Musikalische Leitung - Christian Thielemann
Inszenierung - Willy Decker
Sächsische Staatskapelle Dresden
Wotan - Thomas J. Mayer (Ersatz für John Lindgrens)
Donner - Lawson Anderson
Froh - Tansel Akzeybek
Loge - Daniel Behle
Alberich - Markus Marquardt
Mime - Jürgen Sacher
Fasolt - Georg Zeppenfeld
Fafner - Stephen Milling
Fricka - Christa Mayer
Freia - Jennifer Davis
Der “Vorabend” begann denkbar ungünstig. John Lundgren erkrankte kurzfristig. So kurzfristig, dass zwar ein Ersatz aufgetrieben werden konnte, dieser aber nicht in der Lage war die Rolle zu spielen. Mayer sang vom Bühnenrand, was den Hörgenuss aufgrund der Akustik des Hauses negativ beeinflusste, während Wotan auf der Bühne einen auf Mini Playback Show machte. Übrigens hab ich das schon mal bei einem Wotan, allerdings in der Wiener Staatsoper während einer Walküre erlebt.
Highlight des Abends waren ein in bester Spiellaune singender Daniel Behle als Loge, daneben Christa Mayer als Fricka, Jürgen Sacher als Mime, Georg Zeppenfeld als Fasold, Thomas Mayer als Wotan und natürlich Christian Thielemann. Das hier ist mein 5. Thielemann-Ring. Zuletzt sah ich ihn in Berlin (Thielemann statt Barenboim). Die zunehmende Erfahrung, ausgehend von einem sehr hohen Level, führen dazu, dass Thielemanns Aufführungen immer ausgeklügelter und tiefgründiger werden. So verspielt wie hier hab ich ihn jedenfalls noch nie erlebt. Er variiert Tempo und Lautstärken mehrfach und passt diese konsequent a die Inhalte der Oper an. Dadurch entstehen besonders reiche und eingängige Tonbilder. So kommt es, dass Wotans und Loges Abstieg in die tiefen Niebelheims sich beinahe rasant vollzieht, während der Einzug in die Burg auf ein Maximum ausgedehnt wird. Spoiler alert: in der Walküre war das heute nicht anders.
Zur Inszenierung: ich verstehe sie noch nicht. Vielleicht kann man mir Zuschauerraum samt Bühne auf der Bühne erklären.
Liebe Grüße aus Dresden,
Clemens