LXI.
Von den Göttern ...
... war er mir der liebste:
Raubtiergott -
so bitter und scharf
Er kam
wie das Dickkicht der Träume
Im Fell tanzten Zedern;
sein Schlaf roch nach Ambra
und uraltem Rot
Spuren schlug er in Wolken,
und ein Safranmund floh
Gott ohne Namen,
ich wittere Stunden -
bald reißen
Tauben die Nacht
Zu Gärten wachsen die Augen,
und ein Korianderherz bricht
Doch von den Göttern
bist Du mir der Liebste:
Wir schmecken
das Dickkicht der Träume,
und Mandelaugen
fallen wie Reis ...
(c) 2009, Jörg Borse