Heute ist ihr 100. Geburtstag:
Heute scheint der einstige Revue- und Operettenstar so gut wie vergessen. Einzig der Sender RBB bringt heute morgen einen alten Film - "Bühne frei für Marika" - zur Erinnerung an Marika Rökk.
LG
Lieber Harald und für alle Marika Rökk-Fans: Der Film "Bühne frei für Marika" läuft am morgigen Montag 20.15 auch auf MDR. Er war in den 60-er Jahren in den DDR-Kinos einer der absoluten Kassenfüller.
La Roche
Ein bisschen wenig zum 100. einer so bedeutenden Künstlerin!
Dabei hat sie in mindestens einem Dutzend Operetten-Verfilmungen mitgespielt, hier nur ein paar Beispiele:
Ich erinnere mich gerne an den Besuch im Wiener Raimund-Theater, ich glaube, es war 1967, als Marika Rökk in "Die Blume von Hawai" das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinriss. Wie sie über die Bühne wirbelte, und mit den wesentlich jüngeren Mitakteuren mithalten konnte, das war Spitze. Die Inszenierung war, nach meinen Notizen, ganz auf sie zugeschnitten, etliche Musik-Nummern fehlten, die Handlung war in die damals aktuelle Gegenwart transponiert - und verlor damit manchen Reiz. Der Erfolg des Abends, so habe ich es seinerzeit notiert, war nur "der Rökk" zuzuschreiben.
Für die Freunde der Marika Rökk gibt es auch interessante Web-Seiten:
http://www.marika-roekk-club.com/
Marika Rökk war ein Publikumsliebling. Ihre größte Kunst war die Kunst, nicht zu altern. Sie gab ein fabelhaftes Beispiel für den Sieg des Willens und der Einstellung über einen alternden Körper. Wermutstropfen, dass sie tatsächlich weitgehend vergessen ist. Beweis dafür, dass die leichte Muse noch schneller im Nirvana des Vergessens versinkt, als die "ernsthaftere" Klassik. Weiteres trauriges Beispiel: Der ungeheuer populäre ganz große Unterhaltungskünstler Peter Alexander.
Ob die Arbeit unserer Gottlob-Frick-Gesellschaft, bei der ein wichtiges Ziel ist, das Andenken an Sängerlegenden zu erhalten, hier überhaupt etwas erreichen kann? Wie am Beispiel Marika Rökk abzuleiten ist, kommen da selbst hochmotivierten Machern wie mir Zweifel.
Herzlichst
Operus
Lieber Hans,
wie heißt es doch so schön, es ist besser, ein Licht anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen - und umso wichtiger ist es, dass es solche Foren wie das Tamino-Forum gibt oder Die Gottlob Frick Gesellschaft.
Wir dürfen nicht vergessen, dass wir als Klassik-Freunde eh einer Minderheit angehören, gemessen an den Millionenverkäufen der Pop- und Volksmusikindustrie, wobei die Schnelllebigkeit dort auch ein Thema ist.
Jedenfalls haben Marika Rökk und co zumindest das Glück, dass ihr Wirken auf Ton- und Bildträgern verewigt ist - andere Künstler kennen wir noch aufgrund schriftlicher Zeugnisse.
Lieber Boris,
danke und sicherlich hast Du Recht. Wir sollten nach dem Motto handeln: "Steter Tropfen höhlt den Stein". Danke, dass Du dabei mit hilfst.
Herzlichst
Operus
Marika Rökk starb am 16. Mai 2004 an einem Herzinfarkt. Sie wurde auf dem Helenenfriedhof in Baden bei Wien beerdigt.