Künstler-Gedenktage März 2021

  • 1943 – 78. Geburtstag von Hartmut Haenchen (Dirigent)

    Der deutsche Dirigent Hartmut Haenchen, geboren am 21. März 1943 in Dresden, feiert heute seinen 78. Geburtstag.


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    Er war und blieb zeitlebens ein Nonkonformist, der nicht nur in der DDR aneckte, sondern vor allem auch ,usikalisch nicht einfach unkritisch die Tradition übernahm, sondern stets versuchte, über gründlichstes Quellenstudium den "richtigsten", gültigsten Zugang zum Werk zu finden. Sein Repertoire war dabei ziemlich unbegenzt und reichte von regelmäßiger Barockmusik (als langjähriger Leiter des Berliner Kammerorchesters Carl Philipp Emanuel Bach und als Dirigent von Händel- und Gluck-Inszenierungen an der Komischen Oper Berlin) über die großen Brocken des deutschen Repertoires, voran Wagner und Strauss (den "Parsifal" dirigierte er bereits als Chefitigent in Schwerin 1978 konzertant, dann szenisch an der Staatsoper Berlin und zuletzt bei den Bayreuther Festspielen) bis hin zur musikalischen Moderne (an der Komischen Oper war er musikalischer Leiter der Kupfer-Inszenierungen "Lear" von Aribert Reimann und "Judith" von Siegfried Matthus).


    Ich habe Haenchen gerne an der Komischen Oper Berlin erlebt ("Giustino" und "Orpheus und Eurydike"), besonders beeindruckt war ich von seinem Leipziger "Tristan"-Dirigat 2002, für mich eines der besten Wagner-Dirigate, das ich live erlebt habe. Seine Amsterdamer "Elektra" von 1996 kenne ich nur als Aufzeichnung und bin trotzdem sehr angetan davon, wie er dort aus dieser Oper, die so häufig nur aus Lärm und Geschrei zu bestehen scheint, wirklich Musik macht!


    Hier einige seiner Aufnahmen:



    Die zweite Langspielplatte, die ich mir in meinem Leben zugelegt habe, war übrigens von ihm dirigiert und zwar diese Aufnahme (die dann auch auf CD erschien):



    Hier dirigiert er Beethovens Fünfte:



    Hier dirigiert er die Händel-Oper "Giustino" bei der Fernsehaufzeichnung der legendären Kupfer-Inszenierung:



    Und hier dirigiert er "Elektra" von Richard Strauss 1996 in Amsterdam:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1839 – 182. Geburtstag von Modest Mussorgski (Komponist)

    Heute vor 182 Jahren wurde der russische Komponist Modest Petrowitsch Mussorgski (21.03.1839 - 28.03.1881) im westrussischen Karewo geboren.


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    Er war das vielleicht genialste Mitglied des "Mächtigen Häufleins", kompositorisch den damaligen Gewohnheiten im russischen Kaiserreich weit voraus und deshalb unverstanden, was ihn quälte, zum Alkoholiker werden und recht früh sterben ließ. Kaum ein Hauptwerk hinterließ er vollendet, die meisten wurden erst in Fassungen bzw. Bearbeitungen von Komponistenkollegen bekannt und teilweise auch populär. Sein populärstes Werk, der Zyklus "Bilder einer Ausstellung", ist seinerseits eine reine Klavierkomposition, wurde aber in der Instrumentation (und somit auch Neuschöpfung) von Maurice Ravel weltberühmt. Sein Hauptwerk, die Oper "Boris Godunow", liegt schon von seiner Hand in zwei total interschiedlichen Fassungen vor, fast das gesamte Zarengemachsbild komponierte er für die zweite Fassung noch einmal neu, fügte die beiden Polen-Bilder und das eindrucksvolle Bild auf der Waldlichtung bei Kromy hinzu, strich dafür das nicht weniger eindrucksvolle Bild vor der Basilius-Kathedrale in Moskau mit der direkten Konfrontation zwischen Zar und Volk. Zuerst spielte man nur die Rimski-Korsakow-Fassung, dann viel die Schostakowitsch-Fassung, schließlich Mussorgskis eigen zweite Fassung, die "Originalfassung" und inzwischen fast ausschließlich seiner Erstfassung, die "Urfassung", was ich ärgerlich und als Verarmunf empfinde. Trotz dieses Fassungskuddelmuddels halte ich diese Oper für eine der allerbesten, die je geschrieben wurden. Es ist Musiktheater auf Augenhöhe mit Shakrespeare, auch wenn die Vorlage von Puschkin kam. In jedem Fall stofflich und musikalisch eines der Gipfelwerke des Genres.

    Ich habe den "Boris Godunow" an allen drei Berliner Opernhäusern sowie in Hannover und Dessau live erlebt. Barry Kosky, der Regisseur des heutigen Tages, hat vor einigen Jahren an der Komischen Oper Belrin auch Mussorgskis Opernfragment "Der Jahrmarkt von Sorotschinzy" wiederbelebt - soe wie schon 70 Jahre vor ihm Walter Felsenstein. Eine der zehn Inszenierungen, bei denen ich mich am meisten ärgere, dass sie nicht mehr sehen konnte, ist die "Boris"-Inszenierung von Harry Kupfer am gleichen Haus. Von Kupfer habe ich aber immerhin seine Hamburger "Chowanschtschina"-Inszenierung gesehen. Zuvor hatte ich diese Oper schon als Gastspiel des Marinski-Theaters St. Petersburg in der Deutschen Oper Berlin erlebt. Zweifellos ein epochaler Komponist!


    Hier einige Aufnahmen des "Boris" und anderer Werke des Komponisten:



    Und hier noch der Audio-Mitschnitt der Generalprobe der "Boris"-Inszenierung, die ich zu gerne live erlebt hätte:



    Und noch "Bilder einer Ausstellung" in der Klavierfassung:



    Und noch Mussorgskis wunderbare Liede, gesungen von einem großen Interpreten:



    (die habe ich neben dem "Boris Godunow" viel gehört)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 22. März 2021


    1687 – 334. Todestag von Jean-Baptiste Lully (Komponist)


    1727 – 294. Todestag von Francesco Gasparini (Komponist)


    1791 – 230. Todestag von Carlo Besozzi (Komponist u.a.)


    1832 – 189. Todestag von Johann Wolfgang von Goethe (Dichter u.a.) #157


    1867 – 154. Todestag von Julius Egghard (Komponist und Pianist)


    1871 – 150. Geburtstag von Paul Richard Gläser (Komponist u.a.)


    1891 – 130. Geburtstag von Emanuel List (Sänger)


    1912 – 109. Geburtstag von Martha Mödl (Sängerin) #156, 158, 159


    1920 – 101. Geburtstag von Helmut Winschermann (Oboist und Dirigent) #154


    1925 – 96. Geburtstag von Gerard Hoffnung (Karikaturist und Tubist)


    1926 – 95. Geburtstag von Gunnar Lundberg (Sänger)


    1930 – 91. Geburtstag von Stephen Sondheim (Komponist und Dichter)


    1931 – 90. Todestag von Ofelia Nieto (Sängerin)


    1932 – 89. Geburtstag von Ronald Dutro (Sänger)


    1935 – 86. Todestag von Alexander Moissi (Schauspieler)


    1937 – 84. Geburtstag von Peter Tonger (Musikverleger und Rezitator)


    1940 – 81. Geburtstag von Günter von Kannen (Sänger)


    1941 – 80. Geburtstag von Bruno Ganz (Schauspieler)


    1947 – 74. Geburtstag von André Heller (Multimediakünstler und Chansonnier)


    1948 – 73. Geburtstag von Andrew Lloyd Webber (Komponist)


    1951 – 70. Todestag von Willem Mengelberg (Dirigent und Komponist)


    1957 – 64. Geburtstag von Regina Irman (Komponistin)


    1970 – 51. Geburtstag von Anja Kling (Schauspielerin)


    1975 – 46. Todestag von Paul Verhoeven (Schauspieler, Regisseur u.a.)


    2002 – 19. Todestag von Rudolf Baumgartner (Dirigent und Geiger)


    2013 – 8. Todestag von Derek Watkins (Trompeter) #155

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1920 – 101. Geburtstag von Helmut Winschermann (Oboist und Dirigent)


    Hier der Nachruf der HfM Detmold für Helmut Winschermann,
    kürzlich am 4. März 2021 im Alter von 100 Jahren in Bonn verstorben


    Der Oboist und frühere Professor der Hochschule für Musik Detmold Helmut Winschermann ist im Alter von 100 Jahren gestorben. Winschermann hatte von 1948 bis 1992 in Detmold Oboe unterrichtet. Aus seiner Klasse sind zahlreiche erfolgreiche Oboisten hervorgegangen, beispielsweise Hansjörg Schellenberger (Solo-Oboist der Berliner Philharmoniker), der bereits verstorbene Günther Passin (Oboist im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und Professor in München und Salzburg), Ingo Goritzki (Oboist in Basel und Frankfurt, Professor für Oboe in Hannover und Stuttgart) oder Gernot Schmalfuß, der Winschermann nach Ausscheiden auf seine Professur in Detmold folgte.



    Hochschulrektor Prof. Dr. Thomas Grosse zum Tode Winschermanns: „Mit Helmut Winschermann verabschieden wir uns von dem letzten Kollegen, der zum Gründungskreis der Hochschule gezählt wird. An der bedeutenden Rolle unserer Hochschule beim Aufbau der Bläserausbildung in der Nachkriegszeit hatte er einen herausragenden Anteil und beeinflusste nicht nur das Oboenspiel, sondern auch die Kammermusikarbeit maßgeblich." Auch Prof. József Kiss, derzeitiger Oboenprofessor, würdigte Winschermann als herausragenden Vertreter seines Instruments: „Helmut Winschermann ist ein Oboist, der eine Tradition begründete, auf die etliche Nachfolgegenerationen dieses Instruments aufbauen konnten“, sagte Kiss, der seinen „Vor-Vorgänger“ noch anlässlich seines 90. Geburtstag mit seiner Klasse in Paderborn besucht hatte.



    Helmut Winschermann, am 22.03.1920 geboren, studierte Oboe, Klavier und Violine an der Folkwang Hochschule der Stadt Essen. Bereits nach einjährigem Studium wurde er als 1. Oboist in das damalige Landesorchester Ruhr-Niederrhein (Essen) aufgenommen, nachdem er bereits während seines Studiums im Städtischen Orchester Witten als 1. Oboist mitwirkte. Nach dem Krieg war er von 1946 bis 1952 Solo-Oboist des Symphonie-Orchesters von Radio Frankfurt. In den 50er Jahren erwarb Winschermann seinen Ruf als „Sänger auf der Oboe“, da er eine neue Spielkultur auf seinem Instrument entwickelte, die den bis heute üblichen Klang der Oboe mitprägte. „Für mich waren es schon ereignisreiche Jahre, wenn sich etwa bei der Einspielung der Matthäus-Passion Sänger wie Fritz Wunderlich in der Probe umdrehten und sagten: ,der spielt ja genauso, wie ich es singe‘“, so Winschermann in einem Interview anlässlich seines 70. Geburtstages.


    Der Oboist war Gründer der Deutschen Bachsolisten, einem Kammerorchester, das sich in besonderer Weise dem Werke Johanns Sebastian Bachs in barocker Aufführungspraxis verschrieben hat. Er leitete das Orchester anfänglich von der Oboe aus, später vom Dirigentenpult. Mehrere preisgekrönte Aufnahmen sind bei verschiedenen Labels erschienen. 1995 unternahm das Orchester eine Tournee mit Bachs Brandenburgischen Konzerten nach Japan. Noch im Alter von 91 brachte Winschermann mit den „Bachsolisten“ auf Initiative seines Schülers Ingo Goritzki Johann Sebastian Bachs „Kunst der Fuge“ in Rottweil (Schwarzwald) zur Aufführung.




    Links:
    https://mailchi.mp/21e3998f03f…se-richtung-osten-5338434

    https://de.wikipedia.org/wiki/Helmut_Winschermann

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    :):):)

  • 2013 – 8. Todestag von Derek Watkins (Trompeter)

    Derek Watkins arbeitete im Bereich des Jazz in verschiedenen britischen Big Bands

    und als Studiomusiker mit The Beatles, Elton John, Eric Clapton, Frank Sinatra,
    dem London Symphony Orchestra und dem Royal Philharmonic Orchestra.
    Ferner wirkte er beim Soundtrack der James-Bond-Filme von 007 jagt Dr. No (1962) bis Skyfall (2012) mit.

    Als Mitglied der BBC Big Band arbeitete er mit Jazzmusikern wie Johnny Dankworth, Maynard Ferguson und Benny Goodman. Im Bereich des Jazz wirkte Watkins von 1967 bis 2011 bei 89 Aufnahmesessions mit.
    In Deutschland wurde Derek Watkins vor allem als Lead Trompeter im Orchester von James Last
    bekannt.
    Derek Watkins verstarb am 22. März 2013 an einem Krebsleiden.





    Links:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Derek_Watkins


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    :):):)

  • 1912 – 109. Geburtstag von Martha Mödl (Sängerin)

    Die deutsche Opernsängerin Martha Mödl (22.03.1912 - 17.12.2001) wurde heute vor 109 Jahren in Nürnberg geboren.


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    Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn jemand heute hier einen Geburtstagsbeitrag verfasst hätte, der sie früher erlebt hat als ich, vielleicht sogar noch in ihrer großen Zeit in den 1950er Jahren. Viele ältere Berliner Opernfreunde schwärmten mir jahrelang von ihrer "Walküren"-Brünnhilde an der Städtischen Oper Berlin vor - Höhepunkt: die Todverkündingsszene mit ihr und Suthaus.

    Aber auch ich habe Martha Mödl noch mehrfach live erlebt, wenn auch nur noch in ihrem letzten Karrierejahr (die letzten etwa sechs Monta ihres Lebens ist sie meines Wissens nicht mehr aufgetreten. Erlebt habe ich sie im Sommer 2000 als Sprecherin im "Hexenlied" von Max von Schillings in einem Sinfoniekonzert des Orchesters der Deutschen Oper Berlin unter ihrem Generalmusikdirektor Christian Thielemann. Mindestens so eindrucksvoll wie dieser Konzertauftitt war ein Künstlergespräch mit ihr und Thielemann wenige Tage zuvor im Berliner Kulturkaufhaus Dussman.

    Der eindrucksvollste Abend, den ich ihr zu verdanken habe, war freilich im Oktober 2000 im Hebbel-Theater Berlin: als Munie in der "Gespenstersonate" von Aribert Reimann - eine Rolle, deren Uraufführungsinterpretin sie 16 Jahre zuvor am gleichen Ort gewesen war (damals als Produktion der Deutschen Oper Berlin, nun als Produktion der Zeitgenössischen Oper Berlin. Sie sie da am Beginn des 2. Aktes in ihrem Wandschrank saß (wahrscheinlich mit Brille, man sah aich die Leselampe leuchten) und a capella den ersten Teil ihrer Rolle sang, war sehr eindrucksvoll und erinnere mich schon an die Todverkündungsszene, die ich ja von Platte kannte. Auch ihr folgendes Herum-"Surren" als Papagei und ihre folgenden Sprechgesangssätze waren prägnant und eindrucksvoll - sie war damals 88! Insgesamt ein unvergesslicher Abend.

    Ja, und dann kam ihre letzte szenische Produktion: als Amme in "Boris Godunow", die Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg hatte am 30.4.2001 an der Komischen Oper Berlin Premiere (ein verdammt spätes hausdebüt) und stand unter keinem guten Stern, wie ein mehr als einhelliges Buhkonzert am Ende sehr klar verdeutlichte. Das galt natürlich nicht der Mödl, sondern einigen (sich mit der deutschen Aufführungsspreche besonders schwer tuenden) Hauptdarstellern und vor allem der völlig unzureichenden Regie, aber es war nicht der Abschluss ihrer Karriere, den sie verdient gehabt hätte. Ihre physischen und mentalen Kräfte waren schon am Schwinden, die Nerven flatterten, die Generalprobe sagte sie kurzfristig ab und wollte auch die ganze Produktion absagen, wurde aber von Laufenberg bekniet, doch dabei zu bleiben, und machte dann auch die Premiere, aber das war hart an der Grenze des Zumutbaren - vor allem für sie selbst. Für den Auftritt hatte man ihr einen Teil des kurzen Liede der Amme a capelle "in den Mund gelegt" und diese "Zugabe" vor dem eigentlichen Rollenauftritt war auch das Eindrucksvollsten an diesem Rollenauftritt doch danach spürte man ihre unsicherheit, ja panische Angst, doch sehr deutlich. Sie sang noch zwei oder drei Reprisen (eine erlebte ich noch) und stieg dann aus. Ein halbes Jahr später war sie tot. Die Bühne war ihr Leben und deshalb wollte sie bis zuletzt auftreten, aber im April 2001 hätte jemand von den Verantwortlichen die Notbremse ziehen müssen! Dennoch bin ich glücklich und dankbar, sie im Jahre 2000 noch 2x (mit dem Dussman-Gespräch sogar 3x) erlebt zu haben.


    Natürlich kannte ich sie schon vorher, sie war meine erste Platten-Brünnhilde, zuerst auf einer LP mit "Szenen": auf Seite 1 sangen Leonie Rysanel und Ludwig Suthaus die 3. Szene des 1. Aktes der "Walküre" (ab Schwertmonolog) , auf Seite 2 sangen Ferdinand Frantz und Martha Mödl den Schluss der "Walküre" ab "Deinen leichten Sinn lass dich denn leiten, von mir sagtest du dich los" - zig Mal gehört. Wir reden natürlich von der Furtwängler-Studio-Aufnahme von 1954. Meine erste Gesamtaufnahme vom "Ring" war dann Furtwängler/RAI/1953 mit der Mödl in allen drei "Walküren"-Partien. Daher wurde sie vor allem als Brünnhilde für mich prägend, weniger als Kundr und Isolde, weil ich da andere Erstinterpretinnen hatte. Gerade ihre Kundry aus Bayreuth 1951 ist jedoch zweifelos sehr eindrucksvoll und bei Dussmann wurde damals der Liebestod vorgespielt, der auch umwerfend war, doch bei ihren Isolde-Aufnahmen haben mich irgendwie immer die Tenor-Partner abgeschreckt. Die Kombination mit Melchior wäre hätte mich gereizt, aber beide haben sich in diesen Rollen zeitlich ganz knapp verpasst, geografisch haben sie sich ohnehin verpasst.

    Unvergesslich ist mir auch ihr Auftritt bei "Boulevard Bio" 1993, wo ich sie weit eindrucksvoller fand als die beiden anderen Damen zusammen. Als sie dort mit über 80 a capella mit dem Lied der "Pique Dame"-Gräfin ansetzte, war das ein Gänsehautmoment, wie ich vergleichbar nur ganz wenige im Fernsehen erlebt habe. Danach begann ich mich dann auch für ihre Rollen im Charakterfach zu interessieren (natürlich die "Pique Dame"-Gräfin in Videos aus Köln deutschsprachig und Wien russisch).

    Sie hatte sicherlich nicht die abslolute Ausnahmestimme im hochdramatischen Fach, war aber als Gestalterin, als Emotionsvermittlerin eine Ausnahmeerscheinung unter den Sängerinnen ihrer Generation.


    Hier einge Aufnahmen, die mir besonders wichtig sind und teilweise auch schon erwähnt wurden:



    (Damit keine Missverständnisse entstehen: Ich habe jetzt den Tristan verlinkt, den ich hören kann. Der andere, beinahe berühmtere ist durch meine Erstbegegnung mit dem Bayreuther Tannhäuser von 1954 ein rots Tuch für mich!)


    Das ist, glaube ich, der Liebestod, der damals bei Dussmann vorgespielt wurde (oder war es damals doch eine Studioaufnahme? Ich weiß es nicht mehr!):



    (Schon den Beginn finde ich ungewöhnlich sinnlich, später leuchten die Höhen)


    Hier noch ihre da-capo-Sendung bei August Everding:



    Und hier ihr denkwürdiger Auftritt bei "Boulevard Bio":


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1832 – 189. Todestag von Johann Wolfgang von Goethe (Dichter u.a.)

    Und hier noch eine kleine unanständige und eine größere Erinnerung an de großen deutschen Nationaldichter (die obere kleinere ist nicht die Ballade "Der Zauberlehrling", sondern ein unbekannteres Goethe-Gedicht!):



    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 23. März 2021


    1599 – 422. Geburtstag von Thomas Selle (Komponist u.a.)


    1748 – 272. Todestag von Johann Gottfried Walther (Komponist u.a.)


    1750 – 271. Todestag von Johannes Mathias Sperger (Komponist)


    1818 – 203. Todestag von Nicolas Isouard (Komponist)


    1826 – 195. Geburtstag von Léon (Ludwig) Minkus (Komponist u.a.)


    1831 – 190. Geburtstag von Wilhelm Sauer (Orgelbauer)


    1844 – 177. Geburtstag von Eugène Gigout (Organist und Komponist)


    1869 – 152. Todestag von Anton Wilhelm von Zuccalmaglio (Dichter u.a.)


    1878 – 143. Geburtstag von Franz Schreker (Komponist) #164


    1905 – 116. Geburtstag von Lale Andersen (Sängerin und Schauspielerin)


    1920 – 101. Geburtstag von Geoffrey Bush (Komponist)


    1933 – 88. Geburtstag von Norman Bailey (Sänger)


    1935 – 86. Geburtstag von Erika Haase (Pianistin)


    1939 – 82. Geburtstag von Boris Tischtschenko (Komponist)


    1940 – 81. Geburtstag von Renate Geißler (Schauspielerin)


    1944 – 77. Geburtstag von Michael Nyman (Komponist)


    1945 – 76. Geburtstag von Jörg Gudzuhn (Schauspieler)


    1949 – 72. Geburtstag von David Parry (Dirigent)


    1958 – 63. Geburtstag von Bruno Mathieu (Organist)


    1982 – 39. Geburtstag von Fruzsi Hara (Trompeterin) #168


    2001 – 20. Todestag von Knud Hovaldt (Trompeter) #166


    2002 – 19. Todestag von Eileen Farrell (Sängerin) #165


    2006 – 15. Todestag von Sarah Caldwell (Dirigentin)


    2010 – 11. Todestag von Blanche Thebom (Sängerin) #167


    2011 – 10. Todestag von Elizabeth Taylor (Schauspielerin)


    2016 – 5. Todestag von Gegam Grigorian (Sänger) #161


    2017 – 4. Todestag von Stoyan Popov (Sänger) #162

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • 23. März 2021


    2016 – 5. Todestag von Gegam Grigorian (Sänger)

    Heute vor 5 Jahren starb der armenische Tenor Gegam Grigorian im Alter on nur 65 Jahren. Im eigens ihm gewidmeten Thread habe ich auf seine Lebensgeschichte hingewiesen, die ihn durch politische Umstände erst spät zu einer internationalen Karriere finden ließ.


    GRIGORIAN Gegam - Tenor aus Armenien (1951 - 2016)


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    Gegam Grigorian 1993 vor dem Royal Opera House, Covent Garden (Foto : Peter Schünemann)


    Beim Werbepartner dieses Forums sind offenbar derzeit nur einige seiner Aufnahmen verfügbar.






    Beste Grüße aus Finnland


    Peter Schünemann

  • Stoyan Popov - Cortigiani, vil razza dannata - YouTube


    Stoyan Popov
    * 21. Oktober 1933 in Jeljaskovo, Bulgarien, 23. März 2017

    ... war ein bulg. Bariton.

    Neben seinem heimatlichen Opernhaus in Sofia, gastierte er an vielen großen intern. Bühnen -

    Brüssel, Paris, Lyon, München, Barcelona, Amsterdam, Bukarest, Warschau, Moskau, Kiew, St. Petersburg, Prag, Athen, Wien, Berlin.

    Vorzugsweise sang er die dramatischen Partien im russ. und ital. Repertoire. Aber auch Escamillio und Telramund.

    Ich hatte das Glück diesen großartigen Bariton, zweimal als überragenden Rigoletto, (für mich nachhaltig einer der Allergrößten in dieser Partie),

    an der Deutschen Staatsoper Berlin zu erleben.

    Von einer der beiden Aufführungen habe ich einen Audio - Mitschnitt, bei der ich live im Zuschauerraum mit dabei war.

    Eine besonders schöne wertvolle Erinnerung.



    R. I. P.


    In ehrendem Gedenken

    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Zitat von Stimmenliebhaber

    Danke für die Ergänzung, die habe ich 2013 im Foyer der Deutschen Oper Berlin natürlich gesehen.

    Wir konnten die Ausstellung "100 Jahre Martha Mödl" in Bayreuth besuchen.

    :):):)

  • 1878 – 143. Geburtstag von Franz Schreker (Komponist)

    Der österreichsiche Komponist Franz Schreker (24.03.1878 - 21.03.1934) wurde heute vor 143 Jahren in Monaco geboren.


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    Er war einer der meistgespielten deutschsprachigen Komponisten seiner Zeit. Ich muss gestehen, dass ich mich mit seinen Opern etwas schwer tue. Das liegt sicherlich auch daran, dass ich die tollen Bühnenaufführungen seiner Werke leider nicht erlebt habe.



    Am liebste höre ich seine Oper "Der ferne Klang" in der Albrecht-Aufnahme, aber die Mussbach-Inszenierung vor etwa 20 Jahren an der Staatsoper Berlin fand ich so furchtbar, dass ich zur Pause gegangen bin. Und die Bieito-Inszenierung der "Gezeichneten" in der Komischen Oper Berlin habe ich zur Premiere zwar durchgehalten, war aber auch alles andere als begeistert von dieser. Von dieser Oper höre ich eigentlich nur das Vorspiel richtig gerne. Und einen Mitschnitt der Produktion der Berliner Staatsoper von 1981(!) habe ich mir auch mal angehört, bin darüber aber auch nicht so richtig warm mit diesem Werk geworden. Ich möchte dieses Scheitern aber nicht auf den Komponisten abwälzen und bitte alle, die mehr Zugang zu seinen Opern haben, herzlich um Ergänzungen.


    Hier einige der Einspielungen seiner Werke, letztlich muss nämlich jeder seinen Zugang zu den Stücken selbst hörend finden (er hat übrigens auch Instrumentalmusik komponiert, wie an sieht, vielleicht hilft diese sogar dabei, sich seiner Musiktheatersprache zu nähern):



    Und hier seine Kammersinfonie einmal zum Hören und Mitlesen sowie einmal zum Hören und Sehen:



    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 2002 – 19. Todestag von Eileen Farrell (Sängerin)

    Zum ihrem 19. Todestag muss man ja sicher nicht dadurch die Bedeutung der Sopranistin herausstellen, indem man auflistet, was diese außerordentliche, wahrlich unvergleichliche Künstlerin alles geleistet hat und welche wunderbaren Aufnahmen es von ihr gibt. Aber erinnern möchte ich schon an sie:


    Kennengelernt habe ich sie über diese herrliche Duett-Platte, auf der sie Verdi-Duette mit Richard Tucker aufgenommen hat.

    Meiner Meinung nach ist dies das beste Album mit Sopran-Tenor-Verdi-Duetten der letzten 60 bis 70 Jahre.

    Die fünf Duette sind in diversen Veröffentlichungen als CD auf dem Markt.


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    Weil mich Eileen Farrell hiermit so begeistert hat, habe ich immer nach weiteren Aufnahmen von ihr gesucht. Das war in den 60er Jahren in der Bundesrepublik nicht einfach. Inzwischen aber habe ich viel sammeln können!
    Heute gibt es eine Box, die für jeden Farrell-Bewundrer wichtige Aufnahmen enthält:


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    Besonders lieb sind mir die Wagner-Aufnahmen von Eileen Farrell.

    Zum Beispiel diese:



    Eileen Farrell war freilich eine Sängerin, die auf vielen Feldern reüssiert hat Sie war nicht nur eine der wirklich bedeutenden Interpretinnen der großen Sopranpartien Verdis, Puccinis und Wagners. Sie sang immer auch Musical-Songs, Country-Balladen, Weihnachtslieder, Schlager und vor allem Jazz. In jedem dieser Felder war sie ganz zu Hause. Besonders beeindruckend finde ich sie im Blues.

    Noch lange nach ihrer Karriere als Opernsänger hat sie zahllose Auftritte in Blues-Bars gehabt. Da habe ich früh in de 80 Jahren live gehört! Unvergesslich!



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    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Zitat von Stimmenliebhaber

    2001 – 20. Todestag von Knud Hovaldt (Trompeter)

    Knud Hovaldt, (1 . Okt 1926 – 23. März 2001), dänischer Orchestertrompeter und Trompetensolist.
    Von 1949 bis 1988 arbeitete Knud Hovaldt in den Orchestern:


    RSO: 1949 – 1961 (Danish Radio Symphony Orchestra)

    DKK: 1961 – 1988 (Det Kongelige Kapel/The Royal Danish Orchestra)


    Bereits 1949 spielte Knud Hovaldt mit dem Kammerorchester des RSO unter
    Mogens Wöldike das 2. Brandenburgische Konzert von J.S. Bach auf Schallplatte ein.
    Über 400 Mal hat er das J. Haydn Trompetenkonzert aufgeführt.


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    Hier ist Knud Hovaldt und sein Sohn Gorm Hovaldt, ebenfalls Trompeter, mit dem Ave verum zu hören:

    :):):)

  • 2010 – 11. Todestag von Blanche Thebom (Sängerin)

    Heute vor 11 Jahren starb die amerikanische Mezzosopranistin Blanche Thebom (19.09.1915 - 23.03.2010) hochbetagt in San Francisco.


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    Die optisch wie stimmlich überdurchschnittlich attraktive Sängerin, die allein an der MET in mehr als 350 Vorstellungen auftrat, habe ich natürlich nicht mehr live erlebt, aber schon vor etwa 30 Jahren als Brangäne in zwei Aufnahmen kennen gelernt:



    Mit den Jahren kamen dann noch einige andere hinzu. Hier einige weitere Aufnahmen von ihr:



    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Zitat von Stimmenliebhaber

    1982 – 39. Geburtstag von Fruzsi Hara (Trompeterin)

    Fruzsi Hara kommt aus einer musikalischen Familie und war die erste Frau, die an der Franz Liszt Academy of Music, Budapest, Trompete studierte. Bei Reinhold Friedrich, HfM Karlruhe, setzte sie ihre Studien in moderner Trompete fort.
    Edward Tarr, HfM Karlsruhe, Neil Brough, Royal College of Music London, Friedemann Immer, Konservatorium Amsterdam, und Reinhold Friedrich waren dann Stationen für das Studium der Barocktrompete.


    Heute ist Fruzsi Hara eine gefragte Solistin auf Barocktrompete und moderner Trompete.

    Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!


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    Barocktrompete R2L: Robert Vanryne, Fruzsi Hara, Mark Geelen

    :):):)

  • 24. März 2021


    1681 – 340. Geburtstag von Georg Philipp Telemann (Komponist) #170


    1739 – 282. Geburtstag von Christian Friedrich Daniel Schubart (Komponist, Dichter u.a.)


    1762 – 259. Geburtstag von Marcos Portugal (Komponist u.a.)


    1817 – 204. Geburtstag von Louis Aimé Maillart (Komponist)


    1835 – 186. Geburtstag von August Winding (Komponist u.a.)


    1881 – 140. Geburtstag von Theodor Blumer (Komponist und Dirigent)


    1900 – 121. Geburtstag von Iwan Koslowski (Tenor)


    1910 – 111. Geburtstag von Jacques Chailley (Komponist)


    1926 – 95. Geburtstag von Dario Fo (Theaterautor u.a.)


    1927 – 94. Geburtstag von Martin Walser (Schriftsteller)


    1930 – 91. Geburtstag von Christobal Halffter (Komponist)


    1936 – 85. Geburtstag von Luisa Bosabalian (Sängerin) #171, 172, 173


    1937 – 84. Geburtstag von Benjamin Luxon (Sänger)

    1937 – 84. Geburtstag von Peter Matić (Schauspieler)


    1944 – 77. Todestag von Irene Minghini-Cattaneo (Sängerin)


    1946 – 75. Geburtstag von Herbert Wernicke (Regisseur und Ausstatter)


    1949 – 72. Geburtstag von Carl Rütti (Komponist, Pianist u.a.)


    1952 – 69. Geburtstag von Dolora Zajick (Sängerin)


    1955 – 66. Geburtstag von Charlotte Margiono (Sängerin)


    1961 – 60. Geburtstag von Christian Ofenbauer (Komponist)


    1976 – 45. Geburtstag von Annette Dasch (Sängerin)

    1976 – 45. Geburtstag von Jekaterina Sementschuk (Sängerin)


    1985 – 36. Todestag von George London (Sänger)


    2009 – 12. Todestag von Augustin Kubizek (Komponist)


    2012 – 9. Todestag von Wolfgang Rennert (Dirigent)


    2015 – 6. Todestag von Maria Radner (Sängerin) #174

    2015 – 6. Todestag von Oleg Bryjak (Sänger) #174


    2020 – 1. Todestag von Edward Tarr (Trompeter) #179

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1681 – 340. Geburtstag von Georg Philipp Telemann (Komponist)

    Heute vor 340 Jahren wurde der deutsche Komponist Georg Philipp Telemann (24.03.1681 - 25.06.1767) in Magdeburg geboren.


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    Er war nicht nur der berühmteste deutsche Barockkomponist zu Lebzeiten im deutschsprachigen Raum, er soll auch mehr Kompositionen geschaffen haben als Bach und Händel zusammen. In jedem Fall war sein Schaffen groß und vielfältig, bediente alle damals üblichen Genres.


    Hier ausgewählte Aufnahmen von einigen seiner Werke:



    Hier meine Lieblingsarie von diesem Komponisten:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • 1936 – 85. Geburtstag von Luisa Bosabalian (Sängerin)



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    Die in Marseille geborene armenische Sopranistin Luise Bosabalian hat in London und New York, München und Wien gesungen.

    Ich habe sie gelegentlich in Hamburg hören können und war immer angetan von ihrer warmen und farbenreichen Stimme.


    Die Aufnahmen, die ich bei YouTube gefunden habe, sind leider nicht geeignet, diese vorzügliche Sängerin zu ehren. Dabei gibt es einen sehr gut klingenden Mitschnitt vom Verdi Requiem unter Giulini aus London!

    Im italienischen Fach war es immer, ein Vergnügen sie zu hören. Sie sang aber auch zeitgenössische Opern. In der Uraufführung von Mauricio Kagels STAATSTHEATER (1971) war sie der "lyrische Sopran" - neben Kuchta, Steiner, Koszut, Cassily, Grundheber und Moll!

    Davon gibt es einen Mitschnitt


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    Ich bin mir nicht sicher, ob Luisa Bosabalian noch lebt.
    Auf jeden Fall hat sie verdient, dass man an ihrem 85. Geburtstag an sie erinnert!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Offenbar ist sie bereits 1998 verstorben:

    Luisa Bosabalian

    Hab vielmals Dank, lieber Reinhard. für die Information. Ich war ja platt, was es alles für Aufnahmen von ihr gibt. Das werden wohl die üblichen Piraten-Mitschnitte sein. So etwas anzuschaffen, habe ich aufgehört! Allerdings könnte ich bei dem BALLO mit Lloveras und Kerns noch schwach werden.

    Die beiden Aufnahmen vom Verdi-REQUIEM unter Atzmon (Hamburg) und Muti (Amsterdam) habe ich bereits vom Rundfunk auf real-to-real-Tape mitgeschnitten. Vor allem die Atzmon-Aufnahme ist vorzüglich!


    Ein Rätsel ist mir im Übrigen, wieso denn keine meiner Suchmaschinen die Seite mit den Informationen über Bosabalian angezeigt hat. Ich hatte jeweils den Namen und den Namen mit dem Zusatz Verdi eigegeben.


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • 2015 – 6. Todestag von Maria Radner (Sängerin)

    2015 – 6. Todestag von Oleg Bryjak (Sänger)

    Heute vor 6 Jahren kam es zu dem tragischen, höchstwahrscheinlich bewusst herbeigeführten Flugzeugabsturz in den Alpen, bei dem deutsche Altistin Maria Radner (33-jährig samt Mann und Kleinkind) und der der kasachisch-deutsche Bassbariton Oleg Bryjak (54-jährig) auf dem Rückflug von Barcelona nach Deutschland ums Leben kamen.


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    Oleg Bryjak habe ich als Alberich in Berlin, als Boris ("Lady Macbeth von Mzensk") in Braunschweig und als Vater Peter Besenbinder in Duisburg live erlebt. Maria Radner habe ich nie live erlebt, bin mir aber fast sicher, dass sich dies ohne dieses tragische Umglück längst geändert hätte.






    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 25. März 2021


    1571 – 450. Todestag von Giovanni Animuccia (Komponist)


    1699 – 322. Geburtstag von Johann Adolph Hasse (Komponist) #176


    1769 – 252. Geburtstag von Salvatore Vigano (Komponist u.a.)


    1801 – 20. Todestag von Novalis (Dichter)


    1867 – 154. Geburtstag von Arturo Toscanini (Dirigent) #178


    1881 – 140. Geburtstag von Béla Bartók (Komponist u.a.)


    1910 – 111. Geburtstag von Magda Olivero (Sängerin) #177


    1918 – 103. Geburtstag von Horst Sannemüller (Geiger)

    1918 – 103. Todestag von Claude Debussy (Komponist)


    1926 – 95. Geburtstag von Jacques Mars (Sänger)


    1928 – 93. Geburtstag von Zdeněk Košler (Dirigent)

    1928 – 93. Geburtstag von Mario Sereni (Sänger)


    1931 – 90. Geburtstag von Vytautas Barkauskas (Komponist)


    1935 – 86. Todestag von Renato Zanelli (Sänger)


    1936 – 85. Geburtstag von Giora Feidman (Klarinettist)


    1947 – 74. Geburtstag von Gabriela Beňačková-Čápová (Sängerin)


    1949 – 72. Geburtstag von Klaus Mertens (Sänger)


    1959 – 62. Geburtstag von André Ruschkowski (Komponist)


    1961 – 60. Geburtstag von Kazuhito Yamashita (Gitarrist)


    1977 – 44. Geburtstag von Natalie Clein (Cellistin)

    1977 – 44. Todestag von Eugen (Jenö) Szenkár (Dirigent)


    1980 – 41. Todestag von Jan Walter Susskind (Dirigent)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1699 – 322. Geburtstag von Johann Adolph Hasse (Komponist)

    Der deutsche Barock-Komponist Johann Adolph Hasse (25.03.1699 - 16.12.1783) wurde heute vor 322 Jahren in Bergedorf bei Hamburg geboren.


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    Der langjährige Hofkapellmeister in Dresden war einer der wichtigsten Opernkoponisten des 18. Jahrhunderts und stad wie kaum ein anderer für die Opera seria, schrieb aber auch komische "Intermezzi".


    Hier einige seiner Werke:



    Und hier sein komisches Intermezzo "Die listige Magd":


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1910 – 111. Geburtstag von Magda Olivero (Sängerin)

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    Magda Olivero, die ihre Karriere in den Zwanziger Jahren begann und noch bis in die Sechziger und sogar Siebziger Jahre hinein auftrat, war eine ungemein komplette Künstlerin. Ich hatte das Glück, sie 1960 auf dem Höhepunkt ihrer stimmlichen Entwicklung als TOSCA live hören zu können.


    Wie sie die vielen Facetten der Figur erfasste und zeigte, war einfach atemberaubend: Sie war die sinnliche und zärtlich Liebende, erregbar, hitzig und eifersüchtig! Sie war aber nicht weniger überzeugend auch die eitle und egozentrische Diva, überlegen im Auftreten und herrisch im Gestus. Mit Scarpias laszivem und besitzergreifenden Werben konfrontiert, wurde sie zur unsicheren und verängstigten Frau, die schließlich über sich hinauswächst und zur mutigen Heldin erstarkt. Alle Emotionen kamen in ihren Augen, ihrem Gesichtsausdruck und ihrer Körpersprache zum Ausdruck, und doch waren es in erster Linie die Stimme und ihr Gesang, die die Figur der Tosca lebendig machten und ihr Schicksal eindrücklich beglaubigten. Sie verlieh den Wörtern Kontur und Bedeutung. Sie vermochte die Klangfarbe auf eine Weise zu verändern, die heute praktisch verloren gegangen ist. Alles kam bei ihr aus ihrem Inneren: die erotische Spannung zwischen ihr und Cavaradossi, die Angst und Abscheu vor Scarpia, der Triumph, ihm nicht unterlegen zu sein, die Verzweiflung über Cavaradossis Tod und schließlich der heroische Suizid. Das war eine Sternstunde für mich und alle, die dabei gewesen sind.


    Später habe ich Magda Olivero noch als IRIS und als ADRIANA LECOUVREUR gehört. Eindrucksvoll waren auch diese Aufführungen allemal. Aber die stimmlichen Mittel reichten leider nicht mehr, das weite Spektrum der Charaktereigenschaften und Emotionen auszudrücken, wie ich das in ihrer Tosca erlebt hatte.


    Zum Glück wurde ihre Tosca in einen Film aufgezeichnet, durch den man eine Ahnung davon bekommen kann, was sie für eine einzigartige Sängerdarstellerin gewesen ist. Die Mehrzahl der Aufnahmen, die es von ihr gibt, sind leider zu spät entstanden. Und technisch prekäre Mitschnitt vermitteln von dem Reichtum an Nuancen und Farben, mit dem sie so verschwenderisch umging, meistens leider nur noch wenig.



    Vielleicht sollte ich noch auf eine hörenswerte CD hinweisen:


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    Da Magda Olivero ein besonderer Liebling der Melomanen und Connaisseurs in aller Welt ist, gibt es eine Unmenge weiterer CDs. Sie hier aufzulisten, scheint mir nicht wirklich angemessen.


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • 1867 – 154. Geburtstag von Arturo Toscanini (Dirigent)

    Heute vor 154 Jahren wurde der bedeutende italienische Dirigent Arturo Toscanini (25.03.1867 - 16.01.1957) in Parma geboren.


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    Im Januar hatte ich bereits etwas zum Todestag dieses Dirigenten-Titanen geschrieben:


    Künstler-Gedenktage Januar 2021


    Hier einige seiner wichtigsten Aufnahmen:



    Hier kann man einige eigene Kompositionen von ihm hören:



    Hier der berühmt-berüchtigte Proben-Despot:



    Hier noch eine längere Doku in englischer Sprache:



    Und hier dirigiert er den ersten Satz von Beethovens Fünfter:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Nachtrag 24. März 2021
    2020 - 1. Todestag Edward H. Tarr (Trompeter und Musikwissenschaftler)

    Edward Tarr war Trompeter und Musikwissenschaftler aus Leidenschaft!


    Edward Tarr wurde als Trompeter in den USA ausgebildet, seine Lehrer waren dort u.a.

    Roger Voisin (Boston SO) und Adolph Herseth (Chicago SO). Er wechselte 1959 nach
    Europa zum Studium der Musikwissenschaft an die Universität Basel.

    Früh traf er dann in Deutschland auf die Pioniere für Barocktrompete,

    Walter Holy beim WDR und Otto Steinkopf, seit 1954 bei Cappella Coloniensis.


    An der Schola Cantorum Basiliensis richtete Edward Tarr die erste Klasse für
    Barocktrompete ein, er unterrichtete dort von 1972 bis 2001 und am
    Konservatorium Basel. Eine Professur für Trompete an der HfM Karlsruhe
    übernahm er 2004.


    Beim Collegium Aureum, einem Ensemble mit Schwerpunkt Alte Musik und historisch
    informiert, war Tarr bereits in den 70er Jahren Mitglied. Er kooperierte bereits damals
    mit den Instrumentenbauern Meinl & Lauber (Geretsried), später mit Egger (Basel) und mit
    Yamaha trieb er den Nachbau historischer und moderner Trompeten entscheidend
    voran. Als Trompetensolist und mit seinem Trompetenensemble bereiste er die ganze Welt.

    Als Musikwissenschaftler gab Edward Tarr zahlreiche Urtextfassungen bekannter Trompetenkonzerte heraus, etwa alle Werke für Trompete von Giuseppe Torelli. Als Autor hat Edward Tarr mehrere Bücher verfasst, darunter das Standardwerk "Die Trompete", die Anthologie „East meets West“ über die russische Trompetentradition bis zur Revolution, eine 3 bändige Methode für Barocktrompete sowie „Bach for Brass“, eine Neuedition der Blechbläserpartien Bachs in Stimmenpartitur.

    Viele Artikel in Lexika und Fachzeitschriften hat Ed Tarr verfasst, dazu hat er CDs selbst produziert, dirigiert und auch die Booklet Texte verfasst.

    Diese Lücke, die Edward Tarr hinterlässt, wird wohl nicht zu schliessen sein.







    Foto Tarr


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    Edward H. Tarr (15. Juni 1936, Norwich, Connecticut - 24. März 2020, Rheinfelden)

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    Edward H. Tarr / Bruce Dickey - Bläserartikulation in der Alten Musik


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    Edward H. Tarr - Die Kunst des Barocktrompetenspiels

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    Edwar Tarr - Die Kunst der Trompeter / Consortium Musicum / Fritz Lehan

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    Das Eward H. Tarr Bläserensemble

    :):):)

  • 26. März 2021


    1517 – 504. Todestag von Heinrich Isaak (Komponist)


    1657 – 364. Todestag von Jacob van Eyck (Komponist u.a.) #188


    1684 – 337. Geburtstag von Johann Graf (Komponist)


    1794 – 227. Geburtstag von Julius Schnorr von Carolsfeld (Maler)


    1827 – 194. Todestag von Ludwig van Beethoven (Komponist) #181

    1827 – 194. Geburtstag von Emanuel Kania (Komponist)


    1874 – 147. Geburtstag von Oskar Nedbal (Komponist und Dirigent) #183, 184, 185


    1884 – 137. Geburtstag von Wilhelm Backhaus (Pianist)


    1894 – 127. Geburtstag von Viorica Ursuleac (Sängerin)


    1896 – 125. Geburtstag von Gino Vanelli (Sänger)


    1905 – 116. Geburtstag von André Cluytens (Dirigent)


    1911 – 110. Geburtstag von Tennessee Williams (Schriftsteller)


    1916 – 105. Geburtstag von Harry Rabinowitz (Dirigent und Komponist)


    1920 – 101. Geburtstag von Werner Lierck (Schauspieler)


    1921 – 100. Geburtstag von Arnold van Mill (Sänger) #182


    1925 – 96. Geburtstag von Pierre Boulez (Komponist und Dirigent)


    1936 – 85. Geburtstag von Erich Urbanner (Komponist)


    1939 – 82. Geburtstag von Peter Schneider (Dirigent)


    1949 – 72. Geburtstag von Patrick Süskind (Schriftsteller)


    1969 – 52. Geburtstag von Günther Weisenborn (Schriftsteller)


    1951 – 70. Geburtstag von Rupert Gottfried Frieberger (Organist und Komponist)


    1957 – 64. Geburtstag von Richard Leech (Sänger)


    1976 – 45. Geburtstag von Javier Camarena (Sänger)


    1987 – 34. Todestag von Eugen Jochum (Dirigent)


    2018 – 3. Todestag von Hermann Keller (Pianist und Komponist)

    2018 – 3. Todestag von Christian Minkowitsch (Komponist)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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