden, verkörpert das Andantino etliche Konflikte: Struktur vs. Anarchie, Erwartung vs. Schock, Außenseite vs. Inhalt. Es handelt sich sowohl um eine düstere Geschichte, die mittels Tanz und Bewegung erzählt wird, als auch um eine Barkarole – freilich ohne den Schwung und die Anmut einer herkömmlichen Barkarole.

    Hier wird auch eine gewisse Ausdrucksähnlichkeit zu Schoenbergs Op. 11 offenbar. Alfred Brendel scheint darauf hingewiesen zu haben


    Zitat von Booklet

    In seiner Aufsatzsammlung Nachdenken über Musik zieht Alfred Brendel eine Parallele zwischen dem dritten der Klavierstücke op. 11 von Schönberg und dem Andantino aus Schuberts A-Dur-Sonate; dabei hebt er hervor, dass „der Paroxysmus des Andantes konventionelle Formvorstellungen so weit hinter sich ließ, dass erst Schönbergs drittes Klavierstück aus op. 11 diesen Grad von Anarchie übertroffen hat.“


    Zu Çakmurs Interpretation ist ja schon einiges gesagt worden, klangschön und harmonietrunken ohne die Dynamik ins Extreme zu treiben.

  • An dieser Stelle möchte ich noch darauf hinweisen, daß Çakmur, ich erwähnte es achon im Eröffnungsbeitrag, für eien Klassikzeishrift schreibt oder schrieb

    Zitat

    So wie wir hier über klassische Musik schreiben, macht das Can Çakmur auch: er schreibt seit seinem 18. Lebensjahr für das türkische Musikmagazin Andante.

    Somit ist es nicht unverständlich, daß er sich für "Zusammenhänge" zwischen Komponisten interessiert und das in seinen Veröffentlichungen mit einbezieht

    Das funktioniert allerdings nur wenn das Label mitspielt. Robert von Bahr (80) Gründer und Chef des Labels scheint eine sehr angenehme Person zu sein.

    Damit die Geschichte nicht verloren geht MUSS ich sie hier loswerden. Vor etlichen Jahren fuhr ein Redakteur (Fono Forum ?) nach Schweden um Bahr zu interviewen. Der schickte ihm ab einem bestimmten Standort einen repräsentativen Wagen mit Chauffeuer in Uniform um ihn an den Firmensitz zu bringen. Während der Fahrt gab der Chauffeur Hinweise, wie er sich im Umgang mit seinem launischen, pingeligen, schwierigen und jähzornigen Chef, einem Tyrannen verhalten sollte. - Erst am Ende des Weges entpuppt sich der "Chauffeur" als Robert von Bahr - Es war ein Scherz...


    Es ist schon ein Hinweis auf die gute Zusammenarbeit mit seinen Künstlern. Immerhin scheint es so daß man den Wunsch Çakmurs nach einem Shigero Kawai erfüllt hat - keine Selbstverständlichkeit - aber es hat sich gelohnt. Immerhin ist es schon die 5. CD binnen relativ kurzer Zeit - alles am SHIGERO...



    Ich würde diese Schubert -Aufnahmen zu den derzeit schönsten am Markt zählen - und werde sie - ungeachtet meiner Abneigung von Aufnahme mit mehreren Komponisten auf einer CD, DENNOCH kaufen_!


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !