Das knifflige Coverbildratespiel - Unterhaltung für Kunstkenner

  • Lieber Rätselfreunde


    Neue Runde, neues Glück


    Wer hat's gemalt?


    Es wünscht Erfolg in der Recherche


    moderato


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Lieber Alfred Schmidt, lieber kurzstueckmeister


    Dem Schnelleren gehört die Welt. Alfred Schmidt hatte das Glück als erster die Lösung zu ermitteln: Kasimir Malewitsch (1879-1935).


    Nach Wien geht die Aufforderung, das nächste knifflige Rätsel zu stellen.


    Das Bild trägt den eigenartigen Titel Ein Engländer in Moskau. Es entstand 1914. Das englische Wikipedia klärt uns auf:


    Zur Identität des von Malewitsch gemalten Mannes sagte der Archivar des Stedelijk Museums ... : „Der Engländer ist kein spezifischer Engländer, sondern eher eine Metapher im Nebeneinander von Ost und West, Stadt und Land."


    Das Gemälde selbst zeigt eine Collage aus geometrischen Formen und Gegenständen wie einem weissen Fisch, einer brennenden Kerze, einem Krummsäbel, einer Leiter, einem Holzlöffel und anderen Gegenständen. Malewitsch malte auch Symbole und Textzeichen auf die Leinwand – Segmente der Wörter „partielle“ und „Sonnenfinsternis“ sind auf Russisch zu sehen. Malewitsch war von russischen literarischen Futuristen beeinflusst worden.


    Es grüsst herzlich moderato


    An_Englishman_in_Moscow%2C_by_Kazimir_Malevich.jpg

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Dem Schnelleren gehört die Welt. Alfred Schmidt hatte das Glück als erster die Lösung zu ermitteln:

    "Glück" ist ein sehr ambivalenter Begriff.

    In der Tat hatte ich die Lösung bereits ca 1 Stunde nach der Fragestellung gefunden und geschrieben - allerdings vergessen sie abzusenden.

    Stunden Später fand ich dann meine noch nicht veröffentlichte Antwort - und zögerte - ob ich sie denn nun auch absenden sollte.

    Letztlich entschied ich mich dann doch, es zu tun - und war somit 11 Minuten vor der Antwort des Kurzstückmeisters...;)

    Es war mir eben bestimmt über ein neues Rätsel nachzudenken.

    Und das werde ich in den nächsten Stunden ausgiebig tun. Denn es findet sich kaum mehr etwas in meiner Sammlung...

    Lg aus Wien

    Alfred :hello:

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred Schmidt


    Du wirst etwas Passendes finden. Da bin ich mir sicher.

    Übrigens, ich besitze die wenigsten Aufnahmen, deren Cover ich als Rätsel stelle. Das Finden der Lösung ist mir im Vorfeld bereits ein Vergnügen. 8) So bin ich sicher, dass das Rätsel lösbar ist.


    Ich habe eine Reihe von Covern, deren Vorlage ich trotz intensiver Recherche nicht ermitteln konnte. :evil:


    Es grüsst aus der Schweiz nach Wien


    moderato

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • EINE CD hab ich noch gefunden. Aber es wird knapp, weil ich kaum mehr was zukaufe.

    Also: Wer hats gemalt... ?


    LG aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Wenn ich das Coverbild betrachte, erkenne ich die Takelage eines Schiffes. Ich kann mir nicht vorstellen, dass für die Fluss- oder Binnenseeschifffahrt so viele Segel nötig waren. Deshalb verorte ich das Sujet am Meer oder am Mündungsgebiet eines Flusses ins Meer. Rechts erkennt man einen grösseren Bau. Die im Wind wehenden Fahnen gehören zu kleineren Booten.


    Ganz rechts ist eine Kuppel eines Kirchenbaus zu erahnen.


    Ich kann mir keinen Reim darauf machen, weshalb der Grafiker dieses Gemälde ausgewählt hatte. Tschechien liegt nicht am Meer.


    Mal gucken, wer der Maler maritimer Sujets sein könnte.


    Pinselführung und die Behandlung des Lichtes erinnern an den Engländer Joseph Mallord William Turner.


    LG moderato


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Ich kann mir keinen Reim darauf machen, weshalb der Grafiker dieses Gemälde ausgewählt hatte. Tschechien liegt nicht am Meer.

    Ich rätsele auch, lieber moderato. Immerhin verbrachte Foerster Jahre seines Lebens in Hamburg, das einen Hafen mit Flussanbindung hat und kehrte immer mal wieder dorthin zurück. Diese Stadt erkenne ich aber nicht in dem Coverbild. Es gibt gewisse Anhaltspunkte für London mit St. Paul ganz rechts angeschnitten. Auf eine Kirche hattest auch Du hingewiesen. Offenbar ist das Coverbild ein Ausschnitt einer größeren Darstellung.


    1280px-FoersterSiebengebirge.jpg


    Foerster hat auch selbst gemalt. Im Netz finden sich Zeichnungen, die aber keine Ähnlichkeit mit dem Bild aufweisen, um das es hier geht.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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  • Foerster hat auch selbst gemalt. Im Netz finden sich Zeichnungen, die aber keine Ähnlichkeit mit dem Bild aufweisen, um das es hier geht.

    Trotzdem rate ich mal.

    Statt Elbe könnte es auch die Moldau sein, was im Endeffekt egal ist.

    Das Thema des Covers hat vielleicht einen Bezug zum Komponisten.

    Der Komponist Foerster als Maler.

    Ich bin mir zwar nicht sicher, finde diese Lösung aber einleuchtend, besonders nachdem ich zwei Gemälde von ihm gefunden habe, die 2018 auf Auktionen in Tschechien verkauft wurden. Da gibt es Ähnlichkeiten.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Hm, die Tatsache, dass Josef Bohuslav Foerster der Urheber sein könnte, habe ich auch schon ins Auge gefasst. Allerdings nichts Passendes gefunden. In der Regel geht man davon aus, die Vorlage im Internet zu finden.


    Supraphon ist ein tschechisches Label. Der Grafiker hat vielleicht unter diesem Gesichtspunkt die Auswahl getroffen.

    Die Malerin Zdenka Braunerová ist eine (teilweise) in Frage kommende Künstlerin. In London war sie nicht. Ein bildhaftes Ergebnis kann ich nicht ermitteln.

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
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  • Statt Elbe könnte es auch die Moldau sein,

    Folgen wir dieser Idee, dann könnte man mit einiger Phantasie in der Mitte des Coverbildes ganz verschwommen den mächtigen Altstädter Brückentum zu Prag erahnen. Recht angeschnitten ließe sich die Kuppel der St. Nikolaus Kirche vorstellen, Die Perspektive würde stimmen, wozu man bei der Coverdarstellung allerdings die Seiten wechseln müsste - so wir auf diesem Beispielbild.


    gross_karlsbrueckeprag.JPG

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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  • Lieber Rheingold1876


    Der Kuppelbau, der als kleines Detail rechts oben im Cover-Rätselbild sichtbar ist, würde somit für die Moldau sprechen. in der Bildmitte könnte eine weitere Kuppel sein.


    2560px-Jezuitský_klášter_s_kostelem_svatého_Mikuláše_a_zvonic%C3%AD_Praha%2C_Malá_Strana_20170905_012.jpg


    LG moderato

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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Danke moderato,


    dein Irrtum führte mich zur Lösung, denn Zdenka Braunerova war sehr wohl in London gewesen, und zwar laut British Museum 1886 (Visited London in 1886 and was greatly influenced by William Morris and the Arts and Crafts movement; worked for journal 'Moderni revue'.)

    Hätte der Designer einen anderen Bildausschnitt gewählt, wäre London sehr wohl zu erkennen gewesen.




    wenn man dann im Original unten links die Signatur liest




    kann man "Z. Braunerova - London" entziffern. Und so sieht das Original aus:


    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Lieber Orfeo


    Einmal mehr zeigt es sich, dass genaues Hinschauen zur Lösung führt. Das kleine Detail mit der Kuppel oben rechts liess mich London vermuten. Die Malweise führte mich zu Zdenka Braunerová. Spätere Arbeiten zeigen einen anderen Stil. Schön ist, dass du das Original gefunden hast.


    LG moderato

    .

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    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • BRAVO !!

    Ich hätte nicht gedacht, daß dieses Rätsel so schwer sei.

    Die Malerin wurde übrigens schon 2 mal mit anderen Gemälden hier erwähnt....

    LG aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred Schmidt


    ich hatte den Namen Zdenka Braunerová als erster geraten.


    Orfeo darf gerne das nächste knifflige Rätsel stellen, zumal er die Vorlage für das Coverbild gefunden hat.


    Herzliche Grüsse nach Wien sendet


    moderato

    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Nun gut, auf ein Neues!


    Diesmal das Cover einer alten Aufnahme, die es zwar noch im Handel gibt, jedoch mit geändertem Cover




    Der stolze Ritter ist natürlich der spanische Nationalheld Rodrigo Díaz de Vivar alias El Cid, seine Sozia ist sein ihm angetrautes Weib Jimena Díaz.


    Anders als in Turandot sind hier nur zwei Rätsel zu lösen

    - wie heißt der Künstler, der diesen Stich geschaffen hat?

    - wie ist der Titel bzw. was stellt die Szene dar?

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • lieber Orfeo


    Gibt man bei meisterdrucke.de den Suchbegriff El Cid ein, kommt man direttamente zur Vorlage


    Alphonse-Marie-Adolphe de Neuville (1836-1885)


    El Cid beaufsichtigt in Begleitung seiner Frau Dona Jimena den Bau des Scheiterhaufens von Ahmed, dem maurischen König von Valencia


    Eher ist es das Nachlegen von Brennholz...


    Der Kopf des Pferdes ist ein Blickfang. Ich mag in der Regel Pferdedarstellungen nicht. Zum Pferd des El Cid gibt es auf Wikipedia eine Legende:


    In einem Hinterhalt tödlich verwundet, nahm er seinen Gefolgsleuten auf dem Sterbebett das Versprechen ab, den Feind erneut anzugreifen. Seinem Wunsch entsprechend band man den sorgfältig geschminkten Leichnam vor der Schlacht in voller Rüstung aufs Pferd. Sein treuer Hengst Babieca (der Legende nach ein Prototyp des weißen Andalusiers) trug den Toten mit dem Schwert in der Hand ins Getümmel voran. Auf diese Weise motiviert, errangen seine Leute einen glänzenden Sieg über die von der Erscheinung des Totgeglaubten erschreckten Berber.


    Wie der Hell-Dunkel eingesetzt wurde, ist meisterlich.


    Alphonse_Marie_de_%28after%29_Neuville_-_El_Cid_accompanied_by_his_wife_Dona_Jimena_oversees_the_building_of_the_funeral_-_%28MeisterDrucke-1019563%29.jpg


    LG moderato


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
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  • Liebe Rätselfreunde


    Gerne hätte ich dieses Coverbild als Rätsel gestellt. Doch auf der Rückseite steht der Name des Künstlers Michael Triegel. Es ist ein modernes Altarbild aus der Kirche St. Oswald, Baunach. Wahrlich keine Weihnachtsidylle, wenn man das im doppelten Wortsinn vielschichtige Gemälde näher betrachtet.


    https://www.main-echo.de/ueber…ochs-und-esel-art-7448615



    So ist es dieses Coverbild-Rätsel mit dem Ausschnitt aus einem bedeutend grösseren Gemälde geworden:


    Wer hat's gemalt?


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Bei dem Coverbild handelt es sich um die zentrale Szene aus dem so genannten Strozzi-Altar von Gentile da Fabriano, der zum Bestand der Uffizien in Florenz gehört. Dargestellt ist die Anbetung des Jesuskindes durch die Heiligen drei Könige. Das Kunstwerk gilt als eindrucksvoller Vorbote der italienischen Renaissance. Die Covergestaltung hat allerdings wenig mit dem Original zu tun.


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    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Lieber Rheingold1876


    Das Coverbild soll mögllchst wenig vom Original offenbaren aber dennoch erkenntlich sein. "Knifflig" umschreibt es im Thread-Titel am besten.


    Das prachtvolle Gemälde von Gentile da Fabriano musste ich als Rätsel stellen. Er lebte von 1370-1427. Vor etwa 600 Jahre entstand es. Die Farben haben nichts von ihrer Leuchtkraft verloren. Was uns in dieser Arbeit entgegen tritt, ist ein prachtvoller exotischer Hofstatt, der mit der bekannten Szene im Stall in Kontrast steht. Die Details erstaunen. Es gäbe so viel über dieses Gemälde zu berichten.


    Wer findet die beiden Affen, den fliegenden Falken, den fliehenden Hirsch, den Löwenkopf, den Leoparden und die turtelnden Tauben?


    Du wirst uns mit einem neuen Rätsel erfreuen.


    Es grüsst dich herzlich


    moderato

    .

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    Du wirst uns mit einem neuen Rätsel erfreuen.

    Hier ist es. Wer hat das hier geteilte Bild gemalt?

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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  • Lieber Rheingold1876


    Wenn die Personen auf dem Cover getrennt sind, dann sind sie auf dem Original als Paar vereinigt, dachte ich mir.


    meisterdrucke.de brachte mit dem simplen Suchbegriff "Paar" die Lösung. Obschon auf dem Gemälde gemeinsam dargestellt, ist zwischen Mann und Frau eine Spannung spürbar. Das Weibliche ist vor eine geschlossene, das Männliche vor eine gegliederte, weniger einheitliche Baumform gesetzt.


    Wie der Maler das Paar dargestellt hat (Haltung, Bildkomposition), lässt Raum für narrative Interpretationen.


    Es grüsst dich herzlich


    moderato



    Sven Richard Bergh (1858-1919)


    Nordischer Sommerabend



    Sven_Richard_Bergh_-_Nordic_Summer_Evening_-_%28MeisterDrucke-912066%29.jpg

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    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Lieber moderato, Deine Lösung des Rätsels ist abermals perfekt.


    Wie der Maler das Paar dargestellt hat (Haltung, Bildkomposition), lässt Raum für narrative Interpretationen.

    So ist es. Das Bild gefällt mir sehr gut. Wer jemals im Norden gewesen ist, der spürt diesen Sommerabend fast körprerlich. Es scheint ja offenbar schon die Mitternachtssonne auf. Genauso habe ich sie wahrgenommen. Ein Licht, das keine Glücksgefühle hervorbringt, wie es ja auch diesem Paar anzumerken ist. Mir hat diese Sonne Depressionen beschert.


    Nun bist Du wieder dran.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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  • Liebe Rätselfreunde


    Wer hat's gemalt?


    Tipp: Um welchen Monat könnte es sich handeln? Welcher Brauch ist dargestellt?


    Es ermuntert zur Suche


    moderato


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
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  • Liebe Rätselfreunde


    Ein Blick in die Trackliste ist für die Bestimmung des Monats hilfreich. Der Grafiker hat wohl bewusst das Gemälde ausgesucht.


    LG moderato

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  • Die Suche mit Begriffen wie "Maibaum, Tanz, Landidyll" brachte gar nichts. Die Ruine im Hintergrund erinnert an Großbritannien, also habe ich "maypole, dance, England" ausprobiert. Wieder nichts konkretes. Aber mit Scotland statt England fand ich das gesuchte Motiv: "Come Join in the Maypole Dance von Henry John Yeend King.

    https://images.app.goo.gl/JoS2uZpPEZam71Gc7


    Henry John Yeend King war ein bedeutender viktorianischer Genre- und Landschaftsmaler. Er wurde am 21. August 1855 in London geboren und begann seine Ausbildung bei einem Glasmaler in London. Danach studierte er Malerei bei William Bromley und reiste dann nach Paris, um bei Leon Bonnat und Fernand Cormon zu studieren. Seine akademische Ausbildung in Paris, zusammen mit einem deutlichen Einfluss der französischen Realisten und Impressionisten, trug dazu bei, seinen persönlichen Stil sorgfältig modellierter Figuren, Plein-Air-Technik und kräftiger Farbgebung zu formen.

    Yeend King lebte den größten Teil seines Lebens in London, doch wie viele seiner Zeitgenossen fühlte er sich auf dem Land sehr wohl. Auf der Suche nach geeigneten Stoffen reiste er ausgiebig durch England und Frankreich. 1885 schrieb und illustrierte er einen Artikel mit dem Titel „A Round in France“ für The Magazine of Art, der sowohl eine visuelle als auch eine schriftliche Tour durch die französische Landschaft bis in die Bretagne wiedergab.

    Seine Spezialität waren bäuerliche Genre- und Landschaftsszenen. Seine Gemälde zeigen hübsche Bauernmädchen (oft mit seiner eigenen Tochter als Modell) bei der Arbeit auf den Feldern oder auf dem Bauernhof oder Frauen, die in ruhigen Landschaften oder Bauerngärten ruhen.

    1879 wurde er in die Royal Society of British Artist (RBA) und 1886 in das Royal Institute of Painters in Watercolor gewählt (dessen Vizepräsident er später wurde). Er war auch Mitglied des Royal Institute of Painters in Oil-Colors und stellte häufig bei großen Ausstellungen aus.

    Er starb am 10. Juni 1924 im Alter von 68 Jahren.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

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