Das knifflige Coverbildratespiel - Unterhaltung für Kunstkenner

  • Super, alles richtig!


    Der Name des Malers war mir ein Begriff, da ein anderes seiner Bilder als Druck in unserer Küche hängt.


    Motte de beurre von Antoine Vollon


    Antoine_Vollon_-_Mound_of_Butter_-_National_Gallery_of_Art.jpg


    Ich steige jetzt vorläufig aus, da ich mit anderen Dingen beschäftigt bin. Die Rätselsuche nimmt ja oft mehr Zeit in Anspruch als die Lösung.

    Du bist dran, lieber Bertarido.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Ein Nachtrag zum letzten Rätsel.


    Der Komponist César Franck war in der Kirche Notre-Dame de Lorette von 1846 bis 1859 Organist. Der bedeutende Orgelbauer Aristide Cavaillé-Coll hatte in der Kirche 1836–1838 die Orgel gebaut, die inzwischen als "monument historique" klassifiziert ist.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Hier nun ein Rätsel, das vielleicht etwas kniffliger ist. Wie heißt der Maler dieses Coverbildes?


    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Lieber Bertarido


    Ich gehe davon aus, dass es sich um einen britischen Künstler handelt.


    Der schwächere der guten Gründe ist, dass die CD Musik von Benjamin Britten enthält. Der Grafiker hat sich vielleicht die Mühe genommen, zeitlich und regional das Coverbild auszuwählen.


    Der stärkere Grund ist die Form des Kirchturms, die ich von Kirchen in Südengland kenne.


    Launcells_church-exterior-main_000.jpg


    Mal gucken, welcher Künstler oder Künstlerin diese Farbigkeit in seinen Werken hat.


    LG moderato

    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Ich habe einen Weg gefunden. Man sollte rausfinden wie das Adjektiv zu Rosamunde-Pilcher-Land lautet, dann kommt man der Lösung recht nah.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Lieber Bertarido


    Eine harte, sehr harte Nuss, die du uns gestellt hast.


    Cornwall ist eine schöne Region in Südengland, der süd-westlichste Zipfel Grossbritaniens. Sie beginnt ungefähr bei Plymouth. Rosamunde-Pilcher Filme zeigen die touristische Bilderbuchseite. Orfeo spielt darauf an.


    9c1327cff213d5019e4022271f2a5a36.jpg


    Das Adjektiv cornwallian bedeutet auf Deutsch cornwallisch. Es gibt im Englischen ein weiteres Adjektiv cornish. Es hat eine feine, aber bedeutende Abweichung, die das Deutsche so nicht kennt: aus Cornwall stammend.


    Das war der wichtige, weil spielentscheidende Unterschied. Die Kombination cornwallian church ergibt nicht die gleichen Suchergebnisse wie cornish church. Ein Blick in mein Wörterbuch war hilfreich.


    Die Kombination mit painting führte zum Bild, das ich hier gefunden habe. Weil es mit ©-Right bis 2029 geschützt ist, gebe ich nur die Verlinkung an.


    https://www.tate.org.uk/art/ar…ith-cornish-church-n05903


    Es stammt von Sir Matthew Arnold Bracy Smith (1879–1959) und zeigt den Blick aus seinem Fenster, als er 1920 sich in St Columb Major aufhielt.


    Das Gemälde gehört der Tate Gallery in London.


    Es grüsst dich herzlich


    moderato


    PS: Die Kirche sieht heute so aus. Man beachte die Grabsteine, die auch im Gemälde sichtbar sind.


    st_columb_church.jpg


    Unter diesem Link könnte man bestimmen, in welchem Haus der Künstler gewohnt hatte. Auf das Pluszeichen der Karte klicken.


    https://www.intocornwall.com/e…asp?guide=St+Columb+Major

    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Lieber moderato,


    herzlichen Glückwunsch, Du hast das Rätsel wieder einmal in kurzer Zeit gelöst! Nun bist Du wieder an der Reihe.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Lieber Bertarido


    Ich habe Stunden gebraucht für die Lösung. ;)



    Liebe Rätselfreunde


    Wer hat's gemalt?


    Ein genauer Blick auf die Szenerie hilft.


    Viel Erfolg in der Recherche wünscht


    moderato


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Oh Gott, das bin ja ich! Warum bin ich eigentlich beim Abschied von meiner Frau nackt?

    Der Paparazzo-Maler hat leider keine Visitenkarte hinterlassen, aber die findet man sicher im Netz.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

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  • Lieber Orfeo, liebe Rätselfreunde


    Jetzt geht es noch um die bessere, allerdings bleiche Hälfte - und das theatralische Rätsel ist beinahe gelöst.


    LG moderato

    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Wer hat's gemalt?


    Ein genauer Blick auf die Szenerie hilft.


    Oh Gott, das bin ja ich! Warum bin ich eigentlich beim Abschied von meiner Frau nackt?

    Der Paparazzo-Maler hat leider keine Visitenkarte hinterlassen, aber die findet man sicher im Netz.

    Ich schäme mich fast, die Lösung zu präsentierten. Jemand aber muss es ja tun.


    orpheus-holt-eurydike-aus-der-unterwelt.jpg


    Orpheus holt Eurydike aus der Unterwelt, gemalt von Friedrich Heinrich Füger (1751-1818), einem der namhaftesten Vertreter des Klassizismus. In seinem Gemälde finden sich in meiner Wahrnehmung noch deutliche barocke Spuren.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Lieber Rheingold1876


    Ich danke, dass du dich erbarmt hast, zumal ich weiss, dass es dir schwer fällt, ein passendes Rätsel in deiner Sammlung zu finden.


    Deine Lösung stimmt:


    Das Bild zeigt, wie Orpheus seine gestorbene Eurydike aus der Unterwelt holen will. Die Bildbeschreibung des Residenz-Museums in Salzburg, wo das Gemälde aufbewahrt wird, beschreibt es so:

    Die Leier in Orpheus’ Händen ist wie der an den Felsen angekettete, selig schlummernde mehrköpfige Cherberus in der linken unteren Ecke ein Hinweis darauf, wie der verzweifelt Liebende in die Unterwelt gelangte. Sein Gesang mit Leierspiel liess den Höllenhund einschlafen und erweichte Proserpina und Pluto. Weil er sich umwandte, wird seine tote Geliebte wieder in die Unterwelt gezogen.


    Diesen Moment hat Friedrich Heinrich Füger (1751-1818) festgehalten. Er hat das Gemälde als Entwurf für einen Theatervorhang im Kärntnertor-Theater in Wien gemalt.


    Es ist nun deine Aufgabe, das nächste Rätsel im Thread zu posten.


    Es grüsst dich herzlich


    moderato

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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Nun also ein neues Rätsel, das ich zu stellen die Ehre habe:


    8221860535774.jpg


    Auf lesende Frauen trifft man in der Malerei immer mal wieder, so dass schon von einem Topos gesprochen werden kann. Wenn ich auf dieses Motiv komme, dann würde ich nur zu gern wissen, was da gelesen wird. Man ist auf Spekulationen angewiesen. Diese Vertiefung in Bücher ist aus meiner Sicht ein starkes Motiv, das auch Auskunft über die gesellschaftliche Stellung der Frauen gibt. Lange Rede kurzer Sinn: Wer hat diese junge Dame im Bild festgehalten? Wer ist sie? Und was hat es mit diesem eigenwilligen Bekleidungsstil auf sich? Drei Fragen sollten schon beantwortet werden.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Lieber Rheingold1876,


    Das sieht sehr nach einem Liotard aus. Den Rest habe ich wegen dieser Vermutung auch schnell gefunden. Die Dame ist Maria Adelaide von Frankreich. Die Bekleidung sieht sehr türkisch aus, oder wie man sich türkische Bekleidung Mitte des 18. Jahrhunderts vorstellte.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Guten Morgen lieber Orfeo, die Aufgabe ist perfekt gelöst.


    Die Bekleidung sieht sehr türkisch aus, oder wie man sich türkische Bekleidung Mitte des 18. Jahrhunderts vorstellte.

    Das ist sehr richtig erkannt und der für das Bild vielleicht wichtigste Aspekt. Die so geannnte Türkenmode war seinerzeit eine typische europäische Erscheinung vor dem Hintergrund des wachsenden Interesses am Orient. Aber wem sage ich das? Liotard hat das Osmanische Reich selbst bereist, war als Maler an dem Thema sehr interessiert und hat entsprechehend Werke hinterlassen. Hier noch zwei Beispiel: Türkische Frau mit ihrem Sklaven und Selbstbildnis in türkischer Tracht:


    tuerkische-frau-mit-ihrem-sklaven.jpg52843837-0337-4a94-948e-dda064305865.jpg


    Selbst das Schokoladenmädchen in Dresden, auf das Liotard gern reduziert wird, enthält ja mit dem servierten Getränk einen starken exotischen Bezug. Die Gegenwart tut sich allerdings sehr schwer mit dem Orientalismus. In Berlin sah ich eine Ausstellung, die - natürlich in Gendersprache - gandenlos damit abrechnete und Künstlern vorhielt, nicht am Elend der armen Bevölkerung interessiert gewesen zu sein.


    Nun warten die Rätselfreude gespannt auf eine neue Herausforderung!

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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  • Lieber astewes,


    die 2000 hätte ich glatt übersehen.

    Aber zum Bild. Was siehst du? Zwei Begriffe bei der google-Bildersuche + Gemälde reichen vollkommen aus für die Lösung.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Lieber Orfeo Du traust mir zuviel zu. Einige Suchen über Schnee, Heuwage, Wasserträger und Hütten haben vielel ähnliche Bilder zutage gefördert, aber nicht das richtige. So ganz ohne Kenntnisse der Malerei klappt es dann doch wohl eher selten ...

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  • Lieber Orfeo Du traust mir zuviel zu. Einige Suchen über Schnee, Heuwage, Wasserträger und Hütten haben vielel ähnliche Bilder zutage gefördert, aber nicht das richtige. So ganz ohne Kenntnisse der Malerei klappt es dann doch wohl eher selten ...

    Lieber astewes,

    das ist zu schaffen: Schnee ist goldrichtig, der Heuwagen geht in die richtige Richtung - sieh in dir genau an, besonders die Zugtiere. Das sind keine Schlittenhunde und die ziehen einen ........(anderes Wort für Wagen) und dann noch den Begriff Gemälde dazu und schon sieht man als erstes Ergebnis .?.?.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Lieber Orfeo


    Winter - Ochsenkarren - Gemälde führen zu


    Ivan Aivazovsky (1817-1900) (Kleinrussischer Ochsenkarren im Winter)


    51u7wanLd9L._AC_.jpg


    LG moderato

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  • Lieber moderato,


    die Lösung ist richtig. Ich hatte statt Winter "Schnee" eingegeben, das Resultat ist aber das gleiche.

    Also warten Rätselfreunde weltweit auf deine Idee für ein neues Rätsel


    Orfeo

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Liebe Rätselfreunde aus den Weiten des Internets


    Ein Blick auf den Kalender: In zwei Monaten ist Heilig Abend.


    Wer hat's gemalt?



    Viel Glück in der Recherche wünscht


    moderato

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
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  • Ich bin leider nicht auf den Ochsenkarren gekommen... Heukarren ja, das mit den Ochsen konnte ich auf dem Bild nicht genau genug erkennen ... :(

  • Liebe Rätselfreunde


    Ein Tipp: Man wird im 16. Jahrhundert fündig.


    LG moderato

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  • Liebe Rätselfreunde


    Die Toscana war sein Lebensmittelpunkt. Er starb in seinem Geburtsort.


    Es grüsst


    moderato

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    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Keine Ahnung, warum die Leute sich da so schwer tun:


    Agnolo Bronzino: Adorazione dei pastori

    https://it.wikipedia.org/wiki/…shepherds_by_bronzino.jpg


    Hängt in Budapest.


    Vor ein paar Wochen fand ich ein super Coverbild auf einer meiner CDs. Jetzt finde ich es nicht mehr. Ich sollte eigentlich nicht antworten. Aber bevor der moderato noch depressiv wird...

  • Lieber thdeck


    nicht depressiv werde ich, aber schlaflos bin ich. ;)


    Deine Lösung stimmt. Du wirst das nächste Rätsel stellen.


    Agnolo Bronzino (1503-1572) lebte den grössten Teil seines Lebens in Florenz, mit einem kurzen Abstecher in Pisa.


    Der bedeutende Vertreter des Manierismus kam schon einige Male schon in diesem Thread vor.


    Die untere Hälfte des Gemäldes war übrigens bereits einmal Gegenstand eines kniffligen Coverbildrätsels. (Beitrag 3725) Damals hatte ich über die komplementären Farben geschrieben. An diesem Bild lassen sich weitere gestalterische Besonderheiten entdecken.


    Die fünf Engel sind ein gutes Beispiel für Rhythmisierung und Symmetrie. Wie Bronzino die Beinchen, Ärmchen, Flügelchen und Köpfchen zueinander gesetzt hat, ist beinahe schon ornamental zu nennen.


    Die Landschaft im Hintergrund ist eine der ersten realistischen Darstellungen in der Kunstgeschichte.


    Und wie Bronzino die Gruppe von Maria und Joseph, Hirten und Engel in Beziehung zueinander gemalt hat, ist ein weiteres Highlight dieser Anbetung der Hirten.


    Eine Bemerkung:


    Sollte jemand noch eine Zeichnung Agnolo Bronzinos in einer Mappe besitzen, möchte ich darauf hinweisen, dass sie echt viel wert ist. Zeichnungen von seiner Hand sind sehr selten. Weltweit kennt man ca. 60 Blätter. Eine anatomische Skizze, die ihm zugeschrieben wurde, hatte in einer Auktion den Schätzpreis von 3000 bis 3500 Euro. Sie wurde 1964 für heute umgerechnet 524'000 Euro (in Worten fünfhundertvierundzwanzigtausend) einem deutschen Käufer zugeschlagen und ist seither in einer Privatsammlung. Der Wert dürfte heute um ein mehrfaches höher liegen.


    https://www.lempertz.com/de/ka…onzino-zugeschrieben.html


    Es grüsst dich herzlich


    moderato


    800px-Worship_of_the_shepherds_by_bronzino.jpg

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Werter thdeck


    Wenn du ein neues Rätsel stellst, geht es weiter.


    LG moderato

    .

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