Unsere lieben Ohren

  • ...nicht unbedingt mehr und genauer, sondern intensiver... der ganze Körper MUSS sich innerhalb der Musik befinden - fast verdrängt werden - bei Paukenschlägen muss der Körper unfreiwillig durch die Schallwellen weggefegt werden...


    :D

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Ich höre gerne laut. Ein Sinfonieorchester ist nun einmal ein großer Klangkörper und zu beträchtlichem Schalldruck fähig. Ich will zu Hause wenigstens einen Ahnung davon bekommen, wie sich so etwas anhört.
    Da meine Ohren zudem nicht mehr die allerempfindlichsten sind, bekomme ich auf diese Weise auch die Pianissimostellen ohne Erraten mit (Beispiel: das aus dem Pianissimo anschwellende Pizzicato kurz nach Beginn des Schlusssatzes von Brahms`Erster Sinfonie)
    Auch ein Klavier sollte möglichst in Originallautstärke bei mir im Raum stehen.
    Irritiert bin ich allerdings oft bei Cembalo-Aunahmen. Bis heute ist es mir ein Rätsel, warum die Toningenieure aus diesem Instrument so gerne ein im Pegel völlig überhöhtes akustisches Monster machen.

    "Muss es sein? - Es muss sein!" Grave man non troppo tratto.

  • Hallo,


    Zitat

    Ich persönlich bevorzuge ein Haus im Grünen.


    Ja, das wäre schön. Dann bräuchte ich keine Musik mehr hören, um die Autogeräusche zu überlagern :).


    Meine Erfahrung ist, (wenn es keine Einbildung ist), dass ich umso besser und sensibler höre, je weniger ich Musik, besonders passiv Musik im Hintergrund, höre. Deshalb beschränke ich mich schon seit Jahren auf wenige Musikwerke täglich, diese aber bewusst und intensiv. Manchmal tun mir auch Tage völlig ohne Musik und Geräusche gut; ich habe dann das Gefühl der körperlichen (Ohr) Reinigung, bin danach für Musik wieder sehr sensibilisiert.


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Salut,


    auch bei mir gibt es oft die "Tage keiner Musik" - weil ich nichts mehr hören kann und will. Ich kann dann auch kein Vogelgezwitscher ertragen, geschweige denn einen Bohrhammer...


    LG
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Ich habe immer versucht meine Musik so leise wie möglich über den Verstärker abzuspielen. Und Kopfhörer sind oft benützt worden.
    Vor zwei Jahre (damals also 62) war ich bei dem Ohrenarzt, und er war erstaunt, daß ich noch so ein gutes Gehör hatte.


    Es hat sich offenbar gelohnt.


    LG, Paul

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  • Salut,


    was aber nützen Dir gute Ohren, wenn Du Musik so leise hörst, dass beim Trommelfell nix mehr ankommt...?


    :D


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Zitat

    von Alfred :
    1) Ich höre das ekelhafte 15.6 Kh Signal von Fernsehern nicht mehr.


    Da kann ich nur sagen : Du Glücklicher - ich höre dieses Signal nämlich permanent, selbst wenn der Fernseher aus ist 8o Im Ernst, ich habe einen Tinnitus auf beiden Ohren, das klingt wie ein Bienenschwarm auf 78. Zum Glück (naja) ist der nicht plötzlich gekommen, sondern im Laufe der letzten 25 Jahre entstanden, so dass ich mich daran gewöhnt habe. Und zusammen mit meiner (vererbten) Schwerhörigkeit stelle ich dann auch keinen Unterschied zwischen Original und MP3 (128kbps) mehr fest. Gibt es denn wirklich einen ?


    Lustigerweise habe ich mir aber letzte Woche für meinen neuen CD-Player ein optisches Kabel zugelegt - damit der Klang besser ist :rolleyes: Und soll ich Euch was sagen - ich bilde mir wirklich ein, dass es besser klingt :yes:

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Ich höre sehr viel mit Kopfhörern (unterwegs meistens mit meinen guten alten Koss Porta Pro). Ich würde mir aber z. B. niemals Kopfhörer kaufen, die man in das Ohr steckt (inears) und schon gar nicht Kopfhörer mit einem Klangkanal, die man regelrecht in das Ohr einführen muss (z.B. Shure e2 o. ä.). Ich denke, dass solche Ohrstecker überhaupt nicht gut sind.

    29.08.1958 - 25.06.2009
    gone too soon

  • Ich hab es in sofern gut, daß sich unter mir eine Zahnarztpraxis befindet und gegen deren Bohrgeräusche und das Wehgeschrei der bemitleidenswerten Patienten kann ich mit voller Lautstärke aus allen Boxen kontern.


    In meinem Arbeitszimmer jedoch läuft die Musik lediglich über den PC und da muss ich mich doch etwas einschränken, da ich sonst u.Umständen das klingelnde Telefon nicht mehr höre.
    Die Nachbarn über mir sind meistens nicht zu Hause, so daß ich mir selbst dann, wenn ich zu vorgeschrittener Stunde noch laut Musik höre. keine Gedanken darüber machen muss, jemanden zu stören.

    Das geht über das Sagbare hinaus. Das läßt sich nicht deuten und bedarf keiner Deutung. Es kann nur gehört werden. Es ist Musik. (H.H.Jahnn)

  • Vor einige Wochen wurde bei uns über die Nachrichten gesagt, daß bereits 20% (?? nicht sicher über den Zahl) der Jugend schlechter hörte. Die Ärzte fürchten, daß dies in zehn Jahre auf ein Drittel (ganz sicher) gestiegen ist.


    Als Ursache wurden angegeben Discos und mp3-Player.
    Vermutlich (meine Idee) ist der Anteil der mp3-Spieler größer als 50%. Sonst wären die Zahlen nicht so dramatisch gestiegen. Discos gabs bereits viel länger.


    LG, Paul

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