Intendant Barrie Kosky und Berlins Kultursenator Klaus Lederer stellten heute den 1978 in Riga geborenen Ainars Rubikis als neuen Generalmusikdirektor der Komischen Oper Berlinvor.
Er übernimmt die Nachfolge von Henrik Nánási.
Für die Nachfolge hatten die Orchestermusiker und der Intendant Barrie Kosky mehrere Kandidaten vorgeschlagen. Den Dirigenten Ainars Rubikis hatte das Orchester beim ersten gemeinsamen Konzertprogramm im Februar mit Beethovens "Eroica" kennengelernt.
Ainars Rubikis gewann 2010 beim Bamberger Mahler-Dirigentenwettbewerb.
Von 2012 bis 2014 war er Musikalischer Direktor des Staatlichen Akademischen Opern- und Ballett-Theaters in Nowosibirsk.
im Winter 2016/17 hat er am Theater Basel "La forza del destino" einstudiert.
Im Februar und Marz 2017 hat er an der Lyric Opera of Chicago die "Carmen" dirigiert!
Im Sommer übernimmt er die Leitung von "Der Fliegende Holländer" im Passionstheater Oberammergau.
Im Herbst wird er an der Welsh National Opera in Cardiff Tschaikowskis "Eugen Onegin" einstudieren.
Viel Erfahrung scheint er noch nicht zu haben aber ein höchst beeindruckendes Talent wird ihm von allen bestätigt, die Aufführungen von ihm gehört haben. Wir dürfen gespannt sein!
Die Badische Zeitung schrieb am Do, 27. Oktober 2016 über seine "La Forza del destino":
ZitatDiese Balladennähe prägt zumindest hier und da auch das orchestrale Kolorit. Bei Ainars Rubikis und dem Sinfonieorchester Basel ist es lange, als rufe die Musik Episoden aus der Vergangenheit herauf, leicht verhangene Erinnerungen an einst, vor allem in der großangelegten Ouvertüre. Weniger Verdis Fanfarenstöße, weniger das Drama der Emotionen – sondern: maßvoll gedämpft das alles, weich, ja, ausgesprochen dezent im Tonfall, fast schon intim, kaum je ein wirkliches Forte. Der junge Lette, der etliche wichtige Preise abgeräumt hat, lässt die Instrumente singen. Dennoch gibt sein Verdi sich konzis und gestrafft, kurz angebunden, forsch in den Tempi. Er ruht sich auf keiner Fermate aus und ist so eilig aufs tragische Ende fixiert, dass Szenenapplaus beinahe ohne Chance ist.
Caruso41