An der Stelle des Videos war ich noch nicht nicht. Ich hatte mir nur mal eben die Mannesszene angeschaut und angehört. Im Vergleich mit der Platte geht da natürlich die Post ab. Gleichfalls nahm ich mir die von Hans genannte "Götterdämmerung" nach langer Zeit wieder einmal vor und blieb etwas ratlos zurück. Ich hatte seinerzeit in Dresden die konzertante Aufführung besucht, die sich an die Einspielung anschloss. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, dann machte er durch seine Jugend als Hagen großen Eindruck. Er war nicht das stimmlich gepanzerte Schlachtross. Er versuchte sich mit einem intellektuell gefärbten Konzept. Das finde ich nun nicht so wieder. Vielmehr fallen mir viele Ungenauigkeiten auf. Die Höhe, die auch Hagen hat, ist gepresst und unsauber. Es gibt auch einige Ausspracheschnitzer, die hätten korrigiert werden können. Eingedenk der Tatsache, dass es sich um ein Rollendebüt handelt, ist die Leistung durchaus sehr respektabel. Ich kann also gut nachvollziehen, warum Hans diesem Hagen soviel abgewinnen kann. Jetzt will ich noch nachhören, was Salminen als Fafner hermacht. Es ist mir in der "Götterdämmerung" wieder sehr bewusst geworden, dass dieser "Ring" nicht der meine ist.
Lieber Rheingold, das ist interessant! Gerade habe ich mir die Gibichungenhalle wieder vorgenommen, um zu hören, ob ich Deine Kritikpunkte ausmachen kann. Vielleicht lohnt es sogar, hier einen Gesprächsfaden zu dieser Aufnahme zu eröffnen. Aber ich bin natürlich parteiisch, weil ich diese Aufnahme sehr liebgewonnen habe. Es grüßt Hans