Ich gestehe, daß mir im Titel eigentlich nur noch das Attribut "verhunzt" abgeht.
Generell leiden Klaviestücke darunter, wenn man sie ochestriert (ja - auch die "Bilder einer Ausstellung zähle ich dazu)
Ebenso schlimm finde ich, wenn Interpreten, die sich ein Soloinstrument mit "Nischendasein" erkoren haben, wo es wenig Werke gibt (vermutlich aus gutem Grund) andere Musikstücke für ihr Instrument arrangieren....
..und das dann auch noch auf Tonträger verewigt wird....
Wie recht du hast! 👍
Aus beiden Äußerungen geht nicht hervor, ob sie auf Höreindrücken besagter "Winterreise" - nämlich dieser - beruhen oder ob sie nur ganz allgemeiner Natur sind:
Als ich von dieser Neuerscheinung Kenntnis bekam, war auch ich mehr als skeptisch. Gleichzeitig war aber meine Neugierde geweckt. Inzwischen habe ich mir die Produktion mehr als einmal zu Gemüte geführt und finde zunehmend Gefallen daran. Was ist so schlimm an einer Bearbeitung? Das Original - hundertfach auch auf Tonträgern verewigt - wird doch nicht angetastet. Nach meinem Eindruck gehen die Ausführenden dieser Version mit großen Respekt vor Schubert zu Werke. Sie stammt vom Chef des Leipziger Gewandhauschores Gregor Meyer. Folglich wirkt auch dieser Chor mit. Basserstaunt bin ich, was musikalisch aus einem Akkordeon, mit dem ich als Schüler gequält wurde, herauszuholen ist. Hier kommen sogar zwei zum Einsatz und verbreiten romatische Stimmung vom feinsten. Mir ist so eine intelligente und phantasiereiche Bearbeitung immer noch lieber als die x-te neue Aufnahme der "Winterreise" in urspünglicher Ausführung, die nicht gut gesungen ist.