"GRÄFIN MARIZA" - Was wäre Operette ohne ungarischen Paprika?

  • Der ZDF-Theaterkanal hat für den Monat Juni als Operette einen alten Spielfilm mit Rudolf Schock ausgegraben (den ich noch gar nicht kenne) und bringt ihn an verschiedenen Termenen:


    Samstag, 7. Juni 2008
    Donnerstag, 12. Juni 2008
    Dienstag, 17. Juni 2008
    Sonntag, 22. Juni 2008


    Gräfin Mariza
    Deutscher Spielfilm von 1958

    mit der Musik von Emmerich Kálmán
    Mariza Christine Görner
    Michael Rudolf Schock
    Lisa Renate Ewert
    Koloman Zupan Gunther Philipp
    Ferdinand Hans Moser
    Franzi Lucie Englisch
    Ilonka Alice Kessler
    Rosika Ellen Kessler
    Buch: Janne Furch
    Regie: Rudolf Schündler


    Zitat

    Um ihren vielfältigen und dümmlichen Verehrern in Budapest zu entgehen, besucht die schöne Gräfin Mariza nach langer Zeit wieder ihr großes Stammgut. Dort hat der neue Verwalter Michael das Heft in die Hand genommen und ist dabei, den heruntergewirtschafteten Besitz wieder in Schwung zu bringen. Trotzdem will Gräfin Mariza ihn nicht sehen, weil er ihr zu selbständig zu arbeiten scheint. Als Gutsnachbar Dragomir ihr einen Heiratsantrag macht, lässt Gräfin Mariza in Wien das Gerücht verbreiten, sie habe sich mit einem gewissen Koloman Zupan verlobt, wobei die schöne Frau annimmt, diesen Namen gäbe es nur in der Operette "Der Zigeunerbaron". Koloman Zupan ist tatsächlich ein Schnorrerkönig in Wien und wird als "Verlobter" der Gräfin noch einige Verwirrung stiften. Aber da taucht Michaels Schwester Lisa auf, und Mariza glaubt, sie sei seine Geliebte. Aus Trotz lässt sie Zupan seine Rolle als Verlobten spielen, und Michael zerreißt seinen Arbeitsvertrag. Doch bevor das Zerwürfnis endgültig ist, entdeckt Mariza ihren Irrtum und sinkt als das einfache ungarische Mädchen in Michaels Arme.
    "Gräfin Mariza" ist die Verfilmung der gleichnamigen Operette von Emmerich Kálmán. Die Liedtexte schrieb Robert Gilbert. Das Filmdrehbuch stammt aus der Feder von Janne Furch. Die Gesangstars des Films sind Rudolf Schock und Christine Görner. Für Humor und Späße sorgen Hans Moser, Gunther Philipp und Lucie Englisch.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Harald!


    Dieser Film ist ja, nach der Gräfin Mariza, eigentlich gelungen, Christine Görner ist eine sehr lieb aussehende Gräfin Mariza,


    Rudolf Schock geht als Tassilo,


    jedoch Gunther Philipp als Koloman Zsupan ist schon etwas arg, während Renate Ewert als Lisa wieder ganz lieb ist.


    Aber am Besten ist doch der Ferdinand von Hans Moser.


    Das an der ist halt so in der damaligen Deutschen Wirtschaftswunderwelt angesiedelt.


    Liebe Grüße an Dich, ist es bei Euch auch so sommerlich warm, sendet Dir Peter aus Wien.

  • Hallo zusammen,


    also ich habe eine DVD von der Gräfin Mariza aus von den Mörbischer Seefestspielen, die mir wirklich sehr gut gefällt. Absolut gelungen, finde ich.
    Kann ich empfehlen.
    Ich kann mich jetzt nicht genau an die Namen erinnern, ich glaub, der Harald Serafin singt und spielt auch. Aber die beiden Hauptpartien sind sehr gut besetzt und schönen Stimmen.


    Viele Grüße aus dem wieder frühsommerlich warmen München


    Kristin

  • Ich habe 2 Aufnahmen aus Mörbisch eine von 1987 mit Gundula Janowitz als Mariza und Adolf Dallapozza als Tasillo.


    Die Operettendiva aus Berlin, mir fällt ihr Name jetzt nicht ein, sang damals noch die Lisa und Sandor Németh war der Koloman Szupan


    und dann habe ich noch eine


    aus Mörbisch 2004 mit Dagmar Schellenberg, Harald Serafin, Marko Kathol,


    mehr steht nicht auf der VHS Kasette drauf.


    Liebe Grüße und Handküsse sendet Dir nach München Peter aus dem fast sommerlich warmen Wien.

  • Lieber Harald!


    Also jetzt bin ich platt,


    dass Du weißt, dass Friedl Loor die jüngere Schwester von Emmy Loose ist,


    das haben viele Opernbesucher in Wien gar nicht gewusst, ich schon, denn meine Mutter war mit Emmy Loose sehr gut befreundet.


    Liebe Grüße Peter aus Wien.

  • Hallo Peter,


    also ich besitze die neuere Gräfin Mariza und wie gesagt, sie gefällt mir wirklich sehr. Den Tassilo sang Nikolai Schukoff und die Mariza Dagmar Schellenberger.
    Es ist von allen Mörbisch-Operetten die die mir am besten gefällt.


    Kann mir allerdings vorstellen, daß Gundula Janowitz eine wunderbare Gräfin Mariza war.


    Schönen Abend noch aus München


    Kristin

  • Liebe Kristin!


    Ja, Gundula Janowitz war eine sehr gute Gräfin Mariza,


    aber, dasss es mir jezt nicht einfällt wer die Lisa gesungen hat, ärgert mich,


    die singt jetzt in Berlin die Operettendiva Rollen.


    Vielleicht weiß Harald wem ich meine. Danke Dir Harald.


    Jetzt ist es mir eingefallen, d.h. ich habe mir die VHS Kasette eingelegt,


    es ist Naömi Nadelmann. (25.5.2008 / 11,45 Uhr).


    Liebe Grüße und Handküsse aus dem schönen Wien, sendet Dir Peter.

  • Das ist die Mörbischer Aufnahme von 2004 (auf CD nur gekürzt ohne Dialoge), aber als DVD:




    Aufnahme: 2004, live, Video, Mörbisch
    Spieldauer: 152'59
    Dirigent: Rudolf Bibl
    Festspielorchester Mörbisch
    Chor und Ballett der Seefestspiele Mörbisch; Kinderchor des Gymnasiums Eisenstadt
    Chorleitung: Bernhard Schneider
    Inszenierung: Winfried Bauernfeind
    Choreographie: Giorgio Madia, Lajos Padar und seine Zigeunerkapelle


    Baron Koloman Zsupán: Marko Kathol
    Chuddenstein zu Chlumetz Penisek: Edd Stajvanik
    Fürstin Bozena: Mirjana Irosch
    Graf Tassilo Endrödy-Wittenberg: Nicolai Schukoff
    Gräfin Mariza: Dagmar Schellenberger
    Karl Stephan Liebenberg: Marko Pustisek
    Lisa: Julia Bauer
    Manja: Natela Nicoli
    Prinz Moritz Dragomir Popolescu: Harald Serafin
    Solotänzer: Emilia Baranowicz
    Solotänzer: Emal Galazka
    Solotänzer: Jakub Spocinski
    Tschekko: Bernd Ander


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Liebe Kristin! - Lieber Harald!


    Jetzt habt ihr mich mit der


    Gräfin Mariza


    angesteckt,


    aber ich schaue mir auf VHS die Aufnahme mit Adolf Dallapozza, Gundula Janowitz, Naömi Nadelmann, Sandor Neméth, Karl Dönch, Alfred Böhm als Penicek,


    an.


    Da ist das Duett "Ein kleiner Slow-Fox mit Mary" aus der "Herzogin von Chikago" mit Sandor Németh und Naömi Nadelmann drin, und der Walzer aus dem "Zigeunerprimas", was ja nicht schadet.


    Ist über 20 Jahre alt, nicht zu glauben.


    Da wurde noch nicht mit den Mikrofonen bei den Sängern, vom Ohr herab, gesungen, was ich schrecklich finde.


    Handküsse und liebe Grüße an Dich liebe Kristin, nach München, und liebe Grüße an Dich lieber Harald, nach Düsseldorf.


  • Nein, das ist keine Namensgleichheit, denn Herbert Prikopa war zuletzt immer als Dirigent tätig, z. B. in "Pariser Leben".


    Liebe Grüße Peter, aus Wien. :hello:

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  • Gräfin Mariza
    Deutscher Spielfilm von 1958


    Mariza Christine Görner
    Michael Rudolf Schock
    Lisa Renate Ewert
    Koloman Zupan Gunther Philipp
    Ferdinand Hans Moser


    Gerade habe ich mir diese Verfilmung noch einmal angesehen. Irgendwie werde ich damit nicht warm. Christine Görner als Mariza gefällt mir ganz gut, aber Rudolf Schock als Tassilo oder wie er hier heißt Michael, kann mich nur optisch reizen. Die einzige Arie die mir von ihm gefällt ist "Auch ich war eins ein feiner Czardáskavalier". Bei den anderen Liedern hatte er mE nach Probleme mit der Höhe, jedenfalls hört es sich für mich so an.


    Gunther Philipp, so sehr ich ihn sonst auch schätze, ist in der Rolle des Koloman Zupan mE nach eine Fehlbesetzung. Das Lied "Komm mit nach Varasdin" ist eines meiner Lieblingslieder dieser Operette und leider hat man es hier als unbedeutend eingestuft und entsprechend behandelt.


    Ich mag diese Verfilmung vor allem und jetzt bitte nicht lachen, wegen Hans Moser. Ich mag ihn einfach, ganz egal was und wen er spielt.


    Zwar bin ich froh, dass es diese Verfilmung überhaupt gibt, aber schöner wäre sie gewesen, hätte man sich mehr Gedanken um die Operette als um den Klaumauk gemacht.


    LG


    Maggie

  • Liebe Maggie!


    Spät aber doch eine Antwort,


    Hans Moser rettet manche Operettenverfilmung, wobei da Rudolf Schock gar nicht so schlecht ist,


    "Grüß mir mein Wien" singt er nicht schlecht - Fritz Wunderlich war aber um Längen besser.



    Chrisistine Görner als Mariza singt recht lieb, nur Gunther Philipp den hätte man in Varasdin lassen können.


    Aber um noch einmal auf Hans Moser zurück zu kommen, der rettet selbst die saumiese Verfilmung der "Fledermaus" mit Peter Alexander.


    Liebe Grüße sendet Dir Peter aus Wien, mit Handküssen. :hello: :hello:

  • Meine Lieben,


    Rudolf Schock war im Film - streng genommen - natürlich schon etwas zu alt für die Rolle - optisch und stimmlich, aber seine Routine und sein verhaltener Charme machen vieles wett.


    Christine Görner verfügt zwar über keine Superstimme, kniet sich aber so hundertfünfzigprozentig in die Rolle hinein, daß die Kritik bei mir verstummt.


    Im Hinblick auf das Musikalische hat Maggie recht, als Komiker füllt Gunther Philipp die Rolle als Zsupan aber zum Kugeln aus, ebenso wie Raoul Retzer als sein Geldgeber. Eher empfinde ich noch Renate Ewert ein bisserl als Fremdkörper, ihr Sexytun in Ehren, aber trotzdem... Immerhin, wie sie Gunther Philipp in den Hintern tritt, ist großartig!


    Hans Moser ist am besten, wenn er sich mit Lucie Englisch in den Haaren hat; die ist ihm ebenbürtig.


    Kurt Großkurth ist auch ein guter Schauspieler, Alice und Ellen Kessler freilich überflüssig, aber bitte, schöne Langbeine und tänzerischer Schwung haben halt auch eine Daseinsberechtigung, also von mir aus, wenn's unbedingt sein muß...


    LG


    Waldi

  • Lieber Waldi!


    Hans Moser und Lucie Englisch waren ja schon im Franz Antel Fim "Hallo Dienstmann" ein sehr gutes Paar.


    Bei den Kessler Zwillingen hast Du unbedingt Recht, aber tanzen konnten sie, im Gegensatz zu den anderen Zwillingsschwestern, die dann ins Privatleben zurückkehrten - Isa und Jutta Günter.


    Liebe Grüße sendet Dir Peter. :hello:

  • Es gibt auch noch die GA mit Rothenberger und Gedda, sowie die Querschnitte
    mit Barabas, Schock; Hartung, Wunderlich, Görner, Kusche; Hallstein, Hoppe, Bartos (weiß jemand, ob Rita Bartos heute noch lebt?); Knittel, Hoppe, Dahlberg sowie diverse andere. Janowitz und Dallapozza wäre allerdings ein Hammer.


    Im Übrigen ist die Filmversion mit Schock und Görner, die es inzwischen ja auf auf DVD gibt, nicht die schlechteste. Schock mach zu Fuß wie zu Pferde eine gute Figur.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Die Firma Line Music / Cantus Classics des Herrn Uwe Tessnow aus Hamburg schließt jetzt endlich eine Lücke in der Gräfn-Mariza-Discographie. Viele Jahre schon habe ich es bedauert, dass die alte Leipziger Radioaufnahme nie auf CD erschienen ist (auch hier im Forum)! Jetzt ist es endlich soweit:



    Emmerich Kalman (1882-1953)
    Gräfin Mariza

    Rita Zorn, Martin Ritzmann, Ursula Richter, Gerd Pallesche,
    Chor & Orchester des Leipziger Rundfunks,
    Herbert Kegel
    Label: Line , AAD/m, 1953
    2 CDs
    Erscheinungstermin: 25.1.2011


    Die Aufnahme bringt ein Wiederhören mit der von mir sehr geschätzten Rita Zorn, eine der letzten großen Operetten-Diven! Näheres zu der Dame steht hier:
    Die Nachwelt flicht dem Mimen keine Kränze - und den Interpreten auch nicht (??)


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Klang mäßig, wir so häufig bei HfG, dafür entschädigt eine famose Rita Zorn. Was der damals wohl noch sehr junge Ritzmann (Aufnahme 1953) sich für Freiheiten mit den Noten erlaubt, bemerkenswert. So haben weder Wunderlich, Schock , Hoppe, Terkal und Gedda, um nur einige zu nennen, den Tassilo gesungen. Ich weiß nicht einmal, ob Kalman das so geschrieben hat.





    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Gräfin Mariza
    eine Operette in drei Akten
    von Emmerich Kálmán,
    Uraufführung am 28.2.1924 Theater an der Wien Wien
    mit Elsie Altmann • Betty Fischer • Hubert Marischka • Max Hansen • Richard Waldemar • Hans Moser,
    Dirig. Anton Paulik.



    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Hier und heute schon mal der Hinweis auf die Ausstrahlung des Operetten-Films von 1958, der in der Bildchenshow von Bernward oben an letzter Stelle steht:


    Dienstag, 3. April 2012, 15:00 Uhr
    Gräfin Mariza
    Spielfilm, BRD 1958
    Darsteller:
    Michael - Rudolf Schock
    Mariza - Christine Görner
    Lisa - Renate Ewert
    Koloman Zupan - Gunther Philipp
    Ferdinand - Hans Moser
    u.a.
    Regie: Rudolf Schündler
    Drehbuch: Janne Furch
    Kamera: Erich Küchler
    Musik: Emmerich Kálmán
    Schnitt: Adolph Schlyßleder
    Länge: 104 Minuten


    Zitat

    Um ihren vielfältigen und dümmlichen Verehrern in Budapest zu entkommen, besucht die schöne Gräfin Mariza nach langer Zeit wieder ihr großes Stammgut. Dort hat der neue Verwalter Michael das Heft in die Hand genommen und ist dabei, den heruntergewirtschafteten Besitz wieder in Schwung zu bringen. Trotzdem will Gräfin Mariza ihn nicht sehen, weil er ihr zu selbstständig zu arbeiten scheint. Als Gutsnachbar Dragomir ihr einen Heiratsantrag macht, lässt Gräfin Mariza in Wien das Gerücht verbreiten, sie habe sich mit einem gewissen Koloman Zupan verlobt, wobei sie annimmt, diesen Namen gäbe es nur in der Operette "Der Zigeunerbaron". Koloman Zupan ist tatsächlich ein Schnorrerkönig in Wien und stiftet als "Verlobter" der Gräfin einige Verwirrung. Als Michaels Schwester Lisa auftaucht, glaubt Mariza, sie sei seine Geliebte. Aus Eifersucht lässt sie Zupan seine Rolle als Verlobten spielen, und Michael zerreißt seinen Arbeitsvertrag. Doch bevor das Zerwürfnis endgültig ist, entdeckt Mariza ihren Irrtum und sinkt in Michaels Arme.
    "Gräfin Mariza" ist die Verfilmung der gleichnamigen Operette von Emmerich Kálmán. Die Stars des Films sind Rudolf Schock und Christine Görner. Für Humor und Späße sorgen Gunther Philipp und Hans Moser.
    (ORF)


    Erstauffuehrung: 17.12.1958 Kino / TV 26.7.1970 ARD
    [Vielleicht kann noch jemand ergänzen, wer die Musik dirigiert]


    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)