Etienne Nicolas Méhul (1763-1817)

  • Lieber Matthias,


    danke für die interessanten zusätzlichen Informationen zur Marseillaise. Leider hast Du mit Deiner Antwort etwas früh eingesetzt, denn ich musste mich später korrigieren. Das Schlussensemble des JOSEPH ist nämlich gar nicht so eng mit der Marseillaise verwandt. Was ich meinte und später korrigierte, war nämlich eigentlich die Internationale, und die ist natürlich von dem Belgier Pierre Degeyter.


    Der aber hat seinen Mehul sicher auch gekannt, und damit schließt sich der Kreis wieder bei diesem. Was ich nicht wusste, war, dass Mehul auch die Napoleonische Nationalhymne komponiert hatte. Der Mann hatte offenbar hymnische Gaben.


    :hello: Jacques Rideamus

  • Zum 195. Todestag:
    Méhul, Étienne-Nicolas, französischer Komponist, * 22.6.1763 Givet, † 18.10.1817 Paris.
    Wurde in seinem Heimatort auf der Orgel ausgebildet, studierte ab 1778 in Paris bei Jean-Frédéric Edelmann, dessen Erfolgsoper Ariane (1782) ihn anregte, ebenfalls für die Bühne zu schreiben. Seine erste Oper Euphrosine kam 1790 heraus. Er setzte die Entwicklung der Opéra-comique in der Tradition von Grétry und Dalayrac fort, arbeitete mit dem versierten Librettisten François-Benoît Hoffmann zusammen und wurde zu einem der wichtigsten Vertreter der frz. Revolutionsoper.
    Es folgten: Stratonice (1792), Le jeune sage et le vieux fou (1793), Horatius Coclès (1794). Bis 1816 entstanden 35 Opern. In Deutschland war Joseph (1807) besonders erfolgreich.
    Méhul wurde 1795 bei der Gründung des Konservatoriums in Paris einer seiner fünf Inspektoren, gehörte zu den ersten Mitgliedern der Ehrenlegion und dem Institut Français an.

    In seinen Werken fällt die sorgfältige und originelle Behandlung einzelner Instrumente auf sowie die Art und Weise, wie er mit orchestralen Mitteln die Atmosphäre jeder Oper schildert. Durch seine Leitmotivtechnik und die lebhafte Orchestrierung erwarb er sich die Bewunderung von Berlioz.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Bei dieser Gelegenheit kann ich Euch die Mitteilung machen, dass die von Helmut weiter oben gezeigte Aufnahme von Mehuls "Stratonice" nicht mehr in den Katalogen geführt wird. Sie wurde aber in anderer Verpackung neu aufgelegt, und ist derzeit bei jpc um 7.90 Euro zu haben. Die Oper ist kurz und daher auf eine CD geschnitten...

    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Er gehört auch zu den Jubilaren des Jahres 2013 - obwohl ich bisher kaum ferststellen konnte, dass irgendwelche besondere Feiern zu seinen Ehren stattfänden. Vielleicht täusche ich mich da....



    Étienne-Nicolas Méhul (* 22. Juni 1763 in Givet, Departement Ardennes; † 18. Oktober 1817 in Paris) war ein französischer Komponist. Er feiert heute seinen 250. Geburtstag!



    :jubel::jubel::jubel:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Ètienne Méhul, der am 22. Juni geboren wurde, starb am 18. Oktober 1817. Zu seinem Geburtstag habe ich diese CD ausgesucht:



    Heute ist sein 252. Geburtstag.



    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Tamino XBeethoven_Moedling Banner
  • Auf Étienne-Nicolas Méhul, dessen 200. Todestag wir 2017 begehen werden, bin ich erst kürzlich gestoßen, obwohl ich den Namen schon lange peripher kannte. Was für ein großartiger Komponist! Sowohl seine Symphonien als auch seine Opern scheinen wirklich absolut hörenswert zu sein. Bei letzteren ist man bis heute auf wenige Aufnahmen angewiesen, die Situation hat sich seit Beginn dieses Threads nur unwesentlich verbessert. Gleichwohl ist immerhin Folgendes mehr oder weniger einfach erhältlich:




    Ausgerechnet die Einspielungen von immerhin neun Ouvertüren durch Stefan Sanderling sind nur mehr gebraucht und überteuert zu bekommen.


    Es gibt also nur drei Einakter in modernen Aufnahmen. Schade, dass die gewichtigeren Werke fehlen. Gibt es denn nicht mal Rundfunkmitschnitte seiner Revolutionsopern wie "Horatius Coclès" oder "Le Pont de Lodi"? Über Hinweise wäre ich dankbar.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões