Lieber Alfred, das hat mich nun doch alles sehr neugierig auf diese Einspielung gemacht. Ich habe sie jetzt bestellt. Keiner soll mir nachsage ich hätte mich nur für die höfisch elegante Einspielung interessiert.
Hoffentlich gefällt sie Dir auch.
Mittelfristig werden aber nur die Zusatztitel - also die Namen der "Charakterstücke" genannt werden. Die Betitelung von Solostücken zusätzlich zur Nennung des entsprechenden Tanzes, hat Tradition, wir finden sie schon bei Chambonnières (1602-1672) - aber das Weglassen des Tanzes war bei Couperin erstmals.
ES ist schwer zu ermessen, welch schwerer Schlag der Tod Ludwig XIV für die Musiker war, denn Ludwig war wie versessen auf Musik, teilweise aus Zuneigung dazu, teils aus Gründen der Repräsentation, Musiker waren für ihn wichtig und es gab ein gewisses Naheverhältnis. Ludwig verprasste dafür Unsummen und hinterliess zahlreiche finanzielle Löcher.
Hier war das relativ zuvor erneuerte Privileg, Stücke selbst zu veröffentlichen und drucken zu lassen, welches Couperin genoss sicher hilfreich. Eigenartigerweise wurde er 1717 - zwei Jahre nach Ludwigs Tod offiziell zum Hofcembalisten ernannt - obwohl er diese Funktion innoffiziell schon jahrelang ausübte. Ich selbst höre nun - wie einst Ludwig XIV die Musik völlig entspannt - und schreibe hier immer wieder ein paar Zeilen, die ich heute mit einem Portrait von Francois Couperin behübsche, welches ein anonymer Maler geschaffen hat......
mfg aus Wien
Alfred