1. Recitelaufnahmen
1.1. Lohengrin
Betrachten wir uns hier zu Beginn erst einmal die Sänger der Recitelaufnahmen.
Die Aufnahme mit Erich Schmedes sollte man nicht unbedingt gehört haben, da er leider etwas zu grobschlächtig daherkommt.
Gehört haben sollte man in jedem Falle die Aufnahmen von Alexander Kirchner, Alfred Piccaver, Franz Naval und Franz Völker ( beide Strophen der Gralserzählung )
Deweiteren wären hier noch zu erwähnen: Josef Traxel, Wilhelm Grüning, Alois Hadwiger, Set Svanholm & Irma Björk / Britta Hertzberg ( Leo Blech 1944 ), Hermann Winkelmann, Paul Franz, Emil Scaramberg, Ignacy Dygas, Marcel Wittrich ( auch im Duett mit Margarete Teschemacher ), Helge Rossvaenge, Richard Crooks, Karl Erb, August Seider, Leo Slezak, Fritz Kraus, Günther Treptow, Torsten Ralf und Ludwig Suthaus.
Zwei bedeutende schwedische Tenöre, Jussi Björling ( zweimal die Gralserzählung live ), Vilhelm Herold gehören ebenfalls zu jenen Sängern, dessen Arienaufnahmen unbedingt gehört werden sollten.
Auf Seiten der Italienischen Tenöre zählen Giuseppe Borgatti ( 5 ), Fernando de Lucia ( 2 ), Edoardo Garbin, Aureliano Pertile zu den wichtigen Sängern dieser Rolle, desweiteren kann man sich auch noch mit den Aufnahmen von Enrico Molinari, Ettore Parmeggiano vertraut machen, die Gralserzählung von Mario del Monaco ist eher etwas für Freunde dieses Tenors.
Auf französischer Seite zählen Fernand Asseau, Charles Delmore und Georges Thill zu den wichtigen Interpreten dieser Partie.
Auf keinenfall außeracht lassen darf man hier die russischen Sänger des Lohengrin auch sie zählen zu den wichtigen Interpreten dieser Rolle, als da wären Leonid Sobinov, Ivan Altschevsky, Georgie Nelepp, Stanislaw Gruszcynski, Leonid Lemechev und natürlich die Interpretation des seinerzeit schon 90 jährigen Ivan Koslovsky.
Die modernen Sänger auf Recitel CDs wären John Treleaven, Robert Dean Smith und Simon O'Neill mit deren Aufnahmen man sich vertraut machen sollte um sich einer Diskussion über diese Oper überhaupt stellen zu können.
1.2. Elsa
Besonders hervorheben möchte hier vor allen anderen Tiana Lemnitz ( im Duett mit Franz Völker bzw, Torsten Ralf ), Felia Litvinne, Delia Reinhard und Germaine Lubin.
Desweiteren kann man sich auch hier noch mit den Aufnahmen von: Sigrid Arnoldson, Olive Fremstadt, Katherina Senger Bellaque, Eva Prytz & Kerstin Meyer ( entweihte Götter ), Johanna Gadzki & Luise Reuß Belce, Maria Reining, Emmy Bettendorf ( Duett mit Lauritz Melchoir ), Hina Spani, Elisabeth Rethberg, Rosa Ponselle, Lotte Lehmann, Emmy Destinn ( im Liebesduett mit Rudolf Berger, der hier die Grenzen des guten Geschmackes deutlich überdehnt ), Margarete Teschemacher und Elisabeth Schwarzkopf.
Außerdem verweise ich hier noch auf die beiden Italieninerinnen Emili Corsi und Maria Caniglia und natürlich auf die Russin Antonia Nezhdanova.
1.3. Ortrud:
Hier möchte ich auf Edyth Walker und Thaila Plaichinger hinweisen
1.4. Die Dirigenten
Desweiteren gibt noch einige empfehlenswerten Vorspiele von Dirigenten die auf Gesamtaufnahmen nicht vertreten sind wie zum Beispiel Siegfried Wagner 1927 , Wilhelm Furtwängler 1930 und 1954 , Carl Schuricht und Georges Szell.
2. Framente:
Hörenswert ist auch ein Frament aus dem 1 und 3 Aufzug aus der Sammlung Wagner in Stockholm mit Herbert Sandberg 1933 /34 ca 9 Minuten, es singen Sven Hardenberg, Leon Björker, Britta Hertzberg, Eynar Beyron ( Lohengrin ), Gertrud Wettergren.
Auch die Wiener Staatsopern Edition gibt uns einige interessante Einblicke in damalige Aufführungen, als da wären jene vom:
08.10.1936 unter der Leitung von Hans Knappertbusch " Du kündest nun dein wahr Gericht ( 4.11 minuten ) mit Torsten Ralf, Luise Helletsgruber, Ludwig Hofmann, Emil Schipper, Anny Konetzni, oder eine andere ebenfalls mit Torsten Ralf unter der Leitung von Josepf Krips " Höchstes Vertrauen ( 4, 21 minuten ) vom 11.02.1936 mit Maria Hussa als Elsa.
Ebenfalls hochinteressant ein ca. 70 Minütigen Mitschnitt vom 19.06.1938 unter der Leitung von Heinz Tietjen mit Josef von Manowarda, Franz Völker, Maria Müller, Jaro Prohaska, Margarete Klose.
Hier gibt es übrgeins auch einen Auszug einer Aufführung aus Bayreuth in nahezu gleicher Besetzung.
Auch der Auszug unter der Leitung von 19.12.1936 Hans Knappertsbusch" Heil König Heinrich," Was er verbirgt", Du Ärmste kannst wohl nie ermessen " von ca. 14 Minuten mit Paul Kötter, Margarethe Teschemacher, Herbert Alsen, Anny Konetzni ist ebenso von interesse wie jener vom 03.06.1933 unter der Leitung von Francois Rühlmann ( bekannt aus frühen Opernaufnahmen in französscher Sprache als da zum Beispiel wären Rigoletto und Il Trovatore , " Mein lieber Schwan", ..weil un`re Weisheit Einfalt ist", Ortrud, harre mein", " laß mich das kleinste Glied", ca. 20 minuten ebenfalls wieder mit Franz Völker, Zdenka Zika, Josef von Manowarda, Emil Schipper, Gertrud Rünger.
Die Eterna hat einen hörenwerten Querschnitt mit Martin Ritzmann und Hannelore Kuhse veröffentlicht.
3. Aufnahmen bis 1990
3.01 Lohengrin:
Der Lohengrin muß, wie es der Text und auch ein Text in der klassischen Akzente vorgab, wie ein Wesen das nicht von dieser Welt stammt " in fernem Land...", klingen. Der Tenor Leonid Sobinov, sang im Jahre 1909 unter dem Dirigenten Arthur Nikisch, in der russischen Uraufführung den Lohengrin. Lohengrins Abschied wurde ein Jahr später 1910 von Sobinov für die Schallplatte eingespielt. Nikisch sagte seiner Zeit, das er niemals einen göttlicheren Lohengrin gehört habe. die Aufnahme dieser Arie beweist es.
Vom gleichen Kaliber wie Leonid Sobinov ist ein anderen Tenor welcher in einer russichen Gesamtaufnahme festgehalten worden ist, Ivan Koslovsky.
Seine Stimme verfügte sowohl über die vokalen Möglichkeiten und ist zu dem in der Lage dieser Rolle den Beiklang des weltentrückten geben zu können.
Somit wurde Ivan Koslovsky dieser Partie, wie kaum ein anderer Tenor nach ihm gerecht.
Außerdem muß ich noch auf einen anderen, einen ungarischen Tenor unter der Stabführung Otto Klemperers hingeweisen.
Der Lohengrin dieses Abends war Josef Simandi. Auch er besaß jene oben erwähnten stimmlichen Qualitäten um dieser Partie voll auf gerecht werden zu können.
Ein dritter ebenfalls Idealer Lohengrinsänger war Lauritz Melchoir ( 1935 unter Arthur Bodanzky, 1940 unter Erich Leinsdorf, 1943 unter Erich Leinsdorf, 1947 unter Fritz Busch und 1950 unter Fritz Stiedry ). Obgleich er von der Gewalt seiner Stimme her ein Idealer Tristan, Otello, Tannhäuser und Parsifal war, verfügte er verblüffenderweise über jene notwendige Innigkeit für die Brautgemachsszene und den Abschied des Lohengrin.
Er ist daher der beste Sänger, welcher in der Lohengrin Gesamtdiskographie in deutscher Sprache vorliegt.
Die Äußerung von Wolf Dieter Peter ( Rororo: Lohengrin ), das Rene Maison ( 1936 unter Fritz Busch und 1937 unter Maurice Abravanel ), der schlankere, lichtere Held gewesen sein soll, mutet dann doch etwas unverständlich an. Zu mal dessen Stimme teilweise erheblich jenen strahlenden Glanz vermissen ließ, den wir von Kozlovsky, Simandi und Melchoir noch zu gut im Ohr haben und er die größeren Schwierigkeiten mit der deutschen Diktion hatte, als Beispielsweise Lauritz Melchoir.
Offenkundig ist hierbei lediglich eines: Rene Maison hatte die kleinere Stimme, dieses aber mit den Möglichkeiten einer schlankeren Interpretation gleichzusetzen ist ein Trugschluß.
Das Rene Maison stellenweise sogar dumpfer klingt und die Stimme teilweise einen dicklicheren Klang annimmt, muß der Rezensent dieses Buches beflissentlich überhört haben.
Der Umstand das Franz Völker ( 1941 unter Robert Heger ) hinter der Interpretation Lauritz Melchoirs zurückstehen muß, lieg darin begründet, das dieser Mitschnitt zu spät kam und der 1936 er aus Bayreuth leider nur Auszugweise vorliegt.
Vielleicht sähe die Lage auch anders aus, wenn der Lohengrin, den Hitler in Wien, nachdem er Österreich annektierte mit Torsten Ralf in der Titelpartie aufführen ließ, endlich veröffentlicht wird.
Ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, das dieses Historisch Dokument nicht im Rundfunk übertragen wurde.
Ein Besucher dieses Abends teilte mir während eines Renate Scotto Liederabends mit, das er die Phrase " All jährlich naht vom Himmel eine Taube, niemals wieder wunderbarer und mit einen zarteren Pianissimo vernommen habe, wie an jenem Abend.
Glücklicherweise gibt es einen Gesamtmitschnitt einer Aufführung aus dem Jahre 1945 aus der Met mit Torsten Ralf unter der Leitung von Fritz Busch.
Fritz Busch war ebenfalls der Dirigent einer Aufführung aus Buenos Aires aus dem Jahre 1936 mit Marcel Wittrich und Tiana Lemnitz, welche den hervorragenden Ruf dieses Tenors nur bestätigt.
Auf Platz drei folgen Peter Anders, James King ( 26.07.1968 Bayreuth, 1971 ), Wolfgang Windgassen ( 1953 unter Joseph Keilberth, 1954 unter Eugen Jochum und 1960 unter Lorin Maazel ) und Brian Sullivan ( 11.04.1953 und 31.01.1959 unter Thomas Schippers )
Placido Domingo ( 1968 Live aus Hamburg, 1985 Live aus Wien und 1986 unter Georg Solti ) zwar ein guter Sänger, nur leider empfinde ich ihn wegen seines dunkel Stimmtimbre gepaart mit einer weniger guten deutschen Diktion als nicht Ideal für diese Rolle.
Jess Thomas ( 1963 unter Rudolf Kempe, 17.07.1964 unter Josepf Keilberth1965 unter Wolfgang Sawallisch und 1965 unter Karl Böhm ) klingt teilweise gequetsch in der Höhe und kann mich daher ebenso wie Georg Vincent ( 1951 unter Rudolf Kempe ), Lorenz Fehenberger ( 1952 unter Eugen Jochum ) und Paul Frey (1990 unter Peter Schneider ) nicht überzeugen
Besser ist es dann schon um Siegfried Jerusalem ( 1980 ) bestellt, wenn er nur nicht so langweilig klingen würde.
Die Lohengrinsänger die ich so schnell nie wieder hören möchte sind Peter Hofmann wegen seiner miserablen Gesangstechnik, in dramatischen Momenten muß er schreien und Stimme verschwindet irgentwo im nirgentwo und ward nicht mehr gehört, Rene Kollo ( sowohl 1976 live aus Salzburg,1978 München sowie auch 1981 unter Herbert von Karajan ) wegen ihres weißlichen Klanges und der phantasielosen Phrasierung, Sandor Konya ( 1958 und 1959 aus Bayreuth, 08.08.1959 und 1960 auf italienisch, 1967 unter Erich Leinsdorf; zum erstenmal in einer Gesamtaufnahme mit der kompletten Gralserzählung ) wegen seiner Unart der Stimme einen leicht weinerlichen Beigeschmackt zu geben.
Deweiteren kommen hinzu Gianni Poggi wegen seiner uncharmanten Art des Singens und Rudolf Schock unter Wilhelm Schüchter, total überfordert.
Heikki Siukula überzeugt mich leider auch nicht sonderlich in einem Mitschnitt unter Theodor Guschelbauer vom 26.10.1985
3.02. Elsa
Bei der Rolle der Elsa gibt es zwei verschiedene Sängerinnentypen.
Zum eine die etwas kindlich Naive und zum anderen eine Frau die mit beiden Beinen fest im Leben steht und den Anfeindungen der Ortrud zumindest stimmlich in nichts nachsteht.
Zu ersten Gruppe zähle ich Maria Müller ( 1941 ), Trude Eipperle ( 1951 ), Marianne Schech ( 1951 ), Annelies Kupper ( 1952 ), Maud Cunitz ( 1953 ), Marcella Pobbe ( 1959 / 1960 ), Claire Watson ( 1965 ), Heather Harper ( 1960, 1967, 1968 ), Gundula Janowitz ( 1971 ), Maria Chiara ( 1976, wegen des Dirigates ist diese Aufführung eine einzige Katastrophe ), Julia Varady ( 1985 ), Lucia Popp ( 1989, 1991 ), Catherina Ligendza ( 1977, 1985 )
Zu zweiten Gruppe gehören eine der ganz großen deutschen Sopranistinnen, Lotte Lehmann ( 1935 ) an, deren Rolleninterpretationen dank ihres ganz spezielle Stimmtimbre immer wieder eine Offenbarung sind, Kirsten Flagstad ( 1937 ) die hier beweist das man auch als Besitzerin einer großen Stimme in der Lage ist sich im richtigen Moment zurück zunehmen, Elisabeth Rethberg ( 1937 ) zwar schon über ihren Zenit hinaus, aber dennoch sehr überzeugend, Astrid Varnay ( 1943, leider die falsche Partie ), Helen Traubel ( 1940, 1947 und 1950 ), Eleanor Steber ( 1952, 1953 ), Birgit Nilsson ( 1954; auch hier leider die falsche Rolle ) ), Renata Tebaldi ( 1954 und ein Soundtrack ) ), Leonie Rysanek ( 1958 ), Lisa della Casa ( 31.01.1959 ), Aase Nordmo-Lövberg ( 1960 ), Elisabeth Grümmer )( 1959, 1963 ), Ingrid Bjoner ( 1964, 1965 ), Tersa Zylis- Gara ( 1980 ) Anna Tomowa Sintow ( 1976, 1981 ) und Ezter Sümegi
Und dann gibt es natürlich auch eine dritte Gruppe, jene die man besser meiden sollte, als da wären Germaine Horner ( 1936 ), nicht schlecht, muß man aber nicht unbedingt kennen, Anja Silja ( 1962; heute eine wunderbare Janacek Interpretin oder auch Mussorgskys Lieder und Tänze des Todes ) mir leider zu uncharmant, Lucine Amara ( 1965; völlig fehlbesetzt, da die Stimme einfach zu wenig Farbe und Ausdruck hat für diese Rolle ), Leonore Kirchstein ( 1968 ), Pilar Lorengar ( 1974; hätte etwas charmanter klingen können ), Katia Ricciarelli ( 1976, in einem Interview verriet sie, das sie gern öfter Wagner gesungen hätte, hier erfahren wir warum sie so selten eingelanden wurde )Karen Armstrong ( 1985; auch zu uncharmant ), Jessye Norman ( 1986; eine wunderbare Sängerin, aber leider nicht für diese Rolle ), Eva Marton ( 1990; auch zu uncharmant für diese Rolle )
3.03. Ortrud
Zu den beeidruckensten Sängerinnen dieser Rolle in Liveaufnahmen und Gesamaufnahmen sind für mich Marjarie Lawrence ( 1935, 1936 ), Karin Branzell ( 1937 ), Kerstin Thorborg ( 1940, 1943 ), Margarete Klose ( 1941, 1951, 1953 ), Margaret Harshaw ( 1947 ), Astrid Varnay ( 1950, 1952, 1954, 1958, 1960, 1962, 1965 ), Elena Nicolai ( 1954 ), Rita Gorr ( 1959, 1965 ) und natürlich Christa Ludwig ( 1963 und vor allem der Wiener Livemitschnitt 1965 unter Karl Böhm ein absolutes muß ), Grace Hoffmann ( 1967 ), Ludmilla Dvorakova ( 1968 ), Eva Randova ( 1985, 1986 ) und Ute Vinzing ( 1979 )
Helena Braun ( 1952 ) ist mir vom Stimmcharakter zu hell für diese Rolle und Ruth Hesse ( 1968 ) wird von den anderen ausgestochen, Gwynneth Jones ( 1971 ), singt mir etwas zu unstetig..
Nicht gehört haben muß man Dunja Vejzovic ( 1981) ) und Elisabeth Connel ( 1985, nicht überzeugend )
3.04. Telramund:
Zu den besten Vertretern dieser Rolle in den frühen Aufnahmen sind vor alle anderen Fredrich Schorr, Julius Huehn, Alexander Sved, Herbert Janssen, Ferdinand Frantz, Josef Metternich und Ramon Vinay,
3.05.
Zu den besten Dirigenten zählen zweifelsohne Arthur Bodanzky, Erich Leinsdorf, Fritz Busch, Fritz Stiedry und Joseph Keilberth.
4. Gesamtaufnahmen nach 1990
4.01. Lohengrin:
Von den modernen Sängern des Lohegnrin gibt es fünf, die für mich besonders hervorstechen, zum einen ist das Ben Heppner ( 2001, Paris unter Valerie Gergiev, 17.04 & 29.04.2006 und Philippe Auguin und 1994 unter Colin Davis ).
Auch wenn das Timbre nicht so ganz stimmig ist, seine Art der interpretation ist es.
Der zweite ist der leider bereits verstorbene Gösta Winbergh ( 18.02.1997, LA 2001 unter Kent Nagano, Zürich 29.09.1991 und Paris 1996 ), wunderbares Stimmtimbre, hervorragend Interpretiert.
Die anderen beiden sind Robert Dean Smith ( 17.01.2007 und London 2003 ), Christopher Ventris( 22.11.2002 unter Gatti aus Genf und 2008 unter Leif Segerstam ) und ebenfalls sehr überzeugend ist auch auch Stig Fogh Anderson ( 07.02.2007 unter Kober )
Sie alle besitzen dieses spezielle Timbre für diese Rolle und vor allem die Schallkraft.
Wenn ich jetzt nur die CDs ( Wien 2008, NY 2006 Auguin, Köln 2006 Stenz )bzw den DVD ( Kent Nagano Baden Baden )Mitschnitt beurteilen könnte, dann würde ich Klaus Florian Vogt eine zu kleindimensionierte Stimme für diese Rolle attestieren.
Ich hörte ihn allerdings 2010 Live in Hambrug unter der Leitung einer der heute besten Dirgentinnen für diese Oper, Karen Kamensek, die Stimme mehr hällt LIve mehr als die Livemitschnitte versprechen, hier geht allerdings um die CD Präsentation nicht um einmalige Liveerlebnisse.
Thomas Moser ist in einem Hamburger Mitschnitt nicht schlecht, hier aber stört das haudrauf Dirigat des in Wagneropern völlig ungeeigenten Ingo Metzmacher ( verhunzter Hamburger Parsifal, der schlafet ein Chor aus den Meistersingern und ein Meistersinger Vorspiel, das ich an einem Abend hörte und auch kannte, nur irgentwie anders ).
Roland Wagenführer gab 1999 seinen Einstand als Lohengrin bei den Bayreuther Festspiele ein Mitschnitt aus dem gleichen Jahr liegt vor, ebenso wie ein anderer aus Barcelona aus dem Jahr 2000.
Wie schnell es mit dieser Stimme bergab ging, davon kann dieses ein Jahr später entstandene Dokument Zeugnis ablegen. Während die Stimme 1999 noch leicht und vom Stimmtimbre her überzeugte, klang sie ein Jahr später schon deutlich angestrengter, schade.
Auch überzeugend fand ich John Treleaven in einem Mitschnitt vom 24.07.2006 unter Sebastian Weigle.
Hugh Smith ( Oktober 2006 ) sollte man als Lohengrin meiden, er scheint leider weder der deutschen Sprache mächtig zu sein, auch klingt alles was er macht sehr bemüht.
Siegfried Jerusalem 1980 noch sehr gut, aber was man sich dabei gedacht hat ihn 1992 unter Abbado für eine Studioaufnahme zu nehmen ist mir absolut schleierhaft.
Die klassische Akzent jubelte einer Stimme zu, die wie von einer anderen Welt klang.
Tatsächlich klang sie eher nach einem Übergang in eine andere, eine bessere Welt, oder um es ganz deutlich zu sagen, man hörte wie sich der Sargdeckel gleich über ihn zu schließen drohte.
Ebenfalls überzeugend fand ich Torsten Kerl ( 2003 ).
Für mich gilt für Peter Seiffer ( 19.01.1999 München, 27.07.1989 unter Wolfgang Sawallisch und 1998 Daniel Barenboim ) das gleiche, was ich auch schon bei Rene Kollo bemägelt habe, phantasielos und zudem eine farblose Stimme und beides zusammen überzeugt mich ganz und gar nicht.
Eines allerdings muß ich hier hinterher schicken, ich habe vor kurzem einen Tristan mit Peter Seiffert aus dem Jahr 2010 gehört, dort fand ich ihn nicht schlecht, sollte man mal gehört haben.
Johan Bohta ist was die Gesangtehnik anbelangt einer der ganz großen Sänger der heutigen Zeit, leider, leider wirkt er nur bei fast allem was er singt so merkwürdig unbeteiligt, dennoch sein Lohengrin zählt zu seinen besseren Aufnahmen und ist hörenswert.
Über Simon O'Neill ( 08.11.2009 unter Jonathan Summers )hatte ich bereits ein Porträt veröffentlicht, auf Grund seines Mangels an Kenntnissen der deutschen Sprache ist seine Lohengrin Interpretation, die stellenweise die Schmerzgrenze touchiert, leider nicht so gelungen wie er es mit etwas mehr Gespür für die deutsche Sprache hätte machen können.
4.02. Elsa
Bei den modernen Sängerinnen zählen Adrienne Pieczonka ( 1999, 2001, 2009 9 und Anja Harteros ( 2010 ) zu den großen Intereptinnen dieser Rolle.
Desweiteren gibt es hier noch für die zweite Gruppe, der sich vokal gegen Ortrud behauptenden könnenden Sängerinnen Cheryl Studer ( 1990, 1992 ) , Sharon Sweet ( 1994 ), Karita Mattila ( 1991, 1997,2006), Soile Isokoski ( 2005, 2006 und 2008 ) und Anne Schwanewilms ( 2007 )
In der erste Gruppe treffen wird dann auf Melanie Diener ( 2003 ), Emilie MacGee ( 1998, 1999, 2002 und 2006 ), Mirelle Delunsch ( 2007 ).
In die dritte Gruppe paßen Sängerinnen wie Angela Denoke ( 2008; sicherlich als Marie im Wozzek hevorragend, aber für die Rolle der Elsa nicht charmant genug ) und gleiches gilt auch für die leider zu früh verstorbene Inga Nilssen ( 2001, 2007 ).
4.03
Zu den modernen überragenden Sängerinnen der Ortrud zählen Waltraut Meier ( 1992, 2003 ), Deborah Polaski ( 1998 ), Petra Lang und Luana de Vol
Gabriele Schnaut ist sicherlich Live sehr ergreifend in der Rolle, warhscheinlich ist es sogar ihre beste Rolle, aber auf CD ist sie nicht so überzeugend und Eva Marton klingt mir zu hell von der Stimme für diese Rolle.
4.04 Telramund:
Der beste moderne Telramund ist Serge Leiferkus, es gibt glaube ich keinen anderen der diese Rolle so delikat auszuformen versteht wie dieser Sänger.
Viele andere die ich gehört haben kommen stellenweise mit dem Holzhammer daher, schaut her wie böse ich klingen kann.
5. Die Aufnahmen:
5.01 Die zu empfehlenden Studioaufnahmen
1949 Samuel Abramowitsch ; Iwan Koslowsky, Eugenia Smolenskaya, Stumska Galkin, Ilia Bogdanov
1971 Rafael Kubelik; James King, Gundula Janowitz, Gwynneth Jones, Thomas Steward, Karl Ridderbusch
1994 Colin Davis; Ben Heppner, Sharon Sweet, Eva Marton, Serge Leiferkus, Jan Hendrik Rootering, Bryn Terfel
5.02. Die zu empfehlenden Livemitschnitte:
1935 Arthur Bodanzky; Lauritz Melchoir, Lotte Lehmann, Marjorie Lawrence, Friedrich Schorr, Emanuel List
1947 Fritz Busch; Lauritz Melchoir, Helen Traubel, Margaret Harshaw, Osie Hawkins, Dezsö Ernster, Frank Guarrera
1953 Joseph Keilberth; Wolfgang Windgassen, Eleonor Steber, Astrid Varnay, Hermann Uhde, Josef Greindl, Hans Braun
5.03. Nicht zu empfehlen:
1965 Erich Leinsdorf; Sandor Konya, Lucine Amara, Rita Gorr, William Dooley
1968 Hans Swarowsky; Herbert Schachtschneider, Leonore Kirschstein, Ruth Hesse, Heinz Imdahl
1982 Woldemar Nelsson; Peter Hofmann, Karen Armstrong, Elisabeth Connel, Leif Roar
1992 Claudio Abbado; Siegfried Jerusalem, Cheryl Studer, Waltraut Meier, Hartmut Welker