Habe vor ein paar Tagen nochmal die Gilels/DG gehört; das ist wirklich eine hervorragende Aufnahme und eine der besten aus der DG-Box. Von den Sonaten sind mir einige etwas zu breit und wuchtig geraten und insgesamt wären wohl nur wenige davon meine allererste Empfehlung (wenn auch fast alle sehr hörenswert), aber an den Variationen gibt es überhaupt nichts auszusetzen.
Ludwig van Beethoven: Eroica - Variationen op 35
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Ja, wuchtig, hmhm.
Zuletzt habe ich einige Beethoven - CDs gekauft mit eher "schlanken" Interpretationen. Also los...
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Jetzt dieser Russe, aber nachweislich mumifiziert... (E.G.)
Fantastisches Klavierspiel. Nichts neues, aber ... wow
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Uich, yeah ...
und dieser Ober- Austrianer auch noch (A.B.):
der hat ja schon von vornerein gewonnen, yeah - nein: a, geh !
mitbestellt !
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Und schliesslich er - nur bei Kehl übern Rhein:
Beethoven: 15 Variationen Es-Dur op. 35 (»Eroica-Variationen«) ∙ Pierre-Laurent Aimard - Bing video
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Eine ganz großartige Aufnahme der "Eroica-Varationen" wurde hier noch gar nicht genannt, und zwar die mit dem englischen Pianisten Clifford Curzon.
Hier ist sie mit dem "Emperor"-Konzert gekoppelt:
Eine kraftvolle, in allen Teilen ausgewogene Interpretation, auch klangtechnisch einwandfrei (Stereo!).
LG Nemorino
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Interessanterweise hat der von mir gerade in Aktive Pianisten unserer Tage - aber NICHT aus Russland. vorgestellte siebenundzwanzigjährige Pianist Aaron Pilsan auch die Eroica Variationen eingespielt.
Eine Aufnahme aus dem jahre 2014. Der Pianist war 19.
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Klar und uvezerrt, wenig räumlich und etwas zurückgenommen in den Bässen, was Kempffs Lesart noch unterstreicht,
Die CD ist bereits gestrichern. (sie ist kombiniert mit den Diabelli.Variationenm allerdings gespielt von Geza Anda - ein Coverbild ist nicht mehr vorhanden)Man weiß hier um meine Vorliebe für alte Aufnahmen, und so nenne ich jetzt noch meinen absoluten Favoriten für Beethovens Eroica-Variationen mit Wilhelm Kempff:
Ich habe das alte Cover irgendwo in der Tiefe des Netzes aufgetrieben. NIcht sonderlich attraktiv, aber dafür ist der Inhalt super. Auch Andas Diabelli-Variationen können sich hören lassen. Klanglich gibt es nichts zu mäkeln.
LG Nemorino
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Man weiß hier um meine Vorliebe für alte Aufnahmen, und so nenne ich jetzt noch meinen absoluten Favoriten für Beethovens Eroica-Variationen mit Wilhelm Kempff:
Lieber Nemorino,
es könnte sein, dass mir genau die Aufnahme fehlt! In der DGG-Sonaten-Box (Stereo) von Kempff ist sie wohl nicht drin. Dann habe ich noch vom Label apr sämtliche Vorkriegsaufnahmen mit Beethoven. Auch da scheinen die Variationen nicht dabei zu sein. Den Anda habe ich dagegen. Da werde ich nachher mal meine Sammlung "durchforsten"!
Liebe Grüße
Holger
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Hallo, lieber Holger,
schön, von Dir zu hören!
Ein "heißer" Tip: Ohne Reklame für den Urwaldfluß zu machen, aber da gibt es die CD, die übrigens ganz ausgezeichnet klingt, z.Zt. für € 1,68 + Porto.
Ich bin sehr froh, sie gekauft zu haben!
LG Nemorino
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Andas Diabellis sind u.a. in einer DG original masters Anda-Box dringewesen. Op.35 mit Kempff kenne ich nicht. (Diese Kopplung hat mich aber mal so in die Irre geführt, dass ich dachte, es gäbe eine Einspielung der Diabellis mit Kempff!)
Es ist schon seltsam, dass DG die anscheinend in keiner der Sonaten- oder Konzert-Boxen mit Beethoven-Aufnahmen Kempffs inkludiert hat.
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Diese Kopplung hat mich aber mal so in die Irre geführt, dass ich dachte, es gäbe eine Einspielung der Diabellis mit Kempff!)
Lieber Johannes Roehl,
die Plattenfirmen gingen schon immer seltsame Wege. Warum man die ursprüngliche LP, so sah sie aus:
nicht einfach 1:1 auf CD übertragen hat, ist schon rätselhaft genug. Sie aber dann noch mit den Diabelli-Variationen eines anderen Pianisten, nämlich Géza Anda, zu koppeln, kann doch nur zu Irrtümern führen. Jedenfalls sind die Kempff'schen Eroica-Varationen ein pianistisches Meisterstück, des Künstlers weicher, singender Anschlag verfehlt seine Wirkung nicht. Die DGG hat Kempffs Beethoven-Sonaten sowohl aus den 1950ern (Mono) als auch die aus den späten 1960ern (Stereo) in X-Sonderausgaben auf dem Markt gebracht, warum man nie zumindest auf die Idee gekommen ist, einer Edition die Eroica-Variationen anzufügen, ist schon recht kurios.
Aber, wie gesagt, manche Firmen lassen ihre besten Aufnahmen verkommen oder bringen sie nur als Billig-Produkte heraus. Da macht die DGG keine Ausnahme.
LG Nemorino
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die Plattenfirmen gingen schon immer seltsame Wege. Warum man die ursprüngliche LP, so sah sie aus:
nicht einfach 1:1 auf CD übertragen hat, ist schon rätselhaft genug.
Lieber Nemorino,
was für eine tolle Platte! Ich würde so eine Wiederauflage als CD sofort kaufen! Aber leider denken die großen Firmen wie die DGG denkt da wohl eher an den Mainstream-Käufer. Da muss dann das weniger bekannte und gehörte Stück mit einem bekannten kombiniert werden...
Liebe Grüße
Holger
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Heute höre ich die gezeigte CD erneut.
Sie enthält natürlich auch andere Klaviervariationen von Beethoven, was sie besonders interessant macht.
Aber auch die Interpretation finde ich interessant. Ich würde heute sogar behaupten, sie sei radikal.
Das hab ich in meinem Beitrag noch etwas diplomatisch formuliert - vor allem, da mir wenige Alternativeinspielungen bekannt waren.
Der Koreaner Ian Yungwook Yoo bringt aber einen sehr wuchtigen Beethoven mit grollendem Baß und andrerseits sehr zarten und verspielten Teilen zu Gehör, sehr eigenwillig, sehr interessant, Wuchtig und fein ziselisier gleichermassen, gelegentlich auch witzig verspielt, und wer will wird auch eine gewisse Verschrobenheit orten
Heute indes habe ich bei youtube zahlreiche Aufnahmen gefunden und stellenweise hineingehört. Da fanden sich zahlreiche Schätze, auch von Pianisten, deren Bekanntheitsgrad noch nicht hoch ist.
Und damit sind wir bereits beim Thema auch Ian Yungwook Yo - in anderer Schreibweise Yung Wook Yoo (Es ist derselbe Pianist, ich hab genau recherchiert)
Es gibt 2 CDs von ihm, die hier gezeigte, und eine Weitere von Naxos, nämlich die Nr 16 in der Franz Liszt Edition. Inderessanterweise spielt er dort unter anderem auch Transkriptionen von Beethoven-Klavierliedern.Er verfügt über keine eigeneWebsite und ist nur auf der englischen und finnischen Wikipedia erwähnt
Wir wissen, daß er 1998 (?) den ersten Preis beim Santander Klavierwettbewerb gewonnen hat, ei nnge Jahre in den USA gelbt hat und in zehlreichen großen Konzertsälen auf getreten ist.
Er scheint seit Jahren nicht mehr zu konzertieren. Aber wir müssen uns anscheinend keine Sorgen um ihn machen. Er ist wieder an seinen Geburtsort zurückgekehrt
ZitatSeit 2009 ist Ian Yungwook Yoo Prof. für Klavier an der Yonsei University in Seoul, Korea.
Mfg aus Wien
Alfred