Hallo Forianer,
gestern "Tosca", heute "Nabucco"...
Der erste musikalische Eindruck ist viel besser als gestern...
Herzliche Grüße
von LT
Hallo Forianer,
gestern "Tosca", heute "Nabucco"...
Der erste musikalische Eindruck ist viel besser als gestern...
Herzliche Grüße
von LT
Ja, und wer es mal live erleben möchte, der beachte meinen Hinweis bei den Konzertterminen.
Gruß
Tresor
Hallo liebe Tamino-Freunde,
ich sitze auch wieder vor der Glotze .
Und Liebestraum hat recht, gesungen wird wirklich wunderschön,
aber...
Was die schauspielerische Leistung angeht - das ist wohl jetzt bereits absehbar: kein Vergleich mit gestern.
Die Inszenierung: gewöhnlich, aber absolut akzeptabel - finde ich.
Die Orchesterleistung dazu passend: überpräzise würde ich das nennen.
Unterm Strich: nett (im besten Sinne!). Ich werde es wohl noch dran bleiben. Echt schön zuzuhören.
Da fahre ich lieber nach Verona
ZitatOriginal von Liebestraum
Da fahre ich lieber nach Verona
Ganz meine Meinung!!!
Vielleicht mag das altmodisch sein, aber ich will in einer Oper in erster Linie Stimme und Musik. Eine gute Inszenierung wünsche ich mir auch, aber wenn diese erstrangig wird, genauso wie irgendeine "zeitgeistgerechte" Optik der SängerInnen und DarstellerInnen, dann ziehe ich es vor, ins Sprechtheater bzw. ins Kino zu gehen.
Ab einer gewissen Anforderung an die Stimme, einen großen Raum zu füllen, ist es eben nicht mehr möglich, über die Maßen zu rennen oder zu tanzen. Und diese Stimmen in Verona waren einfach denen aus der Tosca um einiges überlegen (haben ja auch kein Micro)
LG
Ulrica
Hallo Ulrica,
ich meine auch, dass in Verona besser gesungen wurde als in Bregenz. Genau wie du sehe ich hier einen Zusammenhang zwischen schauspielerischer und gesanglicher Qualität, der sozusagen gegenläufig ist. Allerdings meine ich, dass man in Bregenz gut daran tat, mehr Gewicht auf die schauspielerische Qualität zu legen.
Hallo Liebestraum
Auch ich habe Tosca und Nabucco gesehen.
Bin ich vielleicht von Nabucco soo begeistert gewesen, weil Tosca so grottenschlecht war?
Ich hoffe doch nicht, dass mich all meine Sinne so getäuscht haben. Nein, Nabucco und Abigaille waren für mich wirklich sehr gut an diesem Abend. Was mich ein ganz klein wenig gestört hat, war das rasante Tempo des Dirigenten. Aber sonst fand ich die Aufführung sehr gut.
Grüsse aus der Schweiz
Lenski
@Lieber Holger,
du magst hier zu einem Gutteil Recht haben. Die Seebühne an sich und eine entsprechende Inszenierung lohnen sicher das Hinfahren, aber ich habe dort auch schon Übertragungen gesehen, bei denen besser gesungen wurde (Bsp. Maskenball, Carmen).
@Lieber lenski,
die Tempi im Nabucco fand ich teilweise auch zu schnell. Die schweren Stimmen dort hatten durchaus zuweilen ihre Not damit. Da kommt Hektik auf, die nicht komplett zu verhehlen ist.
@Lieber Siegfried,
darüber gibt es im Tosca - Thread verschiedenen Auffassungen. Ich persönlich fand den Gesang - ich rede jetzt nur hiervon - in Verona durchgehend besser.
LG
Ulrica
Hallo Ulrica,
Zitataber ich habe dort auch schon Übertragungen gesehen, bei denen besser gesungen wurde (Bsp. Maskenball, Carmen).
aus Interesse: Wie würdest du denn bei diesen Aufführungen, sc. Carmen und Maskenball, die schauspielerische Leistung einschätzen?
Hallo, Holger,
da war sicher mehr Statik. Wie schon mal irgendwo gesagt, ab einer gewissen Anforderung an die Stimme legt sich zwangsläufig der Bewegungsdrang (flapsig ausgedrückt), was aber nicht heißt, dass man sich als SängerIn weniger körperlich anstrengen muss. Das "Herumstehen" hat also keinesfalls damit zu tun, dass die kompakt gebauten SängerInnen in Verona etwa bewegungsunfähig seien.
Die aufzuwendende Energie muss eben voll in die Stimmgebung fliessen, was wiederum enorm präsent wirkt.
LG
Ulrica
Hallo Ulrica,
danke für die Antwort!
Das meine ich auch; wenn sehr sauber gesungen wird, dann muss das eben zulasten der schauspielerischen Leistung gehen; weniger anstrengend ist das selbstverständlich nicht.
Und wenn schauspielerisch viel verlangt wird, muss eben in Kauf genommen werden, dass auch schneller mal ein gesanglicher Fehler unterlaufen kann - dass das also nahezu zwangsläufig auf Kosten der gesanglichen Qualität gehen muss.
Wo wurde denn sauber gesungen? Bei der Abigaile waren die
Spitzentöne fast immer zu tief. Leo Nucci, Jahrgang 1940 ist
vor 30 Jahren ein guter Figaro im "Barbiere"gewesen, aber er
ist gewiß niemals ein Heldenbariton gewesen und er kämpft sich
mit unschönen Spitzentönen durch die Partie.Der Zaccaria hatte
eine unschöne, unpersönliche, raue Stimme.Also das Ganze
war für mich keine Sternstunde.
(Dies ist nur meine subjektive Meinung.)
Herbert.
ZitatWo wurde denn sauber gesungen?
Herbert Henn:
Mal wieder ein Beispiel für ungenaues Lesen (war ja heute schon einmal an anderer Stelle). Das war eine allgemeine Feststellung, wie aus dem Zusammenhang gut zu erkennen ist (auch Ulricas Bemerkungen bezogen sich ja auf die Bregenzer Carmen und Maskenball), keine Beurteilung des Verona-Nabucco.
Abgesehen davon empfand ich den Verona-Nabucco schon als schön gesungen (meine subjektive Meinung). Mag aber sein, dass das schon hunderte von Malen besser gesungen wurde. Das traue ich mich nicht zu beurteilen. (So viele Nabucco-Interpretationen kenne ich einfach nicht.)
Siegfried:
Ich habe deine Bemerkung erst gerade entdeckt. Aber du hast recht, meine Bemerkung ist ein wenig pauschal. Ich bitte aber, zunächst zu notieren, dass ich "schöner gesungen" gesagt habe, was also nicht notwendig eine Wertung impliziert.
Zur Bregenzer Tosca: Todorovich hat, denke ich, schon sehr ordentlich gesungen. Bei Michael und Saks ist ja einige Kritik geäußert worden. Ich habe dazu ja meine Meinung geschrieben.
Zu Veronas Nabucco: Abigaile und Nabucco haben IMO sehr "schön" gesungen. Nabucco nicht mehr, Abigaile habe ich schon als ausdrucksstark empfunden. Zaccaria habe ich zwar weder unschön noch rau oder unpersönlich empfunden, aber ich fand ihn in den Höhen teilweise sehr unsicher. Bei den anderen weiß ich es nicht mehr sicher; ich glaube, Fenena war eher blass.