Anton RUBINSTEIN: Streichqartette op. 17 Nr. 1 und Nr. 2
Obwohl Anton Rubinstein insbesondere als Konzerpianist und Dirigent erfolgreich war, sah er sich eher als Komponist. Sein Lebenslauf, seine Erfolge, Seine Sinfonien Konzert können in diversen anderen Threads besprochen werden. Hier geht es um Kammermusik. Einer Tradition in diesem Forum zufolge werden üblicherweise Sreichquartette speziell augegliedert un bekommen einen eigenen Thread. In Anbetracht dessen, daß Rubinstein lediglich wenige Streichquartette hinterlassen hat - und das allgemeine Interesse an Rubinstein eher mittelmäßig ist- weiche ich von dieser Tradition ab und nehme sie hier in diesen Thread mit.
Und schon beginne ich mit den Quartetten 1 und 2. Sie sind eigentlich atypisch für Rubinstein, der einerseits sehr klavierschwerpunktmäßig komponierte, andererseits eine Neigung zum Bombast hatte (wovon in den Streichquartetten allerdings nicht zu bemerken ist, was von der Kritik nicht immer freundlich gesehen wurde. Die Qualität von Rubinsteine Werken wird eher als mittelmäßig oder unterschiedlich gesehen.
Indes fand ich die Streichquartette 1 und 2 als als ansprechend, allerdings erst nach dem 3 mal Hören. Es gibt Werke, deren Qualitäten man (ider zumindest ich) erst nach mehrmaligm Hören voll geniesst. Hier bringt die Tonaufnahme oft Erkenntnisse, die frühere Generationen auf diese Art nicht bekommen konnten. Rubinsteins Stärke- auf der sein Ruhm begründet war - war eindeutig sein Auftreten als Pianist. Einerseits wurde er - nach Liszt - als der führende Pianist des 19, Jahrhunderts gesehen. Dazu kam eine gewisse oberflächliche Ähnlchkeit mit Ludwig van Beethoven, die er - er war Beethoven Bewunderer - vermutlich noch forcierte. Man sehe seine zahlreichen Portraits an.
Die drei Streichquartette op 17 op 17 entstanden in den Jahren 1852/53 sind also Werke des jungen Rubinstein: Das fällt in die Zeit, wo er als Hofpianist bei er Hofpianist der Großfürstin Elena Pawlowna wurde, die ihn auch zusätzlich förderte. Sein Streichquartett op 17 Nr 2 widmete er Graf Matvei Wielhorski, der selbst anerkannter Musiker war und mit dem ich die Großfürstin bekannt gemacht hatte
Die von mir gehörte CDs mit den Quartetten Nr 1 und 2 ist bereits gestrichen. Es gibt aber das 2. Streichquartett auf der cpo Veröffentlichung oben rechts im Bild. Da es sich um eine geplante Gesamtaufnahme alle Streichquartette Anton Rubinsteins handelt ist es nur eien Frage der Zeit, bis auch das Quartett Nr 1 wieder verfügbar sein wird.
mfg aus Wien
Alfred
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