Sowohl von Ben als auch von Edwin habe ich Äußerungen im Gedächtnis, dass man alter Musik besser mit alter Theorie zu Leibe rücken solle. Soweit ich mich erinnere, sind die Bezeichnungen "Hauptsatz", "Nebensatz" etc. erst lange(?) nach Haydn und Mozart geprägt worden, zu Haydns Zeiten wäre eher von "Ideen" die Rede gewesen.
Bislang glaubte ich, es hätte bis 1722 herum nur Kontrapunkt-Lehrbücher gegeben, die zwar der Übung dienten, deren Regeln aber keineswegs von den Komponisten in den ernst gemeinten Werken berücksichtigt wurden. Wenn das stimmen sollte, kann man aber wohl das Konzept, altes Vokabular und alte Analysemethoden zu verwenden, eher vergessen, oder?
Soweit so unklar. Welche Komponierlehrbücher vor - sagen wir mal - 1850 gibt es? Bringen die etwas zum Verständnis alter Werke?