Mendelssohn-Bartholdy: Lieder ohne Worte

  • Zitat Don Gaiferos

    Zitat

    Teilweise ablehnende Meinungen, die oben zu lesen sind, enthalten leider keine Begründung, so dass ich nicht zu sagen vermag, was konkret an Barenboims Lesart missfällt.


    Ich lehne die Einspielung Barenboims zwar nicht ab, aber es gibt imO einfach kontrastreichere Einspielungen, Barenboim gestaltet sensibel, aber mir persönlich fast etwas zu weich, er entfaltet einen schönen Fluß der Melodie, doch ist mir das Spiel manchmal etwas zu kontrastarm, "zupackend" ist da sehr wenig. Aber wie ich bereits an anderer Stelle schrieb, er wie vermutlich nie eine Aufnahme geben, die allen Miniaturen auf gleich hohem Niveau gerecht werden kann.


    Mit bestem Gruß
    JLang

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

  • Lieber JLang,


    danke für Deine Konkretisierung, was Du geschrieben hast, kann ich gut nachvollziehen. Auch teile ich Deine Meinung, es wird


    vermutlich nie eine Aufnahme geben, die allen Miniaturen auf gleich hohem Niveau gerecht werden kann.


    Kennt eigentlich jemand diese bei Brilliant Classics erschienene Aufnahme mit Frank van de Laar?


  • Die Lieder ohne Worte habe ich durch die Einspielung Barenboims kennengelernt (so viele andere gab es meines Wissens damals gar nicht). Für mich sind sie ein Kulminationspunkt einer Romantik, die ich nachvollziehen kann, anders, als bei so vielen Werken von Chopin, die mir offensichtlich verschlossen bleiben sollen ..


    Ich habe die Werke durch diese Einspielung lieben gelernt, also stehe ich der Einspielung nicht negativ gegenüber. Allerdings fällt mit der Zeit eine Gleichförmigkeit im Ansatz auf, die diesem kleinen Kosmos nicht gerecht wird. Mir klingt dann doch vieles zu egal.


    Eine neue Einspielung, die offensichtlich als Gesamteinspielung der Lieder ohne Worte gedacht ist, stammt vom britischen Pianisten Peter Donohoe, einem Altmeister, der hier in meinen Augen (Ohren) Bravouröses leistet. Subtile Klanglichkeit, den Melodienreichtum, aber eben auch den individuellen Rahmen, in dem sich die Melodien entfalten, kann er sehr gut darstellen. Ich habe mal das "Spinnerlied" Op. 67/4 mit der Barenboimschen Interpretation verglichen und würde der von Donohoe den Vorzug geben. Die (durchaus sinnstiftende) Begleitung gewinnt in der Donohoe Deutung ein Eigenleben, wo sie bei Barenboim ein wenig "dazugeklimpert" (im positiven Sinne ;)) wirkt.


    Auf Vol.2 dieser Einspielung bin ich natürlich auch gespannt.


  • Ich glaube eine Interpretation wurde noch nicht genannt,


    Ilse von Alpenheim ( die Ehefrau von Antal Dorati ) Philips 1970 Doppel CD


    Ich finde sie bei jpc nicht , die möchte ich gerne empfehlen. Bei Interesse , man findet sie bei unserem früheren Werbepartner sehr teuer aber wenn man mit der Suchmaschine sucht findet man einen Anbieter wob.......


    Sie hat hier auch ein ( sehr kurzen ) eigenen thread

    Ilse von Alpenheim, Pianistin


    Kalli