Sängerin und Dirigentin: Nathalie Stutzmann, Alt

  • Nathalie Stutzmann (* 6. Mai 1965 in Suresnes, Nordfrankreich) ist eine französische klassische Alt-Sängerin und Dirigentin.


    Da es bisher noch keinen eigenen Thread über die Dame gab, nutze ich die Vorstellung ihrer neuesten CD um dies nachzuholen:



    Natalie Stutzmann ist ein ganz besonderes Phänomen der Klassikwelt: Auf ihrer neuen CD interpretiert sie nicht nur mit ihrem herausragenden Kontra-Alt Vivaldi-Arien, sondern fungiert auch als Dirigentin von Orfeo 55.
    Zu hören sind Arien aus Juditha Triumphans, Orlando furioso, Il Giustino, Il Teuzzone, Andromeda liberata, L'Atenaide, Semiramide, Tieteberga und Arsilda Regina di Ponto.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Nathalie Stutzmann hatte ersten Unterricht bei ihrer Mutter, der Sopranistin Christiane Stutzmann. Sie studierte dann am Konservatorium von Nantes, von 1983 bis 1987 an der École Nationale in Paris bei Michel Sénéchal und Lou Bruder und schließlich Liedgesang bei Hans Hotter


    Hier ist ihre Mutter Christiane zusammen mit Mady Mesplé zu hören (1973)


    1987 gewann Nathalie Stutzmann die erste Auflage des Internationalen Gesangswettbewerbs Neue Stimmen der Bertelsmann Stiftung.
    Auf der Opernbühne sang sie u. a. die Titelrolle in Händels Giulio Cesare und Radamisto, den Disinganno in Il Trionfo del Tempo und den Amastre in Xerxes desselben Komponisten, den Orfeo in Glucks Orfeo ed Euridice und die Erda in Wagners Rheingold.



    Als Liedsängerin arbeitet Nathalie Stutzmann seit 1994 vorrangig mit der schwedischen Pianistin Inger Södergren.


    2009 gründete Nathalie Stutzmann ihr eigenes Orchester „Orfeo 55“, welches sowohl auf modernen wie historischen Instrumenten spielt


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Nathalie Stutzmann, die ich in einem mahler-Konzert in Berlin unter Rattle kennen lernte, wurde am 6. Mai 1965 geboren. Zu diesem Anlass habe ich eine Neuentdeckung ausgesucht und auch sofort bestellt:



    Nathalie Stutzmann feiert heute ihren 50. Geburtstag.


    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • TOBS_SinfonischerSommer_012-1-1-1024x688.jpg


    Zitat von Natalie Stutzmann

    Mein Leben drehte sich von jeher um Bach. Schon als Kind liebte ich seine Klavier- und Orgelmusik, und auch heute beginne ich beim Klavierüben stets mit einem Stück von Bach. Ich habe eine Bachgesellschaft gegründet. Der Füllfederhalter, mit dem ich diese Worte schreibe, ist eine Montblanc-Sonderausgabe mit Bachs Gesichtszug auf der Feder und seiner Signatur auf der Kappe. Und wäre meine Hündin ein Rüde, sie würde selbstverständlich Johann Sebastian heißen! Doch im Ernst – Bach ist jeden Tag neu eine Entdeckung für mich, und wichtiger Teil meines Lebens. Er ist eine Quelle der Freude und Erquickung, er kann jeden Menschen trösten; wer einmal in den Bann seines musikalischen Universums gerät, der kommt von ihm nicht mehr los, es wird zur Droge, als bräuchte die Seele ihren täglichen Schuss. Ich kann kaum sagen, wie glücklich ich war, als John Eliot Gardiner mich einlud, bei der Bach Cantata Pilgrimage dabei zu sein. Der Gedanke, Bach ein Jahr lang zu zelebrieren, schien mir ein Zauber, die Vorstellung, mit dieser großen Musik zu leben, sie an magischen Orten aufzuführen, wo man die Geschichte praktisch mit den Händen berühren kann, die Idee, das große Publikum des Amsterdamer Concertgebouw hinter mir zu lassen und in kleinen Kirchen Musik zu machen, die im ländlichen England vergraben liegen und, wie im Falle der Kantate „Widerstehe doch der Sünde“ dieses Mitschnitts, in der großartigen Walpole St Peter's Church für den Prince of Wales zu singen, der sich von seinem in der Nähe gelegenen Sitz aufgemacht hatte, das Konzert zu besuchen. Zusammen mit wundervollen Musikern an der Seite eines einzigartigen Dirigenten an dieser unvergesslichen Erfahrung teil zu haben, war ein Traum, ein tief bereicherndes Erlebnis, dass mich für den Rest meines Lebens begleiten wird.

    Das kann man hier aufs ALLERSCHÖNSTE hören, von einer wahren Altistin.

    Johann Sebastian Bach: Kantaten BWV 54,82,17

    The Hanover Band, Roy Goodman


    Nathalie Stutzmann - Une Cantate Imaginaire

    Bach Arien


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    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Einfach umwerfend !!!




    mfg aus Wien

    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Ihr Tannhäuser in diesem Jahr soll sehr gut gewesen sein.

    Noch sehr viel interessanter fand ich den "Tannhäuser" unter der Leitung von Nathali Stutzmann in der originalen Pariser Fassung in Monte Carlo, der mir in starker Erinnerung ist. In der "Neuen Zürcher Zeitung", die Christian verlinkt hat, wird diese Besonderheit aber nicht präzisiert, wenn es heißt: "Es war zudem ein Werk Wagners, mit dem sie 2017 in Monaco ihren Einstand als Operndirigentin gab: der ,Tannhäuser'. Die Pariser Fassung ist viel mehr als eine Übersetzung aus dem Deutschen ins Französische.


    Hier mehr dazu:

    https://de.euronews.com/kultur…sisch-die-pariser-fassung

    Leider blieb die bedeutende Produktion ohne große Resonaz. Sie hätte auf Tonträger gehört.



    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent