Vorschlag zur Erarbeitung eines Tamino-Opernkanons

  • Meine Liste ist - von mir bewusst so gehändelt - im Orkus verschwunden.
    Es ist auch hier mal wieder wie so oft: Gute Ideen werden zerschossen.
    Und: Ciao - aus diesem Thread...


    Verstehe ich nicht ?(


    Wer hat Deine Liste wo verschwinden lassen?


    Und wer hat etwas zerschossen? Wir sind doch auf einem guten Wege, finde ich.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Noch ein Gedanke zu der Frage: Zählt nur die substanzielle und historische Bedeutung bei der Nennung für den Kanon - auch wenn man das Stück nur dem Namen nach kennt? Oder spielt auch eine Rolle, ob man es kennt und ob es im Spielplan nennenswert zu Buche schlägt?


    Ich denke, wenn ich ein Stück nicht kenne, sollte ich den Mund halten. Und wenn es kaum gespielt wird, ist man zwar mutig, wenn man dafür Kämpft, steht aber (bis auf Weiteres) auf verlorenem Posten, und das Votum ist verschenkt.


    So käme ich nicht auf die Idee, für die allererste Oper (Peris Dafne) zu votieren. Denn sie wird weit und breit nicht gespielt, und ich kenne sie nur dem Namen nach. Sie ist vor allem für die Musikgeschichte interessant, aber kaum für Opernfreunde.


    Etwas anders verhält es sich beim Totenhaus. Ich war drauf und dran, lieber Dr.Pingel, sie zu nennen, weil sie mich stark beeindruckt. Dann habe ich es doch gelassen. Warum? Dann wären wir wieder ganz dicht bei einer Liste der Lieblingsopern. Und das hatten wir ja ausgeschlossen. Und Ähnliches ließe sich von einigen anderen Stücken sagen, z.B. Leoncavallos Bohème, Mefistofele, Semiradime, Medea, Vampyr, Tote Stadt... und endlos weiter. Dies Aspekte können ja mitspielen, sollten aber nicht zu sehr dominieren.


    Es wär alles nicht so schwer, / wenn es etwas leichter wär´- meint grübelnd Sixtus

  • Das kann ich nun gar nicht nachvollziehen. Da Du höchstwahrscheinlich die Relativitätstheorie kaum verstanden haben wirst, kannst Du also nicht beurteilen, ob Einstein ein großer Physiker war, und dementsprechend wäre es also unredlich, wenn Du sagtest, dass er einer gewesen sei. Man kann sich das Leben schon schwer machen ...

    Nein, die verstehe ich nicht und kann ihn daher nicht beurteilen, daher äußere ich mich auch nicht zu ihm.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Es wird naurgemäß verschieden Standpunkte geben, was Aufgabe und Sinn eines solchen Canons ist
    Ich kann hier lediglich meinen persönlichen Standpunkt wiedergeben - und ich mache es bewisst mit Theater-Autoren


    Ich nuß kein einziges Stück von Shakespaere, Schille, Goethe , Grillparzer oder Moliere kennen um zu wissen, daß sie in den Kanon bedeutender Dramen der Weltliteratur gehören. Ähnlich sehe ich das mit den Komponisten.
    Nur wenige werden werke von Oswald von Wolkenstein kennen, daß er ein bedeutender Minnsesänger war ist IMO unbestritten


    mfg aus Wien
    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Ich nuß kein einziges Stück von Shakespaere, Schille, Goethe , Grillparzer oder Moliere kennen um zu wissen, daß sie in den Kanon bedeutender Dramen der Weltliteratur gehören. Ähnlich sehe ich das mit den Komponisten.

    Und was soll das nun beweisen? Dass man auch einen Kanon zu den bedeutenden Dramen der Welltiteratur (bei Grillparzer dürften sich die Geister bereits scheiden) erstellen kann, ohne diese zu kennen, ja gelesen zu haben oder auf der Bühne gesehen zu haben? Ich kann auch einen "Kanon" toller Automarken aufstellen, ohn je in einem als Fahrer gesessen zu haben, aber was soll dann der Wert dieses "Kanons" sein? ?(


    Aber egal, ich ziehe mich jetzt aus dieser "Kanon"-Diskussion zurück.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Keiner kann "von sich aus" einen Kanon aufstellen, alle müssen sich orientieren an Konvention und Überlieferung, selbst, wenn man die Konventionen "verbessern" will.
    Für mich ist die Aufgabe reizvoll, da der Kanon ja nicht so fix definiert ist, dass die ersten 150 eindeutig wären.
    Es geht mir nicht darum, einen Kanon zu produzieren, sondern eher einen zu deuten.
    Bei dieser Aufgabe sind persönliche Hörerlebnisse relativ irrelevant.


    Aber ich schreibe ja niemandem vor, wie er die Aufgabe auffassen soll. Und die Anmerkungen zur "Redlichkeit" amüsieren mich eher in dem Zusammenhang.

  • Lieber Bertarido, entsprechend Deiner Anmerkung hier im Thread Nr. 145 bitte ich im Kanon noch aufzunehmen:


    Bellini - Norma
    Bellini - I Puritani
    Bellini - Sonnambula
    Bellini - I Capuleti e i Montecchi (Romeo und Julia)
    Catalani - La Wally
    Ponchielli - La Gioconda
    Cilea - Adriana Lecouvreur
    Verdi - I Masnadieri (die Räuber)
    Verdi - Maskenball
    Verdi - Trovatore
    Strauss - Daphne
    Strauss - Die schweigsame Frau
    Strauss - Friedenstag (die letzteren beiden kann ich aus eigenen Erleben begründen)


    Dann ist mir ein Lapsus passiert - ich habe Meyerbeer unter die Deutschen genommen. Passiert und wird in der Schule schlecht benotet, zurecht.


    Wenn Dir eine Korrektur möglich ist, bzw. einem Moderator, wäre ich sehr dankbar


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Ich habe das an Deinen Kanon hinten drangehängt.
    Wenn Du es ordentlicher haben willst, stelle bitte Deinen kompletten Kanon nochmals ein und ich lösche die alte Version.


    Generell: Ich plädiere für chronologische Sortierung nach Geburtsjahr des Komponisten.

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  • Liebe Opernfreunde, heute ist Deadline für die Einreichung von Vorschlägen zum Opernkanon. Vielleicht gibt es ja noch Taminos, die - so wie ich ^^ - ihre Sachen gerne bis kurz vor Schluss aufschieben.


    Am Wochenende werde ich dann die Listen zusammenführen und spätestens Montag mit der schrittweisen Diskussion über diejenigen Werke beginnen, deren Aufnahme in den Kanon strittig ist.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Ich habe das an Deinen Kanon hinten drangehängt.

    Vielen Dank erst einmal.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Ich muss um noch etwas Geduld bitten, die Auswertung der langen Vorschlagslisten nimmt doch mehr Zeit in Anspruch als gedacht. Barock ist fertig, den "Mittelteil" bekomme ich heute fertig, und die Moderne dann hoffentlich morgen. Das Ergebnis wird auf jeden Fall interessant sein und viel Stoff für Diskussionen bieten.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.