Die Protagonisten der Alten Musik (XVI) - L´Arpeggiata

  • Gegründet im Jahre 2000 hat sich L´Arpeggiata, geleitet von Christina Pluhar, auf Alte Musik spezialisiert, vor allem auf Musik aus dem 17. Jahrhundert.


    Das Ensemble hat eine ganze Serie großartiger Aufnahmen vorgelegt und zieht dabei immer mal wieder externe Künstler hinzu, die zur Musik der Gruppe etwas beitragen können.


    Absolut großartig ist z.B. das von mir hier schon mehrfach verlinkte Stück La Carpinese mit dem Gasttenor Mario Beasley:


  • Es gibt eine Reihe von Aufnahmen mit dem Countertenor Phillipe Jaroussky, nicht immer ist alles bierernst gemeint, wie z.B. dieser Spaß:


  • Die beiden, die da mitsingen, sind übrigens ganz ausgezeichnete Instrumentalisten, der links ist ein großartiger Geiger, der leider in der letzten Zeit nicht mehr mitspielt, der rechts spielt den Zink (den er in dieser Aufnahme als Mikrofon nutzt), und dürfte einer der besten Leute weltweit mit diesem ausgefallenen Instrument sein.

  • Wieder eine dieser Boxen, die für Erwerber der Einzelaufnahmen ein Ärgernis darstellen, weil sie hochpreisig einst bezahlten. X(

    Andere wird's freuen. :jubel:



    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Ein sehr interessantes Ensemble.

    Es ist ja leider so, daß manche Aufnahmen für unsere Ohren gewöhnungsbedürftig sind, und man sich oft fragt, ob das damals - in der Entstehungszeit - so spröde geklungen hat.

    Das ist hier NICHT der Fall. Man ist sofort faszinier vom Klang und der hypnotischen Wirkung der Stück, bze Darbietung. Gut Anwälte für die Alte Musik !!

    Aber man hat auch nicht den Eindruck, daß hier "kommerzialisiert" wurde....


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Banner Trailer Gelbe Rose



  • Das sind die ersten Einzel-Ausgaben von L'Arpeggiata beim Label >alpha<, das sind alles wundervolle Einspielungen!


    Die oben erwähnte de Cavalieri Aufnahme und der Rest, ist so in gebündelter Form enthalten:!:



    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Ich teile die Begeisterung, die alle hier äußern. Besonders die von Michael zitierte DVD habe ich mir schon oft angesehen. Interessant, wie dort die King´s Singers auf die korsische Truppe "Barbara Furtuna" treffen.

    Das besondere Merkmal dieser Formation ist der reiche und intensive Klang der verschiedenen Zupfinstrumente, etwa Theorbe und Harfe von Christina Pluhar und die Schwestern Seitz mit Hackbrett und einem anderen Instrument, dessen Name ich vergessen habe. Dazu dann Cavalli mit meinen Lieblingssopranistinnen Hana Blazikova und Nuria Rial. Virtuosität mit intensivem Gefühl!

    Eine Einschränkung muss ich machen: die Aufnahme von Monteverdis Marienvesper ist, wie auch die von Junghänel, zu kammermusikalisch. Es fehlt die Pracht, der "Gabrieli-Faktor"!

    Canada is the US running by the Swiss (Richard Ford)

  • L´Arpeggiata ist bekannt dafür, die Musik nicht als Dienst in einem Musiktempel aufzufassen, sondern, ganz mittelalterlich, einem Spaß gegenüber aufgeschlossen ist, wie ja schon weiter oben an einem Beispiel gezeigt wurde. Hier ist ein weiteres.


  • Wie Alfred und Dr. Pingel schon ausführten, hat die Truppe einen besonderen Klang, ich würde ihn als tendentiell warm, weich (trotz Hackbrett) und fein differenziert bezeichnen.


  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Antonio Bertali (1605 - 1669): Ciaccona



    fängt langsam an und steigert sich zu einem schnellen Tanz, gute Melodie, gute Einspielung, guter Klang

  • bedauerlicherweise funktioniert der Link in Beitrag 1 nicht mehr - mit das Beste, was ich von dieser exzellenten Truppe gehört habe (schon aufgrund des großartigen Tenors).


    Erneuter Versuch:


  • Christina Pluhar und das Ensemble L'Arpeggiata haben mit dem Countertenor Philippe Jaroussky 2023 eine Aufnahme mit Musik um die Liebe aus der Renaissance und dem Barock aus Frankreich herausgebracht.



    Die Aufnahmen, die beim Label Alpha erschienen sind gibt's in einer Box mit 6 CDs.


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Ich´habe eine Karte für L' Arpeggiata in der Philharmonie Essen, ich glaube am Karfreitag.

    Canada is the US running by the Swiss (Richard Ford)

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Bald erscheint eine neue CD mit dem Titel Wonder Women. L'Arpeggiata und Christina Pluhar haben ein Programm mit Werken zweier italienischer Komponistinnen des Barocks Barbara Strozzi (1619-1677) und Francesca Caccini (1587-1640) und auch traditioneller lateinamerikanischer und italienischer Melodien über Hexen, Heilige und Heldinnen zusammengestellt. Ganz ohne Männer geht es nicht. Mit Maurizio Cazzati (1620-1677) und Andrea Falconieri (1585-1656) sind zwei männliche Komponisten vertreten, die in ihren Werken starke Frauen porträtierten.


    Die beteiligten Sängerinnen und ein Sänger sind Celine Scheen (Sopran), Luciana Mancini (Mezzosopran), Vincenzo Capezzuto (Alt), Benedetta Mazzucato (Kontra-Alt)


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928