Lieber Reinhard
Ich gratuliere dir zur Lösung! Du wirst uns das nächste knifflige Coverbild-Rätsel stellen. Applaus, Applaus
Ich fand den Schwierigkeitsgrad des Rätsels hoch und habe deshalb die Tipps gesetzt. Der Maler ist ausserhalb der Schweiz wenig bekannt. Wenn es wegen meines brennenden Hinweises zu zusätzlicher Verwirrung kam, war es nicht meine Absicht.
I dä Schwyz seit me nöd "Streichhölzchen" sondern Zündhölzli. Min Hiwis isch drum für alli andäre Dütschsprochige vilicht es birebitzeli z schwirig gsy.
Ins Hochdeutsche übersetzt lautet der Satz: In der Schweiz nennt man ein "Zündhölzli" nicht Streichhölzchen. Mein Hinweis war * aus diesem Grund für alle anderen Deutschsprachigen vielleicht ein klein wenig zu schwierig.
*(Das Schweizerdeutsch kennt keine Präteritum-Formen. Es genügt das Perfekt, um auszudrücken, was in der Vergangenheit geschah.) war = isch gsy
Das Schweizerdeutsche bildet den sozialen Kitt, der vom Kleinkind bis zum Hochschulprofessor von allen gesprochen wird. Hochdeutsch Sprechende sind verwirrt, wenn sie mit der Alltagssprache der Schweizer konfrontiert werden. Innerhalb des schweizerdeutschen Sprachraums sind die Unterschiede beträchtlich, trotzdem verstehen sich die verschiedenen alemannischen Sprachregionen.
Der schweizerische Liedermacher Mani Matter hat ein in der Schweiz sehr bekanntes Lied zum "Zündhölzli" in Berner Mundart geschrieben, das ich euch nicht vorenthalten möchte. Er beschreibt darin, was hätte geschehen können, wenn er ein brennendes Streichholz nicht vom Teppich aufgehoben hätte. Übrigens: Dieser Dialekt gilt wegen seiner gedehnten Aussprache der Vokale als eher behäbig. Witzig ist es (für einen Berner), wenn Mani Matter die Liedstrophen in hohem Tempo singt.
Nun wieder nach dem sprachlichen Exkurs zurück zum Rätselbild, das Gemälde, das der Schweizer Robert Zünd gemalt hat. Er hat in fotorealistischer Weise diese Seenlandschaft mit Burgruine auf die Leinwand gebannt. Eindrücklich finde ich, wie er die Wolkenstimmung wiedergibt.
Wolkenstimmungen kommen in den Landschaftsdarstellungen dieses Malers öfters vor.
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