IDOMENEO • Ré di Creta [W. A. Mozart]

  • @ Mitridate,


    endlich einer der die Qualität von R. Croft erkannt hat.
    Croft hat In Aix unglaublich gut gesungen, sehr akzentuiert und hat den Idomeneo sehr emotional gestaltet.:jubel:


    Die ganze Inszenierung von Olivier Py ist meines Erachtens großartig und absolut als Reverenz zu betrachten.


    Die Besetzung der Charaktere ist brilliant, besonders die Elettra mit der frz. Starsopranistin Mireille Delunsch ist eine Sonderklasse.


    Den Berliner Chor möchte ich auch nochmal hervorheben, er hat überirdisch gesungen!!:jubel:


    Was an der Übertragung von Idomeneo auf arte zu kritisieren ist, ist das Tonmanagement. Zu Orchesterlastig, hätte etwas zurückgenommen werden müssen, besonders bei der Eifersuchtsarie der Elettra im ersten Akt!


    Ich sehe mir diese Inszenierung am 25.8. in Bremen an und werde mir dann ein abschliessendes Urteil bilden.


    Gruß
    principae

    Alles was du sagst, sollte wahr sein. aber nicht alles was wahr ist, solltest du auch sagen!

    Voltaire, (1694 - 1778),

  • Hallo sagitt,


    ob und wann eine DVD von dieser Idomeneo Inszenierung kommt, steht in den Sternen. Ich bin in Kontakt mit der "Elettra" Mireile Delunsch, werde sie in Bremen nochmal fragen, ob schon was bekannt ist. Termin usw. Sie hat mir zugesagt, daß ich sofort eine Mail bekomme wenn sie etwas erfahren konnte.


    Bis dahin begnüge ich mich mit Aufzeichnung der arte Übertragung. Sie ist zwar was den Ton angeht nicht optimal, doch besser als garnichts :D


    Ab Dienstag kann ich dann von der live Aufführung in Bremen zehren!


    :hello: Gruß
    Principae

    Alles was du sagst, sollte wahr sein. aber nicht alles was wahr ist, solltest du auch sagen!

    Voltaire, (1694 - 1778),

  • Sagitt meint:


    Das werden wir ja dann gemeinsam tun und können uns darüber austauschen und die Tamino-Gemeinde daran teilnehmen lassen.


    Die Kritik der Aufführung vom Sonntag im hiesigen WeserKurier war begeistert von der Aufführung.

  • Sagitt meint:


    Erste Eindrücke, die Oper gerade gelaufen.


    Seltsam ,nach dem Schluss der Oper ein divertimento zu hören. Es gibt Filme, die im Abspann die Geschichte nochmals zusammenraffen. So auch hier, im Zeitraffer wurde der Stoff nochmals getanzt.


    Das Orchester konnte nochmals zeigen, was es kann.


    Deutlicher Pluspunkt: Minkowski. Wie differenziert er dirigiert könnte ich beim berühmten Quartett im dritten Akt sehen. Hatte da eine guten Platz, den Dirigenten zu beobachte.


    Die Sänger ordentlich, aber keiner hat mich wirklich mitgerissen, auch nicht die Delunsch als Elettra.


    Der Chor gut, aber Rias Kammerchor oder Monteverdichoir waren die estonian Singer nicht.


    Die Inscenierung fascinierend. Was an auf kleiner Bühne alles darstellen kann. Sehr anschaulich. Am Schluss ein wenig viel Bewegung, ja Hektik.


    Begeistert war ich nicht, aber in Teilen sehr angetan.

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  • Hallo Sagitt,


    ich habe die Oper in Bremen, am 25.8 auch gesehen und bin aber nicht ganz deiner Meinung.
    Die Musicien unter Mark Minkowski waren ein Erlebnis. Sie spielten den Mozart voll Engagement und Power. :jubel: Konnte die Musik von der Reihe 1 unmittelbar genießen.


    Durch die etwas kleinere Bühne als in Aix hatte die Oper einen intimeren Charakter, was aber der Qualität keinen Abbruch tat - im Gegenteil.


    Der estnische Chor war m.E. gut, kam aber nicht ganz an die Qualität der Berliner, die in Aix gesungen haben heran.


    Für die Titelrolle Idomeneo stand leider der überragende Richard Croft nicht zur Verfügung. Die Rolle sang Colin Balzer, der in Aix den Hohepriester gesungen hat. Balzer war leicht überfordert, aber im Großen und Ganzen hat er die Partie ganz gut bewältigt.


    Mir hat die Aufführung sogar besser gefallen als die in Aix, da die Sänger frischer am Werk waren, wahrscheinlich waren sie in Aix zu sehr unter Premierendruck gestanden.


    Die beiden Damen -- Sophie Karthäuser = Ilia, und Mireille Delunsch = Elettra, waren großartig im Gesang und in der Schauspielerei, was auch durch das Publikum bejubelt wurde.


    Idamante, wie in Aix durch Yan Beuron verkörpert konnte wieder glänzen und erhielt entsprechend Beifall.


    Die Aufführung war ein voller Erfolg und bekam vom Publikum Ovationen.


    Die lokale Presse war in ihrer Kritik ebenfalls begeistert.


    Traf mich nach der Oper mit Mme. Delunsch. Sie sagte mir, dass in Bremen die Akustik des Hauses sehr gut ist, was natürlich den Sängern zugute kam. Sie mussten sich weniger anstrengen. MD war auch nicht so erschöpft wie in Aix. Sie hat sich sehr über den Erfolg gefreut :jubel:


    Alles in allem eine tolle Aufführung und ein riesen Erfolg, auch mit kleineren Schwächen, die aber garnicht sehr aufgefallen sind.


    "Nobody is perfect" Menschen sind nun mal keine Maschinen!



    Das Ballett am Schluß, das die Geschichte nochmal im Schnelldurchgang erzählte ist im Original von Mozart schon enthalten, sogar noch ausführlicher und wurde von Olivier Py gestrafft und dadurch etwas verkürzt!



    Jedenfalls war es wert nach Bremen zu fliegen und Idomeneo anzuschauen!!


    Im Januar kommt diese Inszenierung zum Mozartfest nach Salzburg und wird im Haus für Mozart aufgeführt. Wieder in der Originalbesetzung mit Richard Croft und den Musiciens.


    Habe schon gebucht:D Muss ich mir nochmal ansehen, sie ist es absolut wert!


    Gruß :hello:


    Peter

    Alles was du sagst, sollte wahr sein. aber nicht alles was wahr ist, solltest du auch sagen!

    Voltaire, (1694 - 1778),

    Einmal editiert, zuletzt von principae ()

  • Lieber Peter,


    da keine PN -Funktion vorhanden ist, auf diesem Wege.


    Schön, dass sich die Reise nach Bremen gelohnt hat.


    Ich sass im ersten Teil ziemlich weit hinten, 1ter Rang. Da war die Akustik schlecht. Komm mal zu uns in die Glocke und sitze hinten und freue Dich, wie toll diese Akustik ist. Michelangeli, der oberkritische, hat in diesem Saal Aufnahmen gemacht.


    Zu den Sängern sind wir unterschiedlicher Auffassung, Das kommt vor.


    Ich hatte irgendwo im Hinterkopf Harding in der Scala und Norrington bei den Salzburger Festspielen und dann die zwar fragwürdige Aufnahme von Levine, der aber hochkarätige Sänger hat ( bis auf den Idomeneo, der sich für die Raff-Version entscheidet- zu Recht übrigens-für ihn).


    Ich war ja nicht enttäuscht, weil die Inscenierung sehr beeindruckend war. Im zweiten Teil saß ich in der rechten Seitenloge,hatte einen guten Blick auf Sänger und Orchester.


    Das Publikum war sehr angetan. Ja, die scheinbar steifen Bremer sind begeisterungsfähig.

  • Habe gerade ein Statement von Mireille Delunsch vor ihrem Auftritt in Idomeneo in Aix.... auf arte entdeckt. Formidable, leider nur in Französisch...


    MD ist nicht nur eine begnadete Sängerin, sondern auch eine geniale Schauspielerin :jubel: Außerdem sieht sie unglaublich gut aus!


    Ihre Körpersprache ist sensationell. :angel:


    Hier der Link, ist auch ein Statement von Mark Minkowski dabei.


    http://www.arte.tv/fr/Echappees-culturelles/2731988.html


    Grüße
    principae

    Alles was du sagst, sollte wahr sein. aber nicht alles was wahr ist, solltest du auch sagen!

    Voltaire, (1694 - 1778),

  • Zitat

    Original von der Lullist
    hast Du schon Gardiner ausprobiert: 4:28 :D


    Bruno Weil tafelmusiziert ebenfalls genau 4:28 :yes:



    Ich finde schon, daß dieses Tempo sehr angemessen ist!


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Hallo,


    zur Einschränkung möchte ich zunächst sagen, daß ich kein ausgesprochener Mozartianer bin. Mir fällt jedoch seit längerer Zeit auf, daß Mozarts Idomeneo in einem immer größeren Teil der Gesamtaufnahmen, zumindest der bekannteren Labels, von dramatischen Tenören gesungen wird. Rudolf Schock sang Idomeneo zwar schon 1951, dann aber in Salzburg nochmal 1956, wobei ja Schock von angelsächsischen Kritikern als Lyrico-Spinto-Tenor bezeichnet wurde. Er nahm eben 1956 den Stolzing auf. Nicolai Gedda hatte, als er die Partie unter Hans Schmidt Isserstedt aufnahm, auch schon Spinto-Partien hinter sich, genau wie Pavarotti, der vor 1983 schon Rodolfo, Pinkerton, Cavaradossi, Manrico, Radames, Turridu, Canio und Andrea Chenier war, zumindest auf Platte. Es ist vielleicht nicht allgemein bekannt, aber beispielsweise Domingo hat regelrecht verlangt, daß er als Idomeneo besetzt wird und die Partie auch aufnehmen kann. Soviel ich weiß, haben auch Siegfried Jerusalem und Peter Hofmann Idomeneo auf der Bühne gesungen. Und "Heldentenor" Klaus Florian Vogt verkündet, daß er Idomeneo vorbereite. Wird da nicht die Titelpartie einer Rokoko-Oper, die ganz zu Beginn sogar für einen Kastraten geplant war, in eine nicht fachgemäße dramatische Ecke gestellt ?


    Gruß,


    Antalwin

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  • Heute vor 3 Jahren in München:
    Cuvilliés-Theater - Feierliche Eröffnung mit Idomeneo von Mozart


    Der Sender Bayern-Alpha wiederholt aus diesem Anlass die TV-Übertragung von damals.


    Aufzeichnung zur Wiedereröffnung des Cuvilliés-Theaters München 2008
    Montag, 13. Juni 2011 - BR-Alpha 20:15 Uhr, 175 Min.
    Es singen
    John Mark Ainsley
    Pavol Breslik
    Juliane Banse
    Annette Dasch
    Rainer Trost
    Dirigent: Kent Nagano
    Inszenierung: Dieter Dorn


    Zitat

    Nach mehrjähriger Generalsanierung wird das prachtvolle Münchner Cuvilliés-Theater mit einer Neuinszenierung der Mozart-Oper „Idomeneo“ feierlich wiedereröffnet.
    Die Restaurierung des Rokokobaus kostete 24,5 Millionen Euro. Davon entfallen rund 22 Millionen Euro allein auf die Erneuerung von Technik und Leitungen. Die Oper „Idomeneo“ war 1781 im Cuvilliés-Theater uraufgeführt worden. Die Wiedereröffnung fällt auf den Tag genau mit dem 850. Jahrestag der Gründung Münchens zusammen und erfolgt exakt 50 Jahre nach der Wiederinbetriebnahme des Theaters nach dem Zweiten Weltkrieg.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)