Franz Schubert – Kunstlieder modifiziert, arrangiert, manipuliert und verziert

  • Ich gestehe, daß mir im Titel eigentlich nur noch das Attribut "verhunzt" abgeht.

    Generell leiden Klaviestücke darunter, wenn man sie ochestriert (ja - auch die "Bilder einer Ausstellung zähle ich dazu)

    Ebenso schlimm finde ich, wenn Interpreten, die sich ein Soloinstrument mit "Nischendasein" erkoren haben, wo es wenig Werke gibt (vermutlich aus gutem Grund) andere Musikstücke für ihr Instrument arrangieren....

    ..und das dann auch noch auf Tonträger verewigt wird....


    Wie recht du hast! 👍

    Aus beiden Äußerungen geht nicht hervor, ob sie auf Höreindrücken besagter "Winterreise" - nämlich dieser - beruhen oder ob sie nur ganz allgemeiner Natur sind:



    Als ich von dieser Neuerscheinung Kenntnis bekam, war auch ich mehr als skeptisch. Gleichzeitig war aber meine Neugierde geweckt. Inzwischen habe ich mir die Produktion mehr als einmal zu Gemüte geführt und finde zunehmend Gefallen daran. Was ist so schlimm an einer Bearbeitung? Das Original - hundertfach auch auf Tonträgern verewigt - wird doch nicht angetastet. Nach meinem Eindruck gehen die Ausführenden dieser Version mit großen Respekt vor Schubert zu Werke. Sie stammt vom Chef des Leipziger Gewandhauschores Gregor Meyer. Folglich wirkt auch dieser Chor mit. Basserstaunt bin ich, was musikalisch aus einem Akkordeon, mit dem ich als Schüler gequält wurde, herauszuholen ist. Hier kommen sogar zwei zum Einsatz und verbreiten romatische Stimmung vom feinsten. Mir ist so eine intelligente und phantasiereiche Bearbeitung immer noch lieber als die x-te neue Aufnahme der "Winterreise" in urspünglicher Ausführung, die nicht gut gesungen ist.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Was ist so schlimm an einer Bearbeitung? Das Original - hundertfach auch auf Tonträgern verewigt - wird doch nicht angetastet.

    Vor allem wird der originale Notentext nicht angetastet, denn der exisitiert ja nach jeder Bearbeitung unverändert weiter. Und bei Interpretationen stellt sich die Frage, wo die "Bearbeitung" beginnt, und wer (abgesehen natürlich von Dr. Kaletha) die Befugnis hat, darüber zu entscheiden und zu richten: Liegt eine solche vor, wenn die Winterreise von einem Bariton gesungen, auf einem Bösendorfer begleitet, oder wenn einzelne Lieder in eine stimmlich günstigere Tonart transponiert werden? Dann blieben nicht mehr viele "Originale" übrig...

    "Herr Professor, vor zwei Wochen schien die Welt noch in Ordnung."
    "Mir nicht."
    (Theodor W. Adorno)

  • Ich habe mir vor kurzem die Winterreise in der Bearbeitung von Hans Zender angehört und war wirklich tief beeindruckt



    Zender verändert gemäßigt die Noten, aber das Rezeptionserlebenis ändert sich vollkommen. Bei Stimme und Klavier hat man ein ganz intimes Erlebnis, es entsteht eine subtile Identifikation mit dem singenden Ich, wenn man so will. Das erlaubt Zender gar nicht. Die Orchestrierung baut einen akustischen Raum auf, so dass man dem Protagonisten auf seinem verzweifelten Weg zusieht. Die Orchestrierung ist für meine Begriffe überragend!


    In meinen Augen entsteht hier eine neue Komposition auf der Grundlage des Schubertschen Liedzyklus.

  • Zender ist ja soetwas wie der Klassiker unter den "Winterreise"-Bearbeitungen. Sie entstand vor dreißig Jahren. Die Eindrücke von astewes teile ich, wenngleich sie sich bei mir erst mit der Zeit einstellten. Die erste Aufnahme wurde von dem Tenor Hans Peter Blochwitz bestritten, der vom Ensemble Modern unter der Leitung des Komponisten Hans Zender begleitet wird.


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    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Die erste Aufnahme wurde von dem Tenor Hans Peter Blochwitz bestritten, der vom Ensemle Modern unter der Leitung des Komponisten Hans Zender begleitet wird.

    Es ist schade, daß sie Herr Blochwitz letzlich doch nicht entscheiden konnte, bei Tamino mitzumachen. Er hatte sich regisitriert, und wir haben vielleicht 20 Minuten miteinander telefoniert,sein Gesundheitszustand war damals (gefühlt vor 10 Jahren (?) etwas fragil. Letzlich ist er dann doch nicht gekommen und ich hab den account wieder gelöscht. Den Nicknamen von damals weiss ich ncht mehr.


    mfg aus Wien

    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Die schöne Müllerin D.795 (in der Bearbeitung für Tenor & Streichquartett von Tom Randle)



    >CD 2< Daniel Johannsen, Tenor - Alinde Quartett


    LG Fiesco


    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Die schöne Müllerin D.795 (in der Bearbeitung für Tenor & Streichquartett von Tom Randle)

    Wenn ich Fiescos Ankündigung genauer besehe, werden gleich zwei Variaten geboten - die originale und die Bearebitung. Das halten ich für eine gute Idee.


    Und schon gibt es noch eine Fassung der "Müllerin":


    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Und schon gibt es noch eine Fassung der "Müllerin":


    Die liegt noch ungehört auf dem Stapel. Bin noch mit Johannsen beschäftigt!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Zitat von Fiesco

    Die liegt noch ungehört auf dem Stapel.

    Gesanglich ist das nicht sehr prickelnd, aber ich werde sie trotzdem behalten, denn die Arrangements von Guthrie sind mehr als spannend!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Da kann man ja beim Thema bleiben und noch eine »Müllerin« hinzufügen, bei der das Klavier durch acht unterschiedliche Instrumente ersetzt wird; es ist die wohl erste Aufnahme des Liederzyklus mit Oktett.


    Im Thread Die schöne Müllerin - Kleiner Bruder der Winterreise? macht Alfred im Beitrag #184 bereits auf diese im Dezember 2023 bei cpo erschienene CD aufmerksam und schreibt von »eher zwiespältigen Eindrücken.«


    Natürlich muss diese relativ neue CD auch hier vorgestellt werden, weil sie arrangiert ist und von der Urform abweicht; einige Gedanken und Fakten seien dieser Abbildung beigegeben:


    M-llerin-neu.jpg



    Auf dem Cover eine romantische Mühle abzubilden, wie das noch bei Wunderlichs Aufnahmen üblich war, ist aus der Mode gekommen und assoziiert Rückständigkeit.
    Also steht hier ein gestandenes Mannsbild, das vermutlich vom Fotografen beim Angeln gestört wurde, vielleicht war es aber auch eine Fotografin, weil der Tenor so sympathisch lächelt.
    Es ist Klaus Florian Vogt, ein gestandener Wagner-Tenor, ein herausragender Wagner-Tenor, sollte man hinzufügen, der nun alle großen Wagnerrollen seines Stimmfachs -»Tristan« war der letzte - gesungen hat und weltweit an renommierten Häusern auftritt.


    Vom 8. bis12. Juni 2020 hatte sich der Heldentenor mit acht Instrumentalisten zusammengetan, um in der Laeiszhalle zu Hamburg Franz Schuberts »Die schöne Müllerin« zu produzieren. Vogt hatte das Werk in Auftrag gegeben.
    Die Analen der Elbphilharmonie weisen aus, dass das Werk dort am Sonntag, 24. März 2019 in einer Matinee um 11:00 Uhr im Kleinen Saal aufgeführt wurde. Einen Tag später soll der Sänger im Rahmen eines Foyerkonzertes beim NDR Ausschnitte der »Müllerin« mit der üblichen Klavierbegleitung gesungen haben.
    K. F. Vogt war ja vordem nicht als Liedersänger bekannt, aber nun ist er es geworden, weil man in diversen Medien Kritiken zu dieser CD und den Live- Auftritten lesen kann.


    Vogt kommt ja von der Instrumentalmusik her, denn er war ursprünglich Hornist im Philharmonischen Staatsorchester Hamburg und wurde dann erst als Sänger innerhalb seiner ›musikbesessenen‹ Familie entdeckt und betrieb dann noch zusätzlich an der Hochschule für Musik und Theater in Lübeck ein Gesangsstudium.


    Bei dieser Aufnahme handelt es sich um ein Arrangement von Andreas N. Tarkmann, einem Musiker, der einmal als Oboist ausgebildet wurde. Das ›Ensemble Acht‹ musiziert seit fast drei Jahrzehnten und ist hier in folgender Besetzung zu hören:


    Ulf-Guido Schäfer clarinet
    Christian Kunert bassoon
    Christoph Moinian horn
    Annette Schäfer 1 st violin
    Mette Tjærby Korneliusen 2nd violin
    Thomas Rühl viola
    Sebastian Gaede violoncello
    Stefan Schäfer double bass


    Das Booklet hat 42 Seiten und enthält Liedtexte und den Informationsteil in Deutsch und Englisch; dass für die Instrumente nur englische Begriffe gedruckt sind gibt dem Ganzen einen Hauch von Internationalität, es handelt sich um Horn, Klarinette, Fagott, zwei Violinen, Viola, Violoncello und Kontrabass.
    Im einleitenden Text wird darauf hingewiesen, dass es zwar von der »Winterreise« eine Fülle von Bearbeitungen gibt, aber solche von »Die schöne Müllerin« fast gänzlich unbeachtet blieben.


    Klaus Florian Vogt sieht diese CD so:


    »Mir war die Produktion der Schönen Müllerin eine Herzensangelegenheit, da mich dieser Zyklus seit vielen Jahren begleitet und begeistert. Andreas N. Tarkmann hat für unsere Besetzung ein wunderbares Arrangement geschaffen, dessen Einspielung mit dem Ensemble Acht eine reine Freude war.«


    Studiert man mal etwa ein Dutzend Kritiken, fällt auf, dass Tarkmanns Leistung mehr gelobt als kritisiert wird. Ulrich Poser, der den ›neuen‹ Zyklus im Konzertsaal miterlebt hat stellt fest:


    »Die teilweise sehr schnelle Klavierbegleitung (32-tel Noten) vermag den im Werk zum Protagonisten erhobenen Bach einfach schlüssiger darzustellen, als ein Kammerensemble. Dazu kommt, dass Vogts Stimme und ein Piano völlig ausreichen, um dieses Stück bestmöglich aufzuführen. Für diese Besetzung ist es von Meister Schubert geschrieben und dabei sollte man es auch belassen. Weniger ist mehr!«


    Dazu kann man nach Loriot nur sagen: ›Das ist fein beobachtet‹ Dessen ungeachtet wird auf dieser CD vorzüglich musiziert und Klaus Florian Vogt vermag die Seele des Hörers zu berühren, eine durchaus reife Leistung des Sängers; auch die Instrumentalisten geben ihr Bestes. Aus persönlicher Sicht würde ich mir sofort ein Ticket erwerben, wenn »Die schöne Müllerin« im Umkreis von 50 Kilometern in dieser Besetzung zur Aufführung käme; dürfte ich auf die Insel nur eine einzige CD dieses Werkes mitnehmen - es wäre eine Aufnahme mit Singstimme und Klavier.

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    Hier kann man noch 3 Rezensionen lesen!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Obwohl ich grundsätzlich nichts gegen Bearbeitungen habe - das Original bleibt schließlich unangetastet und liegt in unzählichen guten wie weniger guten Aufnahmen vor - tue ich mich mit dieser Version schwer. Da sie Vogt sie selbst in Auftrag gegeben hat, ist sie auch seinen Möglichkeiten angepasst. Sie klingt mir etwas zu verbindlich, sie erweitert das inhaltliche Spektrum nicht. Vielmehr gibt sie dem Sänger Halt. Nur mit Klavier möchte ich ihn nicht unbedingt hören. Technisch finde ich Vogt ganz auf der Höhe, er ist auch sehr gut zu verstehen. Nur an Farbe und Ausdruck mangelt es.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Die liegt noch ungehört auf dem Stapel.

    Aus Beitrag #188


    Lieber Fiesco,

    zu dieser schon im Dezember eingestellten CD möchte ich nun einige Informationen geben, bevor die Sache in Vergessenheit gerät; zunächst zu den rein technischen Fakten:
    Auf der CD-Rückseite sind alle Akteure des Konzertes aufgführt.


    GUTHRIE.jpg


    Dieser CD liegt ein zweisprachiges Booklet (D/E) von 25 Seiten bei; alle Liedtexte sind abgedruckt. Auf zwei Seiten gibt Thomas Guthrie in sein privates Leben von Kindesbeinen an Einblick und erklärt, wie er zur Musik kam.


    Aufgrund der Hörschnipsel war ich zu dieser CD von vornerein negativ eingestellt und wusste sofort, ›der Mann kann nicht wirklich singen‹ ...
    Du drückst es ähnlich aus: »Gesanglich ist das nicht sehr prickelnd«.
    Aber man holt sich so etwas ins Haus, damit man nichts verpasst und zumindest mitreden kann.


    Auf den oben bereits erwähnten zwei Seiten ist zu lesen - und da sträuben sich die Haare -

    »Und ich ließ es mir nicht nehmen, Winterreise auf der Party zu meinem 21. Geburtstag vorzutragen - vor einer zweifellos ziemlich belustigten Gästeschar«


    Im Weiteren erfährt man, dass Guthrie in seinem Studium von Peter Seymour, einem Spezialisten für Aufführungsstile des Barock, betreut wurde und sie sich mit der Ornamentierung in Schubert-Liedern befasst hatten. Und Thomas Guthrie führt aus:


    »In dieser Zeit wurden meine Augen und Ohren für die These sensibilisiert, dass Schubert - wie die Komponisten früherer Epochen - von seinen Sängern und Sängerinnen erwartete, die Musik eigenständig auszuschmücken und individuell zu gestalten.«


    Nun, darüber wurde ja schon, häufig diskutiert und geschrieben, bei Musikwissenschaftler Dr. Walther Dürr ist da einiges nachzulesen ... dies nur als Einschub.


    Im Booklet-Text lesen wir weiter:


    »Vor diesem Hintergrund entwickelte sich allmählich die Ansicht, dass die mittlerweile üblichen Schubert-Liedvorträge im Gesellschaftsanzug neben einem ausladenden Konzertflügel in piekfeinen, oft riesigen Kulturzentren unnatürlich sind und gar die von Schubert intendierte Atmosphäre konterkarieren. Gewiss hätten solche Darbietungen nicht seinen Erwartungen entsprochen. Schubert hat seine Lieder für vertraute Runden geschrieben, wo die Gäste eigene Instrumente mitbrachten, oft illustre Kostüme trugen und der Freundschaft und erzählerischen Unterhaltung in absolut entspannter, lockerer und (oft) feucht-fröhlicher Atmosphäre frönten.«


    Das Hörerlebnis:


    Mit diesen Informationen vorbelastet schiebt man die Scheibe nun ins Abspielgerät und ist gespannt, was die nächsten 60:18 Minuten so passiert, die Erwartung ist eher negativ, weil man das ja schon seit Jahrzehnten von den Weltbesten hat, es kann ja nur schlechter werden; sollte man eine Strichliste für alle bemerkten Fehler führen? Besser nicht, die Liste wäre übervoll geworden, falls man seine gewohnten Maßstäbe zugrunde legt.


    Rasch hat man ein Dutzend Fehler bemerkt, natürlich auch in der Aussprache; allmählich gewöhnt man sich an den Möller und die Möllerin oder das Wahhahasser und die Rähheder.


    Aber die Musiker wurden mir mit der Fortdauer der Privat-Veranstaltung immer sympathischer; nach meiner Empfindung ist das ungekünstelte Kunst, es ist für mich ohne jeden Zweifel Kunst, Kunst, die tief berühren kann, wobei die Instrumentalisten einen großen Anteil haben.
    Klaus Florian Vogt mit Thomas Guthrie zu vergleichen macht nicht viel Sinn, das sind unterschiedliche Welten.


    Und du singst, was ich gesungen / was mir aus der vollen Brust / ohne Kunstgepräng erklungen / nur der Sehnsucht sich bewusst ...