Pietari Inkinen – Finnlands junger Hoffnungsträger

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    Pietari Inkinen, geboren am 29. April 1980 in Kouvola, ist ein finnischer Geiger und Dirigent.


    Nach einem Studium an der Sibelius-Akadmie in Helsiniki legte er dort 2003 die Prüfung für Violine ab; 2005 erwarb er das Dirigentendiplom.


    2008 wurde er zum Musikdirektor des New Zealand Symphony Orchestra berufen. Seit 2009 ist er Gastdirigent des Japan Philharmonic Orchestra.


    Als Geiger spielt er auf einer Violinie von Carlo Bergonzi aus dem Jahre 1732.


    Er spielte für Naxos und EMI mit dem New Zealand Symphony Orchestra und dem Bournemouth Symphony Orchestra bereits etliche Aufnahmen ein. Ein "Ring" und ein Mahler-Zyklus sind in Planung.


    Aufnahmen (Auswahl):


    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Der Sibelius Zyklus unter Pietari inkinen und den New Zealand Symphony Orchestra ist nun schon seit einigen Jahren fertiggestellt. Vermutlich ist es anderen Taminos ebenso ergangen , wie mir: Sie haben diesen Thread übersehen und deshalb nicht reagiert. In Anbetracht des immer wieder aufflackernden Interesses an nordischen Komponisten und Dirigenten, erlaube ich mir, diesen Thread wieder zu beleben. Aber auch ich muß - um hier mitreden zu können, vorerst einige Einkäufe tätigen...



    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Auch wenn es an sehr guten Sibelius-Aufnahmen keinen Mangel gibt, möchte ich den Zyklus von Inkinen nachdrücklich empfehlen.


    Die Aufnahmen sind intensiv empfunden, aber nicht sentimental. Das New Zealand Symphony Orchestra ist mit spür- und hörbarem Engagement bei der Sache und spielt auf einem sehr hohen Niveau. Ein großes Plus gebührt der Tontechnik. Die Aufnahmen klingen "voll" und "satt", aber auch gleichzeitig detailreich und natürlich.



    Zusammen mit Barbirolli, dem ersten Berglund-Zyklus (Bournemouth SO) und den EMI-Aufnahmen Jansons (bei denen die 4. und 6. Sinfonie fehlen) ist es meine liebste Gesamtaufnahme.


    Neben den von Alfred eingestellten CDs sind noch folgende erhältlich:



    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler



  • Pietari Inkinen, seit 2008 Musikdirektor des New Zealand Symphony Orchestra, wird ab September 2015 den Posten des Chefidirigenten der Prager Symphoniker übernehmen. Sein Vertrag soll zunächst drei Jahre laufen und wird Tourneen ins Vereinigte Königreich (2015) und nach Japan (2016) beinhalten.


    Die Prager Symphoniker feierten 2014 ihr 80. Jubiläum. Sie sind neben der Tschechischen Philharmonie das zweitwichtigste Orchester in Prag.


    Quelle: http://imgartists.com/news/pie…rague_symphony_orchestra/

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Pietari Inkinen hätte in diesem Jahr sicher einen wichtigen Termin in seiner so stetig, und auch erfreulich unaufgeregt und unspektakulär verlaufenden Karriere machen können: als Musikalischer Leiter der Neueinstudierung vom RING DES NIBELUNGEN bei den Bayreuther Festspielen. Nun fallen die Festspiele aus. Trotzdem hat es Inkinen verdient, dass sein Thread hier aus dem Tiefschlaf geholt wird. Immerhin ist er seit 2017 Chefdirigent der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern.


    Zu seinen neueren Aufnahmen gehört

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    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Lieber Caruso, hast Du den dritten Akt vom Siegfried, den Du oben verlinkt hast, gehört? Wie singen Lindstrom und Vinke? Es grüßt Hans

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Lieber Hans, wenn ich etwas dazu sagen darf: Beide sind nach meiner Einschätzung eine große Enttäuschung in dieser Aufnahme des "Siegfried"-Finales. Sie wackeln stimmlich um die Wette, Frau Lindstrom noch mehr als ihr Siegfried. So unstet darf Wagner nicht gesungen werden. Da reißt auch der Dirigent, auf den ich in Bayreuth sehr gespannt war, nichts raus. So toll finde ich nicht, was er zu "sagen" hat. Das hat man alles schon packender gehört. Ich hatte mich zum Kauf der CD verleiten lassen und habe sie längst wieder weggegeben. :no:

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Lieber Caruso, hast Du den dritten Akt vom Siegfried, den Du oben verlinkt hast, gehört? Wie singen Lindstrom und Vinke? Es grüßt Hans

    Nein, lieber Hans, die CD habe ich nicht gehört, aber von der Radio-Übertragung aus Australien fast den ganzen SIEGFIED. Das war schon sehr eindrucksvoll, auch wenn ich Vinke nicht in der gleichen Liga sehe wie Lindstrom. Die lohnt auf jeden Fall!


    Von dem Ring aus Melbourne gab es etliche Kritiken, die Dir weitere Eindrücke vermitteln können.

    Hier der Guardian:

    https://www.theguardian.com/mu…rs-of-unforgettable-opera


    Zu der CD:

    https://www.operanews.com/Oper…ed_Act_III,_excerpts.html


    Beste Güße

    Caruso41

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  • Lieber Rüdiger, lieber Caruso, Dank für Eure Antworten! Vinke habe ich als Siegfried in Bayreuth gehört und gesehen, deshalb habe ich gefragt. Brünnhild und Siegfried auf dem Felsen sind mir doch das liebste Liebespaar bei Wagner. Da bleibe ich immer neugierig. Es grüßt Hans

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Vinke habe ich als Siegfried in Bayreuth gehört und gesehen, deshalb habe ich gefragt. Brünnhild und Siegfried auf dem Felsen sind mir doch das liebste Liebespaar bei Wagner. Da bleibe ich immer neugierig.

    Das "Liebespaar" Brünnhilde - Siegfried im 3. Akt "Siegfried" ist das, auf das ich am "unneugierigsten" bin, dass ich zumindest bei Vorstellungsbesuchen am häufigsten verpasst habe, weil ich schon nach dem 2. Akt nach Hause gegangen bin. :D


    (Zum Beispiel auch bei Stefan Vinke 2010 in der DOB: die ersten beiden Akte waren so schlimm, dass ich mich dann entschieden habe, auf den 3. Akt zu verzichten.)


    Vielleicht hätte Wagner seinen Siegfried doch unter der Linde liegen lassen sollen, die ersten beiden Akte des "Siegfried" gefallen mir nämlich auszeichnet, während ich den 3. Akt für den schwächsten des gesamten "Ringes" halte.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Brünnhild und Siegfried auf dem Felsen sind mir doch das liebste Liebespaar bei Wagner. Da bleibe ich immer neugierig. Es grüßt Hans

    Diese Neugierde ist mit das Schönste, was wir Musikliebhaber besitzen, lieber Hans. Dieser "Siegfried" macht aber auch deutlich, wie schwierig es ist, dieser Szene vor dem Mikrophon Leben einzuhauchen. Auf der Bühnen mag die Wirkung ja viel größer sein, wie ich Carusos jüngster Wortmeldung entnehme.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Lieber Stimmenliebhaber, dieses Gespräch müssen wir wohl in einem anderen Thread führen, um den Pietari-Inkinen-Thread nicht zu kapern. Es grüßt Hans

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Das "Liebespaar" Brünnhilde - Siegfried im 3. Akt "Siegfried" ist das, auf das ich am "unneugierigsten" bin, dass ich zumindest bei Vorstellungsbesuchen am häufigsten verpasst habe, weil ich schon nach dem 2. Akt nach Hause gegangen bin. :D

    Da hätten wir immer Geld sparen können. Ich gehe öfter in den Siegfried nur zum dritten Akt!:saint:

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  • das Gespräch müssen wir wohl in einem anderen Thread führen, um den Pietari-Inkinen-Thread nicht zu kapern. Es grüßt Hans

    Also zurück zu Inkinen.

    Besonders beeindruckt war ich von seinen Aufnahmen der beiden Prokofiev-Sinfonien.

    Bisher habe ich nicht alle Aufnahmen gehört, die ich eingestellt habe!

    Seit ich Ihn 2007 bei einem Konzert der Radiophilharmonie Hannover zum ersten Mal gehört habe, verfolge ich nun seine Karriere. Seinerzeit hat er mich schon sehr beeindruckt. Wenn ich ihn dann wieder erleben konnte, hat sich bestätigt, dass er ein umsichtiger und souveräner Dirigent ist, dem es um die Musik geht und nicht um das Spektakel, das man damit heute oft damit veranstaltet. Bei den beiden Prokofiev-Sinfonien kann man das sehr eindrucksvoll hören. Die Tragik der 6. Sinfonie geht regelrecht unter die Haut. Da wirkt nichts vordergründig!


    Bemerkenswert finde ich auch, wie vielseitig sein Repertoire ist.


    Caruso41

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