Cover zum Schießen: Die witzigsten Cover!

  • Lieber Hami,
    kennst du Statler und Waldorf (die auf dem Foto in Beitrag 2249)? Irgendwie werden wir (und dieser Thread) den beiden immer ähnlicher. Weißt du, was ich meine? ;)




    Das Koffertrio mit Schostakoffitsch und Tschaikoffski


  • Irgendwie werden wir (und dieser Thread) den beiden immer ähnlicher. Weißt du, was ich meine? ;)


    Ich bin mir nicht sicher. Weiß nur, dass neben den Gehirnzellen auch andere vitale Teile schrumpfen. Leider nicht nur beim Waschen.

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  • Wichtig ist - so bei mir denk ich -
    man bleibt auch oben rum gelenkig.


    Der Krichel ist ein Wunderkind.
    Doch weil er das Pedal nicht find´
    trotz hochnotbeinlichem Gefummel,
    spielt er nun lieber Bach als Hummel.


    Sollte sich nach Erwarten ein schäbiger Purist an dem "find´" stören,
    empfehle ich die Lektüre der B-Version:


    Der Krichel ist zwar ein Genie,
    doch das Pedal, das trifft er nie
    trotz hochnotbeinlichem Gefummel.
    Jetzt spielt er lieber Bach als Hummel.

  • "Statler und Waldorf" hier: das kommt dabei heraus, wenn sich nach Goethe Starke vereinigen. Wann kommt der erste Liederabend von Kermit, mit Miss Piggy am Klavier?

    Canada is the US running by the Swiss (Richard Ford)

  • Doch weil er das Pedal nicht find´

    Lieber Hami,


    dass du mal einen Apostroph brauchst, grenzt an ein Wunder.
    Ich dagegen:


    Der Apostroph


    Wird´s in der Zeil´ a wengerl z’ eng,
    ich die Vokal´ mit ihm verdräng´,
    die sonst die Metrik mir verhundsen.
    Und schwupps - die Verslein wieder funzen.

  • Und schwupps - die Verslein wieder funzen.


    Ja, die funzen bei Dir, ich muss es anerkennen, obwohl ich Dir eigentlich böse sein sollte,
    dass meinem genialen "hochnotbeinlich" die verdiente Laudatio versagt wurde.

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  • Ja, die funzen bei Dir, ich muss es anerkennen, obwohl ich Dir eigentlich böse sein sollte,
    dass meinem genialen "hochnotbeinlich" die verdiente Laudatio versagt wurde.


    A Laudatio wui da Hami.
    Ja, der is fei goar ned gschami.
    ‚Hochnotbeinlich‘ is ned schlecht
    - wo er recht hod, hod er recht.
    Doch fia Fränkisch tod i ´s hoitn.
    Vuileicht lässt er Gnade waltn.

    :untertauch:

  • (Beitrag 2258, Version II)


    Großer Apostrophen-Meider, :hail:
    muss ich doch die Strophen leider
    mit den dummen Metrik-Krücken
    bis zum 'geht-nicht-mehr' bestücken.
    Zuzugeben dies ist bitter
    für den Apostrophen-Ritter. :yes:

  • Lieber Seicento,


    gschami ist schon etwas infami, ansonsten ist Dein dialektisches Gedichtchen ein Meisterwerk,
    wenngleich ich zugeben muss, dass ich das nicht beurteilen kann.

  • wenngleich ich zugeben muss, dass ich das nicht beurteilen kann.


    Lieber Hami,


    dieses Urteil ist niederschmetternd. Das sollte bairisch sein! Wenn du das nicht erkannt hast, dann war alles umsonst. ;(
    Dann also wieder hochdeutsch.




    Der Hummel sprach zum Mozart: „Schau,
    da steht was auf dem Arm der Frau.“
    „Dein Name als Tattoo – wie nett“,
    gab der zurück und grinste fett;
    denn ihm war längst der Ort vertraut,
    wo ‚Mozart´ steht auf ihrer Haut.
    Als Gentleman bleibt er diskret.
    Man kann nur rätseln, wo es steht.

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  • Was ist das für'ne Frage gar,
    der recht Arm, wo sonst, na klar.

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Was ist das für'ne Frage gar,
    der recht Arm, wo sonst, na klar.


    Der Mensch, der hier im Geist verwirrt
    sich anatomisch so geirrt,
    ist offenbar nicht aufgeklärt.
    Drum sei ihm Antwort hier beschert:
    Zu Sais lebt´ einst ein Jüngling wild,
    den machte ein verschleiert´ Bild
    und unerlaubte Neugier kirre.
    Ihn trieben Tag und Nacht die Sorgen,
    was hinterm Schleier wohl verborgen.
    Als er´s erfuhr, da ward er irre.


  • Woran in dunkelschwüler Nacht
    Seicento intensiv gedacht,
    bleibt unseren Lesern doch verborgen,
    denn jeder Nacht folgt stets ein Morgen.
    Und jäh wird dunkler Sinn und Schwüle
    zur Beute taubetränkter Kühle.

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  • Und jäh wird dunkler Sinn und Schwüle
    zur Beute taubetränkter Kühle.


    Dunklen Sinn, verzehrend schwül,
    haben Labels im Kalkül.


    Heißen Inhalt man verspricht.
    Kalt beim Hör’n es uns erwischt.



    (Klavier spielen kann die Dame trotzdem
    - soweit ich es beurteilen kann.) :thumbup:


  • Seltsam scheint am Bilde hier:
    gibt nur Dame, kein Klavier.
    Was den Hirschen, der da röhrt
    offenbar nicht sonders stört.
    Träumt daneben sich im Frack,
    schöner noch als Rudolf Prack.
    Schwebt zum Liebeshimmel blau,
    hat vergessen Ehefrau.
    Diese rannte darauf keck
    mit Zigeunerprimas weg
    und gibt damit der Balance
    eine künstlerische Chance.

  • Teichkonzert


    Dunkel zirpt’s, der Hirsch röhrt helle,
    Nebel dämpft des Maulwurfs Ruf.
    Auf dem Saum von einer Welle
    landet Asche vom Vesuv.


    In des Teiches stiller Mitte
    auf dem Wasserlilienblatt
    machen Schnecken sieben Schritte
    und im Anschluss den Spagat.


    Glühwurm funkt mit kaltem Licht
    ihren Takt zum Uferrohr.
    Nur der Olm erträgt das nicht
    und verplombt sein Höhlentor.


    Eintagsfliegen - Mitte dreißig -
    tanzen liebestrunken vor,
    was ein ausgestopfter Zeisig
    transponiert für Unken-Chor.


    Plötzlich, von dem Lärm geweckt,
    meldet sich die taube Natter.
    Nur weil sie die Zähne bleckt,
    enden Zirpen und Geschnatter.


    Link zum Vorbid ;)


    Isaac Levitan (1860-1900)
    Wasserlilien


  • Plötzlich, von dem Lärm geweckt,
    meldet sich die taube Natter.


    Wie die Dinge uns erscheinen,
    so geseh´n und anders rum,
    lässt vor Glück den Einen weinen,
    dünkt dem Andern furchtbar dumm.


    Seh´n wir doch genau dahinter
    schwinden Farbe und Gestalt,
    schwindet Sommer, schwindet Winter,
    Quarks sind weder jung noch alt.

    Wahrheit lässt sich schwerlich finden,
    lehrt uns Meister Heisenberg.
    Wie den Unterschied ergründen:
    Kleinster Riese, größter Zwerg?

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  • Wie den Unterschied ergründen:
    Kleinster Riese, größter Zwerg?


    Ein Versuch, diesem Geheimnis auf die Spur zu kommen, ist leider gescheitert, wie man sieht.


    Es lebte einstens im Banat
    ein Zauberkünstler von Format
    und bald verbreitet sich die Mähr,
    ihm sei kein Kunststück je zu schwer.


    Er zeigt beim Feuerschlucken Mut,
    holt zehn Kaninchen aus dem Hut,
    zerlegt bei Löwen im Gehege
    ein schönes Fräulein mit der Säge.
    Lässt fest mit Stricken sich umwinden,
    sich dann in einem Sarg verschwinden.
    Kehrt kurz darauf befreit zurück,
    brilliert mit einem Kartentrick
    und bringt mit andern schönen Sachen
    das Volk zum Staunen und zum Lachen.


    Doch sagen wir es ohne Scheu:
    All diese Künste sind nicht neu
    und hätte sonst er nichts parat,
    wär´s hier um jedes Wörtchen schad.


    Doch hört ihr Leute und erstaunet,
    wie gut sein Schicksal war gelaunet,
    als es, was selten wohl geschieht,
    das Urgeheimnis ihm verriet,
    wie man Naturgesetz verletzt.
    In diese Lage so versetzt
    erlangt er schließlich die Gewalt,
    zu tauschen jedermanns Gestalt.


    Zum Glück ließ er´s darauf bewenden,
    die Kunst auf sich nur anzuwenden.
    So ging er alsobald ans Werk
    und gleich vom allergrößten Zwerg
    verwandelt in Sekundenschnelle,
    vor Publikum gleich auf der Stelle,
    er sich zum allerkleinsten Riesen.
    Fürwahr, ein Schauspiel zum Genießen!


    Wie er´s vollbracht, wollt´ ich erfahren.
    Fuhr ins Banat vor vielen Jahren,
    doch wie´s im Leben leider geht,
    man handelt erst, wenn es zu spät.


    Ich hab´ ihn nicht mehr angetroffen,
    man sagte mir, er sei ersoffen,
    womöglich auch, beim Bad im Nil,
    verspeiste ihn ein Krokodil.


    Das ist nun wahrlich einerlei.
    Wie immer es damit auch sei,
    wir dürfen froh und glücklich sein,
    dass diese Kunst nicht allgemein.

  • Lieber Herr Müller,


    ergebensten Dank!
    In Anbetracht Ihres unbestechlichen und exquisiten Urteilsvermögens möchte ich Sie hiermit zum klügsten Mitglied dieses Forums ernennen.


    Nachtrag: Es ist mir peinlich, aber ich muss mich entschuldigen. In der Freude über die wohlverdiente Ehrung habe ich mich bei der Ernennung selbst vergessen.
    Ich bin jedoch überzeugt, dass ein ehrenvoller zweiter Platz Ihren Ansprüchen vollauf genügen wird.

  • Zum Thema groß und klein:


    'ne Bratsche hielt ein Cello mal
    für einen Bass - 'nen ziemlich kleinen.
    Dem Cello war das ganz egal,
    was Geigen von ihm meinen.

  • Zum Thema groß und klein:


    Kinderliedchen.


    Celli, Bratschen und die Geigen
    wollten einst ihr Können zeigen.
    Und das kleine Kleuterken
    spielt den großen Bass.
    Kommt ein schlimmes Regenchen,
    Kleuter wird nicht nass.
    Hat den Braten schon gerochen,
    sich im Instrument verkrochen.
    Archimedes in der Tonne
    wartet wieder auf die Sonne.
    Celli, Geigen und die Bratschen
    ungespielt nach Hause latschen.

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