Tach Renua
ZitatHab ich richtig gelesen, dass du auch Aufnahmen von Janos Starker und von Enrico Meinardi besitzt? Was hast Du noch an außergewöhnlichen Interpreten? Freut mich, dass du deinen 1. Beitrag in diesem Forum hier gesetzt hast... Hab ich übrigens auch.
vielen Dank für deine Begrüßung !
Aus meiner Sammlung könnte ich folgende Aufnahmen empfehlen:
Zunächst drei "Klassiker":
1. Gaspar Cassado
Die Aufnahmen stammen aus dem Jahre 1957.
2. André Navarra
3. Enrico Meinardi
Er zelebriert die Suiten wie ein Hohepriester.
4. Die beiden Aufnahmen von Janos Starker, einmal aus den Jahren 1963 und 1965 (wurden hier schon erwähnt) - die gibt es auch auf LP.
und dann die aus 1992 - wesentlich "abgeklärter" aber keinesfalls langweiliger als die frühe Aufnahme.
5. Esther Nyffenegger
verwendet drei verschiedene Celli (Guarnieri 1657, Testore 1740 und Sandner 1968 )
Und meine beiden momentanen Mit-Favoriten (neben Isserlis) aus der etwas jüngeren Riege:
6. Torleif Thedéen
und schließlich
7. Alexander Kniazev
Für die sechste Suite braucht er über 40 Minuten; das dürfte rekordverdächtig langsam sein. Trotzdem klingt es nicht langweilig, sondern überaus spannend !
Es ist ja schon recht interessant, dass viele Musikhörer mehr als eine Aufnahme haben. Mich hat die Referenz-Einspielung von Casals nicht befriedigt. Irgendwie klang sie für mich nicht nach Bach. Yo-Yo Ma´s Aufnahmen sind nicht schlecht, die frühere (1982) ist imo eindeutig besser, als die, die er in den Neunzigern im Zusammenhang mit dem Fernsehprojekt eingespielt hat; die ist mir zu eintönig.
Ich habe es mir zur Regel gemacht, alle Suiten hintereinander anzuhören und zwar in der richtigen Reihenfolge (dank Wiedergabeliste über meinen t+a Musikplayer kann ich die Stücke in der richtigen Reihenfolge abspielen lassen, ohne jedesmal die CD´s wechseln zu müssen). Das nimmt zwar mehr Zeit in Anspruch, aber nur so erhält man einen wirklichen Eindruck des Gesamtwerkes. Und für mich besteht kein Zweifel, dass die Stücke ein Gesamtwerk sein sollten. Für mich gibt es übrigens keine "beste" Aufnahme. Jede hat ihren - mehr oder weniger bemerkenswerten - eigenen Charakter. Manchmal bevorzuge ich die langsamen, öfter aber die lebhafteren Einspielungen. Bemerkenswert finde ich auch den Umstand, dass viele Cellisten die Stücke mehrfach aufgenommen haben.
VG, Bernd