Dave Brubeck und Clint Eastwood

  • Clint Eastwood wird einen Dokumentarfilm über den Jazzpianisten Dave Brubeck drehen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters (Washington Post). Darin werde Brubecks lange Karriere von den Anfängen in den 40er Jahren bis hin zu seiner Jazzoper "The Cannery Row Suite" von 2006 nachvollziehen. Dave Brubeck sei eine amerikanische Legende, meint Eastwood. "Er ist ein amerikanisches Original und trägt bis heute zur Entwicklung der Musik bei, indem er eine ganz neue Generation zum Jazz bringt und nach wie vor die internationale Sprache der Musik auskundschaftet."

  • Brubeck hat viele gute Stücke gespielt, die Zeitläufte überdauern wird z.B. Take Five mit Paul Desmond (Saxophon) und Joe Morello (Schlagzeug).


    Bin aber schon gespannt auf die Rezension.

  • Dave Brubeck war immerhin Schüler von Darius Milhaud. Daß sich ausgerechnet der alte Haudegen Eastwood an eine Verfilmung macht, nun ja.......

  • Das wusste ich ja noch gar nicht, dass Brubeck Schüler von Milhaud war. Interessant!


    Brubeck habe ich vor langer Zeit live erlebt. Das war schon faszinierende Musik. Sehr gelungen fand ich, wie locker und frei die Stücke wirkten, obschon sie z.T. ziemlich durchkomponiert waren bzw. obschon die Kompositionen häufig "klassisch" und kompliziert waren.


    "Take five" ist, wie vorher gesagt wurde, natürlich eine tolle Komposition. Die erste Studioeinspielung mit Desmond ist stark.


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Zitat

    Original von Wulf
    Dave Brubeck war immerhin Schüler von Darius Milhaud. Daß sich ausgerechnet der alte Haudegen Eastwood an eine Verfilmung macht, nun ja.......



    Hallo Wulf,
    finde ich gar nicht so abwegig - Mr. Eastwood hat sich ja schon zu früheren Zeitpunkten mit Jazzlegenden beschäftigt, beispielsweise in Bird, der grandiosen Spielfilmbiographie über Charlie Parker.
    :jubel: :jubel:
    Wenn einer sowas kann, dann IMO Clint Eastwood
    Bin schon sehr gespannt auf seinen Brubeck-Film. Soll's eine Doku werden oder ein Spielfilm?
    Herzlichst,
    Medard

  • Grüß Dich Medard,


    das wußte ich nicht. Ich bin nur etwas voreingenommen gegenüber Eastwood - trotz seiner plötzlich auftretenden "Altersweisheit" ist er für mich nachwievor eher der Inbegriff des machohaften Amerikas :stumm:


    :hello:
    Wulf


    P.S. Ich sollte vielleicht mein Urteil revidieren, aber auch IVs mit ihm zeigen mir noicht unbedingt den feinsinnigen, intelektuellen - sondern eher einen verklärten, etwasd müden und gespielten Vernunftsmenschen.

  • Eastwood hat auch für diverse seiner Filme die Musik geschrieben.


    Ich habe leider bisher "Bird" noch nicht gesehen, aber nur gutes davon gehört. Ich glaube schon, daß Eastwood das Rüstzeug hat, um einen wirklich guten "Jazzfilm" zu machen.


    :hello:Jürgen

    Ich brauche keine Millionen, mir fehlt kein Pfennig zum Glück...

  • Hallo Wulf,
    ja, ich bin bei Herrn Eastwood manchmal auch etwas im Zweifel, halte ihn aber tatsächlich für einen grandiosen Regisseur - zumindest hat er einige herrausragende Regiearbeiten abgeliefert, u.a. Bird (1988), A Perfect World (1993), Mystic River (2003) und Million Dollar Baby (2004). Und die Idee die Geschichte der Eroberug von Iwo Jima durch die Amerikaner im 2. Weltkrieg gleichzeitig in zwei verschiedenen Filmen einmal als amerikanischer und einmal aus japanischer Perspektive zu erzählen, ist IMO genial (die beiden Filme, die aus dieser Idee entstanden sind, übrigens auch).
    Ich glaube der Mann kann wirklich was! Allerdings hängen ihm der Pale Raider und Dirty Harry naklar ganz schön an...
    Herzlichst,
    Medard

  • Zitat

    Original von Klawirr
    Allerdings hängen ihm der Pale Raider und Dirty Harry naklar ganz schön an...


    Ich nehme an, Du meinst den Pale Rider - inwiefern soll ihm der nachhängen? Zur Erinnerung: in dem Film spielt er einen Priester, der einer Gemeinde hilft, sich zu wehren. Okay, mit Waffengewalt und so weiter und so fort, aber in dem Film sehe ich keinen Dirty Harry - Vorboten (oder kam er danach?)


    :hello:Jürgen

    Ich brauche keine Millionen, mir fehlt kein Pfennig zum Glück...

  • Zitat

    Original von Hans Sachs


    Ich nehme an, Du meinst den Pale Rider - inwiefern soll ihm der nachhängen? Zur Erinnerung: in dem Film spielt er einen Priester, der einer Gemeinde hilft, sich zu wehren. Okay, mit Waffengewalt und so weiter und so fort, aber in dem Film sehe ich keinen Dirty Harry - Vorboten (oder kam er danach?)


    :hello:Jürgen

    Ich brauche keine Millionen, mir fehlt kein Pfennig zum Glück...

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  • Zitat

    Original von Hans Sachs


    Hallo Jürgen,
    Du hast naklar recht - ich meinte den Pale Rider, zumindest hatte ich ihn so schreiben wollen, denn gemeint hab' ich ihn offensichtlich wohl nicht; hab da was durcheinander gebracht :O : Ich meinte den Charakter aus Hang 'em High, der tatsächlich nicht der Pale Rider war sondern Marshal Jed Cooper... Keine Ähnlichkeit!!
    So ist das, wenn man zu viele Filme anschaut und sie dann am Ende in der Erinnerung zu einem Kompott verkocht...
    Herzlichst,
    Medard


    p.s.: Dirty Harry (1971, 1973, 1976) gab's schon vorm Pale Rider (1985) - und jetzt wird's wohl einen neuen geben.

  • Zitat

    Original von Uwe Schoof


    "Take five" ist, wie vorher gesagt wurde, natürlich eine tolle Komposition. Die erste Studioeinspielung mit Desmond ist stark.


    Uwe


    Zumal er es ja auch geschrieben hat :pfeif:

  • Und wenn ich mich nicht irre, hat er auch die darin enthaltene "Inprovisation" geschrieben. Sie wurde häufig, auch von anderen Saxophonisten in anderen Formationen, fast übernommen und nur unwesentlich variiert.


    Es ist schon ein eigenartiges Stück...


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Zitat

    Original von Achim


    Zumal er es ja auch geschrieben hat :pfeif:


    Jop!! Klasse ist übrigens auch eine sechzehn-minütige Live-Version aus dem Jahr 1973 mit Paul Desmont (Alt-Sax) und Gerry Mulligan (Bariton Sax) auf Brubecks Album We're all together again for the first time (mit Jack Six, Bass und Alan Dawson, Drums).


    :jubel: :jubel: :jubel:


    Herzlichst,
    Medard

  • Für mich sind die Schlüsselwerke Brubecks die, wo er mit unterschiedlichen Taktarten experimentiert.


    Also die Platten Time out mit zB Take five
    und Time further out mit dem sagenhaften Unsquare Dance, einer Nummer im 7/4 Takt.