Wenn mal was kaputt geht...

  • Hallo zusammen!


    Viele von Euch haben sicherlich Ihren Hifi-Hänlder um die Ecke, bei denen sie seit Jahr und Tag ihre Hifi-Komopnenten kaufen. Wenn dann mal was kaputt geht ist klar, an wen man sich wenden kann.


    Nun, ich habe keinen Hifi-Händler um die Ecke. Ich habe mal ein paar Komponenten, bei einem Fachhändler gekauft, aber den gibt es heute leider nicht mehr. Einiges, so auch meinen AKG 501 Kopfhörer, habe ich nach längeren Recherchen im Internet bezogen. Nein ich gehören nicht zu denjenigen, die sich im Fachhandel beraten lassen und dann im Internet kaufen.


    Worauf ich hinaus möchte, ich habe ein konkretes Problem, möchte hierfür aber einen allgemeinen Thread eröffnen, weil ich denke, dass andere ähnliche Probleme haben.


    Wo geht ihr hin, wenn bei Euch außerhalb der Garantie was kaputt geht und der Händler bei dem Ihr das Gerät bezogen habt nicht in Eurer Nähe ist oder Ihr, wie ich, die verdammte Rechnung nicht mehr findet.


    Mein konkretes Problem folgt…


    Liebe Grüße
    GalloNero

    ... da wurde mir wieder weit ums Herz ... (G. Mahler)

  • Hallo Ihr,


    ich habe ein ganz konkretes Problem. Und zwar hat der Stecker an meinem AKG 501 Kopfhörer einen Wackelkontakt. Ich kann es zwar jedes mal noch hinbiegen, aber das ist erstens lästig und zweitens weiß ich nicht, wie lange das noch gut geht. Den Hörer habe ich im Web bestellt und die Rechnung finde ich natürlich nicht mehr. Beim Sennheiser kann man soviel ich weiß ein neues Kabel kaufen und mit zwei Handgriffen wechseln. Geht das beim AKG auch? Wenn ja, wo würdet Ihr so ein Kabel bestellen? Wenn es nicht so einfach geht, an wen würdet Ihr Euch wenden? Ich möchte nicht selber löten. Erstens bin ich zu blöd dazu und zweitens möchte ich an so einem hochwertigen Gerät nicht selber Hand anlegen.


    Liebe Grüße
    Euer
    GalloNero

    ... da wurde mir wieder weit ums Herz ... (G. Mahler)

  • Zitat

    Original von GalloNero
    Und zwar hat der Stecker an meinem AKG 501 Kopfhörer einen Wackelkontakt.


    Hallo GalloNero,


    beim AKG 501 kann man prinzipiell auch das Kabel auswechseln, aber das ist leider nicht so einfach wie bei den Sennheiser-Kopfhörern, da bei AKG das Kabel nicht gesteckt ist. Man muss daher die Hörmuscheln auseinanderbauen.


    Wenn wirklich nur der Stecker betroffen ist, würde ich Dir allein schon aus Kostengründen empfehlen, nur den Stecker und nicht das ganze Kabel auszuwechseln. Das habe ich auch bei meinen Sennheiser-Kopfhörern immer so gemacht, weil neue Kabel nicht so ganz billig waren (ich vermute, das ist bei AKG ähnlich). Einen neuen Stecker bekommst Du für wenig Geld im Elektronikhandel, und für einen Elektronikbastler ist es ein Klacks, den Stecker anzulöten. Hast Du niemanden im Freundes-/Bekanntenkreis, der so etwas machen kann?


    Viele Grüsse von Fugato

  • Zitat

    Original von Fugato
    [quote]Original von GalloNero


    Wenn wirklich nur der Stecker betroffen ist, würde ich Dir allein schon aus Kostengründen empfehlen, nur den Stecker und nicht das ganze Kabel auszuwechseln.


    Hallo Fugato,


    das will ich ja eigentlich verhindern. Habe selber schon ettliche KH-Stecker hingelötet. Aber bei meinem AKG wäre mir ein selber hingepfuschter Stecker ein Dorn im Auge. Außerdem ziehe ich durchaus auch in Erwägung, das gute Teil einmal gebraucht wieder abzustoßen. Da macht sich ein selbst angelöteter Stecker einfach nicht so gut...


    Liebe Grüße
    GalloNero

    ... da wurde mir wieder weit ums Herz ... (G. Mahler)

  • Zitat

    Original von GalloNero
    Habe selber schon ettliche KH-Stecker hingelötet. Aber bei meinem AKG wäre mir ein selber hingepfuschter Stecker ein Dorn im Auge.


    Hallo GalloNero,


    naja - es gibt richtig gute Stecker mit Goldkontakten, Metallgehäuse und Knickschutztülle, die mit Sicherheit besser als das Original sind - das wäre dann sogar eine Wertsteigerung! Damit könnte man auch bei einem Wiederverkauf argumentieren.


    Wichtig für das Löten ist das geeignete Werkzeug - im Idealfall ein temperaturgeregelter Lötkolben oder einer mit geringer Leistung (15 Watt) und dünner Spitze. Ein Standardlötkolben mit 30 Watt wird viel zu heiss und verschmort bei den dünnen Adern die Isolierung.


    Die Alternative wäre, das komplette Kabel auszutauschen. Das ist - wie gesagt - erstens teurer, und zweitens musst Du die Hörmuscheln auseinanderbauen, was nicht ganz einfach sein wird. Wenn hier hinterher Spuren zu sehen sind, wäre das unschöner als ein selbst angelöteter Stecker.


    Ich persönlich würde mich - wenn das Kabel noch in Ordnung ist - ohne lange zu überlegen für den Austausch des Steckers entscheiden, das ist in wenigen Minuten erledigt.


    :hello: Andreas

  • Hallo GalloNero,


    das Kabel komplett auszutauschen halte ich für sehr umständlich inn der Beschaffung und teuer.


    AKG verwendet sehr gutes sauerstoffarmes Kupferkabel und kein Billigkabel von der Rolle.


    Ein guter vergoldeter 6,3mm-Klinkenstecker kostet im Elektronikgeschäft/Elektronikfachhandel höchstens <10,-EURO (eher weniger).
    Da AKG ein Rundkabel verwendet ist das anlöten eines 63,mm-Klinkensteckers schon etwas aufwendiger, als wenn zwei separate Leitungen Verwendung finden. Aber es sollte mit dem richtigen abisolieren der Enden eigendlich funktionieren.

    Ein normaler Lötkolben (auch mit 30Watt) funktioniert für eine Kabelanlötung auf jeden Fall - wird berühren ja keine elektronischen Bauteile oder Platinen.
    Aber mit "wenigen Minuten", wie Fugato schreibt ist es nicht getan.
    ;) Alles in allem schätze ich vom abisolieren und präzisem Anlöten die gesamte Arbeit auf 1Stunde. Vor dem Anlöten muß man bei dem Rundkabel auch noch mit dem Messgerät testen, welche Adern dem Rechten und linken Kanal zugehören um keine Verpolung zu erhalten.


    Schade, denn ich finde den bei AKG verwendeten Klinkenstecker sehr gut, denn man kann ihn bei Bedarf auch in einen 3,5mm-Klinkenstecker umschrauben. Ich weiß nicht ob man so einen Stecker ohne weiteres im Elektronikladen bekommt. Wenn 6,3mm rechen, dann OK.


    :hello: Also jetzt ran an den Lötkolben !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo


    Zitat

    Original von GalloNero
    ... Aber bei meinem AKG wäre mir ein selber hingepfuschter Stecker ein Dorn im Auge. Außerdem ziehe ich durchaus auch in Erwägung, das gute Teil einmal gebraucht wieder abzustoßen. Da macht sich ein selbst angelöteter Stecker einfach nicht so gut...


    Also wenn jemand mit einem Lötkolben einigermaßen umgehen kann, ist von "hingepfuscht" keine Rede. Tatsächlich ist die mögliche Kanalverpolung das Einzige, vorauf wirklich geachtet werden muss. Allerdings wird ein wirklich hochwertiger Stecker oft nur nur im Versand und nicht ganz billig zu bekommen sein.



    Das bringt mich aber wieder auf etwas anderes: Kopfhörer-Interessenten sollten auch aus praktischen Erwägungen den AKG K240 Studio in Betracht ziehen. Das ist ein Arbeitsgerät für den täglichen Dauereinsatz und besitzt natürlich ein leicht wechselbares Anschlusskabel....

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat

    Original von teleton
    Ein normaler Lötkolben (auch mit 30Watt) funktioniert für eine Kabelanlötung auf jeden Fall - wird berühren ja keine elektronischen Bauteile oder Platinen.


    Stimmt schon, aber die Isolierung der Adern im Kabel ist nach meiner Erfahrung meist sehr hitzeempfindlich. Vor daher ist es ein Vorteil, wenn der Lötkolben nicht so leistungsstark ist oder die Temperatur geregelt werden kann.


    Zitat

    Alles in allem schätze ich vom abisolieren und präzisem Anlöten die gesamte Arbeit auf 1Stunde.


    Das hängt sicher von der individuellen Arbeitsgeschwindigkeit ab :D


    :hello: Andreas

  • Hallo GalloNero,
    ich würde Dir - außer dem Selbermachen (wenn Du kannst und willst) - noch zwei Ansatzpunkte empfehlen:


    1. Mit AKG direkt Kontakt aufnehmen (Email oder Telefon). Die haben zwar ihren Deutschland-Vertrieb wegrationalisiert (ging in der Europa-Einheit auf), aber sie haben eine leistungsfähige Servicestruktur und sind sehr freundlich und hilfsbereit. Vermutlich werden sie Dir sofort einen Vorschlag zur schnellen Reparatur machen.


    2. Ich habe einmal zwei Jahre in Ulm gelebt und gearbeitet und erstklassige Erfahrungen mit HiFi-Kemper im Fischerviertel gemacht. Die Kollegen dort waren (zumindest vor sechs Jahren) sehr kompetent und hilfsbereit und haben kleinere Elektronikarbeiten auch selbst gemacht bzw. machen lassen. Ansprechen kostet nix und vielleicht hast Du damit schon eine lokale Lösung.


    Grüße :)

  • Ich hatte mal ein ähnliches Problem, genauer gesagt das gleiche. (AKG 500)


    Ich bekam im AKG Service ein neues Kabel anglelötet und (weil ich es bestellt hatte), zwei neue Ohrpolster verpasst.


    Die Kosten beliefen sich auf etwa 22% des KH Neupreises. - Der Hörer war danach neuwertig - und sah aus wie frisch aus der Box.


    mfg
    aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Zitat

    Original von Theophilus
    ... Allerdings wird ein wirklich hochwertiger Stecker oft nur nur im Versand und nicht ganz billig zu bekommen sein.
    ...


    Naja, unser örtlicher Elektronikfuzzi hat schon sehr hochwertige Stecker auf Lager, u.a. auch die 3,5/6,3-Kombiteile mit Hartvergoldung.
    Das Abisolieren und Anlöten würde ich mit max. 10 Minuten veranschlagen (zur Info: Sowas war früher mal mein Broterwerb), für einen Ungeübten sagen wir mal höchstens das Doppelte ... ordentliche Arbeit vorausgesetzt.


    Ich gehe auch davon aus, dass sich eine Firma wie AKG an Standards hält und somit die rote Ader für rechts ist. Das Testen dauert aber mit einem bereits abisolierten und verzinnten Kabel nur Sekunden.


    GalloNero
    Bei Interesse löte ich dir gerne einen neuen (optisch und technisch hochwertigen) Stecker an. Material und Arbeit gibts umsonst, lediglich meine Kinder bestehen auf Zahlung von 10,- Euro als Ausgleich für die verlorene Zeit mit mir :P (zzgl. Porto)

  • Hallo zusammen,
    erst jetzt entdecke ich die Vielzahl an Antworten auf mein Problem.
    Vielen, vielen Dank.


    Erst mal werde ich es bei HiFi-Kemper versuchen.
    Wenn mir die nicht weiterhelfen können, denke ich ernsthaft über Volkers Angebot nach (die Kids würden es mir hoffentlich danken)


    @Alfred
    hattest Du einen AKG Service vor ort oder hast Du die KH eingeschickt?=



    Liebe Grüße
    GalloNero

    ... da wurde mir wieder weit ums Herz ... (G. Mahler)

  • Ich hatte einen AKG Service vor Ort . Die Firma kommt ursprünglich aus Wien.


    Du kannst Dir aber sicher auch ein neues Kabel schicken lassen.


    Die Frage ist nun


    WIE ÖFFNET MAN einen AKG 501 ?


    Ich gehe davon aus, dass das genauso funktioniert, wie beim 500er


    Das Etikett "AKG 500" auf den Hörmuscheln hinten ist nur mit Druckkleber hineingeklebt - lässt sich also vorsichtig mit einem Taschenmesser oder etwas Ähnlichem lösen.


    DARUNTER ist die Schraube die den Zugang zu den stellen ermöglicht, wo das Kabel angelötet wurde.......


    Der Rest ist ein Kinderspiel


    (Ich hab das gebraucht, weil ich sehr oft auf das Kabel gestiegen bin, und somit die Kontakte sich gelegentlich gelockert haben...)


    mfg
    aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    WIE ÖFFNET MAN einen AKG 501 ?


    Bei meinem (vor ca. 18 Monaten gekauft) war ein Faltblatt mit einer entsprechenden Anleitung dabei, die mir damals einigermaßen kompliziert erschien. Das kann aber damit zusammenhängen, dass ich vorher lange Zeit nur Sennheiser-Kopfhörer hatte, wo man die Kabel innerhalb weniger Sekunden auswechseln konnte, weil sie einfach nur in Buchsen an den Hörmuscheln gesteckt waren. Zum Auswechseln war das sehr praktisch, aber diese Steckkontakte waren mit zunehmendem Alter des Kopfhörers eine Schwachstelle, weil der Kontakt durch Materialermüdung immer unzuverlässiger wurde. Alles hat seine Vor- und Nachteile...


    :hello: Andreas