Ein Sonderling - Karl Valentin

  • Heute vor 130 Jahren geboren:



    Karl Valentin (* 4. Juni 1882 in München; † 9. Februar 1948 in Planegg bei München) hieß mit bürgerlichem Namen Valentin Ludwig Fey und war ein bayerischer Komiker, Volkssänger, Autor und Filmproduzent.



    Der Humor seiner Sketche und Stücke beruhte insbesondere auf seiner Sprachkunst und seinem „Sprach-Anarchismus“, unterstützt wurde dieses durch seine lange, hagere Gestalt, die er durch slapstickartige Einlagen betonte.
    Valentins wichtigste Partnerin auf der Bühne war Liesl Karlstadt. Mit ihr trat er in zahlreichen Sketchen auf.


    [Aus urheberrechtlichern Gründen verzichte ich hier auf Beispiele seines Humors. Seine Erbengemeinschaft sowie eifrige "Abmahn-Anwälte" treiben im Netz ihr Unwesen, da sind schnell hohe "Gebühren" fällig!]

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hallo Harald,


    so sehr ich Deine Beiträge bewundere - wo bekommst Du nur die vielen Details her? - die Überschrift zu Karl Valentin finde ich "sonderlich".


    Viele seiner Sketche sind sehr tiefgründig! Kennst Du den Sketch von der Ente mit dem Wurm? Dieser Sketch in den "Schönen" Threads, gäbe manches "Aha-Erlebnis".


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Karl Valentin war einer der ganz Großen. Vor einiger Zeit lief "Kirschen in Nachbars Garten" von 1935 im BR. Zeitlos witzig und amüsant. Das ist bei einem bald 80jährigen Film alles andere als selbstverständlich!

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • die Überschrift zu Karl Valentin finde ich "sonderlich".


    Der erste Spielfilm, den Karl Valentin 1929 drehte, hieß "Der Sonderling". Davon habe ich den Threadtitel entliehen.


    Der von Dir erwähnte Sketch hieß "Der Ententraum" - leider ist es nicht möglich, den hier zu zitieren. Gerne würde ich hier ein paar seiner skurrillen Texte 'reinschreiben - ich bin damit aufgewachsen und kenne vieles noch auswendig - aber die Rechte-Inhaber sind strikt dagegen!




    "Der Sonderling"


    Laufzeit: 88 Min.
    Produktionsjahr: 1929
    Regie: Walter Jerven
    Darsteller: Karl Valentin, Liesl Karlstadt


    "Kirschen in Nachbars Garten"
    Ein Entenei als Casus Belli zwischen Nachbarsleuten. Das stattliche Ei ist Adele Hechts ganzer Stolz - was den Gärtner eines alten Hofrats nicht daran hindert, es in die Pfanne zu hauen. Ein amüsantes Vergnügen, das Karl Valentin zwischen seiner Lieblingspartnerin Liesl Karlstadt und seiner Lieblingsfeindin Adele Sandrock mit irrwitzigen Pointen würzt.
    Laufzeit: 85 Min.
    Produktionsjahr: 1935
    Regie: Erich Engels
    Darsteller: Karl Valentin, Liesl Karlstadt, Reinhold Bernt, Adele Sandrock, Max Gülstorff, Albert Florath, Theo Schall, Iris Arlan, Rotraut Richter;


    "Donner, Blitz und Sonnenschein"
    Der Grinzinger Bauer prellt den Schneidermeister Huckebein. Er luchst dem Einfältigen raffiniert ein wertvolles Grundstück ab. Das führt zu heilloser Verwirrung, deftigen Aktionen, Liebeshändeln und gespenstisch-komischen Tanznummern.
    Laufzeit: 92 Min.
    Produktionsjahr: 1936
    Regie: Erich Engels
    Darsteller: Karl Valentin, Käthe Haack, Aribert Wäscher, Liesl Karlstadt, Hans Leibelt, Reinhold Bernt, Albert Florath, Ilse Petri


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Doktor, editier deinen Beitrag besser wieder, denn:


    "In den vergangenen Jahren wurden Karl-Valentin-Zitate wieder aktuell und oft auf Webseiten eingesetzt. Allerdings werden auch Valentin-Zitate im Internet wegen Urheberrechtsverletzung abgemahnt, sofern diese weltweite Veröffentlichung nicht mit der Erbengemeinschaft vereinbart und von ihr genehmigt wurde. Beispiele sind Zitatesammlungen, Signaturen oder Veranstaltungsmottos. Unter zu Grunde legen eines Gegenstandwertes von 10.000,00 € werden hierbei knapp 900 € Anwaltsgebühren gefordert."


    Völlig absurd in meinen Augen, aber was will man tun. :no:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Zitat von »zweiterbass« die Überschrift zu Karl Valentin finde ich "sonderlich".


    Der erste Spielfilm, den Karl Valentin 1929 drehte, hieß "Der Sonderling". Davon habe ich den Threadtitel entliehen.


    Das wußte ich nicht - und ich habe erneut Anlaß, Dein für diese Spezies allumfassendes Wissen zu bewundern.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Das war ein ganz Großer! Und für mich war er auch ein Philosoph und Erkenntnistheoretiker. Aber ganz sicher war er auch - ein Sonderling!
    Tschö
    Klaus

    ich weiß, dass ich nichts weiß. Aber ganz sicher bin ich mir da nicht.

  • M. E. hat er sehr früh etwas von Marketing verstanden und auch umgesetzt (und sich vermutlich über seinen Stempel als "Sonderling" köstlich amüsiert und ihn gepflegt).


    Was sich da heute im FS u. ä. rumtreibt sind für mich meist keine Sonderlinge sondern abstruse Gestalten.


    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Einen der größten Gags seiner Laufbahn kennen sicher nur Wenige: Valentin gilt zwar als urbayerisches Original, stammt aber aus einem ganz und gar unbayerischen Elternhaus. Die Mutter kam aus Sachsen und der Vater war ein Hesse aus Darmstadt.


    Ich selbst stamme auch aus der Nähe von Darmstadt, wüsste aber nicht, dass man dort irgendwo auch nur den kleinsten Hinweis auf Karl Valentins Vater finden könnte. Schade. Mich tät´s freuen.

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Rosenmontag, 9. Februar 1948 – Der Münchner Komiker, Volkssänger, Autor und Filmproduzent Karl Valentin (Mysterien eines Frisiersalons, Buchbinder Wanninger, Semmelnknödeln) stirbt an Unterernährung und einer Lungenentzündung.
    Sein heutiger 65. Todestag gibt mir die Gelegenheit, mal wieder auf den von mir so verehrten Komiker hinzuweisen:



    Karl Valentin (* 4. Juni 1882 in München; † 9. Februar 1948 in Planegg bei München) hieß mit bürgerlichem Namen Valentin Ludwig Fey.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)