"Amerikanische" Musik

  • Herrlich!
    Ich denke, wir laufen hier etwas aus dem Startthema heraus wenn wir einen einzelnen Komponisten auseinanderfetzen, ob verdient oder nicht....


    Zitat

    Original von Rocco
    Was ist amerikanische Musik und welche Komponisten werden damit assoziiert? Gibt es einen "amerikanischen Stil"?


    Das vermag ich nur für mich selbst beantworten:
    Amerikanische Musik ist für mich eine Musik, in der sich Zuversicht und Zukunftsoptimismus ausdrückt:
    Als Jungendlicher habe ich die klassischen Westernfilme mit der dazugehörigen "Hintergrundmusik" gesehen und wurde davon wohl geformt. ("wohl" im Sinne von vermutlich, nicht im Sinne von physisch attraktiv, hab' dabei potatoechips gegessen ;) )


    Diese Musik passt zu einer Weite der Prairie, zu Handlungswillen und heroischem Handeln.
    Was in amerikanischen Gehirnen vor sich geht ist eine Frage, die ich mir häufig stelle, seit Obama zugegeben etwas weniger häufig.


    Aber die Musik, ob gefällt, oder nicht, sie ist für mich durch die spezifische amerikanische Geschichte geprägt: "GO WEST".


    Später dann kommen weitere Ethnien dazu: Bernsteins West Side Story und die Latinoeinflüsse sind amerikanisch.


    Als Jazzfan muss ich zugeben, dass diese Musik mir nicht wirklich als ersttypische "amerikanische" Musik einfallen würde. Natürlich sind Jazz und Blues in Amerika groß geworden, aber die afrikanischen Wurzeln der Künstler und der Kultur dieser Musik hindern mich daran an die USA zu denken.


    Dvoráks 9. Sinfonie "Aus der neuen Welt" ist amerikanische Musik im Sinne der Zuversicht und des Handlungswillens den sie verströmt!


    Ganz moderne sind schon etliche hier aufgelistet, darf ich noch Laurie Anderson nennen? Die fiel mir beim Thema "O Superman" ein, hat sie 1980 als single veröffentlicht.


    Nicht böse sein, aber der Daugherty hat mein Interesse gefunden, da werde ich mal was von hören. :untertauch:


    Noch einen drauf: John Williams hat die Titelmelodie zu star wars geschrieben, beim Label Decca (Universal) ASIN: B000024RAV gibt es die Aufnahme im Anhang an Holsts "Planeten". Wenn man das mal nur akustisch und ohne Leinwand geniesst, kommt gut!
    Das ist amerikanische Musik im oben von mir beschrieben Sinn.


    So, und nun gebt mir Widerworte!

    if you have to have jazz explained to you, you'll never know. L. Armstrong

  • Komponisten wurden schon immer, auch zu Beethovens Zeiten, in ihrer aktuellen Zeit nicht verstanden und abgelehnt.


    Ich kann mir gut Vorstellen, dass der reine Klassikhörer mit den fetzigen Rhythmen und Orchestersounda, die Daugherty anbietet nicht das Verständnis aufbingen kann - es wirkt warscheinlich zu extreem.
    Meine Geschmacksrichtung ausserhalb der Klassik (Bezeichnung im weitesten Sinne) geht in die Elektronische Musik und NewAge-Szene, sodaß ich für die Klänge Daugherty´s, die hier viele Parallelen aufweisen, mehr Verständnis aufbringe.


    Daugherty ist ein Komponist unserer Zeit, der sich von seinem Umfeld und aktuellen Ereignissen (und sind sie auch noch so Profan (Supermann und UFO´s)) inspirieren läßt.


    Lieber Agon,
    Du scheinst mit dieser wertig aufgemachten NAXOS-CD (das CD-Case befindet sich in einem Extra-Pappschuber von dem die Abb ist; die CD enthält dieses Bild in verkleinerter Form mit gewohntem Naxos - Cover) auf dem Kriegsfuß zu stehen.
    Du schreibst "sogenanntes Nashville Symphony". Es ist nicht das sogenannte, sondern das Nashville SO, das unter Schermerhorn, Alsop u.a. seit 2000 gute Aufnahmen bei Naxos produziert.


    Die Metropolis - Sinfonie wurde 1986 von David Zinman uraufgeführt. Seit dieser Zeit wurde das beliebte zeitgemäße Werk in den USA von mehreren namhaften Dirigenten aufgeführt.
    Die erste CD-Aufnahme sieht so aus. Wie man sieht, hat Naxos sich der Erstaufnahme angeglichen und das Cover ähnlich erstellt:


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    DEcca, 1986, DDD


    Da diese Decca-CD neu erst ab 29,99€ zu haben ist, kann ich mich erstmal zurückhalten und mit der Nashville-Aufnahme zufrieden sein, die rundum gut ist. Auch das zweite Werk auf der Naxos-CD ist Klasse, das Klavierkonzert Deux exMachina (2007 (33:19).



    Wenn das NICHTS wäre, dann würden sich auch weitere große Dirigenten, wie Neeme Järvi nicht für Daugherty einsetzen und die Uraufführungen seiner Werke leiten. Auf der nächsten Naxos CD finden sich zwei Uraufführungsaufnahmen von 2003 unter N.Järvi mit dem Detroit SO:
    Das astreine VC Fire and Blood (28:16) und das hervoragende Paukenkonzert Raise the Roof (13:06); Sowie das Trypichon MotorCity Trypch (2000) (28:09), das der Autostadt Detroit gewidtmet ist.


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    NAXOS, 2003, DDD



    Auch Marin Alsop bietet auf dieser NAXOS-CD zwei weitere geniale Werke Daugherty´s an:
    Philadelphia Strories (2001) (28:29) und UFO für SoloPercussion and Orchestra (1999) (35:57) an. Hier spielt "das" Colorado SO und läßt es weiter fetzen. Die Solistin im UFO-Konzert wechselt innerhalb der 5Sätze die Schlaginstrumente und liefert virtuose Soli u.a. auf Trommeln, Xylophon und Vibraphon (den Klang schätze ich ganz besonders).


    61RLY-+oowL._SL300_.jpg


    Naxos, 2002, DDD




    :hello: Ich möchte Dir kurz sagen was für mich NICHTS ist:
    NICHTS ist für mich, wenn Leute in der zweiten Hälfte des 20.Jhd., sich Komponisten nennen dürfen und dem Hörer Klänge anbieten, die ich als reine Geräuschkullisse empfinde ohne jeglichen musikalischen Zusammenhang. Mit Namensnennungen kann ich mich zurückhalten.


    Bei Daugherty schätze ich, das er zu den zeitgemäßen Komponisten gehört, die auch im 21.Jahrhundert auf tonaler Ebene weitermachen und trotzdem supermodern klingen. Freilich schient diese Grundtonalität manchmal verwischt, aber sie ist im Prinzip immer gegeben.
    Daugherty gehört derzeit zu den meistaufgeführten und aufgenommenen amerikanischen Komponisten für Orchestermusik.
    Ist das NICHTS ? ........





    Zitat


    Zitat von Entenfahrer:
    Nicht böse sein, aber der Daugherty hat mein Interesse gefunden, da werde ich mal was von hören.


    Hallo Entenfahrer,


    das kann ich gut nachvollziehen. Ich empfehle Dir alle drei beschiebenen Naxos-CD´s , die die wichtigsten Orchesterwerke von Daugherty abdecken.


    Ich dachte erst, als ich vor zwei Wochen die Metroplis-CD bei einem CD-Laden in Bonn bei den Neuaufnahmen sah und kaufte, dass es sich bei Daugherty um den Filmkomponisten zum Supermann Film handelt. Das ist nicht so - er hat sich von dem Film nur inspirieren lassen.
    :D Aber Vorsicht ! Scheint aber nichts für rein klassische Ohren zu sein ! :hahahaha:

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Entenfahrer: Hast Du Dir schonmal die Musik von Aaron Copland angehört?


    "Appalachian Spring" ist dabei die "amerkanische" Musik für mich überhaupt, ebenso wie die "Fanfare for a Common Man".


    Aber auch seine anderen Werke, vor allem seine Symphonien (wobei gerade die Fanfare in der III. auch ausgiebig zitiert und verarbeitet wird).


    Ich habe den Einstieg damit gemacht:


    Die anderen beiden Symphonien gibt es von Naxos - wie immer zum Kennenlernpreis.

  • Zitat

    Original von teleton


    :hello: Ich möchte Dir kurz sagen was für mich NICHTS ist:
    NICHTS ist für mich, wenn Leute in der zweiten Hälfte des 20.Jhd., sich Komponisten nennen dürfen und dem Hörer Klänge anbieten, die ich als reine Geräuschkullisse empfinde ohne jeglichen musikalischen Zusammenhang. Mit Namensnennungen kann ich mich zurückhalten.
    :


    reden wir da etwa von den diesjährigen Donaueschinger "Musik"tagen? :D


    Travinius: Aber selbstverständlich habe ich Copland, und manchmal bin ich froh, dass wir ein Einfamilenhäuschen haben :yes:
    Die "Fanfare" so richtig schön LAUT, das isses! :pfeif:
    da würde ein Mietwohnungsnachbar recht schnell an unserer Tür hämmern :motz:

    if you have to have jazz explained to you, you'll never know. L. Armstrong

  • Da leistet mir dann mein Kopfhöhrer gute Dienste.


    In Düsseldorf habe ich die beiden Paradestücke - den Spring und die Fanfare - einmal live gehört - das war auch sehr beeindruckend!

  • Lieber teleton,


    Zitat

    NICHTS ist für mich, wenn Leute in der zweiten Hälfte des 20.Jhd., sich Komponisten nennen dürfen und dem Hörer Klänge anbieten, die ich als reine Geräuschkullisse empfinde ohne jeglichen musikalischen Zusammenhang. Mit Namensnennungen kann ich mich zurückhalten.


    Das ist mir zu pauschal.
    Ich wäre Dir dankbar, wenn Du hier Namen und/oder Werke nennen könntest.


    Was nun die von mir gehörte "Musik" von Michael Daugherty anbelagt, empfinde ich gerade sie als "Geräuschkulisse", die bei mir zum einen Ohr rein und zum anderen wieder rausgeht - ohne meine Seele, mein Herz oder sonst irgendwas in mir berührt zu haben. Ich empfinde sie als lärmig, effektheischend (aber ohne wirklich Eindruck machen zu können, wie z.B. John Adams), uninspiriert und platt.


    Daugherty scheint Musik für ein konservatives und nicht experimentierfreudiges Abonnementspublikum zu schaffen, das diese Musik ohne unangenehme Nebenwirkungen oder Rückstände wegkonsumieren kann.
    Beim ersten, spontanen Hören mag man ja noch etwas beeindruckt sein, aber es bleibt einfach nichts hängen, es verpufft schlichtweg.


    In der amerikanischen Provinz mag er mit sowas ja ankommen - Superman kennt dort ja jedes Kind, und evtl. ist ein Stück wie die "Metropolis Symphony" geeignet, Kinder und Jugendliche an klassische Musik heranzuführen - aber das wars dann auch schon.


    Neeme Järvi ist ein hochklassiger Dirigent, allerdings heißt das nicht, daß er automatisch hochklassige Werke aufführt. Nur weil er ein "großer" Dirigent ist, soll er nicht auch belanglose Werke aufgeführt haben? Diese Logik entbehrt jeder Grundlage.
    Er war nunmal Chef in Detroit und da führt er halt ein Werk wie "MotorCity Triptych" auf - warum auch nicht? Allerdings wird er das Werk wohl kaum in London, Berlin oder Wien aufs Programm setzen, wenn er sich nicht total blamieren will.


    Kurzum: Michael Daugherty - nein danke.



    :lips:A g o n

  • Vor ein paar Jahren habe ich mir mal die Solokonzerte von Miklos Rosza zugelegt. Viele der Stücke sind von seinen Filmmusiken beeinflusst (oder nutzen sie geradewegs) - aber trotzdem mag ich diese Musik sehr gerne.


    Ich kenne

    • ein Violinkonzert
    • ein Doppelkonzert für Cello und Violine
    • ein Klavierkonzert
    • ein Cellokonzert
    • und ein Violakonzert - mein besonderer Liebling!


    Ausserdem gibt es noch ein paar Konzertsaalbearbeitungen von Filmmusiken von ihm selbst. Wer Roszas Hollywoodmusik mag (ich sage nur 'Ben Hur' oder 'Quo Vadis'), sollte sich diese Solokonzerte mal anhören!

  • Zitat

    Kurzum: Michael Daugherty - nein danke.


    Lieber Agon,


    das nehme ich zur Kenntnis.
    Aber in einem sind wir und einig - das er ein typisch amerikanischer Komponist ist.


    :hello: Ich denke mal, dass Deine Erwartungshaltung zu hoch war. Eine musikalisch hochtrabendes Werk hatte ich schon bei dem Thema Superman nicht erwartet, sondern ein Werk gewürzt mit Power - und diese Erwartung wurde voll erfüllt.


    8) Ich gebe Dir auch Recht, das seine Werke "für ein konservatives und nicht experimentierfreudiges Abonnementspublikum schafft, das diese Musik ohne unangenehme Nebenwirkungen oder Rückstände wegkonsumieren kann". Ich finde gut, dass er Musik für den allgemeinen Hörer macht und kein ungenießbares Zeug zum weglaufen bietet. Deshalb ist er auch so beliebt und wird gerne gespielt. So kann man den Hörer an Orchestermusik heranführen.
    Ich denke auch nicht das sich Järvi irgendwo in der Welt mit einer gesunden Auswahl seiner Werke irgendwo blamieren würde - das geht schon wieder in die pauschale Richtung mit NICHTS ! (Ich gebe zu das ich mit meinem von Dir zitiertem Zitat auch sehr pauschla war. Darüber an anderer Stelle mal mehr.)
    Ich denke auch das N.Järvi keine Werke aufführen würde, die er für absolut belanglos hält.


    ** Die Metropolis-Symphony gehört gewiss nicht zu seinen besten Stücken, ist aber in ihrer klanglichen Vielfalt beeindruckend.
    Meine höchste Empfehlung ist das Violinkonzert und das Paukenkonzert, das ganz auf meiner Linie liegt.
    In seinem Werk UFO für Solo-Percussion und Orchester ist sogar ein Vibraphon-Solo enthalten, dass in der Stimmung einer meiner eignenen Kompositionen für Vibraphon und Synthesizer ähndelt - ich war platt !


    Würde ich selber für Orchester komponiern, würden sich meine Werke ähnlich anhören - etwas was das Publikum zu begeistern vermag. Dazu gehört dem Hörer eine Gänsehaut über den Rücken zu jagen !



    :motz: Den allgemeinen Hörer konnte man noch nie mit langweiligen atonalen Geräuschkompositionen hervorlocken - so etwas bleibt einer winzigen Gemeinde die sich auch Avantgardisten nennen übrig - die dann auch noch glauben etwas geniales gehört zu haben - - - Selbstbetrug, denn Gändehautfeeeling haben diese Hörer nie erhalten. Heute hört man auch kaum noch etwas von diesen Machern, weil es keinen mehr interessiert.
    Aber Vorsicht (nicht falsch verstehen), ich habe deshalb nichts gegen atonale Musik - da gibt es etliches, das wirklich schätzenswert ist. Weil diese Komponisten es schaffen die Klänge in einen musikalischen Gesamtrahmen einzufügen. Meine am höchsten favorisierte Musikrichtung liegt im 20.Jahrhundert und durch Daugherty wird sie auch erstmals ins 21.Jahrhundert geführt.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Irgendwo hatten wir das schon ...
    Typisch amerikanisch ist ein gewisses frisch-vergnügt-unbekümmertes Pfeifen auf Tradition.
    Die amerikanischsten Komponisten wären dann in der 1. Jahrhunderthälfte Charles Ives und in der 2. John Cage. Welches Jahrhundert sollte klar sein, sonst gäbe es ja eine Tradition ...
    :D

  • Zitat

    Original von teleton
    :motz: Den allgemeinen Hörer konnte man noch nie mit langweiligen atonalen Geräuschkompositionen hervorlocken - so etwas bleibt einer winzigen Gemeinde die sich auch Avantgardisten nennen übrig - die dann auch noch glauben etwas geniales gehört zu haben - - - Selbstbetrug, denn Gändehautfeeeling haben diese Hörer nie erhalten. Heute hört man auch kaum noch etwas von diesen Machern, weil es keinen mehr interessiert.


    Den "allgemeinen Hörer" kann man ja auch nicht mit Mozart oder Schostakowitsch hervorlocken ...
    Der sagt Dir dann, dass Dein Gänsehautfeeling Selbstbetrug ist, denn Du hast so was noch nie erhalten. Das gibt es nämlich nur bei [...]


    Ich assoziiere mit Gänsehaut Kälteempfinden.
    :P

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  • Zitat

    Zitat von Johannes Roehl:
    Es hat ja auch keiner etwas dagegen, Daugherty aufzuführen. Nur glaube ich eben, daß die Mehrheit der Mozart-, vielleicht auch die der Schostakowitsch-Hörer hieran ähnlich wenig Interesse hat wie an Stockhausen.


    Johannes, ich glaube Du unterschätzt die tatsächliche aktuelle Aufführungssituation in den USA. Daugherty gehört derzeit zu den am meisten aufgeführten aktuellen Komponisten (nicht Avantgardisten, weil man ihn damit nicht in einen Topf werfen kann).


    Das Interesse der Mozart-Hörer oder noch eher Schostakowtsch - Hörer für Daugherty wird bei diesen weit höher sein, wenn sie diesen amerikanischen Komponisten mit seinen aktuellen Bezügen zur Umwelt kennenlernen, als für Stockhausen und sein Umfeld.
    Ein Klassik-Hörer wird wohl ganz klar eher Zugang zu einem Komponisten finden, der auf so geniale Art auf tonaler ebene moderne Musik macht.
    Ich kann aber einräumen, das es für empfindliche Klassik-Naturen manchmal etwas extreem klingt. Ich finde aber gerade das macht den Reiz aus.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Zitat

    Original von Michael Schlechtriem
    ...als Earl Wild-Fan möchte ich zu Deiner Liste noch seine Aufnahme, welche auf Chesky seinerzeit wiederaufgelegt wurde, hinzufügen.
    Es ist meine Lieblingsaufnahme des 2. Macdowell-Konzertes........



    Das ist auch meine Lieblingsaufnahme.
    Interessant ist,daß dieses Klavierkonzert "made in Germany" ist.
    Macdowell hatte ein paar Jahre in Frankreich und Deutschland gelebt.Während seines mehrjährigen Aufenthaltes in Deutschland schrieb er sein 2. Klavierkonzert,das in den USA uraufgeführt wurde.

    mfG
    Michael

  • Eigendlich hätte auch Roy Harris einen eigenen Thread verdient.


    Aber ich möchte nur in Ahnlehnung an Beitrag 27, in dem ich Harris meistgespieltes un bekanntestes Werk, die Sinfonie Nr.3 vorstellte auf die Sinfonien Nr.7 (1952/55) (die der Dritten mindestens gleichwertig ist) und Nr.9 (1962) abheben.


    Die Sinfonien sind nicht als GA verfügbar, sadass man auf Einzelaufnahmen ausweichen muss. Die Sinfonien bleiben, wie meistens bei den amerikanischen Komponisten des 20.Jhd, auf tonalem (geniessbarem) Niveau.
    Eine Überraschung ist, dass die Russen mit Theodore Kuchar mit dem National SO Ukraine amerikanische Werke so perfekt und eindrucksvoll hinbekommen. Auch klangtechnisch ist Naxos hier auf einem hohen Niveau.



    Naxos, 1999, DDD


    Die Naxos-Aufnahme der Sinfonie Nr.7 ist meiner CD mit den New Sealand SO/Keelan (KOCH, 2001, DDD) haushoch überlegen. Diese KOCH-CD enthält die Schuman-Sinfonie Nr.6. William Schuman ist auch ein amerikanischer Sinfoniker aus der Zeit, den man sich einzeln zusammenstellen muss - am besten mit Bernstein, weil mit ihm auch vereinzelt verfügbar !
    :!: Alles Werke abseits des Mainstreams die lohnen.


    Wie ich gerade sehe, sind die Harris-Sinfonien Nr.3-6 mit Marin Alsop auf Naxos erhältlich (leider nicht mit Kuchar). Das wird mein nächster Kauf, da mich die weiteren Harris-Sinfonien in ihrer amerikanischen Tonsprache wirklich interessieren.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Bei uns weitgehend unbekannt sind einige Komponisten zeitgenössischer Musik,deren Werke in den USA Grammys erhielten.
    Und wer dort einen Grammy bekommt, ist sicher kein Unbekannter mehr.



    Daughertys Werk "Deus ex Machina" erhielt den Grammy 2010 in der Kategorie "bestes zeitgenössisches Werk".



    In der Kategorie "Bestes Klassikalbum des Jahres" wurden in den vergangenen 20 Jahren Grammys vergeben
    mit Werken folgender amerikanischer Komponisten



    1990 - Charles Ives - 2.Sinfonie




    1991 - Leonard Bernstein - Candide



    1996 - John Corigliano - Of Rage and Remembrance,1.Sinfonie



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    1998 - Samuel Barber - Prayers of Kierkegaard



    2004 - John Adams - On The Transmigration of Souls



    2005 William Bolcom - Songs of Innocence and of Experience



    2007 - Joan Tower - Made in America

    mfG
    Michael


  • Ich denke, bei passender Gelegenheit muss ich mir selbst mal ein Bild machen...


    Und das ist ganz einfach!
    Wer sich für amerikanische Musik interessiert und mal reinschnuppern will,kann das bei
    http://www.artofthestates.org. Leider ist die Seite nicht mehr erreichbar.
    tun.
    Dort kann man sich komplette Werke amerikanischer Komponisten anhören,ohne einen Cent bezahlen zu müssen.
    So kann man sich ein Bild auch von zeitgenössischer Musik machen.



    Ich hörte gerade das 1.Violinkonzert(1996)von Robert Kyr.

    mfG
    Michael

  • In dieser Box des Labels Naxos sind sämtliche Orchesterwerke von Leroy Anderson (1908-1975) auf 5 CD vertreten.

    Er ist ist ein Meister der leichten Orchestermusik.


    Jack Lemon machte The typewriter zum bekanntesten seiner Stücke. Auf CD 3, Track 16.


    Alistair Young, Catherine Moore, David McCallum, John Blackshaw, Michael Pearce, BBC Concert Orchestra, Leonard Slatkin


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928