In diesem Jahr sollten wir eigentlich alle Wagner-Opern auch in diesem Unterforum versammmeln können. Ich hoffe, es gibt noch Alternativen zu dieser unsäglichen Inszenierung hier, die ich leider nur besitze:

Richard Wagner: Rienzi (auf DVD)
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Hallo Yorick,
bin auch noch auf der Suche. Diese Inszenierung ist unsagbar schlecht, wurde aber wie üblich von den Kritkern gefeiert. Die Sänger sind auch unterirdisch bis auf Kate Aldrich.
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Hab diese Aufführung in Berlin an der Deutschen Oper
gesehen und bin in der Pause geflüchtet.
Regie grauenvoll und die Sänger Mittelmaß!!!
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Die beste Inszenierung, die es als Film gibt, ist wohl nach wie vor die mit Gerd Brenneis aus Wiesbaden von 1979. Ob das jemals auf DVD erschienen ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
Cola Rienzi: Gerd Brenneis
Irene: Jeannine Altmeyer
Paolo Orsini: Carl-Henning Steinhaus
Stefano Colonna: Heinz Peters
Adriano: Gleyns Linos
Raimondo: Eduard Wollitz
Baroncelli: Wolfgang Frey
Cecco del Vecchio: Erwin Kurtz
Chor und Orchester des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden
Musikalische Leitung: Siegfried Köhler
Regie: Hans Peter Lehmann
Mai 1979, live -
Die beste Inszenierung, die es als Film gibt, ist wohl nach wie vor die mit Gerd Brenneis aus Wiesbaden von 1979. Ob das jemals auf DVD erschienen ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
In USA bei Premiere Opera: http://premiereopera.com/dvd10000rienziwagner.aspxWie wäre es mit Wien 1997? Jerusalem in der Titelrolle?
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Bitte beachten: Es soll hier ausschließlich um Aufnahmen auf DVD gehen, die im günstigsten Fall auch im Handel erhältlich sind. Für andere Diskussionen und Mutmaßungen haben wir schon einen allgemeinen Thread WAGNER, Richard: Rienzi und einen für Kurzbewertungen TMOO - Rienzi!
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Na ja, das ist die Crux beim Rienzi: Es gibt nur diese Schrottinszenierung aus Berlin offiziell auf DVD.
Im Wagner-Jahr führt Thielemann diese Oper allerdings in Bayreuth auf. Ich fürchte, es ist konzertant (wobei bei den heutigen Inszenierungen das noch das kleinere Übel wäre).
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Da ich gerne einmal Rienzi sehen würde, habe ich auch gesucht, aber leider nur diese entsetzliche DVD gefunden, für die ich keine Cent ausgeben würde. Dass im Wagner-Jahr in Bayreuth unter der jetzigen Leitung etwas Gescheites herauskommt, wage ich ernsthaft zu bezweifeln. Aber vielleicht gibt es auf der Welt ja eine Bühne, die den Rienzi in diesem Jahr zeigt und vielleicht danach auch eine vernünftige DVD. Es gibt glücklicherweise noch viel Schönes auf DVD, aber leider nicht alles.
Liebe Grüße
Gerhard -
... und nicht warum die DVD aus Wiesbaden?
Ist Premiere Opera in New York kein würdiger Anbieter (ich habe da schon Dutzende DVDs gekauft) ? -
Sehe ich ähnlich. Wer immer auf die großen Label wartet, dem entgeht so einiges.
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Zitat
Zitat von Harald Kral: ... und nicht warum die DVD aus Wiesbaden?
Entschuldige, Harald, deinen Tipp hatte ich gänzlich übersehen. Da werde ich mich doch die nächsten Tage gleich einmal dafür interessieren.
Liebe Grüße
Gerhard -
Die Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld/Mönchengladbach versuchen sich in diesem Jahr an Wagners "Rienzi".
Premiere ist am 09.03.2013 in Krefeld.
Ich werde mir das Werk dort einmal anschauen und -hören. Bei den moderaten Eintrittspreisen kann ich da nichts falsch machen.Liebe Grüße
Wogtraute -
In Krefeld habe ich schom einige sehr gute Auuführungen gesehen, u.a. den Don Carlo letze Spielzeit. Blöd sind nur immer die Anfangszeiten um 20 Uhr, wenn man wie ich mit öffentlichen Verkehrsmittelln fahren muss. Krefeld hat ein sehr gutes Sänger Ensemble.
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rodolfo,
Deiner Aussage über Krefeld kann ich mich voll und ganz anschließen.
KR/MG war auch schon häufig der Ausgangspunkt für große Karrieren. Daher werde ich grantig wenn man dieses Haus abschätzig mit "Provinztheater" tituliert. -
Eben auf Sky Unitel Classica: http://www.classica.de/show.cf…L=16.01.2013&REF=Homepage
Unglaublich, diese Inszenierung; diese Hitlerei auf allen Kanälen dient weder volkserzieherischen oder volkspädagogischen Konzepten, sondern ausschließlich und allein finanziellen und plakativen politischen Interessen.
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Da sprichst Du etwas Wahres aus. Wo man auch hinschaltet, auf allen Bildungskanälen läuft mindestens einmal (eher öfter) pro Tag irgendetwas über den GröFaZ. Selbst die Opern macht man uns damit seit langem ungenießbar. Und es ist sooo platt, grad beim Rienzi. Da wurde die Chance mal wieder vertan, diese Oper endlich aus dieser braunen Soße herauszuziehen.
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Da sprichst Du etwas Wahres aus. Wo man auch hinschaltet, auf allen Bildungskanälen läuft mindestens einmal (eher öfter) pro Tag irgendetwas über den GröFaZ. Selbst die Opern macht man uns damit seit langem ungenießbar. Und es ist sooo platt, grad beim Rienzi. Da wurde die Chance mal wieder vertan, diese Oper endlich aus dieser braunen Soße herauszuziehen.
Man weiß um die Faszination des Themas nicht nur für die Masse und nutzt das schamlos für Profit aus! Mit Sex oder Hitler hast du immer Kundschaft! Ich sage den Antifa-Fanatikern immer, sie müssten eigentlich versuchen, diese Art der Volksverdummung zu bekämpfen; aber die begreifen das nicht ... -
Gerade beim Rienzi empfinde ich diese Verballhornung als besonders schlimm, da man so wenige Alternativen hat, welche die musikalischen Schönheiten dieses Werkes wirklich erkennen lassen. Für mich ist die hervorragendste Aufnahme (leider beschränkt auf den Monoton und das rein akustische) die Wieland-Fassung aus Stuttgart 1956 (Windgassen (überragend), Neidlinger, Traxel, Brivkalne (eher suboptimal), von Rohr; Leitner). So schade, dass die einzige Dvd-alternative an Brenneis krankt, daneben leider auch nicht vollständige! Ich hoffe wirklich, dass man unter Thieleman in Dresden das Werk endlich vollständig aufführt und R. Smith wird Kollo unter Hollreiser sicher überlegen sein.
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Eben! Wieso lässt man das Ganze nicht im mittelalterlichen Rom spielen, wie es vorgesehen war? Die Oper von Anfang bis Ende im NS-Milieu anzusiedeln, so selbst der nicht eben unpolitische Martin Geck, überstrapaziert die Vorlage deutlich und bringt null Gewinn an Verständnis, im Gegenteil. Und warum das Theater? Weil der Führer in "Mein Kampf" geschrieben hat, diese Oper habe ihn in seine politische Laufbahn getrieben. Was wäre bloß geschehen, wenn er sich Beethovens Neunte auserkoren hätte oder Bachs Johannespassion ... aber ich weiß schon, was dann kommt - in deren Werken wäre ja auch der Nationalsozialismus nicht immanent angelegt und vorgeprägt gewesen. Aber was soll man erwarten von Geistesgrößen der Art, die im "Lohengrin" das Führerprinzip Hitlers vorgezeichnet sehen ...
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In Irgendeinem Interview hieß es, dass Rienzi keine Anspielung auf Hitler sein sollte, sondern auf die Diktatoren allgemein. Dafür sah aber z.B. Irene ( tschuldigung wenn ich das jetzt schreibe) viel zu deutsch aus, um nicht auf den Vergleich mit Hitler zu kommen
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In Irgendeinem Interview hieß es,d as Rienzi keine Anspielung auf Hitler sein sollte, sondern auf die Diktatoren allgemein. Dafür sah aber z.B. Irene ( tschuldigung wenn ich das jetzt schreibe) viel zu deutsch aus, um nicht auf den Vergleich mit Hitler zu kommen
Die Uniformen sprachen auch eine deutliche Sprache, ich kenne mich ein wenig aus und die einen waren unmittelbar der Waffen-SS nachempfunden. Überhaupt zeugte die gesamte Bildsprache von Riefenstahlästhetik!