Karl Böhm ist wieder da! - das "Comeback"

  • Wer sich für Beethoven als Sinfoniker interessiert, der sollte gleich zu dieser Box greifen. Sie enthält u.a. auch die kompletten Beethoven-Sinfonien, die lange nicht erhältlich waren. -- 22 Cds für nicht mal 60,-- Euro!



    :hello: LT

  • Wer sich für Beethoven als Sinfoniker interessiert, der sollte gleich zu dieser Box greifen. Sie enthält u.a. auch die kompletten Beethoven-Sinfonien, die lange nicht erhältlich waren. -- 22 Cds für nicht mal 60,-- Euro!



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    Schließe mich der Empfehlung an - und wenn man bei Amazon in der URL ".de" gegen ".it" tauscht, spart man trotz höherer Versandkosten 20 Euro.


    Herzliche Grüße


    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Wieder ein Thread, der einer dringenden Auffrischung und Renovierung bedarf: Ich arbeite dran.

    Voerst möchte ich aber eine Videoaufzeichnung einstellen, die ich heut zufällig gefunden habe als ich nach neueren ansehbaren Nicht-Regietheater-Inszenierungen von Mozart Opern ausschau hielt. Und da habe ich was ganz anderes gefunden:

    Eine gesamte Aufzeichnung eine TV -Übertragung von Mozarts "Le Nozze die Figaro" aus TOKIO 1980 unter Karl Böhm mit einem Vorwort von Bernd Weikl. Die Besetzung sit mit Prey-Janowitz-Weikl-Baltsa etc extrem hochkarätig. Interessant auch die Ovationen des japanischen Publikums am Schluss und ein glückselig strahlender Karl Böhm

    das wird nicht ewig am Netz beleiben - also nütze die Chance wens interessiert....

    Bild- und Tonqualität sind - gemessen am Alter der Aufzeichung - geradezu superb....



    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Für alle Böhm-Freunde und die es werden wollen:



    Eine interessante Probe zu Strauss' "Don Juan" aus dem Jahre 1970.


    Böhm kennt jede Passage der Partitur. Die Pauke hat Holzschlägel bei einer gewissen Stelle zu benutzen. Auch was im Druck verloren gegangen ist, kann er angeben. Somit muss er die originale Partitur von Richard Strauss gekannt haben.

    Die Bogenführung, um die Dynamik bei einer ausgehaltenen Note beizubehalten ist ihm wichtig. Dem Konzertmeister sagt er, weshalb es so sein muss.


    "Meine Herren" Konzentriertes Arbeiten, es wird keine Zeit mit den Herren des Orchesters verplempert.

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Ich freue mich, daß nach langer Pause wieder einmal hier große Künstler der Vergangenheit ins Gespräch gebracht werden. Daran will ich mich gerne beteiligen.


    Heute hat im Thread "Beethoven: 4. Klavierkonzert" Thomas Pape auf

    Hans Knappertsbusch und Wilhelm Backhaus

    hingewiesen und einen schönen Konzertmitschnitt der beiden eingestellt.


    Hier möchte ich nun auf eine weitere erfolgreiche und freundschaftliche Partnerschaft aufmerksam machen:


    Karl Böhm und Wilhelm Backhaus.


    Die beiden haben sogar ein paar (leider wenige) Studioaufnahmen bei DECCA produziert, von denen zwei auf dieser CD zu finden sind:


    Brahms:Piano Concerto No.2

    Mozarts letztes Klavierkonzert KV 595 wurde bereits 1955 aufgezeichnet; die Aufnahme von Brahms Nr. 2 fand im April 1967 statt. Beide Produktionen wurden in den legendären Sofiensälen in Wien erstellt.

    Mit Backhaus/Böhm habe ich seinerzeit (auf einer 25 cm-LP) Mozarts KV 595, sein letztes und gleichzeitig schönstes Klavierkonzert) kennengelernt, und so ist mir diese Aufnahme besonders teuer. Sie ist nicht nur künstlerisch ein Genuß, auch der frühe Stereoklang ist erstaunlich gut.

    Backhaus hatte das Brahms-Konzert Nr. 2 bereits 1953 für DECCA aufgenommen, noch in Mono, mit dem Dirigenten Carl Schuricht, und fast gleichzeitig auch Nr. 1, mit Karl Böhm. In allen Fällen spielen die Wiener Philharmoniker.


    Einige Kritiker haben bemängelt, daß Backhaus in seiner Aufnahme von Nr. 2 im Jahr 1967 nicht mehr ganz auf der Höhe seiner Kunst gewesen sei, seine sprichwörtliche Konzentration habe nachgelassen. Mag ja sein, ich als Laie bemerke keine Ausfälle und bewundere und genieß das herrliche Zusammenspiel mit seinem Freund Karl Böhm, der "seine" Wiener Philharmoniker vom ersten bis zum letzten Ton voll im Griff hat. Das beiliegende Textbuch zeigt beide Künstler während einer Pause in freundschaftlicher Eintracht.


    Ob es Mitschnitte mit der Kombination Backhaus/Böhm aus Salzburg gibt, weiß ich nicht. Ich könnte mir gut vorstellen, daß die beiden dort öfter zusammen musiziert haben.


    Die Überschrift dieses Thread heißt "Karl Böhm ist wieder da! - Das Comeback"


    Bei mir war Karl Böhm immer da - meine Regalbretter biegen sich förmlich unter Böhm-Aufnahmen. Ob Mozart, Beethoven, Brahms, Bruckner oder Strauss, überall ist er reichlich vorhanden. Und fast jede Aufnahme ist eine Kostbarkeit.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Bei mir war Karl Böhm immer da

    Der Tile bezog sich darauf, daß man wieder mehr Aufnahmen von Karl Böhm in Internet finden konnte. Einige Jahre jab es ja ein echtes "Karl Böhm Bashing" und einen Boykott, sowie subversiv-abfällige Bemerkungen. Es schien so, als wollte man diesen Dirigenten "totschweigen" (Ein dummes und dilettantisches Unterfangen - dafür war er zu berühmz und beliebt. Plötzlich tauchten etliche alte Aufnahmen überraschend im Internet auf - und seit damals war es wieder möglich mehr Beiträge über sein Wirken zu verfassen als bisher. Dazu kam, daß die meisten Tonbeispiel - aber auch Interviewmitschnitte einen völlig anderen Karl Böhm zeichneten als seine Feinde dem Internetleser vermitteln wollten.

    Daß er ein erbarmungsloser Perfektionist war sein unbestritten - aber genau deswegen hat er ja diese unvergleichliche Qualität erreichen können.

    Ich stelle hier eine Veröffentlichung ein, die IMO noch nicht gebracht wurde.

    Interessant hier die Abschiedsansprache 1979 an dasDresdner Publikum wo er der Staatskapelle Dresden Rosen streut...


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Kürzlich erschienen und hier noch nicht erwähnt:



    Mit einer bisher (meines Wissens) unveröffentlichen Live-Aufnahme von Bruckners SIEBTER aus dem Jahr 1974!


    Weiß denn jemand, warum Böhm Bruckners NEUNTE nicht dirigiert hat? Oder hat er sie vielleicht sogar dirigiert?

    Er war ein fantastischer Brahms- und Bruckner-Dirigent, das bleibt oft unerwähnt.


    Viele Grüße

    Christian