Cover zum Schießen: Die witzigsten Cover!

  • Die Mutter ist stets ein Genuß,
    ob in New York oder Berlin,
    ihr Spiel ist stets aus einem Guß.
    Sie biegt sich Dirigenten hin.


    So ist sie gar nicht festgelegt,
    mit wem sie denn nun spielen will;
    Hauptsache, er beherrscht das Spiel,
    und wird von ihrem angeregt.


    Sie ist, scheint´s, Polyphoniker,
    ein Swinger zwischen Klangkörpern -
    eben ein Viel-Harmoniker.

  • Die Mutter ist für m-strich-mueller
    ganz offenbar der große Knüller.
    Dies ist für mich ein kleines Rätsel
    denn ich mag mehr die Podger, Rachel.
    Und auch die Faust, die Isabelle,
    mit ihr auf eine Stuf' ich stell.
    Bei 'liz'beth Wallfisch, unerreicht,
    da springt der Bogen ach sooo leicht.
    Die zarten Hände dieser Damen
    sie streicheln meine Seele – amen.
    ;)


  • 8-)


    Das Brille-Tragen ist geboten
    vor allem bei punktierten Noten;
    denn schnell man aus dem Takt gerät,
    wenn einem mal ein Punkt entgeht.


    Ein Dirigent im Fall der Fälle
    ist gerne mit Ersatz zur Stelle,
    denn bei der Arbeit braucht er nur
    ein grobes Bild der Partitur.

  • Wer da mit wem wohl harmoniert?
    Die Antwort geb' ich ungeniert!


    Doch halt, das wäre falsch am Platz,
    es gäbe doch nur wieder Hatz.

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

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  • Zu großer Kunst gibt’s einen (V)Weg(h)
    drauf ohne Brille sich beweg,
    man schaue nur das Bild sich an,
    der Meister Vegh, der’s wirklich kann.

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Beim Picknick ließen sich zwei Geigen
    vom Cello eine Wiese zeigen.
    Es wimmelte dort von Insekten,
    die gierig ihre Fühler reckten.


    Bald summte eine Wespe stolz:
    „Kommt her! Ich rieche totes Holz.“
    Das hörten freudig ihre Schwestern
    in ihren viel zu kleinen Nestern.


    Es dauerte nur zehn Sekunden,
    - die Löcher waren schnell gefunden -
    und alle hobelten behände
    von innen her die Geigenwände.


    Das Holz mit ihren starken Kiefern
    begannen sie zum Nest zu liefern.
    Und auch das Cello war indessen
    von zwölf Hornissen angefressen.


    Allein die Bratsche blieb erhalten -
    die hatte klüger sich verhalten.
    Das Cello und die andern beiden
    die waren bald nur Lack und Saiten.


    Drum liebe Geiger und Cellisten,
    lasst euer Werkzeug stets in Kisten.


    .

  • Beförderst du den teuren Steinway
    mit Auto selber auf dem Highway,
    dann merkst du oft am Reiseziel,
    dass unterwegs was runterfiel.


    Aufgrund von Fahrt- und Gegenwinden,
    ist oft der Deckel nicht zu finden.
    Auch Beine kann man leicht verlieren,
    wenn Autos allzu knapp passieren.


    Bei Pausen auf der Rastanlage,
    da stellt sich dann die große Frage,
    woran der Dieb Int’resse hatte -
    an Tasten oder Eisenplatte ?


    Drum muss als Künstler man hienieden
    sich oft vor Ort den Flügel mieten,
    denn jetzt in dieser Krisenzeit
    dir selten jemand sowas leiht.
    .

  • Mich insgesamt ein wenig störte,
    was ich im Kaufhaus heute hörte:


    .. im Angebot gibt's heute Bach
    gleich hinterm Haushaltswarenfach ..
    .. für alle Arten von Konsolen
    kann jeder ihn nach Haus sich holen ..


    Dazwischen hörte man im Laden
    dann überall nur Bachkantaten.
    Nur eine die ist nicht erklungen:
    Ich hab‘ genug “ wurd' übersprungen. :thumbdown:


  • denn jetzt in dieser Krisenzeit
    dir selten jemand sowas leiht.


    Einfach mal einen österreichischen Brausehersteller fragen....

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

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  • Einfach mal einen österreichischen
    Brausehersteller fragen....

    :hahahaha:


    Die Werbung stets uns prophezeit,
    dass ein Getränk uns Flügel leiht.
    Doch dies Gebräu ist zuckerhaltig
    und steigert mein Gewicht gewaltig.
    Dank meines hohen Startgewichts
    nützt mir 's beim Fliegen leider nichts.
    Dank Reinhard ich es nun kapiere
    die Firma - sie verleiht Klaviere !

  • Der rote Bulle, er kann fliegen,
    so meint er - und mit Vettel siegen,
    jedoch die Flügel, die er leiht,
    die spreizen sich nur wenig weit,
    denn Tasteninstrumente sind
    im Schlag des Flügels nicht geschwind
    genug, um sich beim Spielen zu erheben -
    so bleibt man doch am Boden kleben.

  • "Ich hab genug" ist ziemlich schlecht,
    wird dem Konsum gar nicht gerecht;
    die Händler und die Tempelpfaffen
    möchten ein wenig mehr noch raffen,
    und laden eher zu Speck und Schwate,
    bei bachischer Kaffee-Kantate.

  • Hallo Reinhard, zweiterbass und m-mueller, dank euch allen vielmals für's Mitmachen :hail:


    "Ich hab genug" ist ziemlich schlecht,
    wird dem Konsum gar nicht gerecht;
    die Händler und die Tempelpfaffen
    möchten ein wenig mehr noch raffen,
    und laden eher zu Speck und Schwate,
    bei bachischer Kaffee-Kantate.


    Musik gibt‘s heute in Konserven
    und manchem geht es auf die Nerven,
    wenn stets sie aus dem Radio sprudelt
    und auch im Kaufhaus ständig dudelt.
    Dann sorgt ihr großer Überfluss,
    ganz schnell für großen Überdruss.

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  • Sinfonien 2+5 (Klaviertranskriptionen)

    " Kotflügel " :stumm:


    Bei diesem Cover – kaum zu fassen
    hat man die Schwäne* weggelassen.
    Zur Strafe kommt hier jetzt ein Tier
    geflogen und macht auf‘s Klavier.


    * passend zur 5ten Sinfonie müssten es 16 Schwäne sein.


  • Philip Reinagle 1749-1833
    Portrait of an Extraordinary Musical Dog
    Die CD erscheint im Juni

    Zum Staunen man uns bringen will,
    indem man mit Dressur und Drill
    so lang die Kreatur trainiert
    bis sie ´nen Künstler imitiert.


    Doch auch den Mensch vermag mitnichten
    man rasch zum Künstler abzurichten.
    Durch Zucht und Drill es kaum gelingt,
    dass der sein Herz zum Klingen bringt.


    Das Bild mit dem Spaniel ist nach einem Artikel in "Music in Art" von Laurence Libin eine Satire auf Wunderkinder, insbesondere William Crotch (1775-1847), der kurz nach seinem zweiten Geburtstag sich angeblich selbst beigebracht haben soll, "God Save the King" zu spielen. Die Noten, die vor dem Hund aufgeschlagen stehen, sind nämlich die Noten zu dieser Hymne.
    Der Pianist Bobby Mitchell schreibt jedenfalls auf seiner Internetseite: I am wholly charmed by Philip Renaigle's cover art for the album, a contemporary of Haydn's in London in the 1790s. Vielleicht findet es ein Brite auch irgendwie lustig die De-facto-Nationalhymne des heutigen Vereinigten Königreiches auf dem Cover einer CD zu zeigen, die Musik des Komponisten der deutschen Nationalhymne enthält.

  • Der Hund gerad´ auf die Tasten drückt,
    obwohl, er schaut zu mir,
    und ich, erwartungsvoll verzückt,
    ich schaue auf´s Klavier.


    Der Hund die Noten gar nicht sieht,
    die er nun spielen soll,
    jedoch, das Wunder, es geschieht,
    der Klang im Raum ist voll.


    Doch ist es nicht der Hund, der spielt,
    obwohl die Pfote drückt,
    des Klanges Wunder ist geglückt,
    weil drinnen Hamster dreht ein Rad.
    Und, solang´ Hamster nicht malad,
    Musike aus der Kiste quillt.

  • Zitat von seicento

    Durch Zucht und Drill es kaum gelingt,
    dass der sein Herz zum Klingen bringt.
    Zitat Ende


    Das Herz zum Klingen brächt´ er schon,
    mit Dezibel und reichlich Phon;
    im Kopfe hat er Töne,
    die Zwölfe - und auch schöne.


    Allein, es war hinieden
    noch niemandem beschieden,
    daß er die Klänge technikfrei
    - nur mit Magie und Zauberei -
    der Kiste kann entlocken...
    so muß er´s denn verbocken:
    Denn drückt er schwarze, weiße,
    so gibt es doch nur Unrat.

  • Schön, ein seltenes Beispiel für beinahe kongenialen contraseicento...
    Postscriptum: Der geneigte Leser dieser Seiten bedürfte der angekündigten reunification von Monty Python gar nicht mehr. Traute sich Terry Gilliam nach dorten zu begeben, kennte er etwa No. 967, 978, 990 ?? (1015 hat er allerdings antizipatorisch geklaut). Auch die Herren Busch, Ringel, Roth mögen an ihrem gegenwärtigen Aufenthaltsort verbleiben. Vermisst wird jedoch das Trio Gernhardt, Bernstein & Siebzehntesjahrhundert.


    Gombert, leider aus'm cinquecento

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  • ... technikfrei
    - nur mit Magie und Zauberei - ...



    .. doch bei Musik hat Technik pur
    recht oberflächlich Wirkung nur.
    Der Reiz, den Akrobatik weckt,
    der schrumpft im Nu zum Randeffekt.


    Die Technik hat als großes Ziel
    die Souveränität beim Spiel,
    so dass Musik dann unbeschwert
    uns Nahrung für's Gemüt beschert.

  • Zitat von Seicento

    Die Technik hat als großes Ziel
    die Souveränität beim Spiel,
    so dass Musik dann unbeschwert
    uns Nahrung für's Gemüt beschert.


    Die Warnung sei für alle:
    dies ist ´ne böse Falle!
    Kannst Du nur hart und schnell und laut,
    hast Du den Zugang Dir verbaut
    zum Herzen deiner Kunden.
    Denn niemand will Dich hören,
    Du kannst uns nicht betören.
    NUR Technik wird nicht munden!


    Doch ohne ist es auch nicht gut,
    Du spielst entschlossen Dich in Wut,
    der Arm schwenkt ein, die Hand sich senkt,
    der Finger wirkt schon ganz verrenkt,
    bevor die Tast´ er trifft-
    Du wackelst hin, Du wackelst her,
    verbiegst Dich bis zum geht nicht mehr,
    Dein Körper ist in Drift.


    Und meistens schaffst Du ja den Ton,
    doch manchmal eben nicht,
    der Hörer wird ganz rot davon,
    Fremdschämung im Gesicht.


    So ist es doch vonnöten,
    daß beides Dir gegeben -
    die Technik, um zu töten,
    der Feinsinn, um zu leben.

  • :jubel: BRAVI :jubel:


    Dieser thread ist immer wieder ein Hochgenuss
    Danke :D


    Beste Grüße
    JLang

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

  • CRITICS COICE


    Die Kritiker - in groben Zügen -
    sich meist mit folgendem begnügen:
    Der eine wird den Rat erteilen,
    doch an der Technik mehr zu feilen.
    Ein andrer meint, darunter leide
    der Ausdruck, was man ja vermeide.
    Als Künstler ist man stets zerrissen
    weil's Leute gibt, die's besser wissen.


  • Man schnell bei so viel HIPem fand
    sich hingedrängt zum Klippenrand.



    Nur Karajan, der ewig forsche,
    der bleib bei seinem alten Porsche.

    Stimmt es eigentlich, dass Karajan gesagt haben soll: „Warum soll ich eine Kutsche benutzen, wenn ich einen Porsche fahren kann ?“ Das behauptete hier der Lullist, als es um das Thema "Barock unter Richter, Karajan, Jochum und Co. – Ein No go?" ging. Link


    Hallo lieber Gombert, haben die beiden Sprüche etwas vom Gernhardt-Bernstein-Stil ? ;) Das würde mich freuen.

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  • Zum Thema "Kampf der Giganten: Bach vs. Händel", der hier immer mal aufflackert, oder "Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte".



    Der Bach war wohl der Größten einer
    und Händel war nicht wirklich kleiner.
    Doch fragst du: „wem den Vorrang gibst 'de' ?“,
    dann sag ich dir: „mir ist der Liebste
    der nicht so ‚große‘ Telemann,
    denn der rührt meine Seele an.“


    seicento :hello:

  • Den nicht so großen Telemann,
    den pack´ mer auf die Steele dann,
    auf daß – umflossen von ´nem Bach -
    er möglichst alle überrach.


    Und auch den ollen Frederic Handel,
    zieht, meint er, hinterher am Bandel -
    so konnte alle beide Großen,
    er scheinbar weg vom Sockel stoßen.


    Gar lang´ lallt´s aus den Noten noch:
    das telemännchen lebe hoch...


    :baeh01:


    (wer weiß, von wo ich die letzten zwei Zeilen entlehnt habe ??)

  • Kaum sind die Funken der großen Schlacht verloschen,
    kommt ein neuer Störenfried hervorgekrochen.
    Er habe die Lösung Salomons,
    spricht er voll des Hohns.
    Nein! - sage ich.
    Bach muss es sein, Bach allein!


  • Carl Wahlbom (1810-1858)
    Die Schlacht bei Lützen

    Zum Grabenkampf geriet die Schlacht -
    nun wird die Front neu aufgemacht.
    Vasallen werden ausgesendet
    auf dass das Blatt für Bach sich wendet.
    Der Thread steht wahrlich auf der Kippe,
    wenn hier die Bach’sche Ultrasippe
    Bengalos zündet und skandiert
    dass hier der Kontrapunkt regiert.

  • Das Feuerwerk des Friederich
    beendet alle Händel, sprich,
    vor allem die Musik der Tafel,
    wird fein gepudert dick mit Schwefel -
    und musikalisches Geschwafel
    endet als Asche unterm Scheffel.



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