Maria Kouba - Sopran

  • Maria Kouba, geboren 1922, Ausbildung am Konservatorium Graz bei Maria Salmar. 1946 Heirat mit dem tschechischen Dirigenten Stefan Kouba und 10 Jahre lang als Chorsängerin im heutigen Ostrava und Bratislava tätig. 1956 Rückkehr nach Österreich. 1957 Gewinnerin des Österreichischen Staatspreises und 3.Platz des internationalen Belcanto Wettbewerbs in Brüssel. Der Durchbruch gelang ihr mit ihrem Sensationserfolg als "Salome" 1957 in Graz - ihrer allerersten Solistenrolle, wobei sie kurzfristig eingesprungen ist. Es folgte ein Engagement als erster Sopran an die Grazer Oper. In den folgenden drei Spielzeiten erarbeitete sie sich ein weit gefächertes Repertoire und sang 16 verschiedene Partien - davon 11 Premieren in insgesamt 150 Vorstellungen. Verdi-Partien wie Amelia in "Maskenball", Leonore in "Der Troubadour", Elena in "Die Sizilianische Vesper", Traviata - und Abigaille in "Nabucco", Puccini Partien wie Mimi in "La Boheme" und Cho Cho San in "Madame Butterfly", Eva in Wagners "Meistersinger", Martha in Kienzls "Der Evangelimann", Marie in Smetanas "Verkaufte Braut", Lisa in Tschaikowskys "Pique Dame", Micaela in Bizets "Carmen", Nedda in Leoncavallos "Bajazzo", Gounods "Margarethe", Mozarts "Donna Anna" sowie die Saffi im "Zigeunerbaron". Maria Kouba wirkte auch in zahlreichen Operetten und Opernabenden und Matineen mit. Nach einem Gastspiel als "Butterfly" an der Frankfurter Oper wurde sie ebendort fix engagiert und blieb 23 Jahre lang Ensemblemitglied. Zu den Verdi und Puccini Rollen kamen noch Wagner-Partien wie Senta, Sieglinde und Ortrud, die Fidelio-Leonore und eine ihrer Lieblingspartien - die Jenufa von Janacek. Aber auch zeitgenössische Komponisten wie Hindemith und Henze sowie Hosenrollen wie der "Komponist" in Ariadne auf Naxos und "Oktavian" im Rosenkavalier von Richard Strauss. Ihre absolute Glanzpartie blieb aber die "Salome" mit der sie von 1957 bis 1973 weltweit Triumphe feierte - etwa an der Wiener Staatsoper, der Bayerischen Staatsoper, der Hamburgischen Staatsoper, der Deutschen Oper Berlin, dem Teatro San Carlo in Neapel, der Metropolitan Opera New York, der Santa Fe Opera, den kanadischen Opernhäusern in Milwaukee, Toronto und Vancouver und in Gastspielen der Frankfurter Erfolgsproduktion in London, Paris, Athen und weitern Städten... In den Spätjahren ihrer Karriere gestaltete sie auch Nebenrollen in beeindruckender Weise. Nach ihrer Pensionierung 1982 wanderte sie mit ihrem zweiten Ehemann, einem Orchestermusiker aus Frankfurt, nach Kanada aus und gab Gesangsunterricht. Nach der Scheidung kehrte sie in ihre österreichische Heimat zurück. Heute lebt sie in Voitsberg und wird von Familienangehörigen liebevoll umsorgt. Im Februar 2021 feiert Maria ihren 99. Geburtstag!

    Derzeit arbeite ich an der Biografie dieser aussergewöhnlichen Persönlichkeit und lade hiermit Leser, die Maria Kouba auf der Bühne erlebt haben, ein ihre Erinnerung mit mir zu teilen. Auch für jegliches Audio- und Video-Material bin ich sehr dankbar! Die Biografie soll Ende 2021 in Buchform erscheinen.

  • Zumindest habe ich auf einer russischen Seite dieses Foto von Maria Kouba als Salome in der TV Produktion von 1960 gefunden


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    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Danke. Dieses Foto stammt von der TV Produktion des ORF aus 1960 - übrigens der ersten Filmversion einer gesamten Oper, die der ORF je produziert hat. Die Tonaufnahmen wurden in der Wiener Staatsoper gemacht, dann wurde im TV Studio zum Ton gespielt. Die Produktion wurde per Eurovision gesendet und erreichte 20 Millionen Seher - damals eine Sensation! Unter dem Dirigenten Hans Swarowsky sangen neben Maria Kouba als Salome noch Hans Hotter als Jochanaan und Julius Patzak als Herodes. Zu sehen auf youtube...

  • Derzeit arbeite ich an der Biografie dieser aussergewöhnlichen Persönlichkeit und lade hiermit Leser, die Maria Kouba auf der Bühne erlebt haben, ein ihre Erinnerung mit mir zu teilen. Auch für jegliches Audio- und Video-Material bin ich sehr dankbar!

    Ich könnte mit einer Aufnahme von der Met helfen, die mir mal privat zugekommen ist.

    FafnerHH

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! (Erich Kästner)

  • Zwei weitere Fotos als Jenufa 1962 in Straßburg und einen Bericht über die Inszenierung (französisch) gibt es hier


    Dazu noch Santa Fé 1967 "Salome"

    https://en.wikipedia.org/wiki/…med_at_the_Santa_Fe_Opera


    und "The Little Orchestra Society, Inc" BROOKLYN ACADEMY OF MUSIC

    Opening Concert-Series B- Sunday afternoon , October 30, 1966 at 2:30

    LEOS JANACEK Jenufa

    Jenufa, step-daughter to Kostelnicka ............................ Maria Kouba

    gefunden in

    The Little Orchestra Society, Inc. - Leon Levy BAM Digital ...levyarchive.bam.org › download › version › original





    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

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  • Man denkt bei New York ja hauptsächlich an die Met, vielleicht auch noch die City Opera, aber es gibt bzw. gab ja noch allerhand andere Institutionen in der Stadt.

    Da die Verlinkung zur The Little Orchestra Society nicht geklappt hat, liefer ich den Besetzungszettel als jpg nach.

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    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Hallo, 'Narraboth7341'!


    Maria Kouba wurde Anfang der 60er Jahre hauptsächlich durch drei große Opern-Fernsehproduktionen bekannt: „Salome“ (ORF 1960), „Jenufa“ (ARD 1960) und „Cavalleria rusticana“ (ZDF 1963). Solche Opernsendungen hatten in jenen Jahren – es gab z. B. in der BRD nur zwei bundesweit zu empfangende Fernsehkanäle - eine ungleich größere Breitenwirkung als heutzutage, wo man sie in die Spartenkanäle ('3sat' und 'arte') verlegt und oft zu nachtschlafender Zeit ('arte') sendet.


    In meinen Unterlagen – ich habe noch viele Fernseh-Zeitschriften von damals – finden sich folgende Angaben:


    „Salome“ (Richard Strauss): Herodes – Julius Patzak / Herodias – Kitsa Damassioti / Salome – Maria Kouba / Jochanaan – Hans Hotter / Narraboth – Erich Kienbacher / Der Page der Herodias – Sonja Draksler / Fünf Juden – August Jaresch, Fritz Sperlbauer, Kurt Equiluz, Josef Schmidinger und Ljubomir Pantscheff / Zwei Nazarener – Ludwig Weber und Hans Braun / Zwei Soldaten – Ludwig Welter und Franz Bierbach / Ein Kappadozier - Hans Schweiger / Eine Sklavin – Marie-Thérèse Escribano / Die Wiener Philharmoniker / Dirigent: Hans Swarowsky / Choreographie: Karlheinz Kaiser / Szenenbild: Gerhard Hruby / Kostüme: Alice Maria Schlesinger / Regie: Hermann Lanske (Sendung des ORF am 23. 3. 1960; Wiederholung am 30. 4. 1965 im ORF2). Die Darsteller sangen lt. dem ORF für die Aufzeichnung live zu einem vorab aufgenommenen Tonband des Orchesters; vor der Sendung gab Hans Swarowsky eine kurze Einführung. (Diese „Salome“, deren Optik im Stil von 'Hollywood-Schinken' schon damals als antiquiert kritisiert wurde, war die erste Opern-Fernsehinszenierung des Österreichischen Fernsehens und wurde im Rahmen der 'Eurovision' in sieben Ländern gleichzeitig gezeigt.)


    „Jenufa“ (Leos Janácek): Die alte Buryja – Res Fischer / Laca – Rudolf Francl / Stewa – Ticho Parly / Die Küsterin – Erika Wien / Jenufa – Maria Kouba / Der Altgesell – Heiner Horn / Der Dorfrichter – Willi Wolff / Die Frau des Dorfrichters – Ingeborg Lasser / Karolka – Gisela Schäfer / Eine Magd – Caecilia Wolff / Barena – Hildegunt Walther / Jano – André Peysang (Darsteller: Klaus-Dieter Fröhlich) / Die Tante – Gusti Ruland / Der Kölner Rundfunkchor und das Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester / Chorltg.: Bernhard Zimmermann / Dirigent: László Somogyi / Szenenbild und Kostüme: Dominik Hartmann / Regie: Bohumil Herlischka (Sendung des WDR am 20. 11. 1960 in der ARD, im ORF und in der SRG; Wiederholung am 24. 3. 1962 im WDR3). Die Ton- und Bildaufnahmen entstanden vom 15. 7. bis zum 27. 8. 1960; die Tonspur wurde später auch separat im Rundfunk gesendet. (Die Regie von Bohumil Herlischka, dessen Bühneninszenierung der „Jenufa“ an der Deutschen Oper am Rhein - mit Sängern wie Ursula Schöder-Feinen, Astrid Varnay, Nadezda Kniplova und René Kollo – ich mehrere Male gesehen habe, wurde von der Kritik als maßstäblich für den Stil von Fernseh-Opern gewürdigt.)


    „Cavalleria rusticana“ (Pietro Mascagni): Santuzza – Maria Kouba / Turiddu – Herbert Schachtschneider / Mamma Lucia – Maria von Ilosvay / Alfio – Tom Krause / Lola – Ursula Gust / Eine Nachbarin – Martina Otto / Der Chor des Norddeutschen Rundfunks / Chorltg.: Max Thurn / Das Hamburger Rundfunkorchester / Dirigent: Hermann Hildebrandt / Szenenbild: Philipp Blessing / Regie: Ettore Cella (Sendung am 14. 4. 1963 im ZDF mit einer Wiederholung am 12. 7. 1964). Am 1. 4. 1963 war das 'Zweite Deutsche Fernsehen' aus Mainz auf Sendung gegangen; die Aufzeichnung von Mascagnis Oper – im 'Playback'-Verfahren – wurde am Ostersonntag 1963 erstmals gesendet. Ein Fernseh-Kritiker schrieb: „Was im Theateroriginal an Handlungselementen mühsam auf eine Szene geholt wird, erschien hier in wechselnde Bilder aufgefaltet, nicht nur in der Vielfalt, sondern auch in den Ausdrucksmöglichkeiten für Haupt- und Nebenfiguren.“ (Hermann Hildebrandt war der Dirigent und Moderator einer sehr beliebten Reihe des ZDF mit Konzert-Aufzeichnungen von Opernarien und 'Leichter Klassik' unter dem Titel „Wie schön ist doch Musik“.)


    Die „Salome“ war Maria Koubas meistgesungene Rolle (wohl über 400 mal) und mit dieser Partie gab sie auch am 12. 2. 1965 ihr 'Met'-Debüt unter Karl Böhm (vier Aufführungen, alternierend mit Birgit Nilsson), der auch der Dirigent von zwei Vorstellungen von „Der fliegende Holländer“ mit ihr als 'Senta' dort im März 1965 war. In einer Neuinszenierung der „Salome“ am Frankfurter Opernhaus (25. 3. 1961) sang sie unter Georg Solti und als diese Produktion im Juni 1962 im Pariser Théâtre Sarah Bernhardt als deutscher Beitrag zum Festival 'Théâtre des Nations' (Bühnen aus 21 Ländern mit 133 Aufführungen von Opern und Schauspielen) gezeigt wurde, zeichnete man sie – die dort auch als 'Natalie' in Hans Werner Henzes „Der Prinz von Homburg“ auftrat - als 'beste Sängerin' des Festivals aus.


    Es ist schön zu wissen, dass Maria Kouba sich bei hoffentlich stabiler Gesundheit ihres würdigen Alters erfreut und dass ein Buch über sie in Planung ist. Man kann nicht oft genug in unserer schnelllebigen Zeit an die Künstler vergangener Jahre erinnern!


    Carlo


    P. S.

    Seit kurzem ist der Auftritt von Maria Kouba im Jahr 1967 in Deutschlands damals beliebtester Gastwirtschaft („Zum blauen Bock“) auch auf 'YouTube' zu sehen (Lied der 'Saffi' aus dem "Zigeunerbaron"). Ich habe schon mehrfach daran erinnert, dass die 'Bembelwirtin' Lia Wöhr in den 50er und 60er Jahren eine erfolgreiche Opernregisseurin (hauptsächlich auf italienischen Bühnen) war und mit Sängern wie Birgit Nilsson und Wolfgang Windgassen arbeitete. Sie war es auch, die als Produzentin dieser Unterhaltungssendung für die Verpflichtung der vielen 'klassischen' Sänger im „Blauen Bock“ sorgte.

  • Lieber Carlo,


    aus den Angaben der IMDb geht hervor, dass die Cavalleria Rusticana in deutscher Sprache gesungen wurde. Ich kenne die Aufnahme nicht, aber das war Anfang der 1960er Jahre nicht unüblich.

    Details

    Country: West Germany

    Language: German

    Release Date: 14 April 1963 (West Germany)

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Danke Carlo! Das meiste war mir zwar bereits bekannt aber die Texte aus den TV Zeitschriften sind Gold wert. Vielen Dank dafür.

    Natürlich hoffe ich noch auf "nicht offizielle" Aufnahmen in Ton und/oder Bild..... sowie Kritiken aus der Frankfurter Zeit Marias. Auch private Berichte von Vorstellungen oder Begegnungen usw sind willkommen...

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  • Orfeo - die Jenufa in der Philharmonic Hall in New York bietet einige tolle Anekdoten - die ich dann im Buch preisgebe.... danke für die Besetzungsliste.

  • Kopie eines Berichts zu Jenufa in New York aus dem Magazin "Billboard" am 12. November 1966 , Seite 47


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    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

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  • Ich stellte soeben fest, dass man, wenn man den weiter oben schon angegebenen Link https://archive.org/search.php…aria+kouba&sin=TXT&page=4 anklickt als Ergebnis No results matched your criteria angezeigt wird. Man muß neben dem Namen Maria Kouba in der Search-Zeile noch auf GO klicken, dann werden die Ergebnisse angezeigt.

    Screenshot:

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    Es gibt von der Zeitschrift Theater heute ein Zehn-Jahres-Register. Im Register September 1960 - Dezember 1970wird Maria Kouba auf Seite 32 mehrmals erwähnt. Um Artikel aus alten Heften lesen zu können, muß man sich an "Der Theaterverlag – Friedrich Berlin GmbH" wenden.

    bdsmlr-419703-C8voczJI3x.JPG

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Lieber Narraboth7341,


    ich habe keine Erinnerung an diese Vorstellung - außer vielleicht, dass Maria Kouba mir nicht negativ in Erinnerung geblieben ist (wie so manche andere Sänger).


    LG - Erich

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  • Hallo, Orfeo!


    Das von Dir gepostete Suchportal (Beiträge Nrn. 16 und 19) ist sehr interessant und hilfreich, erfordert aber viel Enthusiasmus, Geduld und vor allem Zeit – und letztere habe ich leider nicht...


    Ich ziehe lieber die von mir gesammelten Musikzeitschriften und Bücher zur Dokumentation heran. Was man sich heute kaum vorstellen kann: erst im Oktober 1960 erschien die erste deutsche Opernzeitschrift („Opernwelt“ vom Deutschen Opernverlag in Stuttgart) und 1973 folgte der Berliner „Orpheus“. Davor hat es überregional nur sporadisch Rezensionen von Opernaufführungen in den Zeitschriften „Musica“, „Zeitschrift für Musik“ und „Theater heute“ gegeben oder man behalf sich mit schreibmaschinegeschriebenen hektographierten Magazinen wie „Der Merker“ aus Wien. Da war uns England („Opera“ seit 1950) und America („Opera News“ seit 1936) weit voraus! Der Nachteil ist aber, dass damals - mit Ausnahme der „Opera“ - keine Jahresverzeichnisse oder Namensregister veröffentlicht wurden. Wenn man nicht eine bestimmte Aufführung oder Jahreszahl weiß, sucht man sich doll und dämlich!



    Hallo, Narraboth7341 !


    An akustischen Dokumenten scheint es wohl nur die Tonspur der „Jenufa“ (WDR 1960) und das folgende Konzert zu geben, auf das ich schon im Josef-Traxel-Thread hingewiesen habe:


    „Der Zaubertrank“ ('Le vin herbé') (Martin): Isot die Blonde – Maria Kouba / Brangäne – Jutta Meyfarth / Isot die Weißhändige und Die Mutter Isots der Blonden – Eva Bornemann / Tristan und Kaherdin – Josef Traxel / König Marke und Herzog Hoel – Robert Titze / Die Frankfurter Singakademie / Das Sinfonie-Orchester des Hessischen Rundfunks / Chorltg. und Dirigent: Ljubomir Romansky ? (Frankfurt, Funkhaus) Ich beziehe mich auf eine Sendung des HR vom 4. 11. 1962 (Dauer: 90 Min.), bei der in der Programmzeitung der Name des Dirigenten nicht genannt wurde. Da als Chor die Frankfurter Singakademie angegeben wurde, vermute ich deren Chorleiter, den renommierten Dirigenten Ljubomir Romansky, als musikalischen Leiter der Aufführung. (Eine diesbezügliche Anfrage beim Hessischen Rundfunk blieb leider unbeantwortet.)


    Von den in meinem Beitrag Nr. 8 genannten 'Fernseh-Opern' „Jenufa“ und „Cavalleria rusticana“ habe ich die Programmseiten (mit vielen, teilweise farbigen, Fotos) der Zeitschriften 'Hör Zu' und 'Gong'. Besprechungen von „Salome“-Aufführungen in Frankfurt (1961, mit Fotos), Strasbourg (1963), New Orleans (1971) und Santa Fé (1973) kann ich beibringen, ebenso Rezensionen und Fotos zu „Der Prinz von Homburg“ (Frankfurt 1960), „Maria Stuarda“ (Stuttgart 1963) und „Carmen“ (Frankfurt 1964).


    Maria Kouba sang übrigens nicht nur die Titelrolle in der französischen Erstaufführung von „Jenufa“ 1962 in Strasbourg (Beitrag Nr. 5 von 'Orfeo'), sondern dort auch 1964 den Komponisten in der „Ariadne auf Naxos“ mit Ingeborg Exner, Bella Jasper, William Olvis und Thomas Hemsley unter Frédéric Adam; eine Kritik dazu habe ich aber nicht gefunden. In unserer Stadtbücherei sind die Hefte von „Theater heute“ archiviert; da sie aber wegen der Pandemie zur Zeit geschlossen ist, kann ich die Aufführungs-Rezensionen aus dem Beitrag Nr. 19 erst später nennen.


    Ferner habe ich eine signierte Autogrammpostkarte (Frankfurt, 1. 6. 1964), ein – wie ich finde – schönes Portraitfoto von Maria Kouba und den Programmzettel zur „Salome“ beim Gastspiel der Städtischen Bühnen Frankfurt im Freilichttheater des Herodes Attikus in Athen im August 1963.


    Leider habe ich keinen Scanner und ich muss mir jemand suchen, der das für mich machen kann. Wegen der derzeitigen Allgemeinsituation kann das aber dauern. Ich kann Dir vorab von diesen Unterlagen Fotokopien zuschicken, wenn die 'Fotocopy-Shops' wieder geöffnet sind. Dann werde ich mich per EMail bei Dir melden.


    Carlo

  • Hallo Carlo,


    zur "Opernwelt" kann ich ergänzen, dass es auch für diese Zeitschrift ein Jahresregister gibt, allerdings erst ab dem Jahr 1966. In die Texte der Register vor 1980 können sich Fehler eingeschlichen haben, sie wurden erst nachträglich automatisch erstellt.

    Register Opernwelt

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Lieber Orfeo,


    das wusste ich nicht - vielen Dank für die Information! Da ich das Abonnement der "Opernwelt" 1984 gekündigt habe, erleichtern diese nachträglichen Jahresverzeichnisse meine Recherchen ungemein.


    Carlo

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  • Hallo Carlo,


    noch ein Nachtrag zu Jahresverzeichnissen:

    Das "Opernglas" hat eine ausgezeichnete Archivfunktion (wenn man Abonnent ist!). Ich habe alle Hefte 1998 - 2020 incl., aber das Abo ist ab diesem Jahr gekündigt. Ich konnte also alle Artikel der letzten 22 Jahre online nachlesen. Von jetzt an muss ich nach Eingabe des Suchbegriffs die Heft-Nr. in meinem Regal raussuchen und nachlesen. Wenn mal was ganz Dringendes ist, melde Dich, dann kann ich das für 1999-2020 nachschlagen. Ansonsten kann man die Artikel kaufen (was aber wie die berühmte Katze im Sack ist).

    Für Maria Kouba gibt es nichts - sie sang ja nicht mehr, aber für Tom Krause z. B. kann ich alle elf Erwähnungen seit 1999 nachlesen und für Luchetti immerhin noch fünf, obwohl der auch nicht mehr sehr aktiv war in diesem Zeitraum.


    Orfeo

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Hallo Orfeo, hallo Carlo,

    ihr seid großartig. Danke für die vielen Hinweise. Darf ich beim "Du" bleiben?

    Carlo: ja bitte - wenn es deine Zeit erlaubt wäre ich für die genannten Scans sehr dankbar. Bitte als jpg in Farbe mit 600 dpi oder falls nur Text dann genügt ein pdf mit 300 dpi. Alternativ besteht vielleicht auch die Möglichkeit mir die Magazine zu senden, ich scanne die Artikel selbst ein und retourniere die Magazine verlässlich. Natürlich komme ich auch für die Versandkosten auf. Um die Wartezeit erträglich zu machen könntest du vielleicht auch einfach mal mit dem Handy Fotos machen und sie mir über WhatsApp senden... meine Nummer: 0043 676 5157195 oder email: otto.krcal@aon.at Ich benötige noch Material für die Biografie. Ich könnte die Informationen natürlich auch textlich nennen aber einige scans aus Magazinen lockern den Text viel besser auf. Vielleicht kann ich mich mit anderen Aufnahmen revanchieren?

    Zu den Tonaufnahmen ist zu sagen: Die TV Salome von 1960 ist auf youtube zu sehen - gibt es auch bei "House of Oper" als DVD und als CD Version. Die Jenufa-Produktion des WDR ebenfalls als DVD und/oder CD direkt beim WDR. Dann gibt es noch eine TV Produktion des Hessischen Rundfunks von Cavalleria Rusticana in deutscher Sprache. Und natürlich gibt es aus privaten Quellen noch weitere Aufnahmen.......

    Von der "Zaubertrank" Aufnahme wusste ich bislang nichts - werde mich gleich dahinterklemmen. Danke für diesen Tipp!!!

    Zu dem Salome Gastspiel in Athen im August 1963 wüsste ich gerne die gesamte Besetzung und alle Daten. Angeblich wurde Salome innerhalb von etwa 5 Tagen 3 Mal aufgeführt. Alternierend mit "Elektra" mit Inge Borkh.

    Ich weiß, dass Maria Kouba in Strasbourg Jenufa, Salome und auch den Komponisten in Ariadne auf Naxos gesungen hat. Dazu hätte ich gerne die Daten und die Besetzungen. Leider blieben meine beiden Anfragen an die Oper Strasbourg unbeantwortet :-( Diese Daten benötige ich um die Liste der Auftritte Maria Koubas zu vervollständigen.) In Stuttgart hat sie die Maria in Maria Stuarda gesungen - neben Grace Hoffman als Elisabeth. Auch dazu konnte ich bislang wenig eruieren...

    Eine kleine Korrektur: Die Salome in Santa Fe war 1967 und 1972 (nicht 1973). Die letzten Salome Auftritte von Maria Kouba (laut aktuellem Wissensstand) waren 1973 in Kanada (Milwaukee).

    Nochmal ganz herzlichen Dank für eure Zeit und euren Aufwand. Es hilft sehr!

  • Hallo Narraboth7341,


    ... Leider blieben meine beiden Anfragen an die Oper Strasbourg unbeantwortet :-(

    dass die nicht antworten kann mehrere Gründe haben.

    1. Wahl der Sprache: deutsch oder Französisch ist ziemlich egal, englisch ist nicht so beliebt

    2. Die Opéra du Rhin wurde erst 1972 gegründet ("L'Opéra du Rhin, syndicat intercommunal, est né en 1972 de la volonté des trois villes alsaciennes de Strasbourg, Colmar et Mulhouse. En 1997 devient Opéra national) , vielleicht haben die keine Daten im EDV-System zu den Jahren vorher.

    Ich hatte auch mal eine Anfrage, die ich nach Fehlversuchen dann telefonisch stellte. Das war ein nettes Hin-und-Her mit mehreren Personen in franz./deutsch. Aber ich hatte Erfolg. Die Telefonnummern haben sich vielleicht geändert, aber es war mal: Téléphone +33-388754800 / Fax +333 88240934 / Courriel opera@opera-national-du-rhin. So stehen sie auch immer noch in

    Archives de l'Opéra national du Rhin (leider nicht online)

    Bonne chance!

    Orfeo

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Danke Orfeo. Ich werde Montag in der Opera national anrufen oder schreiben.

    Heute habe ich beim HR nach der Sendung "Der Zaubertrank" angefragt und man teilte mir mit, dass es dazu keinen Eintrag in der Datenbank gäbe. Kannst du die Angaben bitte nochmal prüfen und eventuell ein Foto von der Zeitschrift machen, wo es stand.....

    Danke.

  • Hallo Carlo,


    Ich habe heute vom HR die Antwort erhalten, dass es zu dem "Zaubertrank" keinen Eintrag in der Datenbank gibt. Kannst du bitte die Angaben noch einmal prüfen? Danke.


    „Der Zaubertrank“ ('Le vin herbé') (Martin): Isot die Blonde – Maria Kouba / Brangäne – Jutta Meyfarth / Isot die Weißhändige und Die Mutter Isots der Blonden – Eva Bornemann / Tristan und Kaherdin – Josef Traxel / König Marke und Herzog Hoel – Robert Titze / Die Frankfurter Singakademie / Das Sinfonie-Orchester des Hessischen Rundfunks / Chorltg. und Dirigent: Ljubomir Romansky ? (Frankfurt, Funkhaus) Ich beziehe mich auf eine Sendung des HR vom 4. 11. 1962 (Dauer: 90 Min.), bei der in der Programmzeitung der Name des Dirigenten nicht genannt wurde. Da als Chor die Frankfurter Singakademie angegeben wurde, vermute ich deren Chorleiter, den renommierten Dirigenten Ljubomir Romansky, als musikalischen Leiter der Aufführung. (Eine diesbezügliche Anfrage beim Hessischen Rundfunk blieb leider unbeantwortet.)

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