Theodor Guschlbauer – ein uneitler Großer
Theodor Guschlbauer, geboren am 14. April 1939 in Wien, studierte zunächst am Wiener Konservatorium, wo er 1959 sein Dirigentendiplom erhielt. Zu seinen Lehrern zählten Hans Swarowsky, Lovro von Matačić und Herbert von Karajan.
Zwischen 1961 und 1969 leitete er das Wiener Barockensemble, ab 1964 parallel auch den Chor der Wiener Volksoper. 1966 wurde er Erster Kapellmeister am Salzburger Landestheater, bevor er in derselben Funktion 1969 nach Lyon wechselte, wo er 1971 Chefdirigent der Oper wurde.
1975 erfolgte seine Berufung zum Zweiten Kapellmeister an der Wiener Staatsoper sowie zum Generalmusikdirektor in Linz. Von 1975 bis 1983 stand er zusätzlich dem Bruckner-Orchester Linz vor.
1983 bis 1997 amtierte Guschlbauer als Chefdirigent der Straßburger Philharmoniker sowie als Musikdirektor der Opéra National du Rhin.
Seinen letzten festen Chefdirigentenposten hatte er von 1997 bis 2001 als Pfälzischer Generalmusikdirektor bei der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen am Rhein inne.
Seit 2001 ist er als freischaffender Dirigent bei namhaften Orchestern in aller Welt tätig. Engagements führten u. a. nach Wien, München, Hamburg, Berlin, Zürich, Genf, Brüssel, Paris, London, Lissabon, Mailand und Rom, aber auch nach Japan.
Guschlbauer wirkte bei den Festspielen in Salzburg, Aix-en-Provence, Orange, Verona, Luzern, Montreux, Bregenz, Oxford, ferner beim Flandern-Festival, beim Prager Frühling in Prag, beim Chopin-Festival in Warschau sowie beim Maggio Musicale Fiorentino.
Es liegen zahlreiche Schallplatteneinspielungen Guschlbauers, besonders beim Label Erato, vor.
Er erhielt unzählige Auszeichnungen und Orden, ist u. a. Ritter der französischen Ehrenlegion, Träger des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst und mehrfacher Preisträger des Grand Prix du Disque. Ferner wurde ihm der Berufstitel eines GMD verliehen.
Seit 1983 hat Theodor Guschlbauer seinen Hauptwohnsitz in Straßburg.